"Beachtenswerter" Artikel des "Grapevine"
"Beachtenswerter" Artikel des "Grapevine"
The Reykjavik Grapevine Online beinhaltete am 7. September einen beachtenswerten Artikel zu "Underestimating Mother Nature May Cost Your Life"
Anlass waren etliche Vorkommnisse in diesem Sommer:
http://www.grapevine.is/default.aspx?sh ... ry&id=1713
Anlass waren etliche Vorkommnisse in diesem Sommer:
http://www.grapevine.is/default.aspx?sh ... ry&id=1713
- Andi Schönberger
- Herrscher des Nordmeeres
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- Registriert: Di 3. Mai 2005, 18:44
- Wohnort: Innsbruck
Re: "Beachtenswerter" Artikel des "Grapevine&
In dem Artikel wird am Ende auf die Neue Webseite http://www.safety.is verwiesen. Die finde ich wirklich beachtenswertWERner hat geschrieben:The Reykjavik Grapevine Online beinhaltete am 7. September einen beachtenswerten Artikel zu "Underestimating Mother Nature May Cost Your Life"
Anlass waren etliche Vorkommnisse in diesem Sommer:
http://www.grapevine.is/default.aspx?sh ... ry&id=1713
Unter Fahrradfahren steht da folgendes:
Für Fahrradfahrer wird in Island nicht viel getan. Es gibt nur ganz wenige Fahrradwege. Wer auf den Strassen radelt, sollte gut sichtbar sein (leuchtende Kleider und Gepäckfarben wählen) und immer einen Fahrradhelm benutzten. :):)
Also Torsten und Olaf haltet euch dran dann kann euch nix passieren. Immer auf der Strasse bleiben rechts fahren und Helm tragen
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Island Bildergallerie: http://www.andreas-schoenberger.at
Video Portal http://vimeo.com/user1390856/videos
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* leave_the_track *
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Hallo Andi
auch wenn du deine Anmerkungen ironisch gemeint hast,
SOO ganz unsinnig ist der Hinweis für die Radfahrer nun mal nicht.
Sehs mal aus der Sicht eines isländischen LKW-Fahrers, 25 Tonnen (=25.000 kg) an Fisch auf Eis hintendrauf. Tja und dem kommt in einem engen Tunnel ein unbeleuchteter Radfahrer mitten auf der sowieso zu engen Strasse entgegen. Da geht der Adrenalin-Spiegel schlagartig hoch.
Ansonsten kann man über das Thema "Sicherheit" auf Island unendlich diskutieren, aber hier passieren eben Sachen, über die ich selbst eigentlich nur den Kopf schütteln kann.
Regelmässig brechen Touristen in Geo-Thermal-Gebieten durch die dünne Kruste ein und verbrühen sich die Beine.
Regelmässig müssen Such-Trupps raus, weil ein oder mehrere Wanderer die Orientierung verloren haben und nicht pünktlich nach Hause kommen.
Oder eine schon fast anekdotenhafte Geschichte, die ich gerne immer wieder erzähle:
Liegt nun ein oder zwei Jahre zurück und passierte im Norden, Nähe Akureyri.
-Ein dänisches Ehepaar im "besten Alter" begab sich am Nachmittag auf eine Rundwanderung und informierte Bekannte im Hotel darüber das sie nach drei bis vier Stunden wieder zurück wären. Nach ca. vier Stunden waren sie noch nicht da, das Wetter hatte sich inzwischen verschlechtert und es begann zu schütten aus allen Rohren, kalt wurde es ausserdem. Die Hotelbekannten informierten die Hotel-Leitung, die stellten dann fest, das man für diese Rundwanderung sieben bis acht Stunden brauch. ALARM...30 Mann mit sieben Fahrzeugen machten sich auf die Suche, inzwischen wars auch schon dunkel. Sie fanden das Paar vollkommen durchnässt und frierend aber sonst gesund in einer Kuhle zusammengekauert. Im Hotel stellte sich dann raus, die Dänen hatten einen Reiseführer aus den USA benutzt und die Entfernungsangaben missdeutet.
"Wieviele Kilometer hat eigentlich so eine Meile?"
auch wenn du deine Anmerkungen ironisch gemeint hast,
SOO ganz unsinnig ist der Hinweis für die Radfahrer nun mal nicht.
Sehs mal aus der Sicht eines isländischen LKW-Fahrers, 25 Tonnen (=25.000 kg) an Fisch auf Eis hintendrauf. Tja und dem kommt in einem engen Tunnel ein unbeleuchteter Radfahrer mitten auf der sowieso zu engen Strasse entgegen. Da geht der Adrenalin-Spiegel schlagartig hoch.
Ansonsten kann man über das Thema "Sicherheit" auf Island unendlich diskutieren, aber hier passieren eben Sachen, über die ich selbst eigentlich nur den Kopf schütteln kann.
Regelmässig brechen Touristen in Geo-Thermal-Gebieten durch die dünne Kruste ein und verbrühen sich die Beine.
Regelmässig müssen Such-Trupps raus, weil ein oder mehrere Wanderer die Orientierung verloren haben und nicht pünktlich nach Hause kommen.
Oder eine schon fast anekdotenhafte Geschichte, die ich gerne immer wieder erzähle:
Liegt nun ein oder zwei Jahre zurück und passierte im Norden, Nähe Akureyri.
-Ein dänisches Ehepaar im "besten Alter" begab sich am Nachmittag auf eine Rundwanderung und informierte Bekannte im Hotel darüber das sie nach drei bis vier Stunden wieder zurück wären. Nach ca. vier Stunden waren sie noch nicht da, das Wetter hatte sich inzwischen verschlechtert und es begann zu schütten aus allen Rohren, kalt wurde es ausserdem. Die Hotelbekannten informierten die Hotel-Leitung, die stellten dann fest, das man für diese Rundwanderung sieben bis acht Stunden brauch. ALARM...30 Mann mit sieben Fahrzeugen machten sich auf die Suche, inzwischen wars auch schon dunkel. Sie fanden das Paar vollkommen durchnässt und frierend aber sonst gesund in einer Kuhle zusammengekauert. Im Hotel stellte sich dann raus, die Dänen hatten einen Reiseführer aus den USA benutzt und die Entfernungsangaben missdeutet.
"Wieviele Kilometer hat eigentlich so eine Meile?"
- Torsten
- Skogafoss-Surfer
- Beiträge: 81
- Registriert: So 24. Apr 2005, 20:27
- Wohnort: Lollar bei Gießen
Radfahren in Island
Es gibt leider auch Situationen, da hilft bunte Kleidung und ein Helm auch nicht mehr. Folgendes ist mir dieses Jahr auf dem Weg von Kevlavik nach Grindavik passiert. Es regnete wie Sau, als mich ein LKW überholte. Der hat meine bunte Kleidung (ich mag rote Gortexjacken) und meine roten Packtaschen auch gesehen und hat mich vernünftig überholt. Nur direkt dahinter in der Gischtwolke fuhr ein Wohnmobil. Der hat mich garnicht erst gesehen und mich dann gestreift. Da war mein Adrenalinspiegel drastisch gestiegen. Ich bin immer froh, wenn ich dann mit dem Rad im Hochland bin. Das ist deutlich ungefährlicher als auf der Ringstraße. Hier ist die größte Gefahr die eigene Selbstüberschätzung. Ich kann die vielen Radler nicht verstehen, die die Ringstraße als Ziel haben. Gerade die Gegend um Reykjavik ist zum Radfahren eigentlich überhaupt nicht geeignet.
Meine 7 Reisen haben mich aber auch vorsichtiger gemacht. Vor Flüssen habe ich einen riesen Respekt. Dieses Jahr bin ich auch einmal umgekehrt, weil ich das Gefühl hatte, mit den Wetterbedingungen nicht klar zu kommen. Natürlich ärgert man sich dann, wenn man einen Track nicht geschafft hat. Aber einen Track kann ich noch mal probieren, ein neues Leben bekomme ich nicht.
Viel schlimmer als in Island ist Radfahren in Norwegen. Die Berge sind dort steiler, die Straßen oft nur 1 1/2 Spuren breit (LKW schubsen dich da fast in den Graben) und es gibt unendlich viele Tunnel. Bei einem Tunnel, sofern er nicht zu lang ist, ist es das beste, man hält ein Auto an und fährt im Scheinwerferlicht vor dem Auto her.
@Andi:
Klar immer rechts fahren (oder schieben) und Helm aufsetzen, siehe Bild.
Meine 7 Reisen haben mich aber auch vorsichtiger gemacht. Vor Flüssen habe ich einen riesen Respekt. Dieses Jahr bin ich auch einmal umgekehrt, weil ich das Gefühl hatte, mit den Wetterbedingungen nicht klar zu kommen. Natürlich ärgert man sich dann, wenn man einen Track nicht geschafft hat. Aber einen Track kann ich noch mal probieren, ein neues Leben bekomme ich nicht.
Viel schlimmer als in Island ist Radfahren in Norwegen. Die Berge sind dort steiler, die Straßen oft nur 1 1/2 Spuren breit (LKW schubsen dich da fast in den Graben) und es gibt unendlich viele Tunnel. Bei einem Tunnel, sofern er nicht zu lang ist, ist es das beste, man hält ein Auto an und fährt im Scheinwerferlicht vor dem Auto her.
@Andi:
Klar immer rechts fahren (oder schieben) und Helm aufsetzen, siehe Bild.
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Viele Grüsse
Torsten
Versuch macht klug, sagt der Teufel und setzt sich auf die heiße Bratpfanne.
______________
www.paisland.de
Torsten
Versuch macht klug, sagt der Teufel und setzt sich auf die heiße Bratpfanne.
______________
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Zunächst mal zum Thema: Das mit den Rückmeldeterminen scheint mir wirklich eine wichtige Sache. Und sei es nur, dass man Zuhause bei der Familie Bescheid gibt, dass man die nächste Woche mal kein Netz hat und sich aber gleich danach wieder meldet. Auf längeren Wanderungen ohne Handy-Empfang empfiehlt sich das dann mit den Hüttenwärtern oder eben Landsbjörg abzuklären. Aber wenn erst beim Rückflug festgestellt wird, dass jemand verloren gegangen ist, dann ists wirklich zu spät!
Hab auch mal so ein bisschen gestöbert auf dieser Seite http://www.safety.is und finde die Bemerkungen auch größtenteils recht kompetent und sinnvoll - sogar an solche Exoten wie Ausdauer-Schwimmer haben sie gedacht. Da verwundern die Anmerkungen zu den Radlern wirklich! Aber klar... immer schön auf den markierten Radwegen bleiben, und bunte Sachen auf den Anhänger packen, damit man gut gesehen wird...
Hab auch mal so ein bisschen gestöbert auf dieser Seite http://www.safety.is und finde die Bemerkungen auch größtenteils recht kompetent und sinnvoll - sogar an solche Exoten wie Ausdauer-Schwimmer haben sie gedacht. Da verwundern die Anmerkungen zu den Radlern wirklich! Aber klar... immer schön auf den markierten Radwegen bleiben, und bunte Sachen auf den Anhänger packen, damit man gut gesehen wird...
Ich hab mir den Artikel bei grapevine.is mehrfach durchgelesen und möchte vorausschicken, daß ich seine Grundaussage nur unterstreichen kann.
Mehrtägige
- Solo-Touren
- weglose Touren
- Bergtouren
- Gletschertouren
sind unbedingt bei dem erwähnten "Reporting Service" von Landsbjörg anzumelden und Rückmeldetermine zu vereinbaren. Dieser Service ist kostenlos und aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man im Falles eines Falles hat man dann die besten Karten hat.
Wo es Hüttenbücher gibt, soll man sich auch mit Ziel und Route eintragen, wenn man diese verläßt.
Für eintägige Touren der oben genannten Arten sollte man eine vertrauenswürdigen Person (z.B. Hüttenwart) über Ziel, Route und voraussichtliche Rückkehrzeit unterrichten.
Trotzdem möchte ich zu diesem Artkel ein paar kritische Anmerkungen machen.
Solange nicht geklärt ist unter welchen Umständen (die wohl nie geklärt werden können) die beiden deutschen Bergsteiger am Svínajökull verunglückt sind ist es reine Spekulation dies auf die "Unvorhersehbarkeit des isländischen Wetter und Natur" zu schieben.
Selbst zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikel hätte schon klar sein müssen, daß es sich bei den beiden Vermissten um (eis-)erfahrene Bergsteiger handelte. Gerade in diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie die ispezifisch sländische Natur unterschätzt haben am geringsten. Leider werden die beiden Verunglückten, wenn auch unausgesprochen, in diesem Artikel in die beliebte Kategorie "vitlaust útlendingar" geschoben.
Aussagen wie "The glacier is slippery" und "Without warning it might start to snow heavily, even in the summer" sind schlichtweg Humbug (im besten Fall grob vereinfachend) und zeugen von Unwissenheit - Aber es ist halt so: ein Journalist ist "per se" kompetent, egal über was er schreibt.
Und noch was zu der Seite http://www.safety.is/:
Sie enthält viele wichtige und richtige Hinweise. Leider sind aber einige Kapitel in der Übersetzung unfreiwillig humoristisch und einige Stellen sogar unverständlich. Schade daß die Sicherheitshinweise zum Wandern, Klettern und Radfahren trotz Übersetzung für Touristen nicht besonders hilfreich sind. Besonders das Kapitel "Flüsse überqueren" ist alles andere als praxisorientiert. Trotz bester Absicht wurde hier die Chance vertan kompetent zu informieren.
Dieter
Mehrtägige
- Solo-Touren
- weglose Touren
- Bergtouren
- Gletschertouren
sind unbedingt bei dem erwähnten "Reporting Service" von Landsbjörg anzumelden und Rückmeldetermine zu vereinbaren. Dieser Service ist kostenlos und aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man im Falles eines Falles hat man dann die besten Karten hat.
Wo es Hüttenbücher gibt, soll man sich auch mit Ziel und Route eintragen, wenn man diese verläßt.
Für eintägige Touren der oben genannten Arten sollte man eine vertrauenswürdigen Person (z.B. Hüttenwart) über Ziel, Route und voraussichtliche Rückkehrzeit unterrichten.
Trotzdem möchte ich zu diesem Artkel ein paar kritische Anmerkungen machen.
Solange nicht geklärt ist unter welchen Umständen (die wohl nie geklärt werden können) die beiden deutschen Bergsteiger am Svínajökull verunglückt sind ist es reine Spekulation dies auf die "Unvorhersehbarkeit des isländischen Wetter und Natur" zu schieben.
Selbst zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikel hätte schon klar sein müssen, daß es sich bei den beiden Vermissten um (eis-)erfahrene Bergsteiger handelte. Gerade in diesem Fall ist die Wahrscheinlichkeit, daß sie die ispezifisch sländische Natur unterschätzt haben am geringsten. Leider werden die beiden Verunglückten, wenn auch unausgesprochen, in diesem Artikel in die beliebte Kategorie "vitlaust útlendingar" geschoben.
Aussagen wie "The glacier is slippery" und "Without warning it might start to snow heavily, even in the summer" sind schlichtweg Humbug (im besten Fall grob vereinfachend) und zeugen von Unwissenheit - Aber es ist halt so: ein Journalist ist "per se" kompetent, egal über was er schreibt.
Und noch was zu der Seite http://www.safety.is/:
Sie enthält viele wichtige und richtige Hinweise. Leider sind aber einige Kapitel in der Übersetzung unfreiwillig humoristisch und einige Stellen sogar unverständlich. Schade daß die Sicherheitshinweise zum Wandern, Klettern und Radfahren trotz Übersetzung für Touristen nicht besonders hilfreich sind. Besonders das Kapitel "Flüsse überqueren" ist alles andere als praxisorientiert. Trotz bester Absicht wurde hier die Chance vertan kompetent zu informieren.
Dieter
http://www.isafold.de
Wanderungen über das Hochland Islands
Wanderungen über das Hochland Islands
- Chevyartictruck
- Weiser von Thule
- Beiträge: 1258
- Registriert: Do 28. Apr 2005, 09:02
- Wohnort: Altenbach im Odenwald
Ich denke, es wäre sicher hilfreich, den Erstellern der Website ein Feedback zukommen zu lassen (und zwar nicht hier ). Ich habe das auf jeden Fall vor- die Leutchens dort haben ein sehr gutes Anliegen und sind sicher dankbar, wenn sie darauf hingewiesen werden, was evtl. nicht korrekt übersetzt wurde bzw. wo die Tipps mager sind.Dieter hat geschrieben:Und noch was zu der Seite http://www.safety.is/:
Sie enthält viele wichtige und richtige Hinweise. Leider sind aber einige Kapitel in der Übersetzung unfreiwillig humoristisch und einige Stellen sogar unverständlich.
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Hallo lieber Dieter
ich hab hier den Link gefunden zum Original-Artikel mit einem Bild und dem Original-Umbruch. Da seh ich dann keinen Zusammenhang zwischen "Wetterumbruch", "vitlaust utlendingar" und den beiden verschollenen jungen Deutschen.
http://www.grapevine.is/default.aspx?sh ... ry&id=1917
Zu den beiden Bergsteigern noch folgendes an Tragik, die wollten sich am 12. August bei jemandem in Deutschland melden und bei niemandem gingen die Alarmklingeln an.
Gruss
Werner
ich hab hier den Link gefunden zum Original-Artikel mit einem Bild und dem Original-Umbruch. Da seh ich dann keinen Zusammenhang zwischen "Wetterumbruch", "vitlaust utlendingar" und den beiden verschollenen jungen Deutschen.
http://www.grapevine.is/default.aspx?sh ... ry&id=1917
Zu den beiden Bergsteigern noch folgendes an Tragik, die wollten sich am 12. August bei jemandem in Deutschland melden und bei niemandem gingen die Alarmklingeln an.
Gruss
Werner
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