11 Tage Island liegen hinter uns

Was soll man zuerst besuchen? Welche Pflanzen wachsen wo? Wo sind die Highlights? Gibt es Geheimtipps? Wie heisst dieses Tier?
Viktoria
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11 Tage Island liegen hinter uns

Beitrag von Viktoria » Do 7. Sep 2017, 13:52

Hallo,

anderthalb Jahre Sparen, Planen und Vorfreude liegen jetzt hinter uns. Gestern sind wir zurückgekommen von unserem langersehnten Islandurlaub. Erstmal vielen, vielen Dank für die zahlreichen Tipps, die ich hier im Forum erhalten habe, die haben auf jeden Fall geholfen, unseren Urlaub so vielfältig und unvergesslich zu gestalten, wie wir ihn dann erleben durften.
Ja, wie war es eigentlich, da könnte man wirklich stundenlang darüber reden und schreiben...aber erstmal ist Island wirklich gigantisch und wunderschön. Landschaften, wie aus einem Fantasyfilm, ich musste ständig an "Herr der Ringe" oder sowas denken. Da fährt man eben durch ein eher langweiliges Gewerbegebiet und hintendran stehen Berge, die einen fast umhauen, so gigantisch und fast unwirklich sind sie.
Zum Ablauf: Nach der Ankunft in Keflavik haben wir uns erstmal die stinkenden Schlammlöcher ;-) in Krysuvik angesehen. Leider hat es angefangen zu schütten, wie aus Kübeln, was das Erlebnis doch ziemlich getrübt hat und wir sind dann schnell weiter zu unserer ersten Unterkunft in Reykjavik gefahren. Wir hatten kein Navi und haben es dann doch geschafft, uns trotz Karte zu verfahen, aber war kein Problem, da wir nach kürzester Zeit den richtigen Weg und unser Hotel gefunden hatten. Navi ist wirklich unnötig in Island.
Am nächsten Tag ging es dann los in die Nähe von Hella zu einem Reiterhof, wo wir vier Nächte verbrachten, in einem kleinen Cottage mit Frühstück. Es war einfach nur super dort...sehr schönes cottage, tolles Frühstück und wenige Gäste, so dass wir reiten konnten, wann wir wollten und zwar nur meine Tochter und ich mit zwei Helferinnen vom Hof. Außerdem hatten wir in einer Nacht doch tatsächlich Nordlichter, wir konnten unser Glück kaum glauben, damit hatten wir um diese Jahreszeit gar nicht gerechnet.
Wir hatten einen Tag halbwegs gutes Wetter und einen Tag Traumwetter, an dem wir uns die Südküste bis Vik angesehen haben. Seljalandsfoss mit Regenbogen und Reynisfjara bei blauem Himmel mit Sonnenschein und so warm, dass man im t-shirt rumlaufen konnte. Das war wirklich unglaublich schön. Gullfoss und Geysir haben wir uns an einem anderen Tag natürlich ebenfalls angesehen, obwohl es mich nicht ganz so beeindruckt hat. Ich fand den Seljalandsfoss und die unzähligen Wasserfälle auf dem Weg nach Vik beeindruckender. Es kann auch daran gelegen haben, dass ich aufgrund meiner Gehbehinderung nur bis dorthin kam, wo eben alle hinkommen und die vielen Selfieknipser und Drohnenpiloten stören die Stimmung dann schon etwas. Allerdings muss ich zu diesen viel beschworenen Tourimassen sagen, dass es sich wirklich in Grenzen hielt, vor allem für jemandem, der aus einem dicht besiedelten deutschen Ballungsgebiet kommt und noch nie in Island war. O.k. diese Busladungen voller Touristen, die gab es natürlich, aber wir haben immer einen guten Parkplatz gefunden, auch am frühen Nachmittag und es war nie so, dass man sich gegenseitg auf die Füße getreten hätte oder vor lauter Menschen keinen Wasserfall mehr gesehen hätte. Sobald man sich ein paar Meter entfernt hatte, waren die Landschaft und die Straßen menschenleer. Wir haben in einem ganz schnuckligen Cafe direkt an der Route 1 Kaffee getrunken und Kuchen gegessen und außer uns waren dort nur noch zwei Biker und eine weitere Familie.
Am 1.9. ging es dann in den Westen in die Nähe von Borgarnes in ein Countryhotel direkt an den Trollfällen. Ich weiß nicht, ob sie wirklich so heißen, aber der Hotelbesitzer schreibt Kinderbücher mit Trollgeschichten und hat einen Trollpfad um das Gelände errichtet. Außerdem war er mal ein bedeutender Musikproduzent. Der Speisesaal steht voller Schallplatten und es läuft den ganzen Tag Musik aus den Sechzigern. War echt der Hammer diese Unterkunft und dazu noch gutes und bezahlbares Essen.
Leider war das Wetter abgesehen von den zwei Tagen an der Südküste absolut bescheiden. Kalt, woklig und regnerisch und zeitweise so diesig, dass man nicht viel sehen konnte von der einmaligen Landschaft. Was mich besonders beeindruckt hat, war der Borgarfjördur oder besser die Berge darum herum. Ich kam gar nicht heraus aus dem Staunen, dass es so etwas wirklich gibt. Wir haben eine Bootstour in Stykkisholmur gemacht und Snaefellsness komplett umrundet, was leider ein bisschen enttäuschend war, weil man wie gesagt nicht viel gesehen hat von der Landschaft, vor allem nicht den Snaefellsjökull. Mein Mann und meine Tochter haben die Vatnshellir besichtigt und waren absolut begeistert, leider konnte ich daran nicht teilnehmen. In Borgarnes haben wir das Landnahmemuseum besucht, das auch absolut super war. Eine interaktive Ausstellung mit Audioguide in deutsch, absolut sehenswert.
Den letzten Tag unseres Urlaub waren wir dann in Reykjavik und haben eine whalewhatchingtour gemacht. Leider gab es außer ein paar Rückenflossen nichts zu sehen. Das hätten wir uns sparen können und uns dafür lieber das Walmuseum angesehen, aber gut, whalewhatching ist eben Glückssache. Meine Tochter war nur sehr enttäuscht, da sie noch nicht mal die Rückenflossen gesehen hat. Ist ja immer nur ein kurzer Moment und wenn man dann gerade woanders hinsieht, ist es schon vorbei.

Was gibt es sonst sagen...Die Isländer habe ich als sehr freundliche, hilfsbereite und aufgeschlossene Menschen kennengelernt. Sie haben sich dafür interessiert, wo wir herkommen und ob wir die Nordlichter gesehen hätten usw.
Die Ernährung war nicht gerade die allerbeste. Wir hatten nur in unserer ersten Unterkunft eine Kochgelegenheit und abgesehen von wirklich tollem Frühstück, dass wir jeweils mitgebucht hatten, bestand unsere Ernährung aus sandwiches aus dem Supermarkt, burger, hotdogs und fish&chips. Nur einmal haben wir es uns geleistet, richtig essen zu gehen. Lamm mit Gemüse und Kartoffeln, das war teuer, aber auch wirklich lecker. Ach ja, Zimtschnecken und andere Leckereien beim Bäcker waren auch phänomenal. Da konnte ich nie daran vorbeigehen.

Ansonsten muss ich noch sagen, dass Island zwar traumhaft ist, ich vermutlich aber nicht nochmal hinfahren werde, da man mit handicap doch große Einschränkungen hat und bei vielem außen vor bleibt. Ich denke, so eine intensive Erfahrung, wie sie hier viele machen, ist für mich nicht möglich und Island ist dann doch zu teuer, um noch einfach mal so hinzufahren.

viele Grüße

Viktoria
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Sigrid
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Re: 11 Tage Island liegen hinter uns

Beitrag von Sigrid » Fr 8. Sep 2017, 08:25

Hallo Viktoria,

vielen Dank für den Bericht. Immer wieder schön, Eindrücke von Ersttätern zu lesen.

Ja, in Ísland braucht man echt kein Navi. Die Straßenkarte reicht völlig und ein Schlenker, weil man kurz von der Route abgekommen ist, bringt einen vielleicht an Orten vorbei, die man vorher gar nicht auf dem Schirm hatte.

Auch wenn du jetzt sagst, "ich werde da nicht mehr hinfahren": es gibt einen Veranstalter, der sich auf Menschen mit Gehbehinderung eingestellt hat. Den Namen habe ich jetzt nicht parat. Am Dettifoss hab ich mal jemanden mit einem Rollator gesehen. Mühsam sah es aus. Da tut sich dann in mir ein Zwiespalt auf und die asphaltierten Wege am Goðafoss rücken sich dadurch für mich in ein anderes Licht.

Wünsch dir gutes Wieder-Ankommen und frohes Verarbeiten der Eindrücke.
Sigrid
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Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
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Re: 11 Tage Island liegen hinter uns

Beitrag von Surtur » Fr 8. Sep 2017, 11:07

Hallo Viktoria,

Willkommen zurück, und auch von mir ein Dankeschön für Deinen Bericht.

Dass Ihr mit dem Wetter Pech hattet, ist natürlich schade - erinnert mich aber sehr an den Bericht eines Studienfreundes, der die "klassische" Island-in-sieben-Tagen-Rundreise gebucht hatte und fünf von sieben Tagen in dichtem Nebel steckte...und darauf Island für immer als Reiseziel gestrichen hat. Nicht mal meine BIlder aus zwe herrlichen Sommerurlauben konnten ihn vom Gegenteil überzeugen... (Naja, eigentlcih war es seine Frau, die dann ihr Veto eingelegt hat... :twisted: )

Was die Sache mit dem Essen angeht: Ja, entweder is(s)t man bescheiden (bzw. kocht selbst, wenn man Gelegenheit dazu hat), oder man muss unbescheiden bleiben, was den Geldbeutel angeht. Das ist wohl einfach so, und da ist nicht leicht herumzukommen (obwohl wir auch schon in kleineren Cafes und Lokalen mit den - doch eher preiswerten - Tagesgerichten schon oftmals positiv überrascht wurden. Es muss ja nicht jedesmal der Hummer im Hafenrestaurant von Höfn sein :lol: ).

Und was die Beweglichkeit angeht: Hatte ich schon erwähnt, dass ich die letzten Jahre meistens mit einer reizenden älteren Dame auf der Insel unterwgs war, die inzwischen in der ersten Hälfte ihrer 80er steht und dennoch immer wieder sagt, dass gerade die jeweils letzte Islandreise die schönste von allen gewesen sei? (Und nein, sie gehört nicht zu denjenigen, die in diesem Alter noch Triathlon laufen, eher das Gegenteil.) Aber es war auch immer schön - man kann auch kürzere, nicht so anstrengende Spaziergänge machen und trotzdem immer wieder etwas Neues entdecken. Man muss keineswegs unbedingt den Laugarvegur (oder vergleichbare Touren) gehen, um ein intensives Erlebnis von der Insel mitzunehmen.

Vielleicht ist in diesem Sinne ja doch noch nicht das letzte Wort gesprochen...
Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
Viktoria
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Re: 11 Tage Island liegen hinter uns

Beitrag von Viktoria » Sa 9. Sep 2017, 19:56

ich weiß, es gibt hier schon zig Fotos von Hobbyfotografen mit viel besseren Kameras. Aber zwei Bilder von unserem Traumwettertag an der Südküste will ich trotzdem posten, auch wenn sie nur mit einer gewöhnlichen Kamera, ohne Spezialausrüstung gemacht wurden.

Danke für eure Ermutigung. Vielleicht fahre ich wirklich nochmal nach Island, allerdings nicht so bald. Da ist erstmal Sparen angesagt.

viele Grüße

Viktoria


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DSC01273.JPG
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Re: 11 Tage Island liegen hinter uns

Beitrag von blaues-wunder » Sa 9. Sep 2017, 23:02

Hallo Viktoria,
zwei super schöne Bilder hast Du da eingestellt. Auch mit einem Handy oder einer einfachen Kamera kann die Stimmung wunderbar eingefangen werden :D und das ist Dir gelungen.
Viele Grüße Andrea

Immer wieder schön: Zelt packen und los....
Linu
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Re: 11 Tage Island liegen hinter uns

Beitrag von Linu » Di 19. Sep 2017, 22:39

Danke für den Bericht, hört sich toll an. Wir fliegen am 14. Okt und machen uns auch gefasst auf schlechtes Wetter ^^

Trotz deinen Einschränkungen konntet ihr offenbar viele schöne Erlebnisse mit nach Hause nehmen :) Ich war in Reykjavik auch schon Whale Watching machen und haben dort zwar mehrere Delfine und kleinere Wale gesehen, aber meistens halt auch nur die Finnen. Ich denke Kinder haben da halt grössere Erwartungen und die Bucht von Reykjavik habe ich gelesen, sei fürs Whale Watchen nicht gerade der Hotspot der Insel. Wir werden dieses mal im Norden rausfahren, wohl in Dalvik/Hauganes oder Husavik, bin gespannt!
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Monique
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Re: 11 Tage Island liegen hinter uns

Beitrag von Monique » Mi 20. Sep 2017, 10:05

Apropos Whale watching: Bedenkt bitte, dass die Wale im Sommer hier sind, um sich Fett anzufressen. Im Winter (also jetzt) ziehen sie gen Süden, um ihre Jungen auf die Welt zu bringen und/oder sich fortzupflanzen. Mit Ausnahme des Weisschnauzendelfins ziehen die Wale jetzt ab. Habt keine zu großen Erwartungen an Walbeobachtungen in dieser Zeit, auch nicht im Norden. Off topic Ende.

Monique
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Re: 11 Tage Island liegen hinter uns

Beitrag von Viktoria » Do 21. Sep 2017, 09:40

Linu hat geschrieben:Danke für den Bericht, hört sich toll an. Wir fliegen am 14. Okt und machen uns auch gefasst auf schlechtes Wetter ^^

Trotz deinen Einschränkungen konntet ihr offenbar viele schöne Erlebnisse mit nach Hause nehmen :) Ich war in Reykjavik auch schon Whale Watching machen und haben dort zwar mehrere Delfine und kleinere Wale gesehen, aber meistens halt auch nur die Finnen. Ich denke Kinder haben da halt grössere Erwartungen und die Bucht von Reykjavik habe ich gelesen, sei fürs Whale Watchen nicht gerade der Hotspot der Insel. Wir werden dieses mal im Norden rausfahren, wohl in Dalvik/Hauganes oder Husavik, bin gespannt!
ja, stimmt, das konnten wir und ich hab trotz handicap vieles sehen und erleben können, auch wenn mir das Gestolpere über den groben schwarzen Schotter, der in Island überall vorherrscht, schon manchmal auf die Nerven ging :roll:

Die Isländer habe ich übrigens als sehr hilfsbereit, aber nicht aufdringlich, erlebt.
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Uwe
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Re: 11 Tage Island liegen hinter uns

Beitrag von Uwe » Do 21. Sep 2017, 11:00

Viktoria hat geschrieben: ja, stimmt, das konnten wir und ich hab trotz handicap vieles sehen und erleben können, auch wenn mir das Gestolpere über den groben schwarzen Schotter, der in Island überall vorherrscht, schon manchmal auf die Nerven ging :roll:
Aber das ist auch das, was Island ausmacht. Natürlich wollen Menschen auf oft befahrenen Straßen auch schnell vorankommen und da wurde in den letzten Jahren auch viel geschafft. Gerade entlang der Küste und jenen Regionen Islands, wo „viele“ Menschen leben, gibt es inzwischen auch asphaltierte Straßen. Lediglich die wenig und entlegenen Straßen im Hochland sind noch Schotterpisten. Aber gerade die Schotterpisten im Hochland ist das, was Island für viele Reisende noch spannend macht. Wenn alles asphaltiert wäre und jedes Auto auch den entlegensten Winkel des isländischen Hochlandes erreichen kann, dann ist die Wildheit Islands endgültig verloren. Wer nur daran denkt, wie man so schnell wie möglich über die Asphaltstraßen brettern kann, um von einem Highlight zum nächsten zu fahren, der versteht das Land nicht. Es gibt ja jenen bekannten Spruch von Konfuzius „Der Weg ist das Ziel“. Leider wirkt er etwas abgedroschen, aber zumindest in Island halte ich ihn auch nach vielen Reisen noch immer für wahr – zumindest dort, wo keine Asphaltstraßen von A nach B führen.

Uwe
http://www.unique-iceland.com
Reiseführer: Rundreise mit Wanderungen / Trekkingführer: Naturparadies am Polarkreis und Südliches Hochland
Wanderkarte: ÍSLAND (1:50.000): Landmannalaugar, Laugavegur, Þórsmörk, Fimmvörðuháls (wasserfestes Papier)
Viktoria
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Re: 11 Tage Island liegen hinter uns

Beitrag von Viktoria » Fr 22. Sep 2017, 11:56

Uwe hat geschrieben:
Viktoria hat geschrieben: ja, stimmt, das konnten wir und ich hab trotz handicap vieles sehen und erleben können, auch wenn mir das Gestolpere über den groben schwarzen Schotter, der in Island überall vorherrscht, schon manchmal auf die Nerven ging :roll:
Aber das ist auch das, was Island ausmacht. Natürlich wollen Menschen auf oft befahrenen Straßen auch schnell vorankommen und da wurde in den letzten Jahren auch viel geschafft. Gerade entlang der Küste und jenen Regionen Islands, wo „viele“ Menschen leben, gibt es inzwischen auch asphaltierte Straßen. Lediglich die wenig und entlegenen Straßen im Hochland sind noch Schotterpisten. Aber gerade die Schotterpisten im Hochland ist das, was Island für viele Reisende noch spannend macht. Wenn alles asphaltiert wäre und jedes Auto auch den entlegensten Winkel des isländischen Hochlandes erreichen kann, dann ist die Wildheit Islands endgültig verloren. Wer nur daran denkt, wie man so schnell wie möglich über die Asphaltstraßen brettern kann, um von einem Highlight zum nächsten zu fahren, der versteht das Land nicht. Es gibt ja jenen bekannten Spruch von Konfuzius „Der Weg ist das Ziel“. Leider wirkt er etwas abgedroschen, aber zumindest in Island halte ich ihn auch nach vielen Reisen noch immer für wahr – zumindest dort, wo keine Asphaltstraßen von A nach B führen.

Uwe
nicht falsch verstehen, so hatte ich das gar nicht gemeint. Solange ich im Auto sitze, hab ich kein Problem mit Schotter, ganz im Gegenteil, ich fand es witzig und es macht auch den besonderen Charme von Island aus, dass auf einmal die asphaltierte Straße aufhört und man sich dann auf einer Schlaglochpiste mit Schotter wiederfindet. Auch die Pferde mitten auf der Straße, die man erst mal zur Seite schieben muss, um weiterfahren zu können, fand ich klasse. Was ich meinte, sind die Fußwege zu den Sehenswürdigkeiten oder auch generell. Wenn man nicht sehr gut zu Fuß ist und auch noch Gehstöcke nutzt, ist dieser grobe Schotter schon recht beschwerlich. Aber ich bin jetzt keinesfalls der Meinung, dass man das alles zubetonieren und behindertengerecht machen sollte.

Viktoria

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