Reykjavik - Egilsstadir, Nordroute oder Südroute

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bernsteinküste
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Reykjavik - Egilsstadir, Nordroute oder Südroute

Beitrag von bernsteinküste » Sa 22. Jan 2011, 19:37

Eine Frage an die erfahrenenen Islandurlauber:
Ich habe im Juli eine Woche in Island Zeit. Ich bin mit dem Mietwagen unterwegs von Reykjavik nach Egilsstadir und bin auf der Suche nach spektakulären Landschaften, Einsamkeit und schönen Ausblicken. Würdet ihr die Route über Akureyri nehmen oder die über Vik und Höfn??
Ich bitte herzlich um Anregungen.
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Uwe
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Re: Reykjavik - Egilsstadir, Nordroute oder Südroute

Beitrag von Uwe » Sa 22. Jan 2011, 20:15

Ich würde an deiner Stelle vermutlich die Südroute wählen (besonders sehenswert sind dabei Seljalandsfoss, Skogafoss, Küste bei Vík, Fja∂rarglúfur bei Kirkjubbæjarklaustur, Skaftafell Nationalpark, Jökulsarlón). Im Skaftafell NP kannst du auch locker zwei Tage bleiben und die Ostfjorde sind auch sehr sehenswert. Wenn du im Norden entlang fährst, würde ich dir auf jeden Fall das Myvatn-Gebiet empfehlen sowie den Besuch im Jökulsárglúfur Nationalpark.

Uwe
Zuletzt geändert von Uwe am So 23. Jan 2011, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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greulix
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Re: Reykjavik - Egilsstadir, Nordroute oder Südroute

Beitrag von greulix » So 23. Jan 2011, 10:45

Hallo,

die Südroute hat vielleicht ein paar mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten. Aber wenn Du einsame Landschaften suchst, dann würde ich eher die Nordroute nehmen. Statt der Ringstraße könntest Du auch auf der Kjölur-Piste (35) fahren. Das war bis vor ein paar Jahren noch eine F35, also eine Hochlandpiste nur für 4x4-Fahrzeuge, ist mittlerweile aber auch für den normalen Verkehr freigegeben und enthält keine Furten mehr. Dann könntest Du auf der Strecke Geysir, Gullfoss, Hveravellir und evtl. Kerlingarfjöll mitnehmen - und jede Menge endlose Weiten. Aber vorher bei Deinem Autovermieter nachfragen! Bei manchen ist die 35 ausgeschlossen.

Wir hatten übrigens an der Südküste meistens deutlich schlechteres Wetter als im Myvatn-Gebiet. Das ist wohl nicht nur unsere persönliche Erfahrung, sondern ist wohl generell so. Also noch ein Punkt für die Nordroute. (Aber der Süden ist auch klasse. :) )

Schöne Grüße,
greulix
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Monique
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Re: Reykjavik - Egilsstadir, Nordroute oder Südroute

Beitrag von Monique » So 23. Jan 2011, 15:34

Da du spektakuläre Landschaften suchst, würde ich dir die Südroute empfehlen. Es gibt auf selber Strecke mehr zu sehen. Teilweise kann man sagen, dass sich alle 50 km die Landschaft ändert.

Monique
MartinB
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Re: Reykjavik - Egilsstadir, Nordroute oder Südroute

Beitrag von MartinB » So 23. Jan 2011, 22:53

Tja, wie die "Vorschreiber" schon andeuten: Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Ich denke auch, dass es auf der Südroute mehr "Sehenswürdigkeiten" gibt. Auf der Nordroute eher "Einsamkeit" - vor allem wenn Du mal an einer Ecke die Ringstr. verläßt und eine Schleife über die Nordküste - vielleicht bei alten Heringsdörfern vorbei - nimmst. Und im Norden hättest Du bspw. auch noch den Dettifoss und die Ásbyrgi.

Wenn Du die Kjölur mit einem Mietwagen fahren willst, müsst Du Dich vorher genau erkundigen, ob das mit dem von Dir gemieteten Fahrzeug erlaubt ist. RIchtig ist, dass die Kjölur keine F-Straße (Hochlandpiste) mehr ist, von einem normalen Fahrer im Sommer in der Regel auch problemarm befahrbar ist, eine guten ersten Eindruck des Hochlands vermittelt und mit den Kerlingarfjöll auch noch eine weitere Sehenswürdigkeit bietet. Außerdem kannst Du gleich von Geysir / Gullfoss "durchstarten". Allerdings ist die Kjölur für die meisten Nicht-4x4-Mietwagen verboten. Da die Regelungen der einzelnen Anbieter stark voneinander abweichen, hilft nur die gezielte Nachfrage, bzw. ggf. die Auswahl eines Anbieters / Fahrzeugs, mit dem die Kjölur erlaubt ist.

Beim Planen hilft auch tüchtiges Stöbern hier im Forum. Du wirst eine Menge Hinweise und Einschätzungen finden.
Viel Spaß beim Stöbern
Martin
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Re: Reykjavik - Egilsstadir, Nordroute oder Südroute

Beitrag von Sæmundur » Mo 24. Jan 2011, 00:56

greulix hat geschrieben:Aber vorher bei Deinem Autovermieter nachfragen! Bei manchen ist die 35 ausgeschlossen.
MartinB hat geschrieben:Wenn Du die Kjölur mit einem Mietwagen fahren willst, müsst Du Dich vorher genau erkundigen, ob das mit dem von Dir gemieteten Fahrzeug erlaubt ist. RIchtig ist, dass die Kjölur keine F-Straße (Hochlandpiste) mehr ist, von einem normalen Fahrer im Sommer in der Regel auch problemarm befahrbar ist, eine guten ersten Eindruck des Hochlands vermittelt und mit den Kerlingarfjöll auch noch eine weitere Sehenswürdigkeit bietet. Außerdem kannst Du gleich von Geysir / Gullfoss "durchstarten". Allerdings ist die Kjölur für die meisten Nicht-4x4-Mietwagen verboten.
Ein Advocatus Diaboli wendet ein: Dem Fahrzeug ist niemals anzusehen, ob man damit den Kjalvegur gefahren ist ...
Fǫgr er hlíðin, svá at mér hefir hon aldri jafnfǫgr sýnzk, bleikir akrar ok slegin tún, ok mun ek ríða heim aptr ok fara hvergi.
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Re: Reykjavik - Egilsstadir, Nordroute oder Südroute

Beitrag von Elkü » Mo 24. Jan 2011, 01:27

Tjaaaaaaaa, das ist sicherlich richtig, Sæmundur... ABER:

WENN dann AUF der Kjölur-Strecke was PASSIERT, dann KANN das aber ordentlich TEUER werden!!! :twisted:

Ansonsten kann ich den Empfehlungen zu Süd und Nord nichts hinzufügen.
"Wer immer nur nach dem Zweck der Dinge fragt, wird ihre Schönheit nie entdecken." (Halldór Laxness)
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Re: Reykjavik - Egilsstadir, Nordroute oder Südroute

Beitrag von nord63 » Mo 24. Jan 2011, 09:58

Ich würde eine Strecke für die Hinfahrt und für die Rückfahrt die andere Strecke wählen.
Mange Hilsener
Jörg

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WERner

Re: Reykjavik - Egilsstadir, Nordroute oder Südroute

Beitrag von WERner » Mo 24. Jan 2011, 16:07

Ein Advocatus Diaboli wendet ein: Dem Fahrzeug ist niemals anzusehen, ob man damit den Kjalvegur gefahren ist ...
:twisted: da hat er aber die Technik des 21.Jhr. vergessen, zumindest teilweise GPS-Überwachung*) und ich hab die Info, wie heisst es so schön "aus gewöhnlich gut informierten Kreisen" das zumindest einer der grossen Autovermieter eine Prämie von 10.000 Kronen für Beweis-Fotos und Meldungen bezahlt an die Guides/Rangers und dem Personal aus dem Tourismus-Sektor "KFZ auf "verbotenen Strassen" :evil:
Ich las im Jahre 2009 zum ersten Mal in einer isländischen Zeitung (nicht die DV ;) ), das die Vertragsstrafen fällig wurden, und im Sommer 2010 wurde immer wieder über etwas spektakulärere Fälle berichtet, und es war immer sehr teuer.
Im Frühsommer/Sommer 2009 kam es hier auf Island buchstäblich zu einem Mietwagen-Chaos, weil Autos wegen grösserer Reparaturen nicht weiter zur Verfügung standen und ruckizucki standen auch keine Ersatzfahrzeuge anderer Anbieter zur Verfügung. Ein anderer Grund für solche Massnahmen dürfte auch sein, das die grossen Autovermietungen mehr vom Import und dem Wiederverkauf der Fahrzeuge leben, als von der Vermietung. Verbilligter Import, drei oder vier Monate Mietwagen,Verkauf mit ein paar hundert bis tausend Kilometer, der Wiederverkaufspreis liegt weit unter dem Neupreis...

*) GPS-Überwachung, das ist nun keine ständige Überwachung, sondern das GPS-Modul plottet die gefahrene Strecke mit und wird im Streitfalle als Beweis hinzugezogen.

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