Das mit den Lupinen wusste ich. (Zeitweise wurden sie im Skaftafell-Nationalpark auch gezielt bekämpft. Vermutlich ist das auch heute noch so.)Uwe hat geschrieben:Stimmt. Sehr zum Leidwesen der restlichen Flora. Sie wurde etwa gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in Island ausgesät, um sowohl etwas gegen die Küstenerosion im Süden Islands zu tun sowie um die mageren Böden zu düngen und mit Stickstoff zu versorgen. Seit dem breitet sie sich aber auf der gesamten Insel aus und verdrängt die eigentlich heimische Flora. Auf meinen Touren durch Island habe ich bemerkt, dass dies den meisten Menschen (Isländer und Touristen) nicht bewusst ist. Sie sehen nur die "schönen" violett-blauen Teppiche.MarionF hat geschrieben: Und Lupinen gibt es auch überall.
Uwe
Gerade dieses Jahr an der Südküste ist mir extrem aufgefallen, was für ein riesiger Unterschied zur Ausbreitung vor 10 Jahren und heute besteht.
Aber gerade in diesen Gebieten frage ich mich, ob es nicht auch sein gutes hat. Sie schützen in der Tat große Landstriche innerhalb kurzer Zeit vor Erosion, das hat die heimische Vegetation nicht geschafft. Gerade in diesen Gebieten verdrängt sie meiner laienhaften Meinung eher keine heimische Vegetation, eben weil diese es bisher auch ohne Lupinen nicht geschafft hat, dort Fuß zu fassen. Etwas anderes ist natürlich die massenhafte Ausbreitung in andere Gebiete, wo sie tatsächlich andere Pflanzen verdrängen. Ihr seht, ich bin unentschlossen und frage mich, ob es eine Lösung für dieses Dilemma gibt. Vielleicht weiss ja jemand etwas über die aktuelle Vorgehensweise auf Island?