Meinungen und Tipps zur Route

[terri]

Hallo!

Ich werde mit meinem Freund am 09. Juni zum ersten mal in Island eintreffen, wir haben leider nur 11. Tage und so hab ich mir mit Hilfe dieses Forums und anderen Seiten eine kleine Tour zusammengestellt. Wir werden einen Mietwagen haben, Übernachtungen sind in Pensionen geplant.

So hab ich mir das vorgestellt:

1./2. Tag: Fahrt Richtung Borgarnes, Glymur und Hraunfossar, Snaefellsneses

3./4. Tag: Fahrt nach Akureyri mit Myvatn

5./6. Tag: Húsavik und Hallormstadur

7. Tag: Region Höfn

8./9. Tag: Vik oder Hella. Vatnajökull, Gullfoss, Geysir und Thingvellir

10. Tag Reykjavik

11.Tag: nach Hause

Was meint ihr, ist das zu viel in dieser Zeit? Wäre nur Süden und die Westfjorde besser? Oder sollen wir und die für nächstes Jahr aufheben...?

Tipps für den Norden und den Süden hab ich hier schon viele gelesen, aber was hats im Osten und zwischen Borgarnes und Saudarkrokur sehenswertes?

Danke für eure Tipps!

Grüsse, terri

[himla]

Hej Terri,

bei 11 Tagen wäre zu überlegen nicht einmal rund um die Insel zu fahren, sondern sich auf den Westen und Süden zu beschränken, denn so sitzt ihr unter Umständen fast nur im Auto und seht Island durchs Seitenfenster. Man sollte die Entfernungen nicht unterschätzen.
Westfjorde würde ich mir für nächstes Jahr für eine längere Tour aufheben. Gerade hier sind die Hauptverbindungsstrassen zum Teil geschottert und durch das rauf und runter an den Fjorden entlang sind die Strecken wesentlich länger als man denkt.
Wenn ihr wirklich in 11 Tagen eine Rundtour machen wollt, würde ich auch den Snaefellsnes weglassen.

Sehenswürdigkeiten zwischen Borganes und Norden: Reykholt, den ehemaligen Wohnsitz von Snorri Sturluson u.a. mit einem der ältesten Hot Pots der Insel; Deildartunguhver, die wasserreichsten heißen Quellen Islands (manche Touris versuchen darin Eier zu kochen); der Museumskomplex von Akranes; Halbinsel Vatsnes mit dem Blick auf den Basaltfelsen Hvitserkur (sieht wie ein Nashorn aus), dort kann man auch Seehunde beobachten; das Kunsthandwerksmuseum in Blönduós mit der Halldórastofa, Torfgehöft Glaumbaer, Torfkirche Vidimyri, Pferdezentrum Vindheimamelar (alles im Skagafjord).

himla

[Chevyartictruck]

Hallo

@Terri

Ich habe so was ähnliches mal im Juni, vor ein paar Jahren, mit einer Truppe von Offroadern gemacht, in 9 Tagen, mit den Westfjorden (Schwimmbad Krossnes).
Das waren aber alles Leute die gerne in Ihren Kisten sitzen, die drin essen, trinken, und auch....lassen wir das . Wir hatten Etappen von 12-13 Std. dabei. Ob Dir das gefällt, ich kanns mir nicht vorstellen.

Ich würde Dir himlas Vorschlag auch empfehlen, Tipps hat sie dir ja schon gegeben.


Gruß Chevy

[Ute]

Hallo Terri,
du bist nicht zufällig japanischer Abstammung? kleiner Scherz am Rande.
Also mir wäre das zu stressig. Vor allem wenn man sich nebenbei noch was ansehen möchte, da braucht man Zeit und Ruhe, um die herrliche Landschaft und Natur zu genießen. Deine Tour erfordert aber einen straffen Zeitplan - da gibts dann nicht viel mit "zeitlassen" und genießen.
11 Tage sind halt etwas kurz bemessen für eine Inselumrundung.
Da würde ich dir auch die Westfjorde oder Islands Süden vorschlagen.
Übernachtungen in Pensionen sind teilweise recht teuer, versuchts doch mal mit ner Übernachtung auf dem Bauernhof http://www.farmholidays.is oder in Jugendherbergen http://www.hostel.is, da kommt ihr preiswerter bei weg.
Wobei ich immer die Übernachtung im Zelt vorziehen würde, da ist man wesentlich flexibler.
Gruß
Ute

[Verðandi]

Ich würde mich meinen Vorschreibern anschließen und Dir ebenfalls empfehlen, Dich auf weniger zu beschränken.
Den Vorzug würde ich dem Norden geben, rund um Akureyri, mit Myvatn, Ásbyrgi, Canon der Jökulsá, Namaskard... Dafür ungefähr eine Woche einplanen. Dann vielleicht wieder Richtung Westen fahren, die F35 in den Süden nehmen und Gullfoss, Geysir, Thingvellir... für die restlichen Tage anpeilen.
Hast passt nicht zu Island. Das Leben verlangsamt sich, schon allein, weil Du viel mehr Zeit für auf der Karte relativ kurze Strecken brauchst.
Wenn Du Dir die Zeit nicht lässt, die Island braucht, dann bringst Du Dich um das eigentliche Erleben dieses Landes.

Was Übernachtungen betrifft, so bin ich nun so gar nicht der Zelt- oder Jugendherbergstyp und kann gut verstehen, wenn man das nicht will. In Farmen, Pensionen, kleineren Hotels kann man gut zu zweit für unter 100 Euro übernachten, in der Vorsaison sieht es dann noch besser aus.

[terri]

Vielen Dank für eure Meinungen. Dann werden wir das so machen.

Westfjorde würde ich mir für nächstes Jahr für eine längere Tour aufheben. Gerade hier sind die Hauptverbindungsstrassen zum Teil geschottert und durch das rauf und runter an den Fjorden entlang sind die Strecken wesentlich länger als man denkt.

Wie sind denn die Strassenverhältnisse im Juni? Ich hab nur die Seite gefunden wo die aktuellen angezeigt werden.

Das waren aber alles Leute die gerne in Ihren Kisten sitzen, die drin essen, trinken, und auch....lassen wir das . Wir hatten Etappen von 12-13 Std. dabei. Ob Dir das gefällt, ich kanns mir nicht vorstellen.

Nein, das ist wirklich nicht unser Ding. Man liest auf der Karte, ich hab Etappen zwischen 150 und 350km ausgesucht, aber wenn das so lange dauert ist das nix für uns.

du bist nicht zufällig japanischer Abstammung?

Nein...

Übernachtungen in Pensionen sind teilweise recht teuer, versuchts doch mal mit ner Übernachtung auf dem Bauernhof http://www.farmholidays.is oder in Jugendherbergen http://www.hostel.is, da kommt ihr preiswerter bei weg.
Wobei ich immer die Übernachtung im Zelt vorziehen würde, da ist man wesentlich flexibler.

Danke für die Links, vor Ort wird es uns auch in dieses ziehen, Hauptsache Bett und Dusche. Mit dem Zelt geht leider nicht, das macht mein Rücken nicht mit.

Wenn Du Dir die Zeit nicht lässt, die Island braucht, dann bringst Du Dich um das eigentliche Erleben dieses Landes.

Das ist schon nicht die Idee, aber möglichst viel erleben sehen steht halt auf der anderen Seite. Ich werde die Tour entsprechend anpassen und mich ggf. wieder hier melden.


Ich hab hier mal einen Link zu alles Hot Pots gesehen aber find ihn nicht mehr. Kennt jemand die Seite? Oder habt ihr noch sonstige Vorschläge?

[Ute]

Hallo Terri,
betrifft Link zu Hot Pots - schon mal bei IslandWiki reingeschaut? Da könnte man soetwas auch finden.
Ich könnte mir für euch folgende Route vorstellen:
Ihr fahrt von Reykjavik über Borgarnes nach Snaefellsnes. Schaut euch die kleine Kirche von Budir an und macht eine kleine Wanderung zum Krater. Dann weiter nach Arnastapi, da könnt ihr an der herrlichen Felsenküste entlang wandern. In Arnastapi oder im benachbarten Hellnar
könnte man übernachten. Weiter nach Hellisandur / Olafsvik.
Kleiner Abstecher zum Felsen Malarif und besichtigen des Museums bei Hellisandur. Über Olafsvik nach Stykkisholmur, da könnte man einen Abstecher zum Kirkjufell machen. Oder ihr übernachtet in Olafsvik und macht am nächsten Tag eine Bergbesteigung des Snaefellsjökull.
In Olafsvik und in Stykkisholmur gibts ein Schwimmbad mit den heißen Potts. Von Stykkisholmur könnt ihr über die 54 (Skogarströnd) und die 60
weiter bis zur Ringstrasse Nr.1, dann runter nach Varmaland und abbiegen nach Reykholt zum Museum und zum Hraunfossar. Übernachten geht in Reykholt. Ihr könnt noch eine Abstecher nach Husafell machen und dort ins Schwimmbad http://www.husafell.is/e_index.htm.
Dann zurück, am Hvalfjord entlang bis zum Wasserfall Glymur, weiter in Richtung Mosfellbaer, dort abbiegen nach Thingvellir.
Und weiter zum Geysir, Gullfoss. Am Geysir könnt ihr auch übernachten.
Abends habt ihr die heißen Springquellen fast für euch alleine. Und die STrassen sind alle im Juni befahrbar.
Soviel dazu.
Gruß
Ute

[himla]

hallo terri,

Utes Routenvorschlag würde ich machen, da ist alles drin, was Island ausmacht. Gerade der Snaefellsnes wird als "Island im Kleinen" bezeichnet. Das einzige, was es nicht gibt, sind Geysire, Fumarolen und Solfataren und das kann man ja im Süden ansehen.
In Stykkishólmur ist auch das Heimatmuseum empfehlenswert. An der Strecke nach Búdir gibt es auch die Möglichkeit, sich Wasser aus Mineralwasserquellen zu bekommen und in Lysuholl ist ein Mineralwasserschwimmbad (Sauerbrunnen). Das Schwimmbad in Ólafsvik fand ich nicht so toll.

Entfernungen: du solltest bei den Strecken der Etappen berücksichtigen, dass ihr nicht schneller als 90 km/h auf asphaltierten Strassen und 80 km/h (häufig geht es auch langsamer) auf geschotterten Strassen fahren dürft. Geschwindigkeitsübertretungen kommen teuer. Auch Baustellen können einen ziemlich aufhalten, wenn nur man im Schritttempo durchfahren kann (Beispiel: die große Baustelle im Svinadalur mit über 10 Kilometer Länge auf der 60 hat uns letztes Jahr locker die doppelte Zeit gekostet als normal zu erwarten gewesen wäre).
Straßenverhältnisse in den Westfjorden: zum Teil sind die Hauptverbindungsstrassen eben noch geschottert (die 60, 62 und 63), vor allem die Pässe Hrafnseyrarheidi (über 600 Meter) und die Dynjandisheidi. Da kann es gerade bei feuchtem Wetter auf den Serpentinen rauf und runter ziemlich unangenehm zu fahren sein. Außerdem sind in den Westfjorden die Strecken durch das dauernde Abfahren der Fjorde wesentlich länger als man denkt. Kleines Beispiel aus meinem letzten Urlaub: Wir sind von Ólafsvik aus über die 54 (gut 3 Stunden) und die 60 bis zu unserem Ferienhaus in der Nähe von Thingeyri mit Pausen gut und gerne 14 Stunden gefahren für eine Strecke von rund 390 Kilometer, die auf der Karte nicht so weit aussah. Besonders das Abfahren der diversen Fjorde zog sich ganz schön hin. Zurück nach Reykjavik sind wir klugerweise mit der Fähre über den Breidafjord gefahren.

Wie schon von den anderen gesagt: Gerade in Island ist weniger mehr. Vor alle für die Westfjorde sollte man Zeit mitbringen, um mehr als nur die Sehenswürdigkeiten im Vorbeifahren mitzunehmen.

himla

PS: Ute, kann das sein, dass du den Kirkjufell mit dem Helgafell verwechselst?

[himla]

Hatte ich vergessen: die Karten bei vegagerdin.is zeigen immer den jeweils aktuellen Stand an dem Tag und der Stunde an, in der du sie anklickst. Alos kannst du den Zustand im Juni auch erst im Juni sehen.

[Ute]

Hallo Himla,
nein, ich meine schon den Kirkjufell zwischen Olafsvik und Grundarfjördur.
Aber der Helgafell bei Stykkisholmur wäre auch einen ABstecher und eine Besteigung wert.
Gruß
Ute