Einsame Region gesucht
Einsame Region gesucht
Hallo zusammen
Was sind denn so die reizvollsten einsamen Ecken in Island (Hochland, Nord-Osten)? Ich plane für Anfang August eine 10-14 tätige Solo-Treckingtour. Am liebsten querfeldein mit Zelt, Karte, Kompass und GPS. Ich will nicht auf irgendwelchen ausgetreten Pfaden von A nach B rennen mir geht es um Einsamkeit, Freiheit und Naturerlebnis. Wenn ich schon mal in Island bin will aber auch was von den geologischen Besonderheiten sehen. Von Gletscherüberquerungen möchte ich jedoch absehen da ist mir alleine und ohne ausreichend Erfahrung das Risiko zu groß.
Habt ihr irgendwelche Tipps?
Viele Grüsse und herzlichen Dank
Thomas
Was sind denn so die reizvollsten einsamen Ecken in Island (Hochland, Nord-Osten)? Ich plane für Anfang August eine 10-14 tätige Solo-Treckingtour. Am liebsten querfeldein mit Zelt, Karte, Kompass und GPS. Ich will nicht auf irgendwelchen ausgetreten Pfaden von A nach B rennen mir geht es um Einsamkeit, Freiheit und Naturerlebnis. Wenn ich schon mal in Island bin will aber auch was von den geologischen Besonderheiten sehen. Von Gletscherüberquerungen möchte ich jedoch absehen da ist mir alleine und ohne ausreichend Erfahrung das Risiko zu groß.
Habt ihr irgendwelche Tipps?
Viele Grüsse und herzlichen Dank
Thomas
- Orabidoo
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Re: Einsame Region gesucht
bin ja auch relativ neu hier, aber manchmal hilft es, die Funktion "Suchen" zu verwenden...
Re: Einsame Region gesucht
Der Nordosten ist recht leer, die nördlichen Westfjorde ebenso, aber auf andere Weise. Im Hochland kann es an gewissen Orten zu gewissen Zeiten schon gut Betrieb sein. Ohne Island zu kennen halte ich es aber für gewagt, sich über "ausgetretene Pfade" auszulassen, denn selbst auf den bekannten Strecken kannst du allein unterwegs sein und ob du rennst oder nicht ist auch allein deine Entscheidung.
Vielleicht solltest du dich mal auf Dieters Seite umsehen: http://www.isafold.de/
Vielleicht solltest du dich mal auf Dieters Seite umsehen: http://www.isafold.de/
Re: Einsame Region gesucht
Danke für den Tipp die Seite kenne ich. „Ausgetretene Pfade“ war vielleicht etwas überspitzt formuliert du hast schon recht ich weis nicht wie viel da los ist. Aber mir geht es prinzipiell um eine Tour abseits der markierten/bekannten Wege. Und unter einsam verstehe ich das mir in den zwei Wochen niemand begegnet.
Thomas
Thomas
- Orabidoo
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Re: Einsame Region gesucht
OK - das ist dann schnon sehr einsamkantholz hat geschrieben:Und unter einsam verstehe ich das mir in den zwei Wochen niemand begegnet.
Re: Einsame Region gesucht
Du meine Güte ... mußt du untertauchen ???kantholz hat geschrieben:Danke für den Tipp die Seite kenne ich. „Ausgetretene Pfade“ war vielleicht etwas überspitzt formuliert du hast schon recht ich weis nicht wie viel da los ist. Aber mir geht es prinzipiell um eine Tour abseits der markierten/bekannten Wege. Und unter einsam verstehe ich das mir in den zwei Wochen niemand begegnet.
Also in zwei Wochen kann man schon recht weit laufen und selbst in der einsamsten Gegend Islands wird man wohl in diesen zwei Wochen auf andere Menschen treffen. Was passiert dann mit denen??? Haben sie dann etwas von dir zu befürchten??? Also wenn du wirklich absolut niemanden treffen willst und die völlige Einsamkeit suchst, dann solltest du vielleicht besser nach Mittelasien ausweichen .
Ok, Spaß beiseite, nach meiner persönlichen Erfahrung ist der Nordosten die einsamste Gegend, v.a. die Halbinseln Melrakkaslétta und Langanes. Dort sind nur sehr wenige Touristen unterwegs und die wenigen Farmen und Höfe kannst du in einem selbtgewählten Sicherheitsabstand umgehen. Dort gibt es keine markierten Wanderwege und die eventuell scheinbar ausgetretenen Wanderwege sind in Wirklichkeit Schafspfade. Diese friedlichen Vierbeiner werden von ihren Besitzern im Frühsommer ausgesetzt und denen wirst du in Island ganz sicher begegnen. Bitte tue ihnen nichts. Selbst wenn sie deinen Weg kreuzen, in der Regel hauen sie ab wenn man sich ihnen nähert. Weiter südlich befindet sich die Óda∂ahraun, eine sehr einsame Wüstengegend. So, einsam das ich nicht einmal ein einziges Schaf gesehen habe. Allerdings haben Wüstengebiete auch den Ruf eine wasserarme Gegend zu sein. So auch die Óda∂ahraun. Darauf solltest du vorbereitet sein. Es gibt dort allerdings zwei von Touristen gut besuchte Lokalitäten: Her∂ubrei∂arlindir und Askja. Dort mußt du dich dann wahrscheinlich entscheiden: Wasser und Touristen oder eben keines von beiden. Außerdem gibt es einen markierten Wanderweg, der Öskjuvegur, auf dem sich andere Wanderer herumtreiben können.
Uwe
Re: Einsame Region gesucht
Tja Kantholz wenn Du einsam seien willst, dann fahre doch mit dem Bus nach Nydalur.Von dort läufst Du südöstlich um den Tungnafellsjökull. Dann weiter südliche 910 nach Dreki.Dann durch die Caldera der Askja über den Jonsskard runter zur Dyngjufjöllhütte.Den Dyngjufjalladalur über Botni zum Myvatn.Du kannst da auch viel weglos laufen,so siehst Du selten Einen. In Reykjalid wirst Du dann froh sein einen schönen Zelzplatz (Borg) zufinden mit vielen Menschen.Natürlich wirst Du nicht immer allein sein, aber Deine Sehnsucht danach wird sicherlich etwas gestillt werden. Andere können Dir bestimmt auch noch einsame Routen vorschlagen.
Gruß Reiner
Gruß Reiner
Re: Einsame Region gesucht
So wie ich die Frage interpretiere hast du eigentlich zwei Wünsche: 1) Du möchtest deine eigene Route querfeldein suchen und nicht einfach den fertig in Etappen eingeteilten Sonstwas-vegur ablaufen. 2) Du möchtest möglichst wenigen Menschen begegnen. Ich fange mal mit 2) an damit du dir eine genauere Vorstellung machen kannst, wie viel denn dein "wenigen Menschen begegnen" bedeuten soll.
Ich bin mal den "altbekannten und ausgetretenen" Weg von der Lónsöræfi zum Snæfell gegangen. Am ersten Tag an der ersten Hütte ist mir eine Gruppe von ca. 10 Isländern begegnet. Mit denen hab ich es in der Hütte ganz gut ausgehalten, nicht zuletzt weil sie sich ein kleines Festmahl an das Ziel ihrer Wanderung vorausgeschickt haben... Nach dem Aufbruch von der Hütte sind mir zwei Tage lang keine Menschen begegnet, am dritten Tag ein paar Bauarbeiter von einem Staudammprojekt, die mich spontan auf einen Kaffee in ihrer Bauarbeiterhütte eingeladen haben. Am vierten Tag hab ich den Snæfell erreicht mit einem netten Hüttenwart, abends kamen noch mehr Gäste.
Und dann bin ich mal den "altbekannten und völlig überlaufenen" Öskjuvegur von der Askja nach Svartakot gewandert. Die ersten 8km ging es noch auf Wegen nahe der Touristenattraktion Askja entlang, aber da ich schon früh morgens um 10 Uhr losgewandert bin, ist mir irgendwie niemand begegnet. Den restlichen Tag ging es einsam querfeldein dahin, am zweiten und dritten Tag dann auf einer Piste, auf der mir insgesamt 3 Autos begegnet sind. Die ersten menschlichen Wesen waren erst wieder die herzensguten Bauern in Svartakot am Ziel der Wanderung...
Auf meinen sonstigen Touren "abseits der ausgetretenen Wege" hab ich es ein noch paar mal geschafft, volle 24 Stunden absolut niemandem zu begegnen, aber dann kam meist doch wieder ein Auto vorbeigerauscht oder etwas ähnliches. Wenn du wirklich 10-14 Tage lang absolut nichts und niemandem begegnen möchtest, dann ist Island dafür einfach zu klein. Aber je näher du dem Ende der Saison (Ende August) kommst, desto weniger andere Leute sind noch unterwegs.
Nun zu deinem Punkt 1), deine Route selber planen. Ich nehme an, dass dir bewusst ist, dass "abseits der bekannten Routen" bedeutet, dass du selber die isländische Natur einschätzen können musst, also Gletscherflüsse, Gebiete mit Sandstürmen und ohne Trinkwasser und so. Das ist ja vermutlich der eigentliche Anreiz, dass du das mal ausprobieren möchtest, und ehrlichgesagt auch für mich immer noch einer der spannendsten Teile an einer Tour zu Fuß. Wenn ich mir mal eine grobe Region rausgesucht habe, dann durchforste ich meine Karten nach Ortsnamen und suche mich stunden- und tagelang insbesondere durch isländische Webseiten, um herauszufinden, wo man denn nun diesen oder jenen Fluss am besten überqueren kann... ich hoffe, du bringst auch so viel Muße auf, und stehst nicht am Ende ohne Trinkwasser vor einer Sackgasse...
Schließlich zu den guten Nachrichten und ein paar Empfehlungen: Kjölur-Hochland, Sprengisandur-Hochland, Ódáðahraun, Árnarvatnsheiði, Fjallabak, Reykjanes und Hengill, Borgafjörður eystri, Melrakkaslétta und Langanes, Flateyardalur, Tröllaskagi, Westfjorde... also ungefähr ganz Island ist unter den oben genannten Einschränkungen geeignet für lange Touren querfeldein ohne viele andere Menschen. Suche dir am besten ein Ziel raus wie "von Süden nach Norden quer durch" oder "einmal ganz um die Westfjorde herum" und stelle bei Bedarf ein paar konkrete Fragen zu dieser Route. Gras und Grün gibts tendentiell eher an der Küste, Lavafelder und heiße Quellen eher im Landesinneren.
Eine sehr schöne Strecke ist z.B. Lónsöræfi-Snæfell-Askja-Mývatn, aber da sind natürlich zwei ausgetretene Wege mit dabei (wobei ich in der Lónsöræfi oft mal über einen verstreuten Fußabdruck als Wegmarkierung alle paar Kilometer sehr froh war). Auch zu empfehlen ist der alte Kjalvegur von Süd (z.B. Gullfoss) nach Nord (z.B. Mælifell), dazu hat Dieter ja einige Informationen. Altbekannt seit einigen hundert Jahren, markiert überwiegend mit Steinwarten und ausgetreten höchstens die drei Tage zwischen Hvítarnes und Hveravellir.
PS: Ich vermute es hat keinen Zweck, dir den Laugavegur anzupreisen. Ende August bin ich da nur einigen verstreuten Wanderern tagsüber begegnet (nie mehr als 20 an einem Tag) und dann einigen müden Wanderern jeden Abend bei den Hütten (meist so um die 20 Leute, manchmal bei Bedarf mit Gespräch über die Erlebnisse des Tages). Fand ich zwar nicht direkt einsam, aber eine sehr angenehm überschaubare Gesellschaft von Leuten, die eigentlich auch möglichst niemandem begegnen wollten.
Ich bin mal den "altbekannten und ausgetretenen" Weg von der Lónsöræfi zum Snæfell gegangen. Am ersten Tag an der ersten Hütte ist mir eine Gruppe von ca. 10 Isländern begegnet. Mit denen hab ich es in der Hütte ganz gut ausgehalten, nicht zuletzt weil sie sich ein kleines Festmahl an das Ziel ihrer Wanderung vorausgeschickt haben... Nach dem Aufbruch von der Hütte sind mir zwei Tage lang keine Menschen begegnet, am dritten Tag ein paar Bauarbeiter von einem Staudammprojekt, die mich spontan auf einen Kaffee in ihrer Bauarbeiterhütte eingeladen haben. Am vierten Tag hab ich den Snæfell erreicht mit einem netten Hüttenwart, abends kamen noch mehr Gäste.
Und dann bin ich mal den "altbekannten und völlig überlaufenen" Öskjuvegur von der Askja nach Svartakot gewandert. Die ersten 8km ging es noch auf Wegen nahe der Touristenattraktion Askja entlang, aber da ich schon früh morgens um 10 Uhr losgewandert bin, ist mir irgendwie niemand begegnet. Den restlichen Tag ging es einsam querfeldein dahin, am zweiten und dritten Tag dann auf einer Piste, auf der mir insgesamt 3 Autos begegnet sind. Die ersten menschlichen Wesen waren erst wieder die herzensguten Bauern in Svartakot am Ziel der Wanderung...
Auf meinen sonstigen Touren "abseits der ausgetretenen Wege" hab ich es ein noch paar mal geschafft, volle 24 Stunden absolut niemandem zu begegnen, aber dann kam meist doch wieder ein Auto vorbeigerauscht oder etwas ähnliches. Wenn du wirklich 10-14 Tage lang absolut nichts und niemandem begegnen möchtest, dann ist Island dafür einfach zu klein. Aber je näher du dem Ende der Saison (Ende August) kommst, desto weniger andere Leute sind noch unterwegs.
Nun zu deinem Punkt 1), deine Route selber planen. Ich nehme an, dass dir bewusst ist, dass "abseits der bekannten Routen" bedeutet, dass du selber die isländische Natur einschätzen können musst, also Gletscherflüsse, Gebiete mit Sandstürmen und ohne Trinkwasser und so. Das ist ja vermutlich der eigentliche Anreiz, dass du das mal ausprobieren möchtest, und ehrlichgesagt auch für mich immer noch einer der spannendsten Teile an einer Tour zu Fuß. Wenn ich mir mal eine grobe Region rausgesucht habe, dann durchforste ich meine Karten nach Ortsnamen und suche mich stunden- und tagelang insbesondere durch isländische Webseiten, um herauszufinden, wo man denn nun diesen oder jenen Fluss am besten überqueren kann... ich hoffe, du bringst auch so viel Muße auf, und stehst nicht am Ende ohne Trinkwasser vor einer Sackgasse...
Schließlich zu den guten Nachrichten und ein paar Empfehlungen: Kjölur-Hochland, Sprengisandur-Hochland, Ódáðahraun, Árnarvatnsheiði, Fjallabak, Reykjanes und Hengill, Borgafjörður eystri, Melrakkaslétta und Langanes, Flateyardalur, Tröllaskagi, Westfjorde... also ungefähr ganz Island ist unter den oben genannten Einschränkungen geeignet für lange Touren querfeldein ohne viele andere Menschen. Suche dir am besten ein Ziel raus wie "von Süden nach Norden quer durch" oder "einmal ganz um die Westfjorde herum" und stelle bei Bedarf ein paar konkrete Fragen zu dieser Route. Gras und Grün gibts tendentiell eher an der Küste, Lavafelder und heiße Quellen eher im Landesinneren.
Eine sehr schöne Strecke ist z.B. Lónsöræfi-Snæfell-Askja-Mývatn, aber da sind natürlich zwei ausgetretene Wege mit dabei (wobei ich in der Lónsöræfi oft mal über einen verstreuten Fußabdruck als Wegmarkierung alle paar Kilometer sehr froh war). Auch zu empfehlen ist der alte Kjalvegur von Süd (z.B. Gullfoss) nach Nord (z.B. Mælifell), dazu hat Dieter ja einige Informationen. Altbekannt seit einigen hundert Jahren, markiert überwiegend mit Steinwarten und ausgetreten höchstens die drei Tage zwischen Hvítarnes und Hveravellir.
PS: Ich vermute es hat keinen Zweck, dir den Laugavegur anzupreisen. Ende August bin ich da nur einigen verstreuten Wanderern tagsüber begegnet (nie mehr als 20 an einem Tag) und dann einigen müden Wanderern jeden Abend bei den Hütten (meist so um die 20 Leute, manchmal bei Bedarf mit Gespräch über die Erlebnisse des Tages). Fand ich zwar nicht direkt einsam, aber eine sehr angenehm überschaubare Gesellschaft von Leuten, die eigentlich auch möglichst niemandem begegnen wollten.
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