ExilBayer hat geschrieben: ↑Mo 27. Apr 2020, 14:58
Aber da soll der Herr Minister nicht "Woche für Woche sehen", sondern mit einer langfristigen Reisewarnung Klarheit schaffen.
Bei Grossveranstaltungen sind die Absagen ja auch bundesweit schon bis mindestens Ende August.
So sehr wie ich nachvollziehen kann, dass alle jetzt und sofort wissen wollen, wie es weiter geht, kann ich auch die Politik verstehen. Und ja, auch ich finde die Salamischeibentatik bescheiden, aber ich kann auch die Prozesse dahinter nachvollziehen. Ungeduld bringt uns gerade nicht weiter. Persönliche Wünsche und Bedürfnisse (ohne sie "Egoismen" nennen zu wollen und ganz generell betrachtet, also keinesfalls persönlich gemeint) stehen aktuell weniger im Vordergrund als eine Lösung des Ganzen und das Ganze ist gerade ziemlich groß.
Interessant ist in dieser Hinsicht vielleicht dieser Artikel vom 24. April:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 7864d0f64b. Darin heißt es u. a.:
- aktuell gilt die globale Reisewarnung bis mindestens 3. Mai
- "Eine globale Reisewarnung zu verhängen, ist wesentlich einfacher, als sie wieder aufzuheben. Es ist wie mit Subventionen oder Steuererleichterungen: Wenn alle von ihnen gleichermaßen betroffen sind, können sich alle beschweren - oder keiner. Sobald es Einzelregelungen gibt, muss die Politik dafür gute Begründungen liefern."
- "Vor dem 15. Mai wird nichts passieren. Bis zu diesem Datum haben die 17 Länder des Schengenraums, darunter Deutschland, einen Einreisestopp verhängt. Es ist nicht vorstellbar, dass Reisen in andere EU-Länder oder nicht europäische Staaten möglich werden, bevor der Schengenraum wieder geöffnet wird."
- "Nicht zu vermitteln wäre es auch, Reisen ins EU-Ausland wieder zu erlauben, solange Bundesbürgern innerhalb Deutschlands bestimmte Reisen verboten sind wie zum Beispiel an die Nord- und Ostsee."
- "Was bereits gebuchte Reisen angeht, so hält es Bareiß auch rechtlich für eindeutig, dass Reisen ins Ausland storniert werden könnten, nicht nur für den Fall, dass es eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts gibt. "Wer eine Reise in die Türkei gebucht hat, es aber dann zu Reisebeschränkungen kommt oder man Quarantänevorschriften einhalten muss, der muss diese Reise natürlich nicht antreten, und da wird die Pauschalreise sicher auch vom Veranstalter abgesagt", sagt Bareiß. Gegen eine solche Reise spricht zudem, dass der heimkehrende Urlauber zu Hause auch noch einmal 14 Tage Quarantäne einhalten müsste."
Sie überlegen derzeit, wie sie die Reisewarnung wieder herunterfahren können. Und was vielleicht nicht jedem klar ist: Die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes ist nicht in jedem Fall die einzige Möglichkeit, entschädigungsfrei aus einem Reisevertrag zu kommen. Auch wenn dieser Eindruck bei dem einen oder anderen in den letzten Wochen entstanden ist. Und auch wenn diese Variante früher zumindest der Garant in Gerichtsverfahren war.
Auf Iceland-Review erschien heute auf deutsch folgender Artikel zu möglichen Reiseaussichten:
https://www.icelandreview.com/de/natur- ... nes-blatt/. Wer noch hohe Erwartungen hat, lässt sie nach dieser Lektüre vielleicht runterköcheln.
Monique