3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

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mánaljós
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Re: 3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

Beitrag von mánaljós » Fr 28. Mär 2014, 16:34

einen akzeptablen Weg über dem Tunnel der Straße 60 nach Bolungarvik gibt
Bin mir nicht ganz sicher, wo du meinst. Die Straße nach Bolungarvík mit Tunnel ist die 61.
Es gibt parallel zur Bolungarvíkur Tunnel eine wunderschöne Strecke direkt am Meer entlang. Ist ja die alte Piste, die vor dem Tunnelbau im Einsatz war. Keine Autos erlaubt, aber für Bikes und Wanderer bestens geeignet. Bis Hnífsdalur gibt es auch einen geteerten Fußweg. Man kann praktisch bestens nach Bolungarvík kommen, ohne auf der normalen Straße zu laufen. Du könntest sogar weiter die 630 nach Keflavík wandern. Unten am Meer in Keflavik ist ein wunderschöner kostenloser Zeltplatz auf großer Grünfläche direkt am Meer mit Abendsonne. In der Gegend kann man auch einen Ausflug auf den Bolafjall machen - führt eine Piste hoch, mit Buggy gut machbar. Traumhafter Ausblick über Hornstrandir und das Meer.

Oder meinst du den Tunnel zwischen Isafjördur und Flateyri/Sudureyri?

Ich bin sonst nicht wirklich der Typ dafür, um allgemeine Tipps zu geben, das machen andere hier viel besser, aber wenn es um was Konkretes um die Westfjorde geht und ich hab zufällig Ahnung davon, melde ich mich schon. Ich lebe ja zum Teil in Ísafjördur und bin jeden Sommer überall dort unterwegs. Mein Blog enthält auch eine Menge Infos aus der Ecke.
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Re: 3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

Beitrag von elbspitze.de » Fr 28. Mär 2014, 16:56

war schon auf deiner Homepage. interessantes Doppeleben hast DU ;)

Ja ich meine den Tunnel über der Straße 60, aber den anderen, den
du angesprochen hast, habe ich auch schon gesehen, auch interessant für uns .
Die Sackgasse 630 habe ich auch schon gesehen. Wenn wirklich keine Busse weiter
fahren, wird die Ecke um IFJ wohl sehr interessant für uns werden

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Re: 3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

Beitrag von mánaljós » Sa 29. Mär 2014, 06:25

Wie ich die Berge dort kenne, ist es ist nicht unmöglich für Erfahrene weglos über die Berge dort zu wandern. Es gibt aber nichts, was einem Wanderweg ähnelt, geschweige denn auch Buggy-tauglich.
Es gibt südlich des Tunnels die alte Piste über die Berge von Ísafjördur nach Flateyri, so könnte man den Tunnel umgehen.
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Re: 3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

Beitrag von Sigrid » Mi 27. Aug 2014, 06:28

Hallo Jens,
da an einer anderen Stelle die Frage nach "Island mit Kind" aufegetaucht ist und ich - vorallem in Landmannalaugar - auch an euer Anliegen dachte:

Wie war denn euer Urlaub? Erzählt doch mal. Muß ja kein ausgereifter Bericht sein.

Einen schönen Mittwoch.
Sigrid
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Re: 3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

Beitrag von elbspitze.de » So 14. Sep 2014, 00:08

Hallo Sigrid,

vorab, LML war der hass für uns..nicht landschaftlich, aber das drumherum. zuviel los und leute mit popup zelten und aldi outdoor-kleidung. ich dachte, ich bin im falschem film. dort werden herden an touristen hingekarrt, die völlig deplatziert sind. nicht das ich vorurteile habe oder grosskotzig mit markenkleidung durch die gegend renne, aber ich war ein wenig erstaunt, dass man mich hier und da vorab maßregelte, auf was ich mich da einließe und dann sah ich vor ort sowas. egal...der urlaub lief wie gewünscht. wir waren in den wesffjorden 9 tage und den rest im hochland. sind von hraunyjar bis zur ringstr runter gelaufen. es gab nie brisante situationen und sind gesamt um die 300km gewandert. bei nem sturm mit 120km/h hatten wir uns vorsorglich in landmannahellir einquartiert. hatte die vedur app aufm handy und die blickte wild mit wetterwarnungen um sich. landmannahellir war 1000x schöner als LML. das wildzelten lief super und die sonst so verrufenen stark befahrenen hochlandpisten waren im september auch nicht mehr so stark frequentiert. das freute uns nicht nur wegen der staubentwicklung sondern auch wegen der zunehmenden belästigung durch fotografieren und langes fragenstellen in wind und regen, warum wir sowas tun und und und. die saßen ja im warmen auto während wir im strömenden regen rede und antwort stehen sollten. das interesse freute uns anfangs, aber am ende kamen mir die leute wie paparazzi vor und fotografierten ohne zu fragen meinen sohn, von dem es mit absicht keine bilder im netz gibt, weil es selbst entscheiden soll. nun haben andere fotos...sehr ärgerlich, vielleicht auch fuer außenstehende verständlich.

eins haben wir aber gelernt, wir werden noch einmal nach island kommen, dann ist unser sohn größer und wir können abseits der pisten wandern, d.h. dann noch weniger leute, noch mehr einsamkeit, noch mehr natur.
leider haben wir nur sehr wenige wanderer getroffen, abgesehen von den herden, die den laugavegur in angriff nahmen. die natur ist einmalig, unvergleichbar und um jede ecke, über jeden Hügel erneut verblüffend. die furten gingen ohne probleme, es wurde viel improvisiert, das wasser stand uns einmal bis zur schlüppi..krrrrr...

warum sieht man isländische schafe immer zu dritt? ein naturphaenomen? am bardarbunga sind wir 20km vorbeigefahren, 1tag später brach er aus. haben sonst nix mitbekommen. die nächte waren kalt, noch mehr warme klamotten wären angebracht gewesen. eine daunenjacke ist immer von vorteil. hatten zwei krasse regen- und sturmtage, 5 sonnentage, den rest wechselnd bewölkt. polarlichter haben wir leider immer verschlafen, wir waren zu müde nach bis zu 30km tagestouren noch abends in den himmel zu starren ;)

ich finde, dass island kein extrem teures land ist, ich wohne an der grenze zur schweiz. es geht noch teurer. es lässt sich aushalten, gerade wenn man wild zeltet oder in huetten oder guesthouses geht.
die isländischen leute sind nett und immer hilfsbereit. die busfahrer hielten, wo wir wollten und die isländischen autofahrer unterschieden sich von den ausländischen, indem sie unseren handgruß erwiderten oder sogar anhielten und uns hilfe anboten. apropos autofahrer: wer belehrt hier eigentlich die autofahrer im forum? dacia duster, vw tiguan, nissan qashqai...hallo? das sind gelaendefahrzeuge für die stadt, nicht fürs isländische hochland. haben eine nacht in der nähe der "schlüpper-furt" genaechtigt. wir wurden von motor- und stimmenklängen geweckt. dann war der motor aus, man hörte tueren knallen, es war klar, die steckten in der furt fest. wenig später kam auch schon hilfe.
richtig geil dagegen fanden wir die unimogs und superjeeps. da sah man, die wussten, mit welchen gegner sie sich anlegen.

wir kommen gern wieder, und ja, das wetter ist unberechenbar, das furten eine eiskalte sache. und nein, das laufen auf den hochlandpisten war nicht gefährlich, nicht so staubreich und überhaupt nicht langweilig. das wildzelten ist die genialste sache der welt und in island gern gesehen. die vatnajökull rangerin gab uns sogar tipps, wo man wild zelten könnte. wasser wurde ungekocht aus den flüssen getrunken. wir haben robben und fischmarder gesehen, einen wal nur gehört, so vermuten wir es. wir haben in heißen quellen gebaden, ob im überfüllten LML oder im einsamen nauteyri in den westfjorden.

was es noch zu erzählen gibt? bleibt gespannt, ein detaillierter reisebericht folgt noch. dort wird auch geklärt, warum ein busfahrer uns hysterisch zurief "the rescue team is searching for you" ; (

lg jens
ps: danke an alle hier, die mir wertvolle tipps gaben um das ganze zu ermöglichen,
besonders andi schönberger und menni ;)

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Re: 3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

Beitrag von WERner » So 14. Sep 2014, 00:42

warum sieht man isländische schafe immer zu dritt? ein naturphaenomen?
:D
Mutterschaf und zwei (fast ausgewachsene) Lämmer, im Spätjahr kaum noch zu unterscheiden...für Laien und beim flüchtigen Hingucken... ;)
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Re: 3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

Beitrag von Sigrid » So 14. Sep 2014, 01:13

Hallo Jens,
prima, dass alles gut geklappt hat.Danke schön. Musste ein paar mal schmunzeln...
Wo ist denn die "Schlüpper Furt"?
Irgendwo hab ich mal einen netten Spruch bzgl. der Flusstemperaturen gelesen.
Irgendwas in die Richtung: die Flüsse dort haben zwei Temperaturen, 2°C oder 4°C.
Bin mir aber nicht mehr sicher... :?
Bin auf den deatillierteren Bericht gespannt.
Gutes Eingewöhnen.
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Re: 3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

Beitrag von elbspitze.de » So 14. Sep 2014, 12:17

die schlüpper-furt war eine holmsa furt, auf dem weg in den süden, ca. 1km nach der kreuzung von der F233 auf die F210 richtung öldufell, wo man dann auf die F232 kommt. da hatte sogar ein superjeep seine probleme, da der boden dort extrem sandig und uneben war. da waren tiefendifferenzen von 40cm. die strömung war aber okay und die sonne schien...

danke für die schafsaufklärung. irgendsowas konnten wir uns schon denken, aber lustig wars trotzdem. waren auch erstaunt, an welchen hanglagen die grasten. da hätte ich schon nen klettergurt benötigt.

lg
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Re: 3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

Beitrag von carlotta » So 14. Sep 2014, 17:53

Hallo Jens,
danke, dass Du an uns gedacht hast. Habe, wie Sigrid, immer mal wieder an Euch gedacht.
Ich freue mich schon auf den Bericht.

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Re: 3 Wochen Trekking mit 3-jährigen Kind

Beitrag von elbspitze.de » Fr 14. Nov 2014, 14:52

So, nun ist er endlich fertig. Mit paar Bildern fast 50 Seiten umfassend.
Also schnappt Euch ein Weinglas und lacht über witzige Anekdoten.
Sorry, dass es soooo lange gedauert hat, aber gedanklich sind wir
schon in Alaska und wie ich mir einen Bärenzaun baue ;O)

https://www.dropbox.com/s/qgylambw5vpk9 ... 4.pdf?dl=0
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