Von Nord nach Sued

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Sven
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Von Nord nach Sued

Beitrag von Sven » So 26. Nov 2006, 15:03

Moin,
da gucke ich nichts ahnend bei Dieter die aktuellen Links durch und was sehe ich - da ist glatt schonmal jemand fuer mich probe gelaufen.
Zwar nicht ganz die Strecke die ich im Auge habe aber so in Grundzuegen die Linie die mir auch irgendwie auf den Karten entgegen laechelte.

Da Dieter ja in Teilen wohl bei der Planung nicht ganz unbeteiligt war muss ja dann jetzt doch noch ein paar Fragen los werden.

Dieter, weist Du zufaellig wie die beiden die Anreise oben im Norden organisiert haben? Laut Karte gibt es bei Ormarslon einen kleinen Flugplatz. Meine Idee waere jetzt gewesen sich bis dahin einen Flug zu organisieren und dann bis hoch zum Leuchtturm zu laufen.

Ich wuerde anstatt westlich an der Askja vorbei lieber ueber die F88 bis zur Askja laufen. Von da dann praeferiert oberhalb des Vatna auf der F910 weiter bis zum Langisjor. Allerdings bin ich mir da weder sicher ob das Wasser technisch noch Nahrungsmaessig so ohne weiteres tragbar ist. Da fehlt mir zZ noch sehr viel Detailplanung.

Von da dann weiter ueber die div. Pisten bis nach Dyrholaey.

Fehlt jetzt nur noch Detailplanung, und geschaetzte 2000 Taler fuer ein paar Aergenzungen meiner Ausruestung, Tuetenfutter, Flug etc. :))

Mal sehen ob ich irgendwann in den naechsten 8-24Monaten dazu komme solch eine Tour zu realisieren. Ansonsten muss ich wohl erstmal weiter davon traeumen.

Gruesse,
Sven
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Olaf
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Beitrag von Olaf » So 26. Nov 2006, 18:39

Also falls du was für den Leuchtturm Hraunafnartangi suchst, empfehle ich dir, mal die Busfahrpläne Akureyri-Húsavík-Ásbyrgi-Kopasker-Þórshöfn zu studieren. Wenn ich mich nicht täusche, fahren die sogar im Winter... andererseits, vielleicht hat sich das auch geändert in den letzten drei Jahren... (dem widerspricht andererseits die Beschreibung unter http://www.phlumf.com/iceland/photofile ... file02.htm )
Sven
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Beitrag von Sven » So 26. Nov 2006, 18:48

Ich erinnere mich dunkel in diesem Fruehjahr schonmal nach Busfahrplaenen in die Richtung gesucht zu haben aber so wirklich gefunden hatte ich da IIRC nichts. Andererseits kann ich das seitdem auch schon wieder vergessen haben. Irgend einen Grund muss es aber gehabt haben das ich auf den Flugplatz da gekommen bin. Ich sollte Tagebuch schreiben oder sowas ;)

Sven
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Dieter
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Beitrag von Dieter » So 26. Nov 2006, 18:59

Hallo Sven,

wenn Du den Bericht durchliest dan wirst Du feststellen, daß Jonathan und sein Partner noch einen Deutschen getroffen haben der ebenfalls (plus/minus) auf dieser Route unterwegs war. Danach ist in diesem Sommer noch Silvan Leinss von Hraunhafnartangi bis zum Dyrholaey gelaufen.

In den Photos von Jonathan habe ich mich schon gewundert, daß der Fluß Sveðja am Ausgang des Leynidalur so anders aussieht, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Jonathan hatte eine Periode mit kaltem Wetter erwischt und so kam er ohne größere Schwierigkeiten durch den Fluß. Silvan fand die Furt dagegen ungangbar und ist in einer weiten Schleife über den Gletscher gegangen. Dabei fand er auch den Gletschersee Hvítarlón nicht mehr vor. Anhand seiner Beschreibung und seiner Bilder war klar was passiert ist. Der See ist ausgebrochen und hat sich dabei komplett entleert. Die Sveðja fließt nun nicht mehr durch das Leynidalur sondern innerhalb der Moränen und trifft erst am Ausgang des Laynidalurs wieder auf ihr altes Bett. Bei diesem sicher mächtigen Hochwasser hat sich der Fluß eingetieft und das Tal verändert. Zudem hat sich der Charakter des Abflußgeschehens und des Sedimenttransportes an der Sveðja gravierend geändert, weil es flußauf keinen "Speichersee" mehr gibt. War die Sveðja bei meiner Tour schon schwer zu furten, so ist sie jetzt sicher noch ein bedeutenderes Hindernis geworden. Also Vorsicht!
... Von da dann praeferiert oberhalb des Vatna auf der F910 weiter bis zum Langisjor.
Zum Langisjór? Da ist aber die Tungnaá dazwischen :shock: und da empfehle ich auf einen Furtversuch zu verzichten. Vorsicht, Vorsicht Vorsicht! Die "Furt" geht höchstens im Spätherbst, wenn auf den Gletschern schon Dauerfrost herrscht und der Schmelzwassertagesgang minimal ist - oder im Winter.
Dieter, weist Du zufaellig wie die beiden die Anreise oben im Norden organisiert haben?
Jonathan schreibt:
"The bus left us a couple km south of our official starting point - Hraunhafnartangi "

Viel Spaß bei der weiteren Planung und wenn's Fragen gibt :wink:

Dieter
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Beitrag von Sven » Mo 27. Nov 2006, 19:53

Hallo Dieter,
so nachdem ich jetzt endlich qemu mit kqemu Modul habe kann ich ueber ein emuliertes Windows auch endlich etwas schmerzfreier an die digitalen Karten ohne das Betriebsystem komplett wechseln zu muessen.
Dieter hat geschrieben:
... Von da dann praeferiert oberhalb des Vatna auf der F910 weiter bis zum Langisjor.
Zum Langisjór? Da ist aber die Tungnaá dazwischen :shock: und da empfehle ich auf einen Furtversuch zu verzichten. Vorsicht, Vorsicht Vorsicht! Die "Furt" geht höchstens im Spätherbst, wenn auf den Gletschern schon Dauerfrost herrscht und der Schmelzwassertagesgang minimal ist - oder im Winter.
Einen Moment lang hatte ich geglaubt das es moeglich sein koennte einfach frueh genug auf die suedliche Seite der Tungnaa wechseln zu koennen. Es sieht jetzt allerdings im Detail betrachtet glatt so aus als waere der Weg dahin schon sehr unangenehm bis unmoeglich. Ausserdem ist mir nicht ganz klar ob es eine gute Idee ist quasi direkt unterhalb des Gletschers zu laufen. Die Alternative ueber den Vatna schliesse ich mangels eigener Erfahrung mit sowas bis auf weiteres erstmal aus.

Mal abgesehen von der Gangbarkeit des Weges habe ich jetzt noch nicht einmal geguckt ob man das entfernungstechnisch ueberhaupt ohne Nahrungsaufnahme schaffen kann. Sieht so pi mal Daumen mit Schlenkern schon recht lang aus.
Dieter hat geschrieben: Viel Spaß bei der weiteren Planung und wenn's Fragen gibt :wink:
:)
Danke. Mal sehen was da ueber den Winter noch so an wahnwitzigen Ideen bei raus kommt.

Gruesse,
Sven
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Beitrag von Sven » Mi 29. Nov 2006, 11:39

Mitlerweile sehe ich das Problem eher in der Kaldakvísl. Da ist auch kein 'umgehen' moeglich. Man koennte aber eine nette 200km Rundwanderung in dem Gebiet machen. :roll:
Wobei man auch dabei nicht so richtig erkennen kann welche wunderbaren Ueberraschungen das Gelaende noch fuer einen bereit haelt.

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Beitrag von Olaf » Mi 29. Nov 2006, 18:02

Wenn du die Probleme Sveðja, Kaldakvísl und Nahrungsmittelversorgung alle auf einmal erschlagen willst, wie wäre es, von der Vonarskarð aus nach Nýidalur zu gehen, dann irgendwie um den Kvíslarvatn und über Hrauneyja nach Landmannalaugar?
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Beitrag von Sven » Fr 1. Dez 2006, 18:41

Olaf hat geschrieben:Wenn du die Probleme Sveðja, Kaldakvísl und Nahrungsmittelversorgung alle auf einmal erschlagen willst, wie wäre es, von der Vonarskarð aus nach Nýidalur zu gehen, dann irgendwie um den Kvíslarvatn und über Hrauneyja nach Landmannalaugar?
Hm auch eine Option. 'Kartenwandern' wird gerade zu meinem neuen Hobby. :)
Ich hab grad mal wieder eine MogM Karte raus gekramt. Genau genommen die Ferdakort 1:600.000. Gut es ist bekannt das die MoM Karten manchmal etwas sehr optimistisch 'Pisten' einzeichnen. In dieser Karte zweigt am Sued-Osten des Tungnafell eine Piste von der F910 ab und folgt ungefaehr der Route die ich mir vorgestellt habe hinter dem Hagöngulon entlang. Von dieser 'Piste' mueste ich dann nur bei Kerlingar abzweigen richtung Sueden um quasi hinter die Tungnaa zu gelangen.
Die Preisfrage ist jetzt ob diese 'Piste' ein Phantom ist oder defakto existiert und die eingezeichneten Furten auch auf zwei Beinen zu schaffen sind ohne Baden zu gehen.
Auf der Karte quert diese Piste in der Verlaengerung die Tungnaa bei einer Huette Jökullheimar.

In der Vesturland og Sudurland LMI Karte von 2005/2006 existiert diese Piste in der Form nicht. Entsprechend gehe ich eigentlich mal davon aus das diese Piste mal wieder eine der interessanten MogM Eigenheiten ist.

Ich muss mir unbedingt mal die mir noch fehlenden digitalen Maps of Iceland 1 und 4 bestellen.

Gruesse,
Sven

Edit 1: In der kursierenden gescannten Sudausturland von MogM existiert diese Piste auch nicht mehr. Ich glaube ich kann mich Dieters Meinung zu den MogM Karten weitestgehend anschliessen und begrabe den Plan dieser Tour Variante am besten umgehend.
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Beitrag von Dieter » Sa 2. Dez 2006, 08:17

Hallo Sven (diesmal aber richtig :D )
Die Preisfrage ist jetzt ob diese 'Piste' ein Phantom ist oder defakto existiert und die eingezeichneten Furten auch auf zwei Beinen zu schaffen sind ohne Baden zu gehen.
Auf der Karte quert diese Piste in der Verlaengerung die Tungnaa bei einer Huette Jökullheimar.


Genau zu dieser angeblichen Furt gibt es eine Diskussion hier:
http://www.islandreise.info/forum/viewtopic.php?t=815.

Die Piste ist zumindest ein Phantom gewesen als ich Ende Juli 1999 dort war. Siehe:
http://www.isafold.de/fjallabak99/tag_11.htm
Ganz offensichtlich war die letzte Fahrzeugspur aus dem Sommer vorher!
So eine Karte schafft natürlich auch Verkehr, weil jeder Allrad*** meint: Uiiiii da ist ne geile Piste! :evil:

Die beste Möglichkeit wäre von Nýidalur, über den Damm am Westende des Hágöngulón, dann über Jökulheimer, Veiðivötn nach Sigalda und von dort nach Landmannalaugar. Hinter die Tungnaá kommt man eigentlich nur über das Eis des Tungnaárjökull.

Viele Grüße,
Dieter
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Beitrag von Sven » Sa 13. Jan 2007, 23:26

So nachdem von der Planung dieser Tour eigentlich nichts mehr uebrig geblieben ist (irgendwie habe ich keine Lust auf der Idealroute in drei Wochen durch's Land zu hetzen) habe ich jetzt immerhin schonmal einen Flug. 16.8. hin und 10.9. zurueck. Bleiben also noch ein paar Monate um einen interessante Tour zu planen. Zumindest im Augenblick halte ich noch am Ziel Langisjor fest und spiele mit dem Gedanken eines Umrundungsversuchs.
Bisher habe ich allerdings noch keine Informationen zu der Furtbarkeit der Fluesse am Nordende und der Gangbarkeit der Nordseite. Von dem was ich aus der Atlaskort erkennen kann wuerde ich mal vermutten das es nicht ganz so steil ist wie auf der Suedseite und die Fluesse/Zulauefe eigentlich furtbar sein sollten.
Tipps? Hinweise?

Sven

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