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von Surtur » Fr 12. Dez 2014, 06:10
Hallo,
am Myvatn hört meiner Erfahrung nach im Juli ganz schnell der "Betrieb" auf - natürlich, zu sehen ist immer etwas, aber wenn ich vergleiche: Die seltenen Entenarten (Kragenente, Spatelente) habe ich zum ersten Mal bei meinem Besuch Anfang Juni dort gesehen. Ein Teil des Gebiets ist dann zwar noch gesperrt (und ohne Spektiv läuft auch nur wenig - aber das werdet ihr wissen), das macht aber gar nichts. Man kann auch auf den zugänglichen Wanderstrecken Stunden verbringen.
Auch sonst zeichnete sich unser letzter Urlaub (Ende Mai-Anfang Juni 2014) durch ein im Vergleich zum Sommer vielfältigeres Vogelleben aus: Es waren nicht die Jungschafe, die einem dauernd vor den Kühler rannten, sondern die Rotschenkel, die ihr Revier verteidigten. Bei der Fahrt um die Vatsnes-Halbinsel fuhren wir (auf der Piste!) mitten durch eine Seeschwalben-Kolonie (Abstand zu den Tieren mitunter keine zwei Meter); Goldregenpfeifer-Paare kamen fast bis ans Auto; auf der Skagi-Halbinsel konnten wir eine Eiderentenfarm besichtigen und durch eine Brutkolonie laufen.
Das Einzige, womit wir Pech hatten (teils wegen des Wetters) waren die Seevögel - wir sind nicht bis zur Basstölpel-Kolonie am Raudinupur gekommen (lohnt sich für Vogelfreunde unbedingt!), noch hatten wir Glück und sahen die Papageitaucher an Land (die waren zwar auf den Westmännerinseln schon da, aber alle draußen auf dem Meer - und wir hatten dort nicht allzuviel Zeit, sonst hätte das sicher auch geklappt...)
Schlußfolgerung: Ornithologen sollten die Insel eher etwas früher im Jahr bereisen. Wenn dann noch einige Straßen im Hochland gesperrt sind, schadet das gar nichts - dort ist das Vogelleben nicht allzu reich. Und Pech mit dem Wetter kann man immer haben - auch im Hochsommer.
Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
) zu können. Hat da vielleicht jemand Erfahrungen?
