Hallo,
nachdem wir nun aus Island zurückgekehrt sind, hier noch ein paar Worte zu unserer Reise und unseren Erfahrungen:
Mein Sohn und ich hatten eine tolle Zeit auf dem Laugavegur!
Die 4 Tage gingen rum wie im Fluge. Anfangs hatte mein Sohn noch mit seinem Rucksack und dem Bauchgurt zu kämpfen, aber das war am 2. Tag dann auch gegessen.
Apropos Essen, ich hatte viel zu viel mit. Mein Angst war, dass mein Sohn durch die körperlichen Anstrengungen einen unbändigen Appetit hat, aber das war dann doch nicht so schlimm. Also habe ich Tag für Tag etwas in den Hütten dem Free-Food-Altar geopfert. Hauptsache der Rucksack wurde leichter. Da mir das Tragen aber keine Probleme bereitet hat, habe ich meine 19,5kg (inkl. 2 Liter Wasser) grob über die 4 Tage behalten und der ursprünglich 8,5kg schwere Rucksack meines Sohnes wurde dann täglich leichter.
Das Wetter hat soweit gut mitgespielt, insgesamt nur rund 3,5h Regen. Am Alftavatn gabs dann Sturm und sehr starke Windböen, es hat ein Dutzend Zelte weggeweht und an ein Aufbrechen war am Morgen nicht zu denken. Eine isländische Wandergruppe hat dann die Anwesenden beruhigt, dass es gg. Mittag besser werden würde. Das war dann auch der Fall, so dass an diesem Tag alle Wanderer so ziemlich zum selben Zeitpunkt aufgebrochen sind. Das war dann auch der Grund, dass Tag 3 auf der Strecke einem relativ überlaufen vorkam. An allen anderen Tagen war man die meiste Zeit ganz allein unterwegs.
An Tag 4 auf halber Strecke nach Thörsmörk wurde es dann nochmal richtig sonnig. Die Sonnencreme war natürlich gut verstaut in den Untiefen des Rucksacks. Dementsprechend heftig viel der Sonnenbrand im Gesicht und an den Händen aus. Selbst dran schuld. Das am Beckengurt aussen befestigte Thermometer zeigte übrigens auf der Anhöhe vor Langidalur rund 35°C an (da wird sicherlich noch die Körpertemperatur Einfluß auf den Wert genommen haben - trotzdem!
Die Hütten und die Stimmung dort fanden wir klasse. Wir konnten beide problemlos schlafen, lediglich die rund 1,30cm breiten Doppelbetten (geschätzt - gefühlt waren sie schmaler als 1m
) in Alftavatn und Emstrur haben mir Probleme bereitet. Insbesondere das Hochbett ohne irgendeine Absturzsicherung in Emstrur führte zu einem etwas unruhigeren Schlaf.
Die Wanderung mit einem 10-jährigen zu machen war absolut kein Problem, viele Kinder waren allerdings nicht unterwegs. Das Feedback der anderen Wanderer war ausnahmslos sehr positiv, die Isländer in der Wandergruppe waren ausnahmslos begeistert von meinem Sohn, wie er alles ohne Murren und mit Begeisterung geschafft hat. Dementsprechend haben wir Abends dann von dem übriggebliebenen Essen der Gruppe profitieren können - sehr lecker!
Würde ich es wieder machen? Ja, natürlich!
Wenn meine Tochter in 3 Jahren mitmacht und ich fit bin, dann werden wir wieder den Laugavegur gehen, vielleicht dann bis Skogar. Schauen wir mal ...
Nochmals vielen Dank für die Tipps im Vorfeld unserer Reise!
Viele Grüße,
brunbjoern