6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

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Olaf
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Re: 6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

Beitrag von Olaf » So 15. Jan 2012, 01:07

Das mit dem Laugavegur würde ich nicht ganz so ernst sehen. Ganz unterschätzen sollte man ihn nicht, aber wenn ihr nicht gerade mit Jeans und T-Shirt loslauft, nicht erwartet an den Hütten Verpflegung zu bekommen, und schonmal eine Strecke von 20km am Stück gelaufen seid, möglichst mit Gepäck, dann seid ihr wahrscheinlich schon überdurchschnittlich gut vorbereitet. Der Pass Hrafntinnusker (erste Hütte südlich von Landmannalaugar) und die Verlängerung Þórsmörk-Skógar liegen jeweils über 1000m hoch, darum kann es dort sehr schnell sehr schlechtes Wetter und dichten Nebel geben. Den Rest der Strecke würde ich als "bestens für Anfänger geeignet" bezeichnen. Wenn ihr die Tour in Landmannalaugar anfangt, könnt ihr dort so lange Tagestouren machen und abwarten, bis das Wetter gut genug ausschaut um den Hrafntinnusker-Pass anzupacken. In der Þórsmörk könnt ihr dann nochmal neu überlegen, ob es euch Spaß gemacht hat und ob ihr Lust auf neue Herausforderungen habt, und dann je nachdem noch die Verlängerung bis Skógar dranhängen, oder mit dem Bus zurück in die Zivilisation fahren. Außerdem werdet ihr sehr schnell die Handvoll anderer Leute kennenlernen, die zur selben Zeit die selbe Strecke gehen wollen, und könnt euch bestimmt mehr oder weniger lose dranhängen.

Ansonsten hast du ja schon eine Liste Ideen für weitere Wanderungen. Ich würde euch unbedingt das Kjölur-Hochland mit dem Kjalvegur empfehlen, was meiner Meinung nach eine der schönsten Ecken des isländischen Hochlandes ist. Die Strecke Ásbyrgi-Dettifoss könnt ihr sicher auch als Anfänger gut bewältigen, und vor Ort könnt ihr euch dann überlegen, ob ihr noch die Verlängerung zum Mývatn dranhängt. Diese Verlängerung ist aber weitestgehend weglos, querfeldein und ohne Markierungen, und somit nochmal eine deutliche Steigerung gegenüber den anderen Strecken. Ansonsten könnt ihr auch mehrere kürzere oder längere Touren auf der Tröllaskagi-Halbinsel unternehmen (zwischen Akureyri, Siglufjörður und Hólar), oder im Flateyjardalur (auf der anderen Seite des Eyjafjörður) sowie zwischen Borgafjörður eystri und Seyðisfjörður. Für diese Gegenden ist es etwas schwieriger, an Informationen über die Wanderwege zu kommen, aber mit etwas Geduld und gutem Willen bekommt ihr sicher auch das hin. Diese Gegenden sind auch etwas untypischer für Island, also keine heißen Quellen, aber dafür "saftige Wiesen, Vierbeiner und Berge überall rundherum", und im Gegensatz zu der eher flachen Gegend bei Selfoss gibt es jede Menge Wanderwege von Tal zu Tal.

Außerdem habt ihr noch ein halbes Jahr Zeit, um mal eine Wochenend-Probetour in eurem "Arzgebarg" zu machen und mal auszuprobieren, wie schwer der Rucksack so wird, und was ihr noch alles zu Hause lassen könnt.
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demonik
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Re: 6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

Beitrag von demonik » So 15. Jan 2012, 02:01

Jutta und Olaf, vielen Dank auch an Euch für die Hinweise. Auch für eure Einschätzung des Laugarvegur. Nein, ausgerüstet werden wir auf jeden Fall sein - also kein Tshirt und kurze Hose (: Dafür gehe ich fleißig neben der Schule arbeiten. Ist ja doch recht kostspielig das ganze. Aber wenn man einmal das Equip hat, hält es ja hoffentlich eine Weile!

Eure Tipps kommentiere ich jetzt mal nicht, sondern schreibe sie nur fleißig in mein Islandbuch. Lustig, eigentlich. Da dachte ich, die Planung hätte jetzt wirklich angefangen Gestalt anzunehmen, dabei habe ich sie heute wieder verworfen. Zum Glück. Sonst wären wir die ersten Tage wohl nur über Zäune gestolpert!

Ist wirklich sehr cool, dass ihr so viel schreibt und so tolle Infos gebt. Ich hat mich ein bisschen Überwindung gekostet, weil ich es aus anderen Forum (zwar keine Reiseforen, aber trotzdem) eher so kenne, dass Leute, die auf dem Gebiet neu sind, erstmal grundsätzlich belächelt werden. Schön, dass das hier nicht so ist!

In diesem Sinne: Gute Nacht!

(Und wenn jemand einen Kommentar zum Linuvegur abgeben kann, ist der noch gerne gesehen! Ich finde die Vorstellung, mich an großen Masten, aufgestellt im "Nirgendwo", zu orientieren, ziemlich interessant.
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Re: 6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

Beitrag von Blacky » Sa 21. Jan 2012, 18:13

Und ist es nicht schön, dass ihr in diesem Forum und im Outdoor-Forum fast die identischen Tipps bekommt! Das sollte die Entscheidung doch einfacher machen. :mrgreen:
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Re: 6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

Beitrag von demonik » Sa 21. Jan 2012, 18:34

Outdoor-Forum? Was meinst du?
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Re: 6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

Beitrag von Blacky » So 22. Jan 2012, 02:37

Ups, sorry, :oops: ich habe da zwei unterschiedliche Fäden in zwei verschiedenen Foren durcheinander geworfen. Faden 1 hatte eine ähnliche Fragestellung wie Du hier und bekam ähnliche Antworten. Ich habe dann die Avatarnamen durcheinander geworfen.
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Re: 6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

Beitrag von demonik » So 22. Jan 2012, 13:42

Verstehe. Könntest du mir vielleicht den Link schicken? Möglicherweise kann ich dort ja noch die eine oder andere Info erhaschen.
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Re: 6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

Beitrag von demonik » So 22. Jan 2012, 21:48

Das Wetter. Ich bräuchte nochmal die Hilfe von "Betroffenen". Immer wieder (auch hier) lese und habe ich gelesen, dass das Wetter der entscheidende Faktor ist, ob eine Route gut verläuft oder sogar lebensbedrohlich wird.

Ich würde an der Stelle gern einmal fragen, wie das in der Praxis aussieht. Der Linuvegur sieht geländetechnisch ja wirklich nicht lebensbedrohlich aus. Dass das Wetter den Komfort auf null bringen kann beziehungsweise man seine stoischen Lehren in Tugend umsetzen muss, ist klar. Aber das ist okay. Mir geht es wirklich um Gefahr - denn eigentlich nur daran möchte ich festmachen, welche Routen ich nehme und welche nicht.
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Re: 6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

Beitrag von Olaf » So 22. Jan 2012, 23:19

Es gibt verschiedene Gründe, warum das Wetter sich schlecht auf den Tourenverlauf auswirken kann:

- Nebel: Je nachdem, wie gut oder schlecht eine Tour im Gelände zu finden ist kann man bei Nebel ganz schnell in die Irre laufen und das kann dann böse ausgehen. Insbesondere auf kleinen Schneefeldern kann man ganz schnell in irgendwelche Rinnen fallen, oder bei Gletscherüberquerungen in die berüchtigten Spalten. Aber auch auf normalen Touren kann man alles mögliche erleben. GPS hilft zwar, um grob die Richtung zu halten, aber ob man geradewegs auf eine kleine Rinne im Schneefeld zuläuft sagt einem die Technik meist auch nicht. Am besten einfach abwettern und einen Tag im Zelt oder in der Hütte bleiben.

- Wind und Regen: Können ganz schnell nicht nur "den Komfort auf Null bringen", sondern auch zu ernsthaften Unterkühlungen führen. Eine richtige Hypothermie merkt man als Betroffener meist gar nicht, man beginnt sich warm und wohl zu fühlen und ganz komische Sachen zu denken. Insbesondere wenn man durchnässt ist und der Wind von vorne kommt sollte man daher lieber mal ein bisschen vorsichtig sein. Eine gut gefüllte Thermoskanne hilft, im Zweifel empfiehlt sich aber auch hier wieder abwettern.

- Furten: Bei starkem Regen oder bei starker Sonneneinstrahlung mit viel Schmelzwasser können die Flusspegel mitunter ziemlich ansteigen. In einem anderen Thread wurde ja gerade die Sýði Ófæra auf dem Strútstígur genannt, aber das gilt sinngemäß auch für viele andere Flüsse. Auch hier hilft es oft einen Tag abzuwarten. Bekanntermaßen sinkt über Nacht insbesondere der Pegel von Gletscherflüssen oft recht überraschend.

- Trockenheit: In einigen Regionen der Ódáðahraun z.B. kann anhaltende Trockenheit nicht nur den Sand am Untergrund ziemlich ungemütlich machen, sondern auch zu einem erhöhten Flüßigkeitsbedarf führen. Pech nur, dass es dort nicht um jede Ecke frisches Trinkwasser gibt, sondern erst wieder nach 20km oder mehr. Im Zweifelsfall vorbeifahrende Autos anbetteln, wenn kein Auto kommt, weiterlaufen.
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Re: 6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

Beitrag von PolarpicsHH » Mo 23. Jan 2012, 12:15

demonik hat geschrieben:Das Wetter. Ich bräuchte nochmal die Hilfe von "Betroffenen". Immer wieder (auch hier) lese und habe ich gelesen, dass das Wetter der entscheidende Faktor ist, ob eine Route gut verläuft oder sogar lebensbedrohlich wird.

Ich würde an der Stelle gern einmal fragen, wie das in der Praxis aussieht. Der Linuvegur sieht geländetechnisch ja wirklich nicht lebensbedrohlich aus. Dass das Wetter den Komfort auf null bringen kann beziehungsweise man seine stoischen Lehren in Tugend umsetzen muss, ist klar. Aber das ist okay. Mir geht es wirklich um Gefahr - denn eigentlich nur daran möchte ich festmachen, welche Routen ich nehme und welche nicht.

Hallo Domenik,

erlaube mir mich hier jetzt auch nochmal mit einzuschalten, obwohl meine Vorredner ja schon alle wichtigen Dinge zur genüge beleuchtet haben.

Zunächst gratuliere ich Dir zu Deiner Wahl des Urlaubsortes. Ich bin mir mehr als sicher, das dies eine Reiseerinnerung fürs Leben wird.
Denke immer noch gerne an meinen ersten Islandtrip 1990 zurück, den ich mir damals zum 18. Geburtstag geschenkt hatte.........war damals mit dem gerade aufgekommenen MTB auf der Ringstraße unterwegs.

Aus eigener Erfahrung, und da werden mir alle anderen Forenten sicher zustimmen, ........geh`s entspannt an. Ein paar konkrete Tourenpläne sind sicherlich sehr gut, aber wenn Du das erste mal auf der Insel bist, mit Freundin, wenn ich recht gelesen habe, dann kann ich mir gut vorstellen, das Ihr Beide als "Jungspunde" ohne Probleme auf den verschiedenen Campingplätzen Kontakt zu Gleichaltrigen bekommt und sich mit einiger Wahrscheinlichkeit die Gelegenheit ergibt, Teilstücke Eurer 6 Wochen zusammen mit anderen zu gehen.

Ich stimme mit Olaf überein, das der Laugarvegur sicherlich der ideale Anfang für eine Hochlandtrekkingtour darstellt. Es ist von allen Routen sicherlich der Meistbegangene, was einen gewissen Sicherheitsaspekt darstellt. Außerdem bekommt Ihr alles geboten was man sich so als Islandbeginner an Landschaftseindrücken erhofft.

Nichts desto trotz, sollte auch dieser nicht unterschätzt werden. Ein trauriges Beispiel ist der Gedenkstein von Ido Keinan wenige Kilometer vor der Hütte Hrafntinnusker ( die letzte vor Landmannalaugar ) direkt am Laugarvegur. Der hatte das Wetter unter- und/oder sich überschätzt und war mitten in der Hauptsaison in einen Wettersturz geraten und ist erfroren........wenige Kilometer vor der schützenden Hütte !!! Konnte, so wie ich das von Landsbjörg erzählt bekam, wohl noch seine Schwester in Israel per Handy erreichen, die dann die Rettungskräfte informierte. Da er aber wohl nicht mehr genau wußte wo er war, und eben auch sehr schlecht ausgerüstet und mental wohl auch nicht auf so eine Situation vorbereitet war, konnte er leider nur noch tot geborgen werden.

Ich weiß von einzelnen Rangern die in den Hütten in der Saison Dienst tun, das diese z.T. den Laugarvegur ( Landmanna-Pörsmörk ) an einem einzigen Tag mit sehr leichtem Gepäck laufen, aber IMMER EINEN BIWAKSACK dabei haben, um besser geschützt eine mögliche Regen & Schneefront aussitzen zu können............und die kennen wirklich jeden Stein der Strecke.

Also SAFTY FIRST........einen Schwierigkeitsgrad draufpacken könnt Ihr immer noch.........das macht auch moralisch mehr Sinn.........wer plant schon gerne eine Mount Everest Besteigung und schafft es dann noch nicht mal bis ins Basislager..........wenn Du verstehst was ich meine.

Island ist atemberaubend schön...........kann aber auch sehr sehr "Furcht einflössend" sein.........wenn man merkt das man sich vielleicht doch zuviel zugetraut hat. DIESE LANDSCHAFT IST EINFACH SOVIEL ANDERS ALS WIR ES HIER IN KONTINENTALEUROPA GEWOHNT SIND. Deswegen bereisen wir die Insel ........sonst könnten wir ja auch in den Schwarzwald fahren....... :mrgreen:

Landsbjörg sagt dann immer:

Worse weather in Europe is bad,
but worse weather in Iceland can kill you !

Des weiteren, sind eine gute Karte, Kompass, & GPS mehr als empfehlenswert. ABER NICHT NUR HABEN.......sondern auch totsicher wissen, wie man damit richtig umgeht. Und zwar nicht nur bei schönem Wetter vor dem Zelt, sondern auch wenn man vor Wind und Regen die Karte kaum lesbar halten kann........denn dann kommts drauf an !
Beim Kompass die magnetische Missweisung nicht vergessen !

Auch hierzu noch eine kleine weitere Anekdote, welche ich von einem Freund bei Landsbörg/Reykjavik erzählt bekam:

Drei jüngere deutsche Trekker wollten 2010 den Fimmvorduhals ( das ist der Pass zwischen dem Myrdalsjökull / Eyafjallajökull - die erste oder letzte Etappe des Laugarvegur) von Skogar nach Porskörk überquere - vor der Vulkaneruption wohlgemerkt-. Sie hatten zwar besagte & von mir oben aufgezählte Navigationshilfen mit dabei, aber eben auch nur einmal für die ganze Gruppe. Dann kamen Sie in eine Blizzard und einer der drei wurde von der Gruppe getrennt. Dummerweise hatte er aber nicht die Karte & Kompass & Navi im Rucksack. RUCK ZUCK hatte er keinen blassen Schimmer mehr wo er war. SICHTWEITE - NAHE NULL. Das Zelt hatten auch die beiden anderen.

Also grub er sich ein Schneeloch und wartete bis zum kommenden Tag. Per Handy konnte er dann Kontakt zu Landsbjörg bekommen. Da die Batterien gottlob noch einigermaßen voll waren konnte er das Gerät so lange in Betrieb halten, bis er von den Rettungskräften vor Ort via Funkpeilung eingemessen war und unterkühlt aber wohlbehalten gerettet wurde.

Will sagen.........eine Karte wiegt nicht viel, ein Kompass auch nicht und gebrauchte GPS bekommt Ihr in der eBucht für kleines Geld ( 60,-€ ) nachgeworfen. Somit sollte jeder in der Gruppe diese 3 Ausstattungen haben und eben wissen, was er damit im entscheidenen Augenblick machen muß.

Ihr werdet auf dem Laugarvegur bestimmt viel Spaß haben. Und sollte es Euch dann doch nach dem Laugarvegur & dem Trip auf der Kjölurroute, oder nach Asbyrgi-Myvatn immer noch nach einer Steigerung gelüsten, nehmt den Bus vom Myvatn bis Herdubreidarlindir.( ca. 6000,- ISK.) Von dort startet der 5-6 Tage dauernde Öskjavegurin durchs Herz der Odadahraun.
Vorbei am sehr beeindruckenden Herdubreid zurm Massiv der Askja und dann weiter wieder gen Norden Richtung Myvatn zurück.

Diese Tour ist definitiv anspruchsvoller als die in diesem Threat zuvor erwähnten. Die Route führt über z.T. raue Lavafelder. DIe Wasserversorgung ist je nach Jahreszeit für 1-2 Tage nicht gesichert..........also muß Wasser für diese Abschnitte mitgenommen werden ( macht locker 6kg oder mehr pro Kopf Zusatzgewicht). Alle 20-26km gibt es eine Hütte/Nothütte ( z.T. aber ohne fließendes Wasser ). Die Hütten sind alle bis auf die in Herdubreidarlindir und Askja ohne Betreuung ( also ohne Ranger ).
Diese Route wird nicht oft begangen.

Ich fand 2003 im August in der Nothütte von Bredrafell ( das ist die erste nach Herdubreidarlindir - auf der Westseite des Herdubreid mitten in der Odadahraun ) das Hüttenbuch. Das war noch das erste und reichte mit seinen Eintragungen bis in die 1960iger Jahre zurück..........und war dabei gerade zu gut 2/3 beschrieben ! ! ! ! Mehr als 10-12 Eintragungen / Jahr waren es nicht, wenn ich mich recht entsinne.
Du siehst..........viel Verkehr ist da also nicht ! Von daher sollte mann vor Routenantritt bei den Rangern in Herdubreidar eine Info hinterlassen, das man die Route in Angriff nimmt. DAS GILT ABER AUCH FÜR DEN LAUGARVEGUR - und wird vor Ort von den Rangern auch empfohlen.......die Listen zum eintragen hängen in den jeweiligen Hütten aus........oder sonst Nachfragen.

Die Route des Öskjavegurin ist zwar mit gelben Holzpflöken markiert. Aber bei schlechtem Wetter sind die nicht immer gut zu sehen. Als Anfänger wäre die Begehung in einer größeren Gruppe von 4-5 Leute sicherlich empfehlenswert.

Absoluter & optimaller Luxus wäre natürlich ein sogenanter PLB ( Personal Locator Beacon )..........aber die sind sehr teuer und müssen ( als Deutscher ) in England auf die jeweilige Person vorab zugelassen und registiert werden.

Eventuell leihen.......geht z.B. bei Landsbjörg und kostet so um die 5,-€ / Tag


In diesem Sinne


VIEL VIEL SPAß........ :D UND LASS DANN MAL HÖREN WIE ES WAR

PolarpicsHH


P.S Eifrig Reisetagebuch führen.........nach Jahren vergisst man doch vieles wieder :P
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Re: 6 Wochen jugendlicher Leichtsinn

Beitrag von demonik » Sa 28. Jan 2012, 16:38

Auch heute wieder: Ein herzliches "Danke" für diese ausführlichen Antworten. Ich sauge das alles in mich auf wie ein Schwamm und stelle solange weiter fragen, bis ich voll bin. Aber mit eurer Hilfe wird das eine super Sache!

Heute die Frage: Ist der Laugavegur von Süd nach Nord schwieriger als umgedreht? Ich finde die Vorstellung gerade sehr interessant, ihn in die Richtung zu gehen, um anschließend den Kjalvegur weiter zulaufen (nach einigen Tagen (vll sogar eine Woche) Aufenthalt in Landmannalaugar mit Tagestouren. Ich lese im Internet viele verschiedene Berichte über die Schwierigkeit, den ganzen Kjalvegur (bis zur Ringstraße im Norden) zu laufen. Gibt es da Erfahrungswerte? Das ist nämlich zur Zeit meine Planungsidee. Hier sagten ja so ziemlich alle, dass Laugavegur + Kjalvegur die besten Treks für uns wären. Deshalb plane ich jetzt so. Dann wären wir auch im Norden und könnten zum Myvatn, Askja und auch zum Dettifoss und dann an den Ostfjorden entlang wieder zurück zum Ausgangspunkt.

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