Iceland - Þursaborg Skiexpedition
- Andi Schönberger
- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 756
- Registriert: Di 3. Mai 2005, 18:44
- Wohnort: Innsbruck
Iceland - Þursaborg Skiexpedition
Liebe Forumsmitglieder
2 Jahre ist es her, da tappte ich mitten im Sprengisandur eine ganze Woche lang im Whiteout. Ein Sturmtief nach dem anderen fegte über die Insel. Letzten Sommer stand ich am Kverkfjöll oben am Gletscher. Und wieder waren die eigenen Spuren fast nicht mehr zu erkennen. Das isländische Wetter kann einem sehr leicht einen Strich durch die Rechnung machen.
Am Abend vor meinem Start stehe ich am Ufer des Þingvallavatn und es wehen mir stramme 20 m/s Wind um die Ohren. Allerdings ist morgen Abends eine Wetterbesserung in Sicht.
Diesmal sollte es umgekehrt kommen. Am 1ten Tag konnte ich mich des Windes wegen noch kaum auf dem Ski halten. In den nachfolgenden Tagen sollte allerdings das Glück auf meiner Seite sein und so durfte ich eine unvergessliche und unbeschreiblich schöne Tour erleben
Viel Spaß mit dem Video
LG Andi
hier geht es zum Video ->
hier geht es zum Bildbericht->
Eine Durchquerung des isländischen Hochlandes mit Ski, Pulka und Snowkite. 10 Tage und 215 km durch die menschenleere Wildnis. Die Tour führt von Þingvellir im Süden über den Langjökull bis zum Ende des Kjallvegur in's Skagafjörður im Norden
Der Nunatak Þursaborg befindet sich im Zentrum des Langjökull auf ca. 1300hm. Ein magischer Ort der die Rundumsicht in schier unendliche Weiten des winterlichen Hochlandes erlaubt
Bei perfekten Wetterbedingungen wird der Schneemangel im nördlichen Teil der Kjölur zunehmend zum Problem. Es beginnt ein Nervenkrieg im schneelosen und völlig abgeschiedenen Hochland. Nördlich des Hofsjökull ist das Gelände schneefrei. Der Gletscher hat die vorwiegend aus Süden kommenden Schneefälle zur Gänze aufgenommen. Tourenpläne erübrigen sich und die einzige Möglichkeit mit über 50kg Gepäck in die Zivilisation zurück zu kommen sind die Reste von Schnee und Eis in den Flüssen. So folgt die Tour im zweiten Teil tagelang den vom Hofsjökull abfließenden Flüssen Richtung Norden
In den letzten Tagen macht auch die Technik Probleme. Das GPS fällt aus und die Navigation erfolgt althergebracht mit Hilfe von Karte und Kompass.
Eine intensive und atemberaubend schöne Tour in jeder Beziehung unvergesslich allemal
2 Jahre ist es her, da tappte ich mitten im Sprengisandur eine ganze Woche lang im Whiteout. Ein Sturmtief nach dem anderen fegte über die Insel. Letzten Sommer stand ich am Kverkfjöll oben am Gletscher. Und wieder waren die eigenen Spuren fast nicht mehr zu erkennen. Das isländische Wetter kann einem sehr leicht einen Strich durch die Rechnung machen.
Am Abend vor meinem Start stehe ich am Ufer des Þingvallavatn und es wehen mir stramme 20 m/s Wind um die Ohren. Allerdings ist morgen Abends eine Wetterbesserung in Sicht.
Diesmal sollte es umgekehrt kommen. Am 1ten Tag konnte ich mich des Windes wegen noch kaum auf dem Ski halten. In den nachfolgenden Tagen sollte allerdings das Glück auf meiner Seite sein und so durfte ich eine unvergessliche und unbeschreiblich schöne Tour erleben
Viel Spaß mit dem Video
LG Andi
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Eine Durchquerung des isländischen Hochlandes mit Ski, Pulka und Snowkite. 10 Tage und 215 km durch die menschenleere Wildnis. Die Tour führt von Þingvellir im Süden über den Langjökull bis zum Ende des Kjallvegur in's Skagafjörður im Norden
Der Nunatak Þursaborg befindet sich im Zentrum des Langjökull auf ca. 1300hm. Ein magischer Ort der die Rundumsicht in schier unendliche Weiten des winterlichen Hochlandes erlaubt
Bei perfekten Wetterbedingungen wird der Schneemangel im nördlichen Teil der Kjölur zunehmend zum Problem. Es beginnt ein Nervenkrieg im schneelosen und völlig abgeschiedenen Hochland. Nördlich des Hofsjökull ist das Gelände schneefrei. Der Gletscher hat die vorwiegend aus Süden kommenden Schneefälle zur Gänze aufgenommen. Tourenpläne erübrigen sich und die einzige Möglichkeit mit über 50kg Gepäck in die Zivilisation zurück zu kommen sind die Reste von Schnee und Eis in den Flüssen. So folgt die Tour im zweiten Teil tagelang den vom Hofsjökull abfließenden Flüssen Richtung Norden
In den letzten Tagen macht auch die Technik Probleme. Das GPS fällt aus und die Navigation erfolgt althergebracht mit Hilfe von Karte und Kompass.
Eine intensive und atemberaubend schöne Tour in jeder Beziehung unvergesslich allemal
Island Bildergallerie: http://www.andreas-schoenberger.at
Video Portal http://vimeo.com/user1390856/videos
_______________________________________________________________
* leave_the_track *
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* leave_the_track *
Re: Iceland - Þursaborg Skiexpedition
Fantastisch! Tolles 'Video! Danke.
Marled
Marled
Re: Iceland - Þursaborg Skiexpedition
Hallo Andi,
Das Video hätte 'ne Stunde länger sein dürfen !!
(einziger "Kritik" )
Sowas von WUNDERSCHÖN
Und in jeder hinsicht toll gemacht !
Danke
LG Fred
Das Video hätte 'ne Stunde länger sein dürfen !!
(einziger "Kritik" )
Sowas von WUNDERSCHÖN
Und in jeder hinsicht toll gemacht !
Danke
LG Fred
- Jan Ballerbus
- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 44
- Registriert: Do 17. Mär 2016, 21:42
Re: Iceland - Þursaborg Skiexpedition
Wow! Einfach nur wow...
Re: Iceland - Þursaborg Skiexpedition
Tolle Aufnahmen, wunderbares Video.Bist du da eigentlich alleine unterwegs und mußt die Kamera wieder einsammeln .
Gruß Ulla
Gruß Ulla
Re: Iceland - Þursaborg Skiexpedition
Freut mich riesig für dich, dass die Tour geklappt hat. Ich hatte "immer Richtung" Langjökull geschaut und als die Wetterberichte für den Teil des Hochlandes entsprechend waren, konnte ich schon irgendwie ein gewisses Grinsen wahrnehmen.
The sky maybe falling down, but the stars look good on you ... himininn er að hrynja, en stjörnurnar fara þér vel
Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
Re: Iceland - Þursaborg Skiexpedition
Hab mir den Film heute dreimal reingezogen und mir stand das Wasser in den Augen.
Hut ab Andi!
Es braucht halt mehrere Versuche und vielleicht gewährt einem das Hochland dann Audienz.
Du hast es Dir auf jeden Fall verdient.
Danke, dass Du uns teilhaben lässt - super Film!
Dieter
Hut ab Andi!
Es braucht halt mehrere Versuche und vielleicht gewährt einem das Hochland dann Audienz.
Du hast es Dir auf jeden Fall verdient.
Danke, dass Du uns teilhaben lässt - super Film!
Dieter
http://www.isafold.de
Wanderungen über das Hochland Islands
Wanderungen über das Hochland Islands
- kilosierra
- Skogafoss-Surfer
- Beiträge: 68
- Registriert: Mo 13. Jan 2014, 20:32
- Wohnort: Frankreich
Re: Iceland - Þursaborg Skiexpedition
Danke für den schönen Film.
Was für ein tolles Erlebnis und was für eine Leistung.
Wunderschön.
Was für ein tolles Erlebnis und was für eine Leistung.
Wunderschön.
- Andi Schönberger
- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 756
- Registriert: Di 3. Mai 2005, 18:44
- Wohnort: Innsbruck
Re: Iceland - Þursaborg Skiexpedition
Vielen lieben Dank für Eure netten Rückmeldungen. Freut mich sehr wenn der Film gut ankommt!
@Fred: Du meinst eine Film-Version speziell für Hochland Junkies
@Dieter:
Gut war die Entscheidung im April zu starten. In der Erwartung dass das Wetter nicht ganz so hart wird wie im März. Aber vor allem auch wegen der Sicht. Es ist, abgesehen vom Gletscher, einfach weniger Pulver vorhanden. Man hat mehr Sicht auch bei höheren Windgeschwindigkeiten.
Mein Rückflug war diesmal nicht unbedingt fix. Wenn es notwendig gewesen wäre hätte ich auch noch 4 Tage verlängern können. Zu guter Letzt hab ich noch einiges am Material verbessern können und schon in den Wochen davor die Möglichkeit gehabt insgesamt über die doppelte Tour-Distanz mit der vollbepackten Pulka zu laufen.
@Sigrid:
Zu ungefähr der gleichen Zeit hab ich wahrscheinlich vom Langjökull runter geschaut und mir ist das Grinsen etwas vergangen... denn beim Abstieg im Norden habe ich bereits gesehen was mich erwarten wird. Im nördlichen Kjölur war kaum Schnee vorhanden
Das hat die Tour aber auch höchst Interessant gemacht.
In den Ersten Tagen bin ich meinem Plan nachgelaufen. Am Abend des 2ten Tages musste ich 2km vor dem Tagesziel stoppen da die Sicht gleich null war und ich vor dem Gletscher noch durch eine Engstelle zwischen Seeufer und Felsen musste. Ob der See zu war oder eben nicht war nicht zu erkennen. Am Abend des 3ten Tages war ich dann schon 1km an dem Plansoll dran bevor ich im Nebel stoppen musste. Mit dem 5ten Tag war ich plötzlich einen ganzen Tag vor meinem Plan. Der Wind kam diesmal perfekt von Osten und ich konnte so ca. 20km auf einem Balkon über der gesamten Kjölur kiten. Bis Hveravellir hatte sich die Tour an meinem Plan orientiert.
Nach meinem Pausentag änderte sich das allerdings schlagartig. Ich wusste wenn ich im Norden mit etwas Schnee unter den Skiern ankommen möchte muss ich meine Route weit nach Osten verlegen.
Die Kjölur ist nach Norden hin im Grunde ein riesiges Tal von 30km Breite. Die Chance auf genügend Schnee war also wegen der Sonneneinstrahlung nur auf der östlichen Seite gegeben. Da war von der Weite auch etwas mehr Schnee zu erkennen.
Auf dem Weg Richtung Osten entwickelte sich die Idee nördlich am Hofsjökull vorbei nach Laugafelll zu gehen und die Tour an der Öxnadalsheidi zu beenden. Aufregend war schon einmal was mich an der Blanda und den anderen Flüssen erwarten würde. Über die musste ich in jedem Fall. Die Blanda war glücklicherweise kein Hindernis allerdings das Eis schon etwas dünn.
Danach eskalierte die Tour etwas
Weiter gegen Osten kam ich dem Hofsjökull immer näher. Und wer es nicht selbst gesehen hat wird es nicht glauben. Es war plötzlich gar kein Schnee mehr nördlich des Gletschers. Auch entlang der Bergflanken war ein Durchkommen nach Osten unmöglich. Man hätte nur die Chance am Gletscher selbst gehabt. Nun muss man allerdings wissen dass der Hofsjökull selbst bei den Isländern wegen der vielen unvorhersehbaren Spalten berüchtigt ist. Nachdem ich keine Route hatte schied die Variante aus
Ich bin dann noch einmal auf einen Berg hochgeklettert um Ausschau zu halten und musste mich einfach zu einer Umkehr bzw Abdrehen nach Norden entschließen.
Ab dem Moment hat Island wieder den Ton angegeben... wie schon so oft
Nach einer wundervollen Nacht vor dem Hofsjökull am Hryggur hatte ich wieder etwas Schnee unter den Skieren und der Pulka. Am Morgen wollte ich das GPS einschalten. Da war nichts mehr am Display, da war auch der gewohnte Pipston beim Einschalten nicht zu hören. Kein Pips, gar nichts. Ziemlich ungläubig hab ich an dem GPS alles probiert um das Ding wieder zum Laufen zu bringen. Keine Chance. Die Stimmung war entsprechend.
Ok, wie mache ich das nun mit der Navigation, frage ich mich. Karte genau lesen und das Einprägen des Geländes. Ganz wichtig. Kompass um die Richtung abzuschätzen. GPS Position bekomme ich von meiner Uhr von meinem Handy und von meiner Kamera. Sonst hab ich evtl. immer noch die Möglichkeit meine SPOT Positionen von zu Hause per SMS übermittelt zu bekommen. Eigentlich viele Möglichkeiten!
Wenn die Sicht nicht vorhanden ist wird es allerdings schwierig.
Und genau das musste ich an diesem Tag fast erwarten. Starker Wind mit etwas Schneefall aus Süd. De Sicht trübte sich immer mehr ein. Es begann ein Spießrutenlauf von einem Schneefleck zum Anderen. Immer wieder mussten die Räder an der Pulka montiert und das Gepäck über Steine und Felsen gehievt werden.
Auf einer Anhöhe mit Blick in den Norden sah ich dann was mich erwarten würde. Es kommt unweigerlich der Gedanke nach der Frage wer mich hier rausholen würde.
Vielleicht hatte der Ausfall des GPS auch seine guten Seiten. So musste ich mir die Karte nochmals ganz genau ansehen. 2 Flüsse, die Haugakvisl und die Verstri Bugakvisl, führten so ziemlich in die gewünschte Richtung. Die beiden Flüsse, durch ein kleines Hochtal getrennt, waren eigentlich der ideale Weg um in den Norden und dem rettenden Jeeptrack in der Nähe des Adalmannsvatn zu kommen
2 Tage lang führte die Tour am letzten Schneeband entlang. Immer mit Vorsicht um nicht irgendwo einzubrechen. Es kamen immer mehr offene Stellen zum Vorschein. Das Wasser unterspülte die Schneebrücken.
Kurz vor Erreichen des Jeeptracks waren auch die letzten Schneereste im Flussbett verschwunden.
Es war ein aberwitziger Anblick vom letzten Pass des Kjallvegur zurück in’s Hochland. An die Möglichkeit einer Skitour hätte hier wohl niemand gedacht
LG Andi
@Fred: Du meinst eine Film-Version speziell für Hochland Junkies
@Dieter:
Gut war die Entscheidung im April zu starten. In der Erwartung dass das Wetter nicht ganz so hart wird wie im März. Aber vor allem auch wegen der Sicht. Es ist, abgesehen vom Gletscher, einfach weniger Pulver vorhanden. Man hat mehr Sicht auch bei höheren Windgeschwindigkeiten.
Mein Rückflug war diesmal nicht unbedingt fix. Wenn es notwendig gewesen wäre hätte ich auch noch 4 Tage verlängern können. Zu guter Letzt hab ich noch einiges am Material verbessern können und schon in den Wochen davor die Möglichkeit gehabt insgesamt über die doppelte Tour-Distanz mit der vollbepackten Pulka zu laufen.
@Sigrid:
Zu ungefähr der gleichen Zeit hab ich wahrscheinlich vom Langjökull runter geschaut und mir ist das Grinsen etwas vergangen... denn beim Abstieg im Norden habe ich bereits gesehen was mich erwarten wird. Im nördlichen Kjölur war kaum Schnee vorhanden
Das hat die Tour aber auch höchst Interessant gemacht.
In den Ersten Tagen bin ich meinem Plan nachgelaufen. Am Abend des 2ten Tages musste ich 2km vor dem Tagesziel stoppen da die Sicht gleich null war und ich vor dem Gletscher noch durch eine Engstelle zwischen Seeufer und Felsen musste. Ob der See zu war oder eben nicht war nicht zu erkennen. Am Abend des 3ten Tages war ich dann schon 1km an dem Plansoll dran bevor ich im Nebel stoppen musste. Mit dem 5ten Tag war ich plötzlich einen ganzen Tag vor meinem Plan. Der Wind kam diesmal perfekt von Osten und ich konnte so ca. 20km auf einem Balkon über der gesamten Kjölur kiten. Bis Hveravellir hatte sich die Tour an meinem Plan orientiert.
Nach meinem Pausentag änderte sich das allerdings schlagartig. Ich wusste wenn ich im Norden mit etwas Schnee unter den Skiern ankommen möchte muss ich meine Route weit nach Osten verlegen.
Die Kjölur ist nach Norden hin im Grunde ein riesiges Tal von 30km Breite. Die Chance auf genügend Schnee war also wegen der Sonneneinstrahlung nur auf der östlichen Seite gegeben. Da war von der Weite auch etwas mehr Schnee zu erkennen.
Auf dem Weg Richtung Osten entwickelte sich die Idee nördlich am Hofsjökull vorbei nach Laugafelll zu gehen und die Tour an der Öxnadalsheidi zu beenden. Aufregend war schon einmal was mich an der Blanda und den anderen Flüssen erwarten würde. Über die musste ich in jedem Fall. Die Blanda war glücklicherweise kein Hindernis allerdings das Eis schon etwas dünn.
Danach eskalierte die Tour etwas
Weiter gegen Osten kam ich dem Hofsjökull immer näher. Und wer es nicht selbst gesehen hat wird es nicht glauben. Es war plötzlich gar kein Schnee mehr nördlich des Gletschers. Auch entlang der Bergflanken war ein Durchkommen nach Osten unmöglich. Man hätte nur die Chance am Gletscher selbst gehabt. Nun muss man allerdings wissen dass der Hofsjökull selbst bei den Isländern wegen der vielen unvorhersehbaren Spalten berüchtigt ist. Nachdem ich keine Route hatte schied die Variante aus
Ich bin dann noch einmal auf einen Berg hochgeklettert um Ausschau zu halten und musste mich einfach zu einer Umkehr bzw Abdrehen nach Norden entschließen.
Ab dem Moment hat Island wieder den Ton angegeben... wie schon so oft
Nach einer wundervollen Nacht vor dem Hofsjökull am Hryggur hatte ich wieder etwas Schnee unter den Skieren und der Pulka. Am Morgen wollte ich das GPS einschalten. Da war nichts mehr am Display, da war auch der gewohnte Pipston beim Einschalten nicht zu hören. Kein Pips, gar nichts. Ziemlich ungläubig hab ich an dem GPS alles probiert um das Ding wieder zum Laufen zu bringen. Keine Chance. Die Stimmung war entsprechend.
Ok, wie mache ich das nun mit der Navigation, frage ich mich. Karte genau lesen und das Einprägen des Geländes. Ganz wichtig. Kompass um die Richtung abzuschätzen. GPS Position bekomme ich von meiner Uhr von meinem Handy und von meiner Kamera. Sonst hab ich evtl. immer noch die Möglichkeit meine SPOT Positionen von zu Hause per SMS übermittelt zu bekommen. Eigentlich viele Möglichkeiten!
Wenn die Sicht nicht vorhanden ist wird es allerdings schwierig.
Und genau das musste ich an diesem Tag fast erwarten. Starker Wind mit etwas Schneefall aus Süd. De Sicht trübte sich immer mehr ein. Es begann ein Spießrutenlauf von einem Schneefleck zum Anderen. Immer wieder mussten die Räder an der Pulka montiert und das Gepäck über Steine und Felsen gehievt werden.
Auf einer Anhöhe mit Blick in den Norden sah ich dann was mich erwarten würde. Es kommt unweigerlich der Gedanke nach der Frage wer mich hier rausholen würde.
Vielleicht hatte der Ausfall des GPS auch seine guten Seiten. So musste ich mir die Karte nochmals ganz genau ansehen. 2 Flüsse, die Haugakvisl und die Verstri Bugakvisl, führten so ziemlich in die gewünschte Richtung. Die beiden Flüsse, durch ein kleines Hochtal getrennt, waren eigentlich der ideale Weg um in den Norden und dem rettenden Jeeptrack in der Nähe des Adalmannsvatn zu kommen
2 Tage lang führte die Tour am letzten Schneeband entlang. Immer mit Vorsicht um nicht irgendwo einzubrechen. Es kamen immer mehr offene Stellen zum Vorschein. Das Wasser unterspülte die Schneebrücken.
Kurz vor Erreichen des Jeeptracks waren auch die letzten Schneereste im Flussbett verschwunden.
Es war ein aberwitziger Anblick vom letzten Pass des Kjallvegur zurück in’s Hochland. An die Möglichkeit einer Skitour hätte hier wohl niemand gedacht
LG Andi
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Re: Iceland - Þursaborg Skiexpedition
Beeindruckende Bilder!
Monique
Monique
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