Anderthalb Tage im Südwesten möglichst sinnvoll nutzen?

Was soll man zuerst besuchen? Welche Pflanzen wachsen wo? Wo sind die Highlights? Gibt es Geheimtipps? Wie heisst dieses Tier?
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mánaljós
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Re: Anderthalb Tage im Südwesten möglichst sinnvoll nutzen?

Beitrag von mánaljós » Do 28. Mai 2009, 06:31

gerneklein hat geschrieben:ich interpretiere den Vertrag so, dass Ihr auf F Strassen, Kaldidalur und Kjölur fahren duerft - ohne zusaetzliche Kosten denn Ihr bricht nicht den Vertrag.
Ich melde mich nur ein letztes Mal zu Wort, dann gebe ich Ruhe ;-)
Was gernegklein schreibt ist absolut inkorrekt. Es steht schwarz auf weiß (wird im Streitfall sicherlich der Vermieter auch so sehen) und für meine geschulte Augen bestehen absolut keine Zweifel. Vertragsformulierungen sind mit Absicht sehr verschachtelt. Ich arbeite seit über 15 Jahren meinem Beruf und habe täglich mit solchen Sachen zu tun.
Ich versuche nur zu helfen, denn hier wird oft über solche Klauseln diskutiert. Also, ich bin jetzt ruhig ;-) das Risiko liegt jetzt bei Euch ;-)
Blacky
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Re: Anderthalb Tage im Südwesten möglichst sinnvoll nutzen?

Beitrag von Blacky » Do 28. Mai 2009, 16:37

Hi mánaljós,

schon mal danke für die Vokabel "fines". Sollte ich mir dringend merken, ist ja sehr wichtig! :wink: Damit habe ich dann auch erkannt, dass ich "breach" falsch übersetzt hatte...
Ich habe jetzt aber noch eine inhaltl. Frage: In den Bedingungen steht ja: "(blabla) except on 4X4 (four-wheel drive) Jeeps that lessor agrees as appropriate for being driven on such roads". Das würde ich übersetzen mit "(...) außer mit Jeeps, die der Vermieter als passend/angemessen erachtet auf solchen Straßen gefahren zu werden." Das würde ja heißen, dass der Vermieter seine Zustimmung für die Nutzung des jeweiligen Autos auf den vorher angegebene Pisten (F, Kjölur, Kaldidalur) geben muss, und nicht seine Zustimmung für bestimmte Pisten. Also der Vermieter müsste eine Aussage drüber treffen, ob er das Auto für geeignet halten, nicht die ausgewählten Pisten. In der Praxis ist das egal, die eulen sollten sich so oder so eine schriftliche Zusage des Vermieters einholen. Mich interessiert einfach nur: Liege ich bei der Übersetzung so falsch, wo ist mein Denkfehler?
Danke für die Nachhilfe! :)
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Kay Niebank
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Re: Anderthalb Tage im Südwesten möglichst sinnvoll nutzen?

Beitrag von Kay Niebank » Do 28. Mai 2009, 16:54

Ich verstehe es so, dass Ihr die Pisten zwar fahren dürft, das Risiko aber komplett bei Euch liegt, da Schäden nicht vom Vermieter getragen werden, wenn die Versicherung sie nicht abdeckt. Und der Versicherungsschutz entfällt eben für Schäden, die u.a. auf F-Pisten entstehen, sofern der Vermieter den Wagen nicht ausdrücklich für geeignet hält, auf diesen Pisten zu fahren. Ob er das tut, hat nichts mit gesundem Menschenverstand zu tun, sondern lässt sich nur durch Nachfragen klären. Die "Pistentauglichkeit" ist ein dehnbarer Begriff. Die Kjölur z.B. ist vor 30 Jahren schon, als noch nicht alle Flüsse überbrückt waren, mit klapprigen VW-Bussen befahren worden. Das geht... aber das kann auch schief gehen.
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mánaljós
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Re: Anderthalb Tage im Südwesten möglichst sinnvoll nutzen?

Beitrag von mánaljós » Do 28. Mai 2009, 22:05

Hallo Blacky

genau, breach (of contract) = Vertragsbruch.
Du hast auch vollkommen Recht: für 4x4 sind F-Pisten, Kjölur, Kaldidalur erlaubt.
Meine Empfehlung, die Pisten explizit aufführen zu lassen, liegt an Folgendes:

1) ich bin von Natur aus, über über über vorsichtig :roll:
2) ich übersetze in einem aktuellen Rechtsfall, der genau um Ähnliches geht: australische Autovermietung, deutsche Urlauber, die einen Unfall bauten, Versicherung, die nicht bezahlen will. Aus meiner Erfahrung mit Rechtsfällen habe ich lieber viel zu viel schriftlich als zu wenig.

Aber...das bin nur ich :mrgreen:
Kay Niebank hat geschrieben:Ich verstehe es so, dass Ihr die Pisten zwar fahren dürft, das Risiko aber komplett bei Euch liegt,
An Kay: Es geht weiter als nur das Risiko zu tragen, denn du machst dich strafbar auch ohne, dass du einen Schaden verursachst.
A breach of this article authorizes lessor to collect fines from the lessee.
Ein Bruch dieser Klausel bedeutet, dass Vermieter einen Anspruch darauf hat, vom Mieter Strafen zu verlangen.
Anders formuliert: Mit PKW ist es explizit verboten, auf diesen Pisten zu fahren – punkt. Wenn man es tut, macht man sich nicht nur strafbar, sondern man hat im Schadensfall auch ordentliche Probleme.
Blacky
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Re: Anderthalb Tage im Südwesten möglichst sinnvoll nutzen?

Beitrag von Blacky » Do 28. Mai 2009, 22:08

Danke für die Infos! :)
gerneklein
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Re: Anderthalb Tage im Südwesten möglichst sinnvoll nutzen?

Beitrag von gerneklein » Sa 30. Mai 2009, 19:25

Hallo

@Blacky
Danke dass Du bei mánaljós nachgefragst hast. Ich hatte nicht verstanden was an meiner Interpretation, die Deiner vorhergehenden Erklaerung entsprach, "absolut unkorrekt" sein sollte.
Ich hatte einfach zu viel zu tun diese Woche um mich darum zu kuemmern.

Fuer alle die diesen Thread lesen will ich noch eine Idee geben was mit 4x4 gemeint sein koennte die der Vermieter fuer nicht geeignet haelt:
Ich denke wenn man Modelle wie Toyota Rav, Honda CR-V und vielleicht sogar Suzuki Vitara mietet es ist vielleicht gar nicht unwahrscheinlich dass
der Vermieter fuer diese - obwohl 4x4 - Hochlandstrassen ausschliesst.

Es waere schoen wenn die Eulen feedback geben koennte was mit Ihren Mitsubishi Pajero nun ist, d.h. ob der Vermieter diesen Jeep fuer
hochlandtauglich haelt.

Wenn der Vermieter diesen nicht fuer hochlandtauglich haelt faende ich das - Entschuldigung - eine echte Sauerei von dem Vermieter.
Das Ding ist ja bestimmt nicht billig zu mieten.

viel
Spass
Leon
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