Nachdem mein Plan A nicht machbar war, bin ich auch auf dem Laugavegur gelandet. Vielleicht hilft es ja noch jemandem:
- In den Schneefeldern nördlich von Hrafntinnusker gab es White-Out vom feinsten. Man kann zwar vielleicht noch ein paar vereinzelte Fussspuren vor sich am Boden erkennen, aber ein GPS mit entsprechender Karte bzw. Wegpunkten ist bei solchen Bedingungen wirklich empfehlenswert. Die Wegmarkierungen waren in dieser Gegend größtenteils nicht sichtbar.
- Die Etappe zwischen Landmannalaugar und Hrafntinnusker fand ich unter den gegebenen Bedingungen ohnehin relativ enttäuschend: die meisten farbigen Hügel waren einfach nur weiß und vom Obsidianfeld war keine Spur zu sehen. Bin ich schon bei besseren Bedingungen mit T-Shirt hin und zurück gelaufen und fand sie damals deutlich spektakulärer. Insofern würde ich dieses Jahr klar empfehlen, die Tagesetappen zwischen Landmannalaugar und Álftavatn zu kombinieren: unterwegs gibt es überwiegend Schnee zu sehen und das Zelten bei Hrafntinnusker war ja ohnehin noch nie besonders angenehm. Man kann dort mittlerweile wieder auf Sand statt Schnee zelten, aber ich würde lieber einen Tag extra mit Tagestouren in Landmannalaugar verbringen. Erfordert dann natürlich etwas mehr Kondition für so einen langen Tag.
- Südlich von Hrafntinnusker sind unter normalen Bedingungen ja jede Menge kleine Bäche in verschiedenen Rinnen zu überqueren. Die waren dies Jahr alle mit Schnee bedeckt aber an einigen Stellen konnte man erahnen, dass die Schneebrücken in diesem Gebiet gerade ordentlich am Schmelzen sind. Mich würde es nicht wundern, wenn da im Laufe der Saison noch jemand einbricht. Eine alternative Route verläuft gut ausgetreten am Ostrand des Gebietes parallel zur offiziell mit Stecken markierten Route. Meiner Einschätzung nach ist diese deutlich sicherer und, so lange sie noch gut mit Schnee bedeckt war, war das wohl die deutlich bessere Alternative. Da der Schnee nun zurückgeht und dennoch ein Großteil der Leute auf der Alternativroute bleibt (sei es aus Sicherheitsgründen oder weil ja "die Spuren dahin gehen"), wird die Vegetation wohl unweigerlich Schaden nehmen. Wird sicher interessant, was dann nächstes Jahr mit diesen zwei Routen passiert. Von Norden kommend treffen sich die Routen wieder an der letzten, tiefen Rinne, kurz vor dem kurzen, steilen Anstieg zum höchsten Punkt der Etappe, wo der Weg auch nach Südwesten abbiegt
- Wie schon geschrieben: Die Furten waren eher unterdurchschnittlich tief und kein ernsthaftes Problem.
Aktuelle Lage auf dem Laugavegur-Trail? Wanderbar? (Schnee, Wetter)
Re: Aktuelle Lage auf dem Laugavegur-Trail? Wanderbar? (Schnee, Wetter)
Schön, Slay. War da so ein heftiger Dauersturm, dass man alle evakuieren muss? Was haben denn die in der Hütte gemacht, drei Tage dort gesessen? Neben diesem Schneegerede habe ich langsam den Eindruck, man ist unter Dauerbeobachtung am Laugavegur und es gibt doch zu viele Zufahrten. Der Bus, der neuerdings über Hvanngil fährt, war nicht so recht ausgelastet, kam mir so vor. Wo hat man euch denn hingefahren?
Re: Aktuelle Lage auf dem Laugavegur-Trail? Wanderbar? (Schnee, Wetter)
Der Bus fuhr nach Hella, von dort sind wir weiter nach Reykjavik auf den Campingplatz und haben die "Zwangszeit" im warmen Pool nebenan und mit leckerem Essen überbrückt
Wir haben mit ca. 65 Wanderern in einem alten Stall auf den Bus gewartet, 40 konnten letztendlich platztechnisch mit. Draußen wollte man zu der Zeit wirklich nicht sein. Es regnete heftig, der Wind war schon morgens stark und die Wolken hingen gefühlt auf Augenhöhe.
Da gefühlt 95% der Wanderer nach Süden wollten und die Strecke Alftavatn --> Þórsmörk recht einfach ist, haben sich bestimmt einige schon am nächsten Tag auf den Weg gemacht. Vom Weg Richtung Norden nach Landmannalaugur (unser Weg) haben alle Wardens dringend abgeraten. Den Rat haben wir auch befolgt, einerseits aus Sicherheitsgründen, andererseits möchte man den Weg und die Landschaft auch ein wenig genießen und sich nicht nur durchkämpfen.
Die generelle Aussage aller Hüttenwarte, mit denen wir gesprochen haben (Þórsmörk, Emstrur, Hvanngil): Bei diesem Sturm kann keiner zelten, die Zelte werden brechen. In Hvanngil mussten dann ab Mittwochnachmittag auch alle ihre Zelte abbauen. Ob und wie schlimm es die Tage dann tatsächlich war, können wir nicht beurteilen. In Reykjavik war es ruhig.
Wir haben mit ca. 65 Wanderern in einem alten Stall auf den Bus gewartet, 40 konnten letztendlich platztechnisch mit. Draußen wollte man zu der Zeit wirklich nicht sein. Es regnete heftig, der Wind war schon morgens stark und die Wolken hingen gefühlt auf Augenhöhe.
Da gefühlt 95% der Wanderer nach Süden wollten und die Strecke Alftavatn --> Þórsmörk recht einfach ist, haben sich bestimmt einige schon am nächsten Tag auf den Weg gemacht. Vom Weg Richtung Norden nach Landmannalaugur (unser Weg) haben alle Wardens dringend abgeraten. Den Rat haben wir auch befolgt, einerseits aus Sicherheitsgründen, andererseits möchte man den Weg und die Landschaft auch ein wenig genießen und sich nicht nur durchkämpfen.
Die generelle Aussage aller Hüttenwarte, mit denen wir gesprochen haben (Þórsmörk, Emstrur, Hvanngil): Bei diesem Sturm kann keiner zelten, die Zelte werden brechen. In Hvanngil mussten dann ab Mittwochnachmittag auch alle ihre Zelte abbauen. Ob und wie schlimm es die Tage dann tatsächlich war, können wir nicht beurteilen. In Reykjavik war es ruhig.
Re: Aktuelle Lage auf dem Laugavegur-Trail? Wanderbar? (Schnee, Wetter)
Ja, logisch, weißte nicht. Dachte, vielleicht hat wer dann unterwegs wieder was erzählt.
Hm, gut, wenn ihr euch in Reykjavik vergnügt habt und man ist wohl etwas überrumpelt. Es hat aber schon was von Verladen (im doppelten Sinne? ), alles glatt organisiert. Man hätte sich von Hella was alternativ überlegen können. Oder gar umdrehen, Gegenrichtung ist auch immer noch mal anders. 3x Hin-und Her durch die Ebene, gefällt mir gerade, die Vorstellung. Wetter und Sicht sind dann ja auch jedes Mal anders.
Hm, gut, wenn ihr euch in Reykjavik vergnügt habt und man ist wohl etwas überrumpelt. Es hat aber schon was von Verladen (im doppelten Sinne? ), alles glatt organisiert. Man hätte sich von Hella was alternativ überlegen können. Oder gar umdrehen, Gegenrichtung ist auch immer noch mal anders. 3x Hin-und Her durch die Ebene, gefällt mir gerade, die Vorstellung. Wetter und Sicht sind dann ja auch jedes Mal anders.
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