Reise mit der Stiftung für Studienreisen,August08 - Mfg?

[martin.]

Hallo liebe Islandreisenden,
ich plane Ende August mit der Stiftung für Studienreisen (zis) (http://www.zis-reisen.de/) eine Reise nach Island zum Thema 'erneuerbare Energien.' Das Konzept der Stiftung basiert darauf, dass sie jeden Stipendiaten mit einer Summe von 600€ fördern und dieser damit eine mindestens vierwöchige Reise in ein Land seiner Wahl zu einem Thema eigener Wahl unternimmt.
(zusätzliches eigenes Geld darf nicht verwendet werden, Flüge sind verboten, nach der Rückkehr müssen ein Reisebericht&Abrechnung vorgelegt werden)

Wie bereits erwähnt, habe ich Island als mein Ziel gewählt. Da die Anreise (per Fähre) ungefähr die Hälfte meines Budgets verschlingt, muss ich nach Wegen suchen, sonstige Kosten zu drosseln.
Die Fährverbindung legt am 23.August in Hanstholm ab. Meine Frage ist nun, ob es jemanden gibt, der in einem ähnlichen Zeitraum nach Dänemark (Island) aufbricht, mit dem man eine Mitfahrgelegenheit organisieren könnte.
(PS: Hat jemand Informationen, wie es mit Trampen auf der Ringstraße aussieht?)
Liebe Grüße
Martin

[Peter]

Hallo Martin,

zu deinen konkreten Fragen kann ich gerade aktuell nichts beisteuern.

Das Konzept deiner Reise finde ich bemerkenswert! Falls du es wirklich schaffst, 4 Wochen Island mit 600 Euro zu meistern wären wir hier sicher alle an deinem Reisebericht interessiert. Wenn die Hälfte für die Fähre draufgeht bleiben 300 Euro für 28 Tage übrig. Also rund 10 Euro am Tag. Ich nehme mal an dass du zelten wirst und wenn das Trampen klappt auch keine Fahrtkosten hast. Trotzdem ein "ehrgeiziges" Ziel...

Vielleicht schaffst du es ja auch zum Islandtreffen und kannst davon berichten!

[Gast]

ja trampen und campen sind wohl pflicht. essenskosten werden durch einen mitgebrachten gaskocher gesenkt.
ich war zu beginn sehr zweifelhaft, ob es überhaupt machbar ist mit 600€, aber letztes jahr hat es auch eine stipendiatin nach island geschafft und war auch zufrieden mit ihrer reise. das gab hoffnung.
falls die reise klappt, berichte ich gerne.

[Olaf]

Trampen soll zumindest auf den Hauptstraßen sehr gut funktionieren. Insbesondere wird man wohl in der Hauptsaison auch oft von anderen Touristen mitgenommen, aber dafür ist der 23. August schon ziemlich spät. Jedenfalls kenne ich so einige Leute, die sich in Island grundsätzlich nur mit Trampen fortbewegen und dabei ganz schön was von der Insel zu sehen bekommen!

Bei meinen Radtouren mit Zelt (außer An- und Abreise per Flugzeug keine weiteren Fahrtkosten, kaum Übernachtungskosten, ...) komm ich übrigens auch leicht unter 1000 EUR für 4 Wochen. 600 EUR für 4 Wochen sind sicher kein Luxus, aber meiner Meinung nach durchaus schaffbar.

[Andi Schönberger]

ja trampen und campen sind wohl pflicht. essenskosten werden durch einen mitgebrachten gaskocher gesenkt.
ich war zu beginn sehr zweifelhaft, ob es überhaupt machbar ist mit 600€, aber letztes jahr hat es auch eine stipendiatin nach island geschafft und war auch zufrieden mit ihrer reise. das gab hoffnung.
falls die reise klappt, berichte ich gerne.

Hallo Martin,

Campen im September! Das Wetter ist dann nicht mehr ganz vergleichbar mit den Sommermonaten!

Ende August hast Du den 1en Wintereinbruch im Hochland und die Windgeschwindigkeiten nehmen rapide zu. Also mach Dich diesbezgl auf ein bischen was gefasst.

Hier eine detailierte Wetterübersicht vom letzten Jahr
(Die Wingeschwindigkeiten sind Durchschnittswerte über 3 Stunden - ab Hellgrün wirds ungemütlich - und ab 20 kn im Schnitt sehr ungemütlich)

abgesehen von den Temperaturen. Sieht in der Übersicht eigentlich nicht dramatisch aus aber das sind die Temp direkt am Meer und da ist der Wind nicht eingerechnet! Bei einer Temp von +10 C und 20 kn kommst Du dann auf -1 C Windchill

Ich würd mich da einfach auf das Studium der HotPots beschränken

http://www.windguru.cz/de/historie.php? ... &model=gfs

LG Andi

[Gast]

das ist ja sehr ernüchternd. ich hatte vor von seydisfjördur aus über egilstadir nach akureyri/husavik zu reisen. wenn ich mich nicht täusche hätte ich auf der route kein hochland und dementsprechend ungefähr die angegebenen temperaturen oder?
war jemand schon einmal im august/semptember campend unterwegs und kann mir sagen, ob es machbar ist? also mit dickem schlafsack/klamotten.

[mánaljós]

Bitte auch beachten, dass viele Zeltplätze ab 1. September zu haben!
Im Norden Islands, auch an der Ringstrasse, herrschen oft "Hochland"-Temperaturen. Hatte mal Ende Mai Minus 4° und Blizzard. Im Süden ist das Klima deutlich milder, vielleicht wäre das eine Alternative?

[Andi Schönberger]

das ist ja sehr ernüchternd. ich hatte vor von seydisfjördur aus über egilstadir nach akureyri/husavik zu reisen. wenn ich mich nicht täusche hätte ich auf der route kein hochland und dementsprechend ungefähr die angegebenen temperaturen oder?
war jemand schon einmal im august/semptember campend unterwegs und kann mir sagen, ob es machbar ist? also mit dickem schlafsack/klamotten.

Hallo Martin,

also machbar is es schon, ich wollte Dir nur mitteilen dass das dann wirklich kein Sommerurlaub mehr ist und Du wirklich mit so manchem echt miesen Wetter rechnen solltest.

Ich hatte schon 2 mal den grossen Wetterumschwung Ende August miterlebt wo's dann einfach von NO her zu stürmen und zu schneien beginnt.

Wobei mir dann Schnee lieber ist als Regen kurz über dem Gefrierpunkt. igit

Mit der richtigen Ausrüstung sollte es keine Probleme geben.
Campingplatz auf Dauer dürfte sich ja vom Geld her auch nicht ganz ausgehen. Ich sehe schon bzgl Geld das wird zum Sport mit Dir

Was mir da für Dich einfallen würde für Dich wäre das Gebiet um Reykjahild (Myvatn). Für Deine Studien Ideal! In der nähe der Grotja könntest Du Dich sicher ein paar Tage mit dem Zelt hinstellen und Dich im warmen Wasser der Grotja kostenlos aufwärmen. Aber vielleicht gibts da auch noch andere Meinungen dazu

Du müsstest halt unter Tags auch viel in Bewegung bleiben und zu Fuss marschieren, sonst denke ich wird's wirklich kalt für Dich.

LG Andi

[Olaf]

Nun mal nicht so schwarzmalerisch. Im "hochlandartigen Norden" wundern sich die Isländer auch, wenn es Mitte September schon zum ersten mal Schneeflocken gibt. Und wenn das doch mal wieder der Fall ist, dann bleibt der Schnee zumindest nicht lange liegen, meist nichtmal bis zum Nachmittag. Mit einem warmen Schlafsack und einem einigermaßen guten Zelt (Alugestänge, dann passt auch der Rest) kann mans also auch draußen aushalten. Zumindest wenn man etwas abgehärtet ist oder sich lange genug einredet, es zu sein. Ich hab auch schon Mitte September am Mývatn gezeltet, und das war wärmer als letztes Jahr die Frostnacht in Þingvellir mitten im August. Das einzige was sicher ist, ist dass das Wetter sehr unvorhersehbar wird!

Im übrigen ist im September Schafabtriebszeit. Wenn du dich ein bisschen nach "göngur" erkundigst und dir nicht zu schade bist, einen Tag lang Schafe durch die Landschaft vor dir herzutreiben, dann bekommst du dafür ein "echt isländisches Erlebnis" und außerdem eine leckere, warme Mahlzeit... auch wenn das vielleicht nicht ganz zum Thema "erneuerbare Energien" passt.

Wenn du am Anfang der Reise noch etwas Zeit hast und das Wetter passt, kann auch ein Abstecher ins Hochland zum Kárahnjúkar-Staudamm bzw. zum "dazugehörigen" Aluwerk in Reyðarfjörður nicht schaden. Ansonsten ist Húsavík und Mývatn bestimmt eine lohnende Gegend, was "erneuerbare Energien" angeht... hast du schonmal nach dem Stichwort Þeistareykir gesucht, was wir auch kürzlich erst hier im Forum hatten?

[gerneklein]

Hallo Martin

wenn man bedenkt dass ein Zeltplatz so 500 ISK bis 700 ISK kostet laeuft alles bei Dir auf Wildzelten hinaus.
Wildzelten ist ein heisses Thema - eigentlich sollte man nur Wildzelten wenn weit und breit kein Campingplatz vorhanden ist. Einige im Forum gehen sogar noch weiter und sagen, man solle selbst im Hochland nur in der Naehe von Huetten zelten.
So oder so - der Tip "an der Grotja" am Myvatn zu zelten ist extrem fragwuerdig. Immerhin sind zwei Zeltplaetze in 30 oder 45 Minuten Fussmarsch Entfernung vorhanden. Zudem ist Myvatn beides: Zum einen eine hochsensible Naturgegend und zugleich ein absolutes Hochtouristikgebiet. Mit Absperrbaendern und einen fuer islaendische Verhaeltnisse guten Netz von Wanderwegen versuchen Islaender die Zerstoerung der Natur durch neugierige und eroberungswuetende "Naturfreunde" in den Griff zu kriegen. Wenn Du dort wild zeltest machst Du Dir wahrlich keine Freunde und ich bezweifle dass es ueberhaupt gedultet wird. Ich wuerde es auf keinen Fall dort machen - weder der Natur zu liebe noch weil ich ein islaendisches "Fuck you" hoeren moechte. Stell Dir nur mal vor, ein paar Hunderte von Touristen kaemen ebenso auf die Idee dort ein bisschen Geld zu sparen....
Ich empfehle entweder ein Abkommen mit einem Farmer dort zu treffen oder aber mich mit Landsvirkjun in Verbindung setzen ob die nicht was fuer Dich haben - Praktikum gegen Kost und Logis dort oder so - oder Du koenntest fuer die rund um Krafla (das ist deren Kraftwerk) die Wege pflegen http://www.lv.is/EN/category.asp?catID=277
viel Spass
Leon