Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

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Uwe
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Re: Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

Beitrag von Uwe » Mi 7. Okt 2009, 16:44

Dieter hat geschrieben: der Bach im Dyngjufjalladalur wird von Schmelzwasser gespeist und unterliegt somit jahres- wie tageszeitlich starken Schwankungen. Soweitdie Theorie. In Bericht unter folgenden Link wird allerdings beschrieben, daß das Wasser nicht, wie zu erwarten, am Abend, sondern erst am Morgen floß!
http://www.lomur.de/isgaesa.htm#Tag2
Dieses Phänomen scheint nicht so einfach erklärbar zu sein.
Wie dem auch sei - als ich einmal Mitte August dort war, floß dort gar nichts. Wasser fand ich aber einen Kilometer weiter südlich in der Schlucht direkt neben dem Beginn des Aufstieges zur Jónsskarð. In den ausgewachenen Felsbecken am Grunde der Schlucht hatte sich Wasser gesammelt - kalt, klar und herrlich.
Ah, da war das wohl dein Bericht, Dieter, wo es kein Wasser gab ;) .
Wie dem auch sei, ich bin den Öskjuvegurinn Anfang/Mitte Juli diesen Jahres gelaufen (also etwa 2 Wochen später als die beiden Radler in dem oben von Dieter erwähnten Bericht) und da floß genügend Wasser UND es floß wie erwartet, am Abend etwas mehr als am nächsten Morgen. Hut ab vor der sportlichen Leistung dieser beiden Fahrradfahrer, aber es fällt auf das Jürgen (der Schreiber des Berichtes) fast nur Worte zur Beschreibung findet wie hart die Tour ist, aber keine Worte findet wie wundervoll die Gegend ist. Naja, scheinbar war die Tour mit dem Rad wohl kein Vergnügen :mrgreen:
Ich hatte keine Bedenken, daß es "stehendes" Wasser war, denn von wo sollte hier eine biologische Verunreigung herkommen? Das nächste Pflänzchen ist zig Kilometer weit weg.
sorry Dieter, aber hier muss ich dir widersprechen. Das Vorhandensein von biologischen Verunreinigungen (z.B. Bakterien) hängt nicht vom Vorhandensein von Vegetation, sondern vom pH-Wert des Bodens ab --> http://de.wikipedia.org/wiki/Wüste#Mikrobielles_Leben

Uwe
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marled
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Re: Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

Beitrag von marled » Mi 7. Okt 2009, 17:10

Ja, Uwe, das stimmt schon, aber Bakterien sind nicht immer und unbedingt schädlich für den Menschen, ganz im Gegenteil, ohne gewisse Bakterein keine geregelte Verdauung.
Ich würde auf jeden Fall Gewässer meiden, die in der Nähe, vor allem unterhalb menschlicher Ansiedlungen liegen. Dort kann eine eventuelle Verunreinigung mit krankheitserregenden Bakterien ja nicht ausgeschlossen werden. Für mich persönlich ist der Gebrauch einer Zahnbürste http://www.news4press.com/Krank-durch-Z ... 87200.html in Hinsicht auf eine bakterielle Infektion sehr viel gefährlicher als das Trinken aus isländischen Gewässern. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
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Re: Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

Beitrag von Uwe » Mi 7. Okt 2009, 17:37

marled hat geschrieben:Ja, Uwe, das stimmt schon, aber Bakterien sind nicht immer und unbedingt schädlich für den Menschen, ganz im Gegenteil, ohne gewisse Bakterein keine geregelte Verdauung.
Schon klar, aber es ging hier auch nur um eventuelle Verunreinigungen bei einem "stehenden" Gewässer und bei dem Wort 'Verunreinigung' meine ich schon für den Mensch schädliche Bakterien. Ich meinte auch nicht das Dieter irgendetwas falsches gemacht hat das Wasser aus dem Felsbecken zu trinken. Und am Ende hat man unter Umständen (z.B. in der Wüste) sowieso keine andere Wahl als auch "verunreinigtes" Wasser zu trinken.
Ich würde auf jeden Fall Gewässer meiden, die in der Nähe, vor allem unterhalb menschlicher Ansiedlungen liegen. Dort kann eine eventuelle Verunreinigung mit krankheitserregenden Bakterien ja nicht ausgeschlossen werden. Für mich persönlich ist der Gebrauch einer Zahnbürste http://www.news4press.com/Krank-durch-Z ... 87200.html in Hinsicht auf eine bakterielle Infektion sehr viel gefährlicher als das Trinken aus isländischen Gewässern. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Hmm, Marled du weisst aber schon das es hier nur um "stehende" Gewässer geht, oder??? Übrigens, habe ich auch in Island schon stehende Gewässer in der Nähe von menschlichen Siedlungen gesehen, da hätte ich lieber die Zahnbürste eines wildfremden Menschen in den Mund genommen als daraus einen Schluck "Wasser" zu trinken :? .

Uwe
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Re: Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

Beitrag von Kay Niebank » Do 8. Okt 2009, 00:13

Als ich dieses Jahr Ende Juli - allerdings von Jónskarð kommend - im Dyngjufjalladalur eintraf, war der Hüttenbach auch trocken. Das Wasser in der erwähnten blauen Tonne war mit Benzin verunreinigt (keine Ahnung, wie das jemand fertiggebracht hat). Da war mir das stehende Wasser aus Steinmulden im Bachbett schon lieber. Wenn man aus Richtung Dreki kommt, ist die letzte sichere Möglichkeit zum Auftanken vor der Hütte (ca. 2-3 km) ein Bach in einer Hochebene, den man sowieso queren muss.
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypic ... y/18214047

Vom Mývatn könnt Ihr auf zwei Wegen auf den Ökjuvegur (d.h. nach Botni) gelangen. Entweder westlich des Sellalandafjall oder östlich des Bláfjall. Auf der westlichen Route habt Ihr, wie von Uwe schon beschrieben, den größten Teil der Strecke Wasser in der Nähe. Neben dem erwähnten Bach (Hagalaekur, glaube ich) liegen auf dem Weg zur Suðurá rechts der Piste auch die tief eingegrabenen Canons der Krákábotnar. Auf der östlichen Route sieht es mit Trinkwasser weit dürftiger aus. Der letzte sichere Bach ist der an der Hütte Heilagsdalur. Von dort sind es etwa 20 km, zur Hälfte weglos, bis Hagalaekur/Krákábotnar. Der Hagavatn (auf dem letzten Drittel der Strecke) kann ausgetrocknet sein und ist zwischen den Dünen leicht zu verfehlen.
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Re: Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

Beitrag von geordiel » Do 8. Okt 2009, 09:27

danke für die vielen antworten, geht ja total schnell hier im forum.
o.k. die route von nord nach süd werde ich mal so belassen und weiterplanen. mit der trinkwasserversorgung habt ihr mir jetzt ganz schön kopfschmerzen bereitet, scheint ja wirklich sehr schwer zu sein.. hab mal eure angaben zusammengefasst:

Ásbyrgi - Vesturdalur: Ásbyrgi Wasser - kein Wasser unterwegs - Vesturdalur Wasser
Vesturdalur - Dettifoss: Vesturdalur Wasser - unterwegs ??? - nur theorethische Wasserversorgung am Dettifoss
Dettifoss - Hliðarhagi: Dettifoss nur theorethische Wasserversorgung - kein Wasser unterwegs - Hliðarhagi Wasser
Hliðarhagi - Krafla: Hliðarhagi Wasser - Krafla und unterwegs Wasser abhängig von Schneelage
Krafla - Mývatn: Klrafla Wasser abhängig von Schneelage - Myvatn Wasser
Mývatn - Botni: Myvatn Wasser - unterwegs von Route abhängig - Botni Wasser
Botni - Dyngjufell: Botni Wasser - unterwegs und bei Dyngjufell nichts, Dyngjufjalladalur evtl. Wasser am Fluss wenn nicht ausgetrocknet...
Dyngjufell - Dreki (Askja): bis Dreki kein Wasser - Dreki Wasser
Dreki (Askja)- Bræðrafell: Dreki Wasser - kein Wasser unterwegs - Bræðrafell Wasser
Bræðrafell - Herðubreiðarlindir: Bræðrafell Wasser - kein Wasser unterwegs - Herðubreiðarlindir Wasser

so, das bedeutet dann immer für den ganzen tag schleppen und von Vesturdalur - Hliðarhagi für zwei Tage, von Hliðarhagi - Mývatn für zwei Tage, von Botni - Dreki für zwei Tage wenn ich das richtig sehe.
wie macht ihr das eigentlich dann mit dem wasser schleppen? camelbag?


gruß markus
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Re: Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

Beitrag von HDK » Do 8. Okt 2009, 10:26

wie macht ihr das eigentlich dann mit dem wasser schleppen? camelbag?
PET-Flasche (billig)
SIGG-Flasche (teuer)
oder dgl.
.
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Re: Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

Beitrag von geordiel » Do 8. Okt 2009, 10:56

ja, flaschen ist klar, bis jetzt hab ich das auch immer so gemacht, aber wasser für zwei tage, würd ich schon mal min. 5l / person einplanen und evtl. noch wasser zum kochen dazu, das werden dann schon sehr viele flaschen... da gibts doch sicher ne bessere alternative
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Dieter
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Re: Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

Beitrag von Dieter » Do 8. Okt 2009, 11:44

Hallo Markus,
mit der trinkwasserversorgung habt ihr mir jetzt ganz schön kopfschmerzen bereitet, scheint ja wirklich sehr schwer zu sein.

na ja, ganz so düster sieht es nicht aus. Hier ein paar Ergänzungen:

Vesturdalur - Dettifoss: bestes Trinkwasser (rauschende, kristallklare Wasserfälle!) auf der Holmatungur. Und wenn Du den Weg über die Hrafnagil gehst (anspruchsvoll) findest Du dort mindestens 2 weitere Wasserstellen - allerdings mußt Du dann mit dem Zusatzgewicht aus der Schlucht wieder hochklettern.

Dettifoss: ca 1 km östlich des Zeltplatzes, auf der anderen Seite des Lavarückens habe ich in einem alten Hochwasserbett der Jökulsá Ende Juni noch einen schönen kleinen See mit klarem Wasser gefunden. Nach einem heißen Tag habe ich darin gebadet und mich mit Wasser versorgt.

Hliðarhagi - Krafla: Am Südostende der Hágöng (Norðurfjöll) gibt es 2 Quellen die die auch im Sommer Wasser führen sollten ( N 65° 42.813', W 16 ° 38.674' )

Dyngjufell - Dreki: beim Aufstieg Richtung Jónsskarð kommt man ca 2 km südöstlich der Dyngjufell Hütte auf dem ersten Plateau an einen Bach ( N 65° 6.707 ', W 16 ° 53.629' ), den man eventuell sogar furten muß. In Gegenrichtung unterwegs, also im Abstieg tank man am besten schon hier voll. Weiter oben, Richtung Jónsskarð gibt es noch weitere Bäche. Erst auf der Innenseite der Askja wird es trocken. Von der Askja nach Dreki hinunter fließt am Hangfuß ein Bach.

Ansonsten kann man immer noch Schnee schmelzen. Bei Breiðrafell findet man in alten Kratern an geschützten Stellen oft noch Altschnee. Unter der obersten, schmutzigen Schicht findet man dann sauberen, festen Firn.
wie macht ihr das eigentlich dann mit dem wasser schleppen? camelbag?
Ich habe 2 Ortlieb Wassersäcke à 2 l, 1 Kautex-Weithalsflasche à 1 l, eine Sigg à 0,5 l und eine Thermos.

Dieter
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Re: Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

Beitrag von Uwe » Do 8. Okt 2009, 12:48

geordiel hat geschrieben: mit der trinkwasserversorgung habt ihr mir jetzt ganz schön kopfschmerzen bereitet, scheint ja wirklich sehr schwer zu sein..
Naja, es ist gerade auf dieser Route sicherlich das Hauptproblem. Man muss eben immer das Wasser für den jeweiligen Tag mitschleppen. Aber dafür ist der Weg größtenteils markiert.

hab mal eure angaben zusammengefasst:
Vesturdalur - Dettifoss: Vesturdalur Wasser - unterwegs ??? - nur theorethische Wasserversorgung am Dettifoss
Zumindest an diesem Tag hast du genügend Wasser zur Verfügung ;) . Tja, das mit dem Dettifoss scheint nun doch nicht 100%ig zu sein. Aber wie gesagt, bei mir war voriges Jahr Wasser vorhanden.
Krafla - Mývatn: Klrafla Wasser abhängig von Schneelage - Myvatn Wasser
Also am Parkplatz Krafla stehen zwei Toilettenhäuschen mit Waschbecken wo man Wasser abfüllen kann. Allerdings ist der Abstand zwischen Wasserhahn und Waschbecken recht klein. Zumindest schon zu klein um eine kleine 0,5L-Flasche drunter zu halten. Also entweder mit einer Tasse umfüllen oder man nimmt einen Wassersack.
Mývatn - Botni: Myvatn Wasser - unterwegs von Route abhängig - Botni Wasser
Myvatn-Botni sind zwei Tagestouren wo du zwischendurch nur eine sichere Stelle (westliche Sellalandafjall) hast, welche gleichzeitig als Zeltplatz dienen sollte.

[/quote] Botni - Dyngjufell: Botni Wasser - unterwegs und bei Dyngjufell nichts, Dyngjufjalladalur evtl. Wasser am Fluss wenn nicht ausgetrocknet...[/quote]
Die Hütte Dyngjufell ist auch im Tal (Dyngjufjalladalur) und der Fluss fliesst direkt neben der Hütte vorbei. Tja, Wasserwahrscheinlichkeit liegt wohl bei 50% :(
Dyngjufell - Dreki (Askja): bis Dreki kein Wasser - Dreki Wasser
Also bei mir gab es Wasser aber es lag auch noch sehr viel Schnee (Anfang/Mitte Juli). Es ist ein recht langer Aufstieg bis zum Pass zur Askja-Caldera und einen großen Teil floss nebenan ein mittelgroßer Bach.
Dreki (Askja)- Bræðrafell: Dreki Wasser - kein Wasser unterwegs - Bræðrafell Wasser
Wasser SOLLTE eigentlich da sein, denn es befinden sich mindestens vier große Kanister an der Hütte. Allerdings ist das keine Garantie --> besser man fragt die Ranger bei der Dreki-Hütte!!!

[/quote] wie macht ihr das eigentlich dann mit dem wasser schleppen? camelbag? [/quote]
Also ich hatte zwei Wassersäcke (4L und 2L) sowie eine Wasserflasche (0,5L) bei mir. Meist habe ich aber "nur" 3L mitgeschleppt.

Uwe
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Re: Öskjuvegur + Jökulsárgljúfur

Beitrag von HDK » Do 8. Okt 2009, 15:44

... aber wasser für zwei tage, würd ich schon mal min. 5l / person einplanen und evtl. noch wasser zum kochen dazu, das werden dann schon sehr viele flaschen... da gibts doch sicher ne bessere alternative
Faltkanister, 5 Liter (oder mehr). Der ist halt, wenn gefüllt, etwas sperrig. Wenn man täglich an eine Wasserstelle kommt, muss man nicht 5 l pro Person tragen. Was anderes ist es, wenn man für 2 bis 3 Tage im Trockenen läuft.
Übrigens habe ich solche Kanister. Gute Qualität. Beim Trekking hatte ich sie nicht im Einsatz.
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