Eine Woche im September - ein paar Fragen

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Tannengrund
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Eine Woche im September - ein paar Fragen

Beitrag von Tannengrund » Di 30. Aug 2022, 20:58

Hallo liebe Islandfreunde,

ein Freund und ich fahren in der 3. Septemberwoche das erste Mal nach Island (okay, ich war 1999 schon dort, hatte allerdings gerade ein zweistelliges Alter erreicht und habe leider wenig Erinnerungen ;)). Uns ist klar, dass es bereits die Nebensaison ist, aber anders ging es zeitlich nicht. Mein Kumpel bleibt eine Woche, ich zwei. Wir wollen uns nur den Südwesten bzw. Teile des Südens angucken, da alles andere zuviel Fahrerei und zu wenig Urlaub ist.

Ich hoffe, es ist okay, wenn ich die Fragen hier in einem Thema sammele - in den meisten Foren ist das lieber gesehen als Einzelthemen (die hier dank der penibel angelegten Unterforen möglich wären).

Thórsmörk mit dem eigenen Wagen
Die erste Idee war den Fimmvörðuháls (mit Übernachtung) zu laufen, wenn ich das aber so lese, sind wir da vermutlich mangels Erfahrung mit alpinen Winterbedingungen raus...ich habe trotzdem mal bei FERÐAFÉLAG ÍSLANDS angefragt, ob die Baldvinsskáli-Hütte noch offen hat, denn die Info konnte ich auch nirgends finden.

Trotzdem würden wir gern ins Thorsmörk bzw. nach Básar, idealerweise in unserem eigenen Fahrzeug (Dacia Duster 4x4). Nun lese ich widersprüchliches im Netz: Manche sagen, die Furten sind Ende September im Duster noch okay bzw. können es sein, andere wiederum sagen, dass die F249 von SUVs überhaupt nicht zu machen ist. In einem Thema von 2020 scheint der Konsens eher gegen die Strecke mit dem Duster zu gehen. Hat jemand hier zufällig eigene Erfahrungen, die er/sie teilen kann? Oder ich nehme einen Zollstock mit, oder wir machen es gleich mit dem Bus (wäre aber schade um's Geld für den Mietwagen für die zwei Tage, eine Nacht muss man ohnehin bleiben).

2-Tageswanderungen
Können die erfahrenen Wanderer hier eine Ende September gut machbare 2-Tageswanderung empfehlen, idealerweise einen Rundweg? So richtig fündig bin ich bisher nicht geworden; Hengill wäre eine Option, da müsste man aber wohl den gleichen Weg zurück wie man gekommen ist. Notfalls würden uns auch Ein-Tageswanderungen reichen, hier hoffe ich natürlich auf Thorsmörk - bin aber auch für andere Vorschläge im Südwesten zu haben.

Gletscherwanderung mit Eisklettern
Ich möchte unbedingt eine halbtägige, (natürlich geführte) Gletscherwanderung mit Eiskletterkomponente machen - mit Eishöhle wäre noch das Sahnehäubchen, aber die meisten öffnen erst im Oktober, daher keine Option. Könnt ihr hier aus eigener Erfahrung einen Anbieter empfehlen? Bis dato sieht die von Tröll am Skaftafell am besten aus - 4 Stunden für einen annehmbaren Preis von ca. 175 €: https://troll.is/tour/ice-climbing-glac ... kaftafell/ Bei vielen anderen Anbietern ist man entweder viel kürzer unterwegs oder es kostet mindestens das Doppelte, z. B. hier: https://glacieradventure.is/tour/ice-cl ... tnajokull/

Besuch Geothermalkraftwerk
Gibt es außer der Ausstellung im Hellisheiði-Kraftwerk am Hengill irgendwo eine "intensivere" bzw. längere Führung durch ein Geothermalkraftwerk? Die Rezensionen sind ja sehr bescheiden - ich bin gerne bereit, 15 - 20 € zu zahlen, wenn ich dafür eine einstündige Führung kriege, für 10 Minuten ist mir das allerdings nichts.

Viel Text - danke für's Durchhalten!

Grüße,
Henning
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Uwe
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Re: Eine Woche im September - ein paar Fragen

Beitrag von Uwe » Mi 31. Aug 2022, 02:30

Hallo Henning,
willkommen hier im Islandforum.

Tannengrund hat geschrieben:
Di 30. Aug 2022, 20:58
… Mein Kumpel bleibt eine Woche, ich zwei. Wir wollen uns nur den Südwesten bzw. Teile des Südens angucken, da alles andere zuviel Fahrerei und zu wenig Urlaub ist.
Sehr vernünftig.

Ich hoffe, es ist okay, wenn ich die Fragen hier in einem Thema sammele
Aber sicher doch.

Thórsmörk mit dem eigenen Wagen
Die erste Idee war den Fimmvörðuháls (mit Übernachtung) zu laufen, wenn ich das aber so lese, sind wir da vermutlich mangels Erfahrung mit alpinen Winterbedingungen raus...ich habe trotzdem mal bei FERÐAFÉLAG ÍSLANDS angefragt, ob die Baldvinsskáli-Hütte noch offen hat, denn die Info konnte ich auch nirgends finden.
Trotzdem würden wir gern ins Thorsmörk bzw. nach Básar, idealerweise in unserem eigenen Fahrzeug (Dacia Duster 4x4). Nun lese ich widersprüchliches im Netz: Manche sagen, die Furten sind Ende September im Duster noch okay bzw. können es sein, andere wiederum sagen, dass die F249 von SUVs überhaupt nicht zu machen ist. In einem Thema von 2020 scheint der Konsens eher gegen die Strecke mit dem Duster zu gehen. Hat jemand hier zufällig eigene Erfahrungen, die er/sie teilen kann? Oder ich nehme einen Zollstock mit, oder wir machen es gleich mit dem Bus (wäre aber schade um's Geld für den Mietwagen für die zwei Tage, eine Nacht muss man ohnehin bleiben).
Das ist ein schwieriges Thema und irgendwie haben beide Parteien recht. Ich war dieses Jahr (Ende Juni) auch in der Þórsmörk und zu jener Zeit hätte der Duster auch nach Básar fahren können. Aber die Bedingungen können sich nahezu täglich ändern, weshalb ihr euch auf jeden Fall kurz vorher noch einmal erkundigen solltet. Auf jeden Fall solltet ihr euch mit der Mietwagenfirma unterhalten, ob sie das Auto für die F249 freigeben. Ihr müsstet auf jeden Fall betonen, dass ihr nur nach Básar wollt und nicht zu den beiden anderen Camps (Langidalur und Húsadalur), wo ihr den Fluss Krossá queren müsstet. Dies geht mit dem Duster definitiv nicht.

2-Tageswanderungen
Können die erfahrenen Wanderer hier eine Ende September gut machbare 2-Tageswanderung empfehlen, idealerweise einen Rundweg? So richtig fündig bin ich bisher nicht geworden; Hengill wäre eine Option, da müsste man aber wohl den gleichen Weg zurück wie man gekommen ist. Notfalls würden uns auch Ein-Tageswanderungen reichen, hier hoffe ich natürlich auf Thorsmörk - bin aber auch für andere Vorschläge im Südwesten zu haben.
Hengill wäre auch mein Vorschlag. Dort könntet ihr von Hveragerði zum Parkplatz am Rand der Hengill fahren und von dort eine 2-Tageswanderung unternehmen. Die ersten 2-3 km wären zwar für Hin- und Rückweg identisch, aber trotzdem wäre es ein guter Rundwanderweg.

Besuch Geothermalkraftwerk
Gibt es außer der Ausstellung im Hellisheiði-Kraftwerk am Hengill irgendwo eine "intensivere" bzw. längere Führung durch ein Geothermalkraftwerk? Die Rezensionen sind ja sehr bescheiden - ich bin gerne bereit, 15 - 20 € zu zahlen, wenn ich dafür eine einstündige Führung kriege, für 10 Minuten ist mir das allerdings nichts.
Ja, so richtig überzeugt hat mich die Führung in Hellisheiði auch nicht, auch wenn sie etwa 40 Minuten gedauert hat. Allerdings war das 2012 (glaube ich). Die offizielle Führung dauert meines Wissens nicht 10, sondern 30 Minuten.

Uwe
http://www.unique-iceland.com
Reiseführer: Rundreise mit Wanderungen / Trekkingführer: Naturparadies am Polarkreis und Südliches Hochland
Wanderkarte: ÍSLAND (1:50.000): Landmannalaugar, Laugavegur, Þórsmörk, Fimmvörðuháls (wasserfestes Papier)
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Re: Eine Woche im September - ein paar Fragen

Beitrag von Tannengrund » Do 1. Sep 2022, 21:45

Danke auch hier für deine Antworten und die Begrüßung!

Angenommen, die Mietwagenfirma geht damit okay - bei wem würde man sich denn nach Bedingungen für die F249 erkundigen...? Klar, man schaut erstmal auf road.is, aber sonst? Die Unterkünfte an der Route bzw. in Básar?

Hengill kenne ich aus deiner Karte, haha. Das ist sicher auch schön, aber Thorsmörk und Fimmvörðuháls sehen einfach besser aus.

30 Minuten Führung...na, überlege ich mir spontan.
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Re: Eine Woche im September - ein paar Fragen

Beitrag von Uwe » Fr 2. Sep 2022, 01:58

Tannengrund hat geschrieben:
Do 1. Sep 2022, 21:45
Angenommen, die Mietwagenfirma geht damit okay - bei wem würde man sich denn nach Bedingungen für die F249 erkundigen...? Klar, man schaut erstmal auf road.is, aber sonst? Die Unterkünfte an der Route bzw. in Básar?
Nun, zum einen könnte man sich auch bei safetravel nach den Wasserständen erkundigen. Möglicherweise haben sie aktuelle Informationen. Des Weiteren, und das sind vielleicht sogar die besseren Informationsquellen, könnte man bei den Hüttenwarten der drei Camps nachfragen bzw. bei den Unternehmen, welche diese Camps unterhalten:
Básar -> Útivist: www.utivist.is
Langidalur -> Ferdafélag Íslands: www.fi.is
Húsadalur -> Volcano Huts: https://volcanotrails.com

Aber am Ende müsst ihr vor Ort die jeweiligen Flüsse selber testen und am besten vorher durchwaten. Bedenkt aber zwei Dinge:
1) Bedenkt auch, dass ihr dann diese Strecke zwei Mal fahren müsst. Also auch wenn ihr auf der Fahrt nach Básar hinkommt, können sich die Bedingungen so ändern, dass ihr vielleicht (ohne fremde Hilfe) nicht zurückkommt.
2) Auch wenn euch die Autovermietung grünes Licht gibt, Flussdurchquerungen sind nie mitversichert!!!

Ich weiß nicht ob Ende September überhaupt noch ein Hüttenwart in Básar (oder den anderen beiden Camps) da ist. Möglicherweise ist niemand mehr da und alles ist verschlossen.

Es gäbe noch eine weitere Alternative - Thakgil (Þakgil) bei Vík. Der Campingplatz schließt zwar auch Mitte September, aber die Anfahrt in weniger problematisch.

Hengill kenne ich aus deiner Karte, haha. Das ist sicher auch schön, aber Thorsmörk und Fimmvörðuháls sehen einfach besser aus.
Das stimmt. Am besten man besucht alle drei Orte :lol:

viel Spaß
Uwe
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Re: Eine Woche im September - ein paar Fragen

Beitrag von Tannengrund » So 4. Sep 2022, 11:04

Super, nochmals danke!

Þakgil wurde mir jetzt auch in einem anderen Forum empfohlen und ich denke, wir werden das Risiko beim Þórsmörk nicht eingehen und stattdessen direkt für ersteres planen: Wie du schon richtig sagst, muss man auch wieder zurückkommen. Wenn ich dann irgendwann im Sommer wiederkomme kann man Þórsmörk (so wie viele andere Orte) immer noch nachholen.

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