Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Hallo liebe Netzgemeinde,
für meinen nächsten Trip habe ich mir diesmal eine kleine Packrafting-Tour überlegt. Für alle die nicht wissen was das ist:
Man trägt sein zusammengerolltes Ultraleicht-Boot mit auf dem Rücken und kann Wandern und Paddeln kombinieren.
Ich möchte vom Südufer des Langisjór bis zum Nordufer paddeln und oberhalb zur Skafta wandern, die je nach Wetterlage mich bis zur Sveinstindur hut bringen soll. (Ich kenne Island gut, aber am Langisjór war ich noch nicht , ich frag mich ob ich das evtl. zu sehr auf die leichte Schluter nehme, vor allem bzgl. der Skafta. Ich weiß das die je nach Schmelzlage sehr wild sein kann. Alle Recherchen was den Teil betrifft den ich paddeln will würde ich sagen das sieht noch "gemäch" aus, aber vielleicht täusche ich mich auch
Nun meine Fragen:
- Ist hier jemand schon den Langisjór gepaddelt und hat allgemeine Erfahrungen sammeln können? (Wind, Wetterlage etc)
- Wie schlammig/ steinig ist der Uferbereich der Skafta? Gibt es auch viel Spitzgestein?
- Kann man das Wasser aus dem Langisjór und das Schmelzwasser der Skafta ohne Filterung trinken?
- Wie kalt kann es oberhalb werden nähe Vatnajökull, ich gedenke ohne Zelt loszuziehen, natürlich mit wettergemäßer Kleidung und gutem Schlafsack + Biwak (verrückt oder machbar)
- Kommt man überhaupt gut zur Sveinstindur hut vom Wasser?
- Lohnt es sich bei eingeholter Erlaubnis die Angel mit zu nehmen?
Anbei ein Bild der geplanten Tour:
Ich danke im Vorraus!
Beste Grüße, Nils
für meinen nächsten Trip habe ich mir diesmal eine kleine Packrafting-Tour überlegt. Für alle die nicht wissen was das ist:
Man trägt sein zusammengerolltes Ultraleicht-Boot mit auf dem Rücken und kann Wandern und Paddeln kombinieren.
Ich möchte vom Südufer des Langisjór bis zum Nordufer paddeln und oberhalb zur Skafta wandern, die je nach Wetterlage mich bis zur Sveinstindur hut bringen soll. (Ich kenne Island gut, aber am Langisjór war ich noch nicht , ich frag mich ob ich das evtl. zu sehr auf die leichte Schluter nehme, vor allem bzgl. der Skafta. Ich weiß das die je nach Schmelzlage sehr wild sein kann. Alle Recherchen was den Teil betrifft den ich paddeln will würde ich sagen das sieht noch "gemäch" aus, aber vielleicht täusche ich mich auch
Nun meine Fragen:
- Ist hier jemand schon den Langisjór gepaddelt und hat allgemeine Erfahrungen sammeln können? (Wind, Wetterlage etc)
- Wie schlammig/ steinig ist der Uferbereich der Skafta? Gibt es auch viel Spitzgestein?
- Kann man das Wasser aus dem Langisjór und das Schmelzwasser der Skafta ohne Filterung trinken?
- Wie kalt kann es oberhalb werden nähe Vatnajökull, ich gedenke ohne Zelt loszuziehen, natürlich mit wettergemäßer Kleidung und gutem Schlafsack + Biwak (verrückt oder machbar)
- Kommt man überhaupt gut zur Sveinstindur hut vom Wasser?
- Lohnt es sich bei eingeholter Erlaubnis die Angel mit zu nehmen?
Anbei ein Bild der geplanten Tour:
Ich danke im Vorraus!
Beste Grüße, Nils
- Hans-Jürgen
- Hüter des Gullfoss
- Beiträge: 114
- Registriert: Di 13. Sep 2005, 16:57
- Wohnort: Aschaffenburg
Re: Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Von der Skafta zur Sveinstindur hut ist es schon ein Stück:
Re: Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Die Entfernung passt, das Boot wiegt ja nur 1,8kg. Die Frage ob ich da überhaupt langlaufen kann, ob es sunfig oder zu matschig ist?Hans-Jürgen hat geschrieben:Von der Skafta zur Sveinstindur hut ist es schon ein Stück:
Re: Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Paddeln war ich dort nicht, aber mehrfach trekken. Das Wasser aus dem See kann man ruhigen Gewissens trinken. Die Skaftá ist halt ein trüber Gletscherfluss. Wird dich nicht umbringen, wenn du das Wasser trinkst (und vielleicht vorher die gröbsten Partikel eine Zeit lang absetzen lässt). Aber ich habs bisher immer vermieden, auf Gletscherflusswasser zurück zu greifen. Was mir wegen Paddeln auf dem See direkt in den Sinn gekommen ist, ist der Wind. Vom Gletscher können stramme Fallwinde runter kommen, die dann zwischen den Höhenrücken schön kanalisiert werden. Das wird dann eine mühsame, kräftezehrende, wenns blöd läuft unmögliche Angelegenheit, gegen den Wind anzupaddeln. Es muss nicht passieren, kann aber.
Wie die Ebene zwischen Hütte und Skaftá inzwischen beinander ist, weiß ich nicht. Ist ein paar Jahre her, seit ich das letzte Mal dort war. Der von einem Gletscherlauf heran getragene Schlamm war damals stellenweise noch sehr matschig. Da würde ich eher schauen, möglichst bald auf die Hügel auszuweichen, statt da durch zu stapfen. Nach meiner Erinnerung hat die Skaftá aber an der Stelle an der Hütte ziemlich Strömung, da sie hier kaum noch verzweigt ist, und einen massiven Prallhang, im Bild direkt oberhalb der Hütte. Weiß nicht wie komfortabel hier das Anlegen ist...
Wie die Ebene zwischen Hütte und Skaftá inzwischen beinander ist, weiß ich nicht. Ist ein paar Jahre her, seit ich das letzte Mal dort war. Der von einem Gletscherlauf heran getragene Schlamm war damals stellenweise noch sehr matschig. Da würde ich eher schauen, möglichst bald auf die Hügel auszuweichen, statt da durch zu stapfen. Nach meiner Erinnerung hat die Skaftá aber an der Stelle an der Hütte ziemlich Strömung, da sie hier kaum noch verzweigt ist, und einen massiven Prallhang, im Bild direkt oberhalb der Hütte. Weiß nicht wie komfortabel hier das Anlegen ist...
MfG Philip
https://tonlist.de
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https://philip-klinger.photography
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Re: Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Danke für die Info! Ja der Wind kann meinem Plan tatsächlich einen Strich durch die Rechnung machen, aber dann steig ich halt aus und wander solange den Trek des Sees entlang. Habe aber auch ein Kayak-Segel dabei, nur muss hier der Wind schon aus der richtigen Richtung wehen Die Skaftá werde ich mir vorher ansehen müssen, ich glaube die habe ich extrem unterschätzt. was über Google Maps teilweise nach einem normalbreiten Flusslauf ausschaut ist in Wirklichkeit schnell mal ein 150 Meter breiter und strömender Flussbibo hat geschrieben:Paddeln war ich dort nicht, aber mehrfach trekken. Das Wasser aus dem See kann man ruhigen Gewissens trinken. Die Skaftá ist halt ein trüber Gletscherfluss. Wird dich nicht umbringen, wenn du das Wasser trinkst (und vielleicht vorher die gröbsten Partikel eine Zeit lang absetzen lässt). Aber ich habs bisher immer vermieden, auf Gletscherflusswasser zurück zu greifen. Was mir wegen Paddeln auf dem See direkt in den Sinn gekommen ist, ist der Wind. Vom Gletscher können stramme Fallwinde runter kommen, die dann zwischen den Höhenrücken schön kanalisiert werden. Das wird dann eine mühsame, kräftezehrende, wenns blöd läuft unmögliche Angelegenheit, gegen den Wind anzupaddeln. Es muss nicht passieren, kann aber.
Wie die Ebene zwischen Hütte und Skaftá inzwischen beinander ist, weiß ich nicht. Ist ein paar Jahre her, seit ich das letzte Mal dort war. Der von einem Gletscherlauf heran getragene Schlamm war damals stellenweise noch sehr matschig. Da würde ich eher schauen, möglichst bald auf die Hügel auszuweichen, statt da durch zu stapfen. Nach meiner Erinnerung hat die Skaftá aber an der Stelle an der Hütte ziemlich Strömung, da sie hier kaum noch verzweigt ist, und einen massiven Prallhang, im Bild direkt oberhalb der Hütte. Weiß nicht wie komfortabel hier das Anlegen ist...
Bleibt spannend....
Re: Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Hi Arved,
ich war im letzten Sommer im Gebiet und die Paddelei auf dem Langisjör sollte kein Problem darstellen, es sei denn es wird windig, wenn ja, dann hast du jedoch idR Gegenwind.
Die Ausstigsstelle direkt an der Sveinstindur Hütte war im letzen Sommer sehr sumpfig und treibsandig. Zudem kann man die Hütte vom Fluss aus wohl nicht sehen. Insgesamt solltest du dir die Skafta vorher an der Hütte ansehen, ist ja nicht so weit von deiner Einstiegsstelle entfernt.
Ca. 1,5 Flusskilometer weiter flussabwärts gibt es einen heftigen Wasserfall, welcher in keinem Falle befahrbar ist.
Gruß, Hendrik
ich war im letzten Sommer im Gebiet und die Paddelei auf dem Langisjör sollte kein Problem darstellen, es sei denn es wird windig, wenn ja, dann hast du jedoch idR Gegenwind.
Die Ausstigsstelle direkt an der Sveinstindur Hütte war im letzen Sommer sehr sumpfig und treibsandig. Zudem kann man die Hütte vom Fluss aus wohl nicht sehen. Insgesamt solltest du dir die Skafta vorher an der Hütte ansehen, ist ja nicht so weit von deiner Einstiegsstelle entfernt.
Ca. 1,5 Flusskilometer weiter flussabwärts gibt es einen heftigen Wasserfall, welcher in keinem Falle befahrbar ist.
Gruß, Hendrik
Re: Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Auch wenn ich weder auf dem Langisjór, noch auf der Skafta Packraften war, erlaube ich mir dazu einige Gedanken (Packrafte selber und habe das Isländische Hochland 3 x komplett aus eigener Kraft durchquert)
1.8 kg ist ganz schön leicht, selbst für ein Packraft, und ich zweifle ob das lange hält und tauglich ist für das stellenweise doch wilde Wasser des Oberlaufts der Skaftá. Ich weiss, geflickt sind die Dinger schnell, aber;
Wie Du Dir vorstellen kannst, windet es dort oft. Als ich in dieser Region war (Veiðivötn sowie S des Langisjór) konnte ich kaum stehen. 3 Tage ging das so. Der Wind kam aus S-SW. Grundsätzlich bläst aber auch immer wieder mal starker Wind in dieser Region aus NO. Was Anderes habe ich auf meinen Touren in dieser Region nicht erfahren. Bei solchem Wind auf den Langisjór mit einem Packraft bedeutet einfach, dass der Wind bestimmt wo Du hingehst, mit Heckruder (also der sog. Paddeltechnik) könntest Du bei Rückenwind die Richtung evtl. passend einstellen, aber paddelnd kommt man bei stärkerem Gegenwind nicht an.
Die Chancen, dass Du wandern musst sind wohl gross. Zudem, Packrafts auf Seen... ich find's ganz schön Öde und würde die Wanderung über die Berg- (Hügel)Kuppen bevorzugen – alleine der Aussicht wegen…
Auf der Skaftá tauchen dann andere Probleme auf. Ich ziehe hier Erfahrung aus Furten und dem Entlangreisen vieler ähnlicher Gletscherflüsse, wie z.B. Tungnaá.
Neben viel Erfahrung braucht's dort viel Glück zum Paddeln. Du wirst sehr oft aufsetzen, selbst mit dem Packraft und spätnachmittags an einem sonnigen Sommertag, wenn das Wasser hoch steht. Im extrem aufgefächerten Bereich ist es mehr ein Glückspiel als sonst was (ob Du paddeln kannst oder nicht) da selbst Hauptarme immer wieder mal zu seicht sind. Die Schwemmebene solcher Flüsse ist oft tückisch weich. Fast wie newtonsches Fluid. Dort, wo die Skaftá in einem Hauptstrom fliesst, also bereits recht nahe der Hütte kann ich anhand von Luftaufnahmen wave trains ausmachen. Stromschnellen hat's nur einige ganz wenige wie's ausschaut. Nach der Hütte geht's dann doch sehr wild zu und her. Die Stelle vor der Hütte dürfte fest genug sein, schliesslich sind Erosionsspuren sichtbar. Wäre der Untergrund dort sehr weich und nicht tragfähig, würde die Erosion nicht auf diese Weise sichtbar sein, aber eine grüne bemooste Stelle nicht gleich am Prallhang dürfte deutlich besser geeignet sein.
Trinken kann man aus einem solchen Gletscherfluss schon, auf Dauer kann es Deine Verdauung jedoch stören. Falls Du es unbedingt machen willst, nutze den Trick mit Kalialaun (und ca. 1 h Setzzeit), denn einfach so setzen sich die Schwebestoffe nicht ab und div. Filtersysteme machen schnell zu. Wenn Du nach dem Absetzen mit Kalialaun dennoch weiter das Wasser aufbereiten möchtest (m.E. nicht nötig), kannst Du anschliessend einen Kaffeefilter und/oder Micropur oder einen vollwertigen Wasserfilter benutzen. Ich kombiniere einen benutzten Teebeutel für gröbste Partikel und wenn Tiere/Menschen in der Umgebung ein paar Tropfen Micropur hinterher.
Ich weiss vom Gebiet Veiðivötn, dass sich das Fischen lohnt. Seeforellen und Seesaiblinge werden dort ausgesetzt. Oder die Forellen kommen natürlich vor und die Saiblinge werden ausgesetzt. Irgend so was.
Wie's beim Langisjór ausschaut kann ich leider nicht sagen.
Liest sich auch so, als würdest Du alleine los..? Packraften in einem Dir noch unbekannten Gleschterfluss... so sehr ich selber Abenteuer mag, für mich klingt das nach einem schlechten Plan. Ich glaube es läuft schlussendlich drauf aus, dass Du dein Packraft kaum nutzen könntest und besser einfach eine schöne Wanderung hättest machen können.
Island hat geeignetere Flüsse für's Packraften.
1.8 kg ist ganz schön leicht, selbst für ein Packraft, und ich zweifle ob das lange hält und tauglich ist für das stellenweise doch wilde Wasser des Oberlaufts der Skaftá. Ich weiss, geflickt sind die Dinger schnell, aber;
Wie Du Dir vorstellen kannst, windet es dort oft. Als ich in dieser Region war (Veiðivötn sowie S des Langisjór) konnte ich kaum stehen. 3 Tage ging das so. Der Wind kam aus S-SW. Grundsätzlich bläst aber auch immer wieder mal starker Wind in dieser Region aus NO. Was Anderes habe ich auf meinen Touren in dieser Region nicht erfahren. Bei solchem Wind auf den Langisjór mit einem Packraft bedeutet einfach, dass der Wind bestimmt wo Du hingehst, mit Heckruder (also der sog. Paddeltechnik) könntest Du bei Rückenwind die Richtung evtl. passend einstellen, aber paddelnd kommt man bei stärkerem Gegenwind nicht an.
Die Chancen, dass Du wandern musst sind wohl gross. Zudem, Packrafts auf Seen... ich find's ganz schön Öde und würde die Wanderung über die Berg- (Hügel)Kuppen bevorzugen – alleine der Aussicht wegen…
Auf der Skaftá tauchen dann andere Probleme auf. Ich ziehe hier Erfahrung aus Furten und dem Entlangreisen vieler ähnlicher Gletscherflüsse, wie z.B. Tungnaá.
Neben viel Erfahrung braucht's dort viel Glück zum Paddeln. Du wirst sehr oft aufsetzen, selbst mit dem Packraft und spätnachmittags an einem sonnigen Sommertag, wenn das Wasser hoch steht. Im extrem aufgefächerten Bereich ist es mehr ein Glückspiel als sonst was (ob Du paddeln kannst oder nicht) da selbst Hauptarme immer wieder mal zu seicht sind. Die Schwemmebene solcher Flüsse ist oft tückisch weich. Fast wie newtonsches Fluid. Dort, wo die Skaftá in einem Hauptstrom fliesst, also bereits recht nahe der Hütte kann ich anhand von Luftaufnahmen wave trains ausmachen. Stromschnellen hat's nur einige ganz wenige wie's ausschaut. Nach der Hütte geht's dann doch sehr wild zu und her. Die Stelle vor der Hütte dürfte fest genug sein, schliesslich sind Erosionsspuren sichtbar. Wäre der Untergrund dort sehr weich und nicht tragfähig, würde die Erosion nicht auf diese Weise sichtbar sein, aber eine grüne bemooste Stelle nicht gleich am Prallhang dürfte deutlich besser geeignet sein.
Trinken kann man aus einem solchen Gletscherfluss schon, auf Dauer kann es Deine Verdauung jedoch stören. Falls Du es unbedingt machen willst, nutze den Trick mit Kalialaun (und ca. 1 h Setzzeit), denn einfach so setzen sich die Schwebestoffe nicht ab und div. Filtersysteme machen schnell zu. Wenn Du nach dem Absetzen mit Kalialaun dennoch weiter das Wasser aufbereiten möchtest (m.E. nicht nötig), kannst Du anschliessend einen Kaffeefilter und/oder Micropur oder einen vollwertigen Wasserfilter benutzen. Ich kombiniere einen benutzten Teebeutel für gröbste Partikel und wenn Tiere/Menschen in der Umgebung ein paar Tropfen Micropur hinterher.
Ich weiss vom Gebiet Veiðivötn, dass sich das Fischen lohnt. Seeforellen und Seesaiblinge werden dort ausgesetzt. Oder die Forellen kommen natürlich vor und die Saiblinge werden ausgesetzt. Irgend so was.
Wie's beim Langisjór ausschaut kann ich leider nicht sagen.
hhhmmm... vermutlich schon.Arved hat geschrieben:ich frag mich ob ich das evtl. zu sehr auf die leichte Schluter nehme, vor allem bzgl. der Skafta
Liest sich auch so, als würdest Du alleine los..? Packraften in einem Dir noch unbekannten Gleschterfluss... so sehr ich selber Abenteuer mag, für mich klingt das nach einem schlechten Plan. Ich glaube es läuft schlussendlich drauf aus, dass Du dein Packraft kaum nutzen könntest und besser einfach eine schöne Wanderung hättest machen können.
Island hat geeignetere Flüsse für's Packraften.
Re: Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Hallo Arved,
Alpinum hat meiner Meinung das Wesentliche, und das dankenswert ausführlich, angesprochen. Ich glaube er schätzt das Projekt auch richtig ein.
Ich bin kein Paddler, aber für den Langisjór scheint mir ein Packraft zu windempfindlich.
Als Geograph (Schwerpunkt Hydrologie) möchte ich aber noch ein paar Dinge zur Skaftá sagen:
Oberhalb der Sveinstindur Hütte, breitet sich der Fluss in einem praktisch unüberschaubaren Netz aus Flussarmen auf den Sedimenten eines verlandeten (natürlichen) Stausees aus. Aus Bootsperspektive hast Du sicher keinen Überblick, welcher Arm nun der Richtige ist und welcher eine Sackgasse. Wenn das Wasser zu flach wird, wird es richtig gefährlich, denn möglicherweise kommst Du zu Fuß nicht weiter, weil Du in den wassergesättigten Gletschersedimenten versackst (Stichworte: Thixotropie, Treibsand, sandbleytur).
Dieser gerade mal gut 200 Jahre alte, verlandete See wurde durch den Lavastrom Eldhraun aufgestaut. Ab etwa 5,5 km oberhalb der Sveinstindur Hütte fließt die Skaftá dann auf ihrer ganzen restlichen Länge durch, oder am Rand dieses geologisch jungen Lavafeldes des Eldhrauns. In 200 Jahren hat sich da noch kein irgendwie "reifes" Flußbett entwickeln können. Wasserfälle, Stromschnellen und jede Menge scharfkantige Lavaklippen bei einer Sichttiefe von NULL.
Ich würde die Finger davon lassen.
Dieter
Alpinum hat meiner Meinung das Wesentliche, und das dankenswert ausführlich, angesprochen. Ich glaube er schätzt das Projekt auch richtig ein.
Ich bin kein Paddler, aber für den Langisjór scheint mir ein Packraft zu windempfindlich.
Als Geograph (Schwerpunkt Hydrologie) möchte ich aber noch ein paar Dinge zur Skaftá sagen:
Oberhalb der Sveinstindur Hütte, breitet sich der Fluss in einem praktisch unüberschaubaren Netz aus Flussarmen auf den Sedimenten eines verlandeten (natürlichen) Stausees aus. Aus Bootsperspektive hast Du sicher keinen Überblick, welcher Arm nun der Richtige ist und welcher eine Sackgasse. Wenn das Wasser zu flach wird, wird es richtig gefährlich, denn möglicherweise kommst Du zu Fuß nicht weiter, weil Du in den wassergesättigten Gletschersedimenten versackst (Stichworte: Thixotropie, Treibsand, sandbleytur).
Dieser gerade mal gut 200 Jahre alte, verlandete See wurde durch den Lavastrom Eldhraun aufgestaut. Ab etwa 5,5 km oberhalb der Sveinstindur Hütte fließt die Skaftá dann auf ihrer ganzen restlichen Länge durch, oder am Rand dieses geologisch jungen Lavafeldes des Eldhrauns. In 200 Jahren hat sich da noch kein irgendwie "reifes" Flußbett entwickeln können. Wasserfälle, Stromschnellen und jede Menge scharfkantige Lavaklippen bei einer Sichttiefe von NULL.
Ich würde die Finger davon lassen.
Dieter
http://www.isafold.de
Wanderungen über das Hochland Islands
Wanderungen über das Hochland Islands
Re: Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Ich danke euch vielmals für eure kompetente Einschätzung der Situation. Schade, aber das Risiko ist es nicht wert, da habt ihr recht. Den See werde ich wohl mal testen, je nach Wetterlage kann ich mir vorstellen wie Alpinum schon sagt den Bergkamm zu laufen um evtl. mit dem Fallwind des Gletschers zurück zu paddeln. Besten Dank!
Re: Langisjór Packrafting - Fragen zu meinem geplanten Trip
Hast du schöne Tipps, wäre sehr dankbar!Alpinum hat geschrieben: Island hat geeignetere Flüsse für's Packraften.
Dachte noch evtl. in Lanmanalaugur gen Süden zu trekken um dann im Tal zurückzum Camp zu paddeln, was meinst du?
Leider nur ne kurze Route aber bestimmt schön. Hab irgendwo mal einen Bericht gelesen wenn ich mich nicht täusche.
Eine Rundtour wäre super, muss aber nicht.
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