Für die Hochlandprofis: Tour im Norden oder Süden beginnen?

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Dirk
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Re: Für die Hochlandprofis: Tour im Norden oder Süden beginnen?

Beitrag von Dirk » Mi 15. Jul 2015, 17:18

Moin Uwe,

bin im Stress gar nicht gekommen, Dir zu danken für deine Bemühungen!!

Hatte mich da schon schlau gemacht, zur Snaefellshütte konnte man ein Paket hinsenden lassen, aber dann mit den vollen Spritkosten, was in die 150€ geworden wäre. Dafür trag ich durch die Ódadarhaun lieber 5-6 Kilo mehr und werf die 150€ in Höfn/Vik im Lagerverkauf bzw. für ein gutes lokales Fresschen raus. :)

Ich werde es vermutlich so machen, dass ich, habe ich noch genug Reservetage, wenn ich die Lonsoraefi erreicht habe, dann zum Lambatungnajökull laufen werde und schaue, ob es klappt. Wenn nicht, sind es ja nur 2-3 Tagesmärsche zur Ringstraße. Und hässlich ist der Hauptcanyon ja nun nicht. :D

Der Beginn im Norden steht. Jetzt gehts nur noch an das logistische, ob lieber in Akuereyri oder Reykjavik Einkäufe erledigen, werde da eher zu Akureyri tendieren. ^^

lg
Fred
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Re: Für die Hochlandprofis: Tour im Norden oder Süden beginnen?

Beitrag von Fred » Mi 22. Jul 2015, 00:10

Hallo Dirk,


Da hasst Du dich eine schöne Route ausgedacht !
Zur deiner Schlüsselstelle, den Lambatungnajökull, kann ich dir noch folgendes berichten.

Das jenige was Bigfoot in seinem Reisebericht schrieb, kann ich bestätigen. Unsere Routeplanung war nahezu identisch (nur zur einer etwas andere Jahreszeit, d.h. für mich: ende Mai 2008).
Der An- bzw. Abstieg vom Eis war/ist teilweise ziemlich steil, doch gut machbar. Natürlich mit entsprächende Ausrüstung: Steigeisen (Ich habe im Internet einen kurzen Reisebericht gefunden, wo mann behauptet "es ginge auch ohne". Diese Entscheidung überlasse ich dich selber. Es gibt ja auch Leute die mit nur Sommerkleidung im Gepäck durchs Isländische Hochland wandern. :roll: )

Anfang Mai dieses Jahr stand ich nochmals oberhalb vom Lambatungnajökull und denke, genau wie schon Sigrid schrieb, das du an der Múlaskáli mal nachfrags wie es dieses Jahr aussieht mit einer Querung davon. Ob die näheres Wissen?
Am 1. Mai war dieser Gletscher noch komplett zugeschneit (runter, bis an der Gletscherzunge ! ). Und an jener Tag kam noch ein klein wenig mehr von dieser wiesse Pracht dazu.
Natürlich liegen zwischen meinen und deinen geplannten Besuch gute 3 Monaten und ich erwarte das zumindest die Oberfläche dan frei vom Schnee ist.
Wennnnn noch was vom Schnee auf dem Jökull liegt dann vermute ich das gerade da wo du den Gletscher verlassen möchtest, also in dieser Senke zwischen spaltenreiches Eis und "Festland", noch etwas davon vorfindest. Dies könnte ein Problem sein, muss aber nicht. Deshalb mal an der Hütte nachfragen. Eventuell auch über deine Alternativroute (siehe unten).
An-/Abstieg Lambatungnajökull 27. Mai 2008
An-/Abstieg Lambatungnajökull 27. Mai 2008
Gletscherzunge & Vorland 1. Mai 2015
Gletscherzunge & Vorland 1. Mai 2015
An-/Abstieg Lambatungnajökull 1. Mai 2015
An-/Abstieg Lambatungnajökull 1. Mai 2015
Ausweichroute wäre vielleicht den Nautastígur !?
Eine Route die ich noch nicht selber ausprobiert habe (!), sondern der Farmer von Hoffell hat mich damals da auf hingewiesen. Somit vermeidet mann den Gletscher, aber..... es muss die Skyndidalsá gefurtet werden !
Auch auf der Webseite vom Vatnajökull NP steht einen hinweis zum Nautastigur. www.vatnajokulsthjodgardur.is/english/h ... nsoraefi/
Das heisst: Du hättest vielleicht vor Ort eine Alternative zur Gletscherüberquerung ???

Weil ich die Geländewagenfurt weiter flussabwärts schon von einem Sommer kannte, war ich nicht begeistert von der Idee diesen Fluss zufuss zu queren und habe mich nicht näher dran Interressiert bzw. Infos eingeholt.
Erst als ich vor diesen Fluss stand schätzte ich dieser als passierbar ein, dennoch kein Leckerbissen. Und natürlich gibt es bestimmt noch Tage wo dieses Wasser zu Tief und/oder die Strömung zu stark ist.
In 2008 gab es noch ein Gletschertor am Nordrande des Lambatungnajökulls, somit musste mann sowieso ein Teil dieses Flusses furten !


Zum Glück bietet die Lónsöræfi ja verschiedene möglichkeiten um wieder in die bewohnte Welt zu gelangen.
Genannt wurde z.B. die "normal" Route entlang Eskifell durch das Jökulsá-tal nach Stafafell. Könntest dann ausweichen durch die Hvannagil und Seldalur. Oder wenn da zufällig noch einen extra (Wander-)tag überig ist Hvannagil/-dalur - Þröng - Sléttháls - Bæjardalur - Fjallabak - Stafafell. Eine Route die ich dieses Jahr gegangen bin und empfelenswert ist.
Welche Route du auch wählst: ich wünsche dir viel Spass dabei !!!

Grüsse, Fred
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Dirk
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Re: Für die Hochlandprofis: Tour im Norden oder Süden beginnen?

Beitrag von Dirk » Fr 24. Jul 2015, 10:26

Vielen Dank Fred für deine zahlreichen Tipps und Hinweise!!

An die Umgehung des Gletschers und die Querung des Flusses irgendwo zwischen Gletscher und den zahlreichen weiteren Zuflüssen hatte ich auch überlegt. Wenn es ordentlich knackig kalt werden sollte Richtung Ende August und ich um sechs Uhr aufbreche, sollte ich die besten Chancen haben, den Fluss ein paar hundert Meter unterhalb des Gletschers zu furten an einer der zahlreichen Aufgabelungen und und dann zwischen Gletscher und Nautastigur mich entlangzuquetschen. Natürlich sind da viele Fragezeichen, aber angesichts der relativ nahen Alternativroute kann ich den Versuch ja auch abbrechen, sollte schon wieder Schnee liegen oder ich die Passage als unpassierbar einschätzen.

Viele Grüße,
Dirk

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