Island 10.-31.8. - Rundreise auf der 1

[Foramin]

Hallo zusammen,
ich hab schon jede Menge Tipps in diesem Forum gelesen und auch sonst surfe ich schon seit einem knappen Jahr über alle (mir bekannten) Islandseiten, aber trotzdem bin ich mir bei der Planung unseres ersten Island-Urlaubs noch etwas unsicher und bitte euch um eure Erfahrung. Bisher sind nur der Flug (10.8.-31.8.) und der Mietwagen (21.8.-28.8. von/bis Reykjavik) fix gebucht. In der ersten Hälfte wollen wir den Laugavegur von Landmannalaugur bis Skogar gehen (sieht ja gut aus, dass der Fimmvörduhals geöffnet wird). In der zweiten Hälfte wollen wir dann mit dem Auto einmal komplett die Ringstraße entlang.

Ich weiß, dass eine Woche für die Rundfahrt recht knapp sind, aber wir wollen einen Kompromiss finden um möglichst viele Facetten von Island zu sehen (besonders Osten und Norden), aber nicht von einem zum anderen Event zu hetzen... Und wenn uns eine Ecke besonders gefällt kommen wir bestimmt wieder um sie genauer zu erleben !

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1.Etappe: Reykjavik – Vik
300 km, 5 h
•	Mietwagen holen 11 Uhr
•	Pingvellir
•	Strokkur
•	Gullfoss
•	Seljalandsfoss
•	Dýrhólaey?

2.Etappe: Vik – Höfn
272 km, 4:30 h
•	Eishöhle bei Kirkjubæjarklaustur??
•	Skaftafel
•	Jökulsarlon

3.Etappe: Höfn – Egilsstadir
246 km, 4:00 h
•	noch nix

4.Etappe: Egilsstadir – Reykjahlid
165 km, 2:45 h
•	Godafoss
•	Myvatn

5.Etappe: Reykjahlid
0 km, 0 h
•	Halbtagesausflug Eishöhle Lofthellir
•	Nature Bath

6.Etappe: Reykjahlid – Varmahlid
240 km, 4:00 h
•	Husavik Whale Watching

7.Etappe: Varmahlid – Borgarnes
220 km, 3:45 h
•	noch nix

8.Etappe: Borgarnes – Reykjavik
70 km, 1:15 h
•	evtl. Akranes
•	Mietwagen abgeben 11 Uhr

Deshalb jetzt ein paar Fragen:
1. Ist der Zeitplan einigermaßen machbar? Die Zwischenstopps sind teilweise nur Abschätzungen in welcher Region wir übernachten - da wir ein Zelt dabei haben und keine Hotels vorher buchen, sind wir recht flexibel ob Camping, Schlafsackunterkunft, Edda, etc. Aber vielleicht haben wir uns für so manchen Tag einfach zu viel/wenig Programm vorgenommen...

2. Welche schönen Plätze haben wir übersehen? Insbesondere zwischen Höfn und Egilsstadir und zwischen Akureyri und Reykjavik hab ich bisher noch nichts... Ich hab aber auch kein Problem damit einfach irgendwo spontan 2 Stunden Pause zu machen und nur die Natur zu genießen oder z.B. einen halben Tag durch Egilsstadir zu spazieren.

Danke schon mal für eure Geduld mit allen Neulingen und für alle Tipps!

Viele Grüße, Foramin

[Blacky]

Nur ganz kurz, bin gerade auf dem Sprung:
In letzter Zeit gab es einige Rundreisefragen, in diesen threads findest Du auch haufenweise weitergehende Besichtigungstipps.

Tag 1: Geht schon, habe ich so ähnlich auch schon gemacht (sogar noch mit einer Rückfahrt nach Reykjavík), kann ich aber nicht wirklich empfehlen. Ist ein ziemlich strammer Tag, wenn man zum ersten Mal da ist, unterwegs aussteigt und sich einiges ansieht. Skógafoss mitnehmen event. das Museum in Skógar. Auf der anderen Seite: Die Skoga- und Seljalandsfoss seht ihr auch, wenn ihr mit dem Busse nach Landmannalaugar bzw. in die Thorsmörk fahrt, die Linienbusse machen dort i.d.R. einen Zwischenstopp...
Ach, einfach ausprobieren und je nach Baugefühl und Wetterlage entscheiden.

Tag 3: Einfach die Ostfjorde abklappern und hin und wieder durch ein Dörfli wandern, ist schon genügend Programm. Die reine Fahrtdauer ist aber viel zu optimistisch angegeben.

Tag 4: Goðafoss kommt später (Tag 6), dafür Krafla und Viti besichtigen.

Tag 7: Die Hraunfossar einbauen.

Tag 8. Akranes ist nett, aber ob ein Abstecher lohnt, wenn man um 11 schon wieder in Reyk. sein muss, weiß ich nicht. Ihr könntet aber z.B. auch in Akránes zelten. Netter Platz (war allerdings zuletzt vor 4 Jahren da) und recht leer, weil Akranes etwas weg von der Ringstraße liegt.

Allgemein: Die Richtung der Rundreise würde ich immer erst vor Ort von der Wetterlage abhängig machen.

[Foramin]

@Blacky:
Vielen Dank für deine Tipps!
Hauptsächlich ging's mir eh mehr um die Machbarkeit oder ob jemand sagt "unter 10 Tagen klappt das eh nicht" . So wie ich dich verstehe ist es aber wohl machbar.
Der Tipp mit der Wetterlage und der Richtung ist sehr gut - ich weiß gar nicht mehr wieso ich überhaupt diese Richtung gewählt hatte ... Vermutlich macht es Sinn einfach loszufahren und spontan zu entscheiden wie lange man wo verweilt und wo man übernachtet...
Den Seljalandsfoss hatte ich auch geplant und Skogafoss sehen wir ja wenn wir vom Fimmvörduhals kommen, oder? Und Viti und Krafla sehen sehr interessant aus, danke schön! Da kommt man ja direkt mit dem Auto hin, oder?
Werd noch mal etwas lesen und am besten eine Liste schreiben was man anschauen könnte, dann können wir spontan entscheiden was uns wichtig ist.

[reisetantemitherz]

Hallo Foramin,
wir haben im Mai 3 wunderbare Wochen in Island verbracht.

Der Osten lohnt, meiner Meinung nach, in jedem Fall. Wenn du von Egilsstadir die 94 hoch fährst ist am Ende der Strecke in herrlicher Felsen mit Papageitauchern. Du kommst ganz nah ran. Doch Vorsicht, die Straße ist größtenteils mit Schotter und recht steil.

Unbedingt den Viti und Krafla mitnehmen!!!! Du kannst mit dem Auto bis rauf fahren. Ein wunderbarer Fußweg ist am Kraterrand entlang mit beeindruckendem Blick.

Viel Spaß bei Eurer weiteren Planung

reisetantemitherz

[Foramin]

Hallo reisetantemitherz,

danke für deine Antwort! Viti und Krafla sind jetzt schon fest eingeplant. Mittlerweile sind ja echt viele Ziele auch außerhalb der Ringstraße auf asphaltierten Straßen zu erreichen.

Den Tipp mit dem Papageitaucherfelsen werd ich mir auch merken, wobei ich denke, dass wir für so einen großen Umweg wohl leider keine Zeit haben werden. Aber vielleicht sind wir ja schneller als angenommen...

Viele Grüße,
Foramin

[greulix]

Hallo Foramin,

ich ziehe ja die Reise im Uhrzeigersinn vor. Dann hättet Ihr den Strokkur als absolutes Highlight am Ende der Reise. Es wäre doch schade, die größten Höhepunkte schon gleich zu Anfang aufzubrauchen.

Den Stopp in Borgarnes würde ich entfallen lassen. Wir sind von Reykjavik nach Varmahlid an einem Tag durchgefahren und haben dabei noch Thingvellir und Hraunfossar mitgenommen. Dadurch hat man woanders dann einen Tag mehr, und die Etappe zwischen Vik und Reykjavik entspannt sich durch das Vorziehen von Thingvellir etwas.

In der Nähe von Varmahlid kann ich Euch noch Glaumbaer empfehlen, ein Museumsdorf aus Grassodenhäusern.

Bei der Etappe Reykjahlid - Varmahlid (osder umgekehrt) würde ich lieber noch eine Übernachtung einplanen. Vielleicht in Husavik. Dann könnt Ihr am Dettifoss herfahren (sehr empfehlenswert!), eventuell auch noch Asbyrgi, und hättet Zeit für das Whale Watching. Außerdem werdet Ihr es vielleicht auch genießen mit Akureyri mal wieder eine Stadt und Menschen zu sehen.

Viel zu sehen gibt es auf jeden Fall am Myvatn. Krafla mit Lavafeld und Viti-Krata. Das Solfataren-Gebiet Namaskard. Das Nature Bath. Vielleicht auch eine kleine Wanderung auf den Aschekegel Hverfjall, durch die Dimmuborgir und zur Lavahöhle Grjotagja.

Von Egilstadir aus könntet Ihr den Hengifoss besuchen. Für die Wanderung vom Parkplatz bis zum Wasserfall und zurück müsstet Ihr aber etwa 2 Stunden einplanen.

Ansonsten fand ich den Osten weniger interessant. Liegt vielleicht auch daran, dass wir dort jedesmal schlechtes Wetter hatten. Aber irgendwie fehlen da auch einfach die Highlights. Letztes Mal sind wir von Reykjahlid bis Höfn durchgefahren, Zwischenstopps im Mödrudalur, in Egilstadir und am Hengifoss.

Jedenfalls viel Spaß bei Eurer Reise!
greulix

[Foramin]

Hallo greulix,

vielen Dank für deine vielen guten Tipps, ich hab jetzt unsere neue "Basisroute" jetzt auch mal im Uhrzeigersinn geplant - spontanes ÜberdenHaufenwerfen nicht ausgeschlossen .

Aber noch eine kurze Frage zur ersten Etappe von Reykjavik nach ca. Varmahlid: nachdem wir erst um 11 Uhr das Auto holen können, wird es mit Thingvellir und Hraunfossar eher zu viel, oder? Sind ja doch 100 km Umweg nach Thingvellir und auch so schon ziemlich weit zu fahren. Wir würden dann Thingvellir wohl eher ganz an den Schluss setzen...

Grüße,
Foramin

[Blacky]

Hallo greulix,

vielen Dank für deine vielen guten Tipps, ich hab jetzt unsere neue "Basisroute" jetzt auch mal im Uhrzeigersinn geplant - spontanes ÜberdenHaufenwerfen nicht ausgeschlossen .

Aber noch eine kurze Frage zur ersten Etappe von Reykjavik nach ca. Varmahlid: nachdem wir erst um 11 Uhr das Auto holen können, wird es mit Thingvellir und Hraunfossar eher zu viel, oder? Sind ja doch 100 km Umweg nach Thingvellir und auch so schon ziemlich weit zu fahren. Wir würden dann Thingvellir wohl eher ganz an den Schluss setzen...

Grüße,
Foramin

Thingvellir macht "fahrtechnisch" eigentlich nur Sinn, wenn ihr es mit dem Geysir und dem Gullfoss verbindet. Oder wolltet ihr vom Thingvellir die Kaldidalur (F 550) Richtung Húsafell fahren? Wenn ja, Obacht, die dürft in der Regel nicht mit einem Mietwagen fahren.

Ich würde es insgesamt etwas vom Wetter abhängig machen: Der Gullfoss ist bei Sonnenschein einfach am schönsten, auch sollte man nicht zu spät am Tag dort einlaufen, da er sonst im Schatten liegt.
Wenn also an diesem Tag Bombenwetter am Geysir und Gullfoss ist, würde ich mich erst einmal dahin aufmachen. Wenn dort allerdinsg die Welt untergeht, dann sucht man sich eben eine andere schöne Ecke.

[Foramin]

Thingvellir macht "fahrtechnisch" eigentlich nur Sinn, wenn ihr es mit dem Geysir und dem Gullfoss verbindet. Oder wolltet ihr vom Thingvellir die Kaldidalur (F 550) Richtung Húsafell fahren? Wenn ja, Obacht, die dürft in der Regel nicht mit einem Mietwagen fahren.

Wir werden nur einen Kleinwagen haben, also müssen wir außenrum ... Dann werden wir also Thingvellir erst auf dem Rückweg nach Geysir/Gullfoss anhängen bzw. je nach Wetter die Richtung der Rundfahrt entscheiden. Danke für den Tipp mit der Sonne!

Grüße, Foramin

[Kay Niebank]

Wenn es sich so ergeben sollte, dass Ihr im Uhrzeigersinn fahrt, plant doch die letzte Nacht am Geysir ein. Der Zeltplatz ist direkt hinter dem Geysirfeld, ihr könnt es euch ansehen, wenn die Busse weg sind, evtl. auch besseres Wetter abwarten, und den Hot Pot beim Hotel genießen. Zum Gullfoss sind es nur 10 km, den hättet ihr am Abend oder am nächsten Morgen auch fast "für Euch", und auf dem Rückweg nach Reykjavik könnt ihr dann über Thingvellir fahren.

Wenn Ihr an der Westküste nicht den Tunnel unter dem Hvalfjörður nehmt, sondern am Fjord entlangfahrt, ist bei gutem Wetter auch noch die Wanderung zum Glymur (höchster Wasserfall Islands) zu empfehlen. Gut zu Fuß seid Ihr nach dem Laugavegur ja.

Am Mývatn bieten sich auch noch die Pseudokrater im Süden bei Skútustaðir an und der Wald/Park Höfði, direkt am See, neben der 1, etwa in der Mitte zwischen Skútustaðir und Reykjahlið.

Vielleicht ist es wirklich eine gute Idee, das ganze etwas flexibel zu halten und sich nach dem Wetter zu richten. Den Jökulsárlón finde ich sogar bei Regen sehenswert, während es absolut spaßfrei ist, bei solchem Wetter durch den Skaftafell-NP zu laufen. Leider ist die Entscheidung zwischen Gut- und Schlechtwetterhighlights nicht immer so einfach wie in Skógar mit den Museen und dem Wasserfall. Dabei fällt mir ein: In welche Richtung wollt ihr eigentlich den Laugarvegur laufen?

LG,
Kay