welche Route im Bereich Myvatn ?

[Christian G]

Hallo,

ich will im Juni/Juli 2012 mit einem Gespann (2X4 und einem Reisewohnwagen dran) in 6 - 7 Wochen rund um Island fahren. Wie ich rings um den Myvatn meine Route planen soll, das ist mir recht unklar.

Ich werde von Akureyri (Pfeil 1) kommend den Godafoss ansteuern (Punkt 2)



Dann kommt mein Problem : fahre ich zuerst zum Myvatn, stelle am Campingplatz den Wohnwagen ab und schaue mich rings um den See um, mache einen Abstecher zum Jardðbödin..... und dann zum Dettifoss. Welche Zufahrt ist dann zum Dettifoss die bessere und von wo ist der Dettifoss am besten zu sehen ?

Wie baue ich dann den Besuch des Asbergi-Cliffs mit ein ? Soll ich die Strecke über Husavik ( eventuell Walbeobachtung, wenn es vorher von Dalvik nicht geklappt haben sollte ) mit dem Wohnwagen dran bis zum Campingplatz bis Asbergi fahren und von dort aus in die Schlucht wandern ?

Wäre es möglich bei der Tour über den Dettifoss bis nach Asbergi weiterzufahren und die gleiche Strecke wieder zurück ? Wie lange würde dies dauern ? Ist die Strecke von Asbergi bis zur Ringstrasse für 2 X 4 mit hochbeinigem Wohnwagen geeignet ? Dann könnte ich einen Rundkurs fahren... weiter soll es dann Richtung Pfleil 7 gehen.

Da bin ich mal auf Eure Antworten gespannt......

LG Christian G

[Argish]

Hallo Christian

Für deine Tour musst du mal mindestens 2-3 Tage einrechnen um wirklich etwas zu sehen.

Die Dettifossstrecke ist auf der östlichen Seite durchgehend Schotter. Im Juli kann die Piste schon ein zimliches Waschbrett sein. Also äusserst mühsam oder evtl. sogar unmöglich, mit einem Wohnwagen hintendran zu passieren. Die westliche Strecke ist von der Ringstrasse bis Dettifoss asphaltiert. Das würde dir also schon mal den halben Weg Schotterpiste ersparen. Bzgl. schönere Sicht zum Dettifoss denke ich, dass ist Ansichtssache. Mir persönlich gefällt er von der Westseite besser. Vergleich doch mal Fotos von den beiden Seiten, dann kannst du dich eher entscheiden.

Die Strecke von der Ringstrasse über den Dettifoss nach Ásbyrgi ist rund 50-60km (je nach dem welche der beiden Pisten). Die Fahrt dauert nur mit PKW ungefähr 1.5 Stunden, ohne Halt (ausser Dettifoss sind da noch Selfoss, Hafragilsfoss und ander zu sehen).

Gruss Argish

[carlotta]

Hallo Christian,
die Idee ist doch gut. Ich würde allerdings auch mindestens 2 Tage veranschlagen.
1,2 und 6, Wohnwagen abstellen und die Gegend im Myvatn-Gebiet erkunden. Ohne den Anhänger seid ihr ja mit dem 4x4 in der Lage beide Strecken zum Dettifoss, fahren zu können. Man kann dann weiterfahren nach Ásbyrgi, Husavik. Soviel ich weiß, ist die westliche Route zum Dettifoss dato auch nur bis dahin asphaltiert. Der Rest, Richtung Norden, ist mit einem Gespann, glaube ich, auf der westlichen nicht zu machen.

Wir haben die Punkte (außer Akureyri) dieses Jahr wegen Dauerregen und Nebel im Norden auch an einem Tag absolviert.
Bei schönerem Wetter wäre ich überall gerne länger geblieben. Davon abgesehen, daß es soviel zu sehn gab, was aber auf der Strecke geblieben ist.
Gruß Carlotta

Ps: aus eigenem Interesse hoffe ich, das die westlich Route nächstes Jahr noch nicht durchasphaltiert ist.

[LCM]

Ohne den Anhänger seid ihr ja mit dem 4x4 in der Lage beide Strecken zum Dettifoss, fahren zu können.

Hallo Carlotta,

Christian fährt nicht 4x4, sondern 2x4 (weiß allerdings nicht, was das ist...).

Ich würde den Wohnwagen auf Island so wenig wie möglich bewegen und bspw. in der Myvatn-Region auf einem der mind. drei ordentlichen Campingplätze abstellen und von dort Tagesausflüge machen (alle genannten Ziele sind innerhalb rd. einer Stunde erreichbar). Beide Dettifoss-Strecken (den westlichen Neubau bis zum Touri-Parkplatz mal ausgenommen) halte ich für ein Wohnwagengespann für ungeeignet: das nördliche Stück der Westroute verläuft tlw. hohlwegartig und bietet bei Gegenverkehr für ein nicht geländetaugliches Gespann keine Ausweichmöglichkeiten. Die Ostroute ist streckenweise mit starkem Wellblech zerfahren. Nach Asbyrgi geht´s mit dem Gespann am sichersten und zudem landschaftlich reizvoll rund um die Halbinsel Tjörnes.

Gruß, Mario

[Peturvilhjalmur]

Hallo Christian G,
da Du ja ohnehin von Húsavik aus um die Halbinsel Tjörnes nach Asbyrgi (stellenweise wunderbare Aussicht auf das Nordmeer) fahren wirst, würde ich auf dem sehr schönen und gepflegten Campingplatz in Asbyrgi den Troll abstellen und dann kann man - wenn man will - mit dem Pkw zu den jeweiligen Ausgangspunkten für Wanderungen nach Asbyrgi hineinfahren. Ebenso kann man, wenn man schon dort ist, auf der etwas westlich gelegenen F 862 zu den Hljodaklettar = Echofelsen fahren. Das geht auch solo mit einem Frontriebler ohne weiteres. Mit dem Troll hintendran würde ich davon abraten, da das Ausweichen mit so einem langen Gespann problematisch ist. Die Echofelsen sind unbedingt sehenswert und bei passendem Wetter z.T. spektakulär. Von Asbyrgi aus kann man den Dettifoss sowohl auf der Ost- als auch der Westseite erreichen. Ich persönlich halte die Aussicht von Ostseite her für wesentlich besser und beeindruckender, zumal man wesentlich näher an den eigentlichen Wasserfall herankommt. Auf der Westseite wird häufig die Gischt, die sehr sedimenthaltig=dreckig ist, hochgetrieben, so daß man unfreiwillig kräftig geduscht werden kann. Ist auch nichts für die Fotoausrüstung. Kommt natürlich auch ein wenig auf den Wind an. Wenn Du die möglicherweise nicht so gut hergerichtete Straße Nr. 864 wegen der Waschbrettstrecken mit dem Troll nicht befahren willst, wäre es doch denkbar, wenn Du von Asbyrgi aus zurück über Húsavik fährst (übrigens dort gute Möglichkeit für Walbeobachtung!) und dann bei Laxamyri auf die Nr. 87 abbiegst und so direkt nach Reykjalid am Myvatn kommst. Die Nr. 87 ist zwar zur Hälfte nicht asphaltiert, aber nach meiner Erfahrung auch mit Gespann gut befahrbar. In Reykjalid ist bereits ein Campingplatz, der nicht direkt an der Straße liegt. Ein kleiner Flugplatz für Sportflugzeuge (Rundflüge) liegt zwar in der Nähe, dürfte aber bzgl. der Nachtruhe keine Auswirkungen haben. Von dort aus kann man die gesamte Umgebung des Myvatn "unsicher" machen. Zwei Tage würde ich mindestens bei einigermassen gutem Wetter veranschlagen. Die Weiterfahrt zu Punkt 7 ist dann ein Kinderspiel, da die Straße in Richtung Osten in hervorragendem Zustand und asphaltiert ist. Wenn es Dich unbedingt danach verlangt, kannst Du ja dann immer noch - sogar mit dem Troll hintendran die westliche, neugebaute Zufahrt zum Dettifoss in Angriff nehmen. Die Straße ist zugegebenermassen in excellentem Zustand und wird durchgehend auf einem Damm geführt (damit sie bei Schneefall nicht zugeweht wird), aber ich muß sagen, daß mir das Ganze drei Nummern zu "prachtig" ausgeführt ist. Man muß allerdings dabei berücksichtigen, daß wahrscheinlich die Straße auch für die Erschließung eines neuen Geothermalkraftwerkes östlich von Húsavik so gebaut wurde. Die Touris profitieren insoweit davon. Der Ausbau des Parkplatzes in der Nähe des Dettifoss spricht insoweit Bände....
Ob und wie Du in dieser Gegend fahren willst, ist letztlich auch erst vor Ort durch eigene Beurteilung entscheidend.
Gruß
Peturvilhjalmur

[greulix]

Ebenso kann man, wenn man schon dort ist, auf der etwas westlich gelegenen F 862 zu den Hljodaklettar = Echofelsen fahren. Das geht auch solo mit einem Frontriebler ohne weiteres.

Das ist aber doch nicht erlaubt, oder? F-Straße mit Fronttriebler. Die Strecke habe ich zwar nicht als besonders schwierig in Erinnerung. Aber ich weiß nicht, ob ich es darauf ankommen lassen würde.

Am Dettifoss finde ich die Ostseite auch schöner, zumal dank der neuen Asphaltpiste die Westseite mittlerweile deutlich stärker besucht sein dürfte. Aber mit Wohnwagen hintendran würde ich nicht dorthin wollen. Ob man jetzt von Asbyrgi aus oder von Süden her dorthin fährt, ist eigentlich egal. Das würde ich wahrscheinlich vom Wetter abhängig machen.

Schöne Grüße,
greulix

[Christian G]

Hallo,

nach Auswertung Eurer Tips könnte ich mir meine Route nun so vorstellen:

Ich fahre von Akureyri kommend zum Goðafoss, dann ein Stückchen zurück und auf der 85 über Husavik bis Asbyrgi. Dort bleibt der Wohnwagen auf dem Campingplatz stehen. Die Wanderung in die Schlucht ist klar und bei gutem Wetter fahre ich mit dem Auto (Skoda Superb 2x4) auf der 864 die 25 km Schotterpiste bis zur Ostseite des Dettifoss.

Von Asbyrgi zurück geht es wieder mit angehängtem Wohnwagen über die 87 direkt nach Reykjahlid ( !! Frage : ist die 87 im Bereich Holasandur nur geschottert ??? !!)

Für den Myvatn und Umgebung plane ich mal zwei Tage ein. Theoretisch kann auch da der Besuch des Dettifoss von Süden aus auf der Asphaltstrecke 862 nachgeholt werden, wenn es von Asbyrgi aus nicht geklappt haben sollte.

Welches ist denn der schönste Campingplatz am Myvatn, Stromanschluss sollte vorhanden sein ?

LG Christian G

[LCM]

Auto (Skoda Superb 2x4)

Hallo Christian,

ich bin jetzt wirklich und ernsthaft neugierig: einen Skoda Superb kenne ich - das ist ne Mittelklasse-Limo im Passat-Format. Den gibt´s auch als 4x4, also mit vier Rädern, wobei alle vier angetrieben sind. Die Frontantriebversion heisst dann analog dazu 4x2 (vier Räder, wovon nur zwei angetrieben werden). Was aber ist ein 2x4 ? Kann es sein, dass Du da was verdreht hast?

Gruß, Mario

[Christian G]

Hallo Mario,

nun das mathematische Ergebnis von 2 x 4 und 4 x 2 ist gleich..... bei der Beschreibung meines nur an der Vorderachse angetriebenen Superb gegenüber einem 4 x 4 angetriebenen Fahrzeug könnte mir da ein Fehler unterlaufen sein, selbst wenn ich es aus der Rückwärtsfahrposition betrachte...... Also meinst Du, 4 x 2 wäre dann korrekt ?

LG Christian G

[LCM]

..... Also meinst Du, 4 x 2 wäre dann korrekt ?

Ja, so würde ich das sehen.

Zu Deinen Fragen weiter oben: Die 87 ist im Bereich des Hólasandur nicht asphaltiert, sondern hat eine "wassergebundene Decke" wie früher die gesamte Ringstrasse. Wenn´s trocken ist, merkst Du das kaum (ein paar kleine Löcher hier und da), wenn´s stark regnet wird´s evtl. ein wenig schmierig. Die Strecke ist aber breit und verläuft geradeaus über ein paar Hügel. Für Dein Gespann null Problem. Die F862 zwischen Dettifoss und Asbyrgi kannst Du mit Deinem Skoda ohne Wohnwagen bedenkenlos befahren. Bei Trockenheit ist es dort halt staubig, bei stärkerem Regen bilden sich auf der Fahrbahn Pfützen und das Auto wird passend zum Boden rötlich patiniert. Mehr nicht! Ich unterstelle mal, dass Du mit der werksseitig vorgesehenen Bodenfreiheit unterwegs bist.
Am Myvatn haben wir bislang immer den Campingplatz unterhalb des Flugfeldes genutzt. Der bietet mit seinen Terrassen einen schönen Blick über den Myvatn bis in der Ferne zur Eiskante des Vatnajökull und hat den großen Vorteil, dass es dort etwas windiger (=weniger Mücken) ist, als am See zwischen den Sträuchern. Da dort immer auch Wohnmobile standen, gehe ich davon aus, dass es auch Stromanschlüsse gibt.

Gruß, Mario