Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
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- Svartifoss-Fischer
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Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
Hallo liebes Forum!
Ich habe jetzt schon ein bisschen mitgelesen und mich eine Weile mit der Planung unserer ersten Island-Reise (hoffentlich) diesen Sommer beschäftigt. Wir wollen Anfang Juli für 10-14 Tage mit dem Mietwagen und Hotels/Cabins/Guesthouses mit 2 Kindern nach Island.
Ich kenne mittlerweile die Highlights und ein paar Nebenattraktionen. Aber es fällt mir noch sehr schwer grundsätzlich eine Route festzulegen.
Option 1: Wir fahren die Ringstrasse im Uhrzeigersinn. Das Problem erscheint mir hier, dass man auch bei 10 Tagen Zeit jeden Tag 2-3 Stunden im Auto sitzen muss. Unsere Kinder sind grundsätzlich gute Autofahrer und wir mögen natürlich auch Roadtrips mit viel Abwechslung. Aber das könnte evtl. zu viel sein. Wir wünschen uns auch öfter mal 2 Nächte an einem Ort und ein etwas langsameres Reisetempo.
Option 2: Wir konzentrieren uns auf den Süden und nehmen ggf. die Westmännerinseln und Snaefelsnes mit rein. Fahren vielleicht auch mal eine F-Road. Vielleicht auch nach Húsafell. Kehren aber quasi spätestens in Höfn oder am Jökulsárlón (Wollen wir unbedingt sehen) um. Wir haben hier aber ein bisschen Sorge im Norden Dinge zu verpassen. Insbesondere Dettifoss und Myvatn. Das Whale Watching kennen wir aus Kanada und finden es mit den Kindern nicht so wahnsinnig beeindruckend. Die Ostfjorde sehen zwar reizvoll aus, scheinen aber für Kinder nicht so viel zu bieten. Durch diese Planung wäre es insgesamt evtl. weniger Fahrtzeit und/oder kürzere Wege. Vielleicht vertue ich mich aber auch.
Option 3: Wir nehmen den Norden mit. Nehmen aber 2 lange Fahrtage in Kauf und fahren Reykjavik -> Akurery und Myvatn ->Höfn durch um dafür in der Region mehr Ruhe zu haben. Scheint mir aber ne ziemliche Tortur.
Was meint Ihr?
Ich habe jetzt schon ein bisschen mitgelesen und mich eine Weile mit der Planung unserer ersten Island-Reise (hoffentlich) diesen Sommer beschäftigt. Wir wollen Anfang Juli für 10-14 Tage mit dem Mietwagen und Hotels/Cabins/Guesthouses mit 2 Kindern nach Island.
Ich kenne mittlerweile die Highlights und ein paar Nebenattraktionen. Aber es fällt mir noch sehr schwer grundsätzlich eine Route festzulegen.
Option 1: Wir fahren die Ringstrasse im Uhrzeigersinn. Das Problem erscheint mir hier, dass man auch bei 10 Tagen Zeit jeden Tag 2-3 Stunden im Auto sitzen muss. Unsere Kinder sind grundsätzlich gute Autofahrer und wir mögen natürlich auch Roadtrips mit viel Abwechslung. Aber das könnte evtl. zu viel sein. Wir wünschen uns auch öfter mal 2 Nächte an einem Ort und ein etwas langsameres Reisetempo.
Option 2: Wir konzentrieren uns auf den Süden und nehmen ggf. die Westmännerinseln und Snaefelsnes mit rein. Fahren vielleicht auch mal eine F-Road. Vielleicht auch nach Húsafell. Kehren aber quasi spätestens in Höfn oder am Jökulsárlón (Wollen wir unbedingt sehen) um. Wir haben hier aber ein bisschen Sorge im Norden Dinge zu verpassen. Insbesondere Dettifoss und Myvatn. Das Whale Watching kennen wir aus Kanada und finden es mit den Kindern nicht so wahnsinnig beeindruckend. Die Ostfjorde sehen zwar reizvoll aus, scheinen aber für Kinder nicht so viel zu bieten. Durch diese Planung wäre es insgesamt evtl. weniger Fahrtzeit und/oder kürzere Wege. Vielleicht vertue ich mich aber auch.
Option 3: Wir nehmen den Norden mit. Nehmen aber 2 lange Fahrtage in Kauf und fahren Reykjavik -> Akurery und Myvatn ->Höfn durch um dafür in der Region mehr Ruhe zu haben. Scheint mir aber ne ziemliche Tortur.
Was meint Ihr?
Re: Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
Ihr habt das für und wieder aller 3 Optionen ja schon genau geschildert.
Wir sind alle 3 Optionen schon mal gefahren - allerdings ohne Kinder. Option 3 würde ich für euch ausschließen, das sind ziemlich lange Fahrzeiten, außerdem verpasst ihr dann vieles und rauscht vorbei. Wobei das Autofahren in Island recht entspannt ist, auf den normalen Straßen. Die F Routen sind halt fahrtechnisch anstrengender und zeitaufwendiger, das ist abgesehen von „Abstechern“, zB Landmannalaugar, Kerlingarfjöll vielleicht eher etwas für den größeren Nachwuchs. Wobei es super spannend für Kinder sein kann, wenn sie etwas „ausdauernd“ sind. Allerdings braucht ihr dann ein 4x4 Fahrzeug und für fast alle Gegenden Erfahrung mit Flussdurchfahrten bzw. Interesse fürs „erste Mal“.
Wenn ihr schon wisst das ihr nur einmal nach Island reist dann würde ich euch Option 1 empfehlen. Ich kenne niemand der, wenn er einmal in Island war, nicht wieder hin will, euch wird’s genauso gehen damit könntet ihr auch Nummer 2 planen und später, wenn die Kinder größer sind und länger fahren wollen den Norden besuchen. Dann wären auch Fahrten zur Askja beispielsweise möglich, was einfach ziemlich lang dauert.
Wir sind alle 3 Optionen schon mal gefahren - allerdings ohne Kinder. Option 3 würde ich für euch ausschließen, das sind ziemlich lange Fahrzeiten, außerdem verpasst ihr dann vieles und rauscht vorbei. Wobei das Autofahren in Island recht entspannt ist, auf den normalen Straßen. Die F Routen sind halt fahrtechnisch anstrengender und zeitaufwendiger, das ist abgesehen von „Abstechern“, zB Landmannalaugar, Kerlingarfjöll vielleicht eher etwas für den größeren Nachwuchs. Wobei es super spannend für Kinder sein kann, wenn sie etwas „ausdauernd“ sind. Allerdings braucht ihr dann ein 4x4 Fahrzeug und für fast alle Gegenden Erfahrung mit Flussdurchfahrten bzw. Interesse fürs „erste Mal“.
Wenn ihr schon wisst das ihr nur einmal nach Island reist dann würde ich euch Option 1 empfehlen. Ich kenne niemand der, wenn er einmal in Island war, nicht wieder hin will, euch wird’s genauso gehen damit könntet ihr auch Nummer 2 planen und später, wenn die Kinder größer sind und länger fahren wollen den Norden besuchen. Dann wären auch Fahrten zur Askja beispielsweise möglich, was einfach ziemlich lang dauert.
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- Svartifoss-Fischer
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Re: Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
Danke schonmal für die Amtwort. Vielleicht noch ergänzend: Meine Sorge der RingRoad ist so ein bisschen, dass man nirgendwo richtig Zeit hat und immer nur kurz an allen Sehenswürdigkeiten verweilt. Für Kinder ist es aber wichtig, dass man auch überall mal ein bisschen Zeit hat und nicht nur aussteigt, anguckt und weiterfährt.
Ausserdem habe ich ein bisschen Sorge, dass man auf der Ring Road in 12 Tagen nur die Touri-Spots besucht und nie aus der Touristenbubble und -Menge rauskommt.
Vielleicht schätze ich das aber auch falsch ein.
Ausserdem habe ich ein bisschen Sorge, dass man auf der Ring Road in 12 Tagen nur die Touri-Spots besucht und nie aus der Touristenbubble und -Menge rauskommt.
Vielleicht schätze ich das aber auch falsch ein.
Re: Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
Einmal rund rum sind 1300 km, mit Abstechern mehr, aber im Schnitt bei 12 Tagen wahrscheinlich nicht mehr als 200 km am Tag. An manchen Abschnitten würde ich jeden Tag weiterfahren, an anderen lieber 1 längere Etappe und 1 Tag vor Ort bleiben. Im Juli wird es dort normalerweise überall voll sein. Ich würde prognostizieren das dieses Jahr wieder wenig Ausländer dort sein werden wegen der Corona Einreise Bestimmungen und ob sich die Isländer selbst jedes Jahr die Hotspots anschauen wage ich zu bezweifeln. Also die leichter erreichbaren Attraktionen da wird man immer mit mehr Publikum rechnen müssen. Aber es gibt „nebenan“ extrem viel Schönes.
Wenn ihr nur im Süden bleibt ist es im Endeffekt genauso, davon würde ich es also nicht abhängig machen.
Wenn ihr nur im Süden bleibt ist es im Endeffekt genauso, davon würde ich es also nicht abhängig machen.
Re: Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
Hallo,
nach meinem Gefühl bedeutet Option 1 nicht 2-3 sondern 3-4 Stunden pro Tag im Auto. In Island - mit diversen interessanten Stops - ist das glaube ich aber auch für Kinder erträglicher als z.B. in Mitteleuropa. Persönlich finde ich es angenehmer über Option 3 zwar zwei anstrengende Fahrtetage zu haben, aber gleichzeitig zwei Tage Zeit zu sparen, die Ihr dann in zwei Doppelübernachtungen investieren könnt. Mehr Doppelübernachtungen führt dagegen zu viel zusätzlicher - unnötiger - Extrastrecke.
Mit Option 2 kommt Ihr vermutich auch auf knapp 3 Stunden pro Tag und dabei kommt Ihr der Juli-Touristenbubble praktisch gar nicht aus. Insbesondere im Osten ist es dagegen deutlich ruhiger, auch noch im Norden (selbst am Myvatn). Und bedenkt, anstelle der zweitägigen Rückfahrt von Jökulsarlon/Höfn in den Südwesten kommt Ihr in derselben Zeit schon locker bis Myvatn/Akureyri (deswegn der gar nicht so große Belastungsunterschied).
Oder Ihr legt für den Osten noch einen Tag drauf, kürzt das z.B. an manchen Massenanlaufstellen, und macht den Abstecher nach Bakkagerdi - was besseres könnt Ihr Euren Kindern kaum "antun".
nach meinem Gefühl bedeutet Option 1 nicht 2-3 sondern 3-4 Stunden pro Tag im Auto. In Island - mit diversen interessanten Stops - ist das glaube ich aber auch für Kinder erträglicher als z.B. in Mitteleuropa. Persönlich finde ich es angenehmer über Option 3 zwar zwei anstrengende Fahrtetage zu haben, aber gleichzeitig zwei Tage Zeit zu sparen, die Ihr dann in zwei Doppelübernachtungen investieren könnt. Mehr Doppelübernachtungen führt dagegen zu viel zusätzlicher - unnötiger - Extrastrecke.
Mit Option 2 kommt Ihr vermutich auch auf knapp 3 Stunden pro Tag und dabei kommt Ihr der Juli-Touristenbubble praktisch gar nicht aus. Insbesondere im Osten ist es dagegen deutlich ruhiger, auch noch im Norden (selbst am Myvatn). Und bedenkt, anstelle der zweitägigen Rückfahrt von Jökulsarlon/Höfn in den Südwesten kommt Ihr in derselben Zeit schon locker bis Myvatn/Akureyri (deswegn der gar nicht so große Belastungsunterschied).
Oder Ihr legt für den Osten noch einen Tag drauf, kürzt das z.B. an manchen Massenanlaufstellen, und macht den Abstecher nach Bakkagerdi - was besseres könnt Ihr Euren Kindern kaum "antun".
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- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 31
- Registriert: Sa 13. Mär 2021, 18:47
Re: Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
Vielen Dank für die Tipps. Insbesondere auch für Bakkagerdi. Hatte ich gar nicht auf dem Plan, ist aber mit den Puffins für Kinder sicher mega!
Wir haben uns nun aufgrund Eurer Beratung entschieden die Ring Road zu fahren. Vermutlich wäre die Planung im Süden tatsächlich mit ähnlichen Fahrzeiten verbunden. Und dann nehmen wir lieber den Überblick mit.
Wir haben die Flüge (fast) gebucht und bleiben nun 15 Nächte / 16 Tage Anfang Juli. So haben wir den ein oder anderen Puffertag um ein bisschen Geschwindigkeit rauszunehmen und zur Not einfach mal ins Schwimmbad zu gehen.
Vielleicht darf ich hier im Thread direkt eine weitere Frage zur Routenplanung anhängen:
Unsere Planung sieht derzeit für die ersten zwei Nächte Unterkunft in Selfoss oder Hveragerdi vor und von da aus Golden Circle und Thermal River. Ggf. noch am Anreisetag (Flug landet 15:00) in Krýsuvík vorbeischauen.
Ob wir dann im oder gegen den Uhrzeigersinn fahren ist noch offen und vor allem von der für mich noch unklaren Planung im Westen abhängig. Reykjavik wollen wir auf jeden Fall an den Schluss legen. Wir wollen erst mal raus in die Natur. Das ginge aber ja in beide Richtungen.
Würdet Ihr mit Kindern Snaefelsness machen? Scheint ja extrem schön, aber eher arm an "Kinderhighlights" (vor allem Tiere, organisierte Ausflüge, spannende Wanderungen, Thermalgebiete, beeindruckende Wasserfälle) zu sein.
Ist der Barnafoss und das Gebiet eine "Alternative" dazu?
Oder sollten wir gleich durchfahren bis zum Beispiel Hvammstangi, wo es ein "Seal Center" mit Bootstour gibt?
Wir haben uns nun aufgrund Eurer Beratung entschieden die Ring Road zu fahren. Vermutlich wäre die Planung im Süden tatsächlich mit ähnlichen Fahrzeiten verbunden. Und dann nehmen wir lieber den Überblick mit.
Wir haben die Flüge (fast) gebucht und bleiben nun 15 Nächte / 16 Tage Anfang Juli. So haben wir den ein oder anderen Puffertag um ein bisschen Geschwindigkeit rauszunehmen und zur Not einfach mal ins Schwimmbad zu gehen.
Vielleicht darf ich hier im Thread direkt eine weitere Frage zur Routenplanung anhängen:
Unsere Planung sieht derzeit für die ersten zwei Nächte Unterkunft in Selfoss oder Hveragerdi vor und von da aus Golden Circle und Thermal River. Ggf. noch am Anreisetag (Flug landet 15:00) in Krýsuvík vorbeischauen.
Ob wir dann im oder gegen den Uhrzeigersinn fahren ist noch offen und vor allem von der für mich noch unklaren Planung im Westen abhängig. Reykjavik wollen wir auf jeden Fall an den Schluss legen. Wir wollen erst mal raus in die Natur. Das ginge aber ja in beide Richtungen.
Würdet Ihr mit Kindern Snaefelsness machen? Scheint ja extrem schön, aber eher arm an "Kinderhighlights" (vor allem Tiere, organisierte Ausflüge, spannende Wanderungen, Thermalgebiete, beeindruckende Wasserfälle) zu sein.
Ist der Barnafoss und das Gebiet eine "Alternative" dazu?
Oder sollten wir gleich durchfahren bis zum Beispiel Hvammstangi, wo es ein "Seal Center" mit Bootstour gibt?
Re: Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
Snaefell ist wunderschön, sicher auch für Kinder interessant, kostet euch aber 2-3Tage, deshalb würde ich abraten, bei Option 1 habt ihr genug andere tolle Ziele für 14 Tage, Barnafoss/Hraunfossar ist auf alle Fälle sehenswert.
- greulix
- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 558
- Registriert: Mo 20. Apr 2009, 19:32
- Wohnort: Rhein-Main
Re: Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
Hallo,
wir waren schon einige Male mit Kindern auf Island und haben unterschiedlichste Arten von Reisen unternommen. Eine Standortreise nach Hveragerði mit 2 Kindern (5 und 7). Eine Reise mit 3 Kindern (15, 10, 8) durch den Westen mit Borganes, Snæfellsnes, Hraunfossar und Golden Circle. Eine Rundreise um die ganze Insel entgegen dem Uhrzeigersinn mit 4 Kindern (16, 11, 9, 4). Eine Tour durch den Norden mit Westfjorden und Akureyri und 3 Kindern (14, 12, 7). Und noch einige weitere Reisen.
Meine Erkenntnisse:
Der heiße Fluss im Reykjadalur bei Hveragerði ist schon eine kleine Wanderung. Hin und zurück insgesamt etwa 10 km und ein ordentlich steiler Anstieg. Unsere Jungs waren damals aber noch etwas jünger als Eure, und für sie war es kein Problem, aber ein schönes Erlebnis.
Mit Golden Circle und Reykjadalur hättet Ihr 2 volle Tagesprogramme. Ich würde Euch empfehlen, auch die Nacht danach noch in Selfoss/Hveragerði zu verbringen.
Snæfellsnes braucht mindestens 2 Tage, mit Kindern eher 3. Bei einer ersten Islandreise mit Kindern würde ich das weglassen.
Packt Euch das Programm nicht zu voll.
Schöne Grüße,
Markus
wir waren schon einige Male mit Kindern auf Island und haben unterschiedlichste Arten von Reisen unternommen. Eine Standortreise nach Hveragerði mit 2 Kindern (5 und 7). Eine Reise mit 3 Kindern (15, 10, 8) durch den Westen mit Borganes, Snæfellsnes, Hraunfossar und Golden Circle. Eine Rundreise um die ganze Insel entgegen dem Uhrzeigersinn mit 4 Kindern (16, 11, 9, 4). Eine Tour durch den Norden mit Westfjorden und Akureyri und 3 Kindern (14, 12, 7). Und noch einige weitere Reisen.
Meine Erkenntnisse:
- Unseren Kindern haben lange Fahrten nie etwas ausgemacht. Sie haben es genossen, die Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen. Bei zwei langen Fahrtagen hintereinander war es dann aber doch so, dass die Kinder erschöpft waren und kaum noch Lust hatten, irgendwo auszusteigen und sich etwas anzusehen.
- Am besten in Erinnerung geblieben sind den Kindern die Orte, wo wir 3 oder mehr Nächte verbracht haben und wo sie auch mal einen Tag hatten, an dem wir nichts Größeres unternommen haben.
- Für Schotterpisten konnten sich unsere Kinder nie begeistern. Der Kleinste (damals 4) schimpfte nur, dass sei keine Straße, er wolle wieder auf eine Straße, ...
- Ob an den Stopps viele oder wenige Leute waren, war den Kindern vollkommen egal.
- Unterkünfte mit Hotpot oder Besuche im Schwimmbad kamen generell gut an.
Der heiße Fluss im Reykjadalur bei Hveragerði ist schon eine kleine Wanderung. Hin und zurück insgesamt etwa 10 km und ein ordentlich steiler Anstieg. Unsere Jungs waren damals aber noch etwas jünger als Eure, und für sie war es kein Problem, aber ein schönes Erlebnis.
Mit Golden Circle und Reykjadalur hättet Ihr 2 volle Tagesprogramme. Ich würde Euch empfehlen, auch die Nacht danach noch in Selfoss/Hveragerði zu verbringen.
Snæfellsnes braucht mindestens 2 Tage, mit Kindern eher 3. Bei einer ersten Islandreise mit Kindern würde ich das weglassen.
Packt Euch das Programm nicht zu voll.
Schöne Grüße,
Markus
Ein Einblick in die Küche Islands: http://islandfankochbuch.blogspot.de
Unser Koch- und Backbuch "Leckeres Island": http://www.leckeres-island.de
Unser Koch- und Backbuch "Leckeres Island": http://www.leckeres-island.de
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- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 31
- Registriert: Sa 13. Mär 2021, 18:47
Re: Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
Das sind ja super Infos aus erster Hand. Danke.
Die Skihütte finde ich leider nicht. Kannst Du mir da noch einen Tipp geben?
Wir haben nun entschieden gegen den Uhrzeigersinn zu fahren, um zur Not die Puffertage dann im Westen zu verbringen.
Unsere Planung sieht jetzt grob mal so aus:
3 Nächte Hveragerði
1 Nacht Vik
1 Nacht Höfn
2 Nächte Egilsstaðir (inkl. Daytrip Bakkagerdi)
1 Nacht Myvatn
3 Nächte Arkurery (zum Ausruhen und Waschen)
1 Nacht Hvammstangi
1 Nacht Reykavik
Bleiben 2 Nächte Rest. Wo würdet Ihr die einplanen? Passt das erst mal so grob? Dann würde ich mich mal an die Detailplanung machen und mich dann ggf. noch mal in einem neuen Thread melden.
Die Skihütte finde ich leider nicht. Kannst Du mir da noch einen Tipp geben?
Wir haben nun entschieden gegen den Uhrzeigersinn zu fahren, um zur Not die Puffertage dann im Westen zu verbringen.
Unsere Planung sieht jetzt grob mal so aus:
3 Nächte Hveragerði
1 Nacht Vik
1 Nacht Höfn
2 Nächte Egilsstaðir (inkl. Daytrip Bakkagerdi)
1 Nacht Myvatn
3 Nächte Arkurery (zum Ausruhen und Waschen)
1 Nacht Hvammstangi
1 Nacht Reykavik
Bleiben 2 Nächte Rest. Wo würdet Ihr die einplanen? Passt das erst mal so grob? Dann würde ich mich mal an die Detailplanung machen und mich dann ggf. noch mal in einem neuen Thread melden.
Re: Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)
Ich habe mit den Kindern (damals: 6+13) das erlebt, was ich auch mit meinen Gästen immer wieder erlebt habe: Sie waren abends grundsätzlich erschlagen. Von der Wahnsinns Natur, von der vielen frischen Luft. Von den Eindrücken. Wir waren alle viel müde. Und die Kinder haben auch mal die Fahrstrecken genossen ... kein wandern, kein immer-wieder-raus-müssen-und-was-angucken, sondern schlafen oder endlich Tablet ohne Zeitlimit .
Was mir unterwegs bei Treffen mit anderen Familien aufgefallen ist und was ich auch aus meiner lange-her-Hotelzeit in Island kannte: Island ist so speziell (und eben auch so teuer), dass Eltern für sich gewisse Erwartungen an die Reise haben. Die passen aber selten mit denen der Kinder überein. Ich, die das Land viele Jahre kannte und bereist hatte, hatte mich z. B. auf unserer Tour komplett zurück gezogen und gedacht, dass ich sie rein an den Kindern orientiere. Meine Wünsche sollten völlig außen vor bleiben. Und dennoch war es zu viel. Ich habe andere Eltern erlebt, denen es fast schon leid tat, dass sie ihre Kinder dabei hatten, da sie an so macher Stelle spürten, dass sie jetzt ihre Wünsche erfüllt sehen wollen, die aber nicht zu den Bedürfnissen der Kinder passten. Das ist etwas, was ich auch als Reiseleiterin und damals im Hotel immer wieder beobachten konnte. Das Thema ist für viele mit begrenzter Zeit oft ein schwierger Spagat.
Die Kinder fanden grundsätzlich jeden Schwimmbad-Besuch toll. Wir waren Stunden dort. Sie fanden es toll, in diversen Lavafeldern rumzutoben (auch Leihrnhjúkr im Norden ist top). Sie fanden es toll, mit Legomännchen zwischen Steinen am Strand zu spielen. Das Luftkissen in Djúpivogur im Osten ist der Hammer. Wir hatten 14 Tage fast durchgehend super Wetter ... ich habe auf meinen ungezählten Rundrasen um die Insel selten alle Gletscher soo toll gesehen, während die Kinder sagten: "Jetzt ist aber gut, krieg dich wieder ein." Das Besondere der Landschaft konnten sie gar nicht so greifen, während ich - im positiven Sinne - ob der Schönheit fast jeden Tag kurz vorm Ausrasten war. Trotzdem fragt mein Neffe jetzt immer wieder: Wann fahren wir nach Island ?
Also ihr werdet sicher viel müde sein, ihr werdet (evtl. mehr als anderswo) Kompromisse zwischen euren Wünschen und den Bedürfnissen eurer Kindern finden müssen. Und wenn ihr an Touri-Spots seid, dann ist das eben so. Die anderen sind auch nur dort, weil es so schön ist .
Snaefellsnes ist toll. Aus Zeitgründen würde ich es aber rauslassen.
Krýsuvík am Anreistag: Jein. Wenn ihr über Krysuvik nach Selfoss fahrt, ginge das. Aber macht echt nicht zu viel (auf der Strecke ist ja noch mehr ... wir haben alleine einige Stunden an der "Brücke zwischen den Kontinten" gehangen und sind immer nur wieder den Sand runtergerollt ... oder ein Stück weiter bei den Kratern ... oder Gunnuhver, das Meer an der Spitze ... Wir haben einen ganzen Tag für die paar Orte gebraucht. Und dann abends noch einige Stunden Schwimmbad und am nächsten Tag kam keiner aus dem Bett ). Nur Angucken und weiter ist einfach nicht.
Monique
Was mir unterwegs bei Treffen mit anderen Familien aufgefallen ist und was ich auch aus meiner lange-her-Hotelzeit in Island kannte: Island ist so speziell (und eben auch so teuer), dass Eltern für sich gewisse Erwartungen an die Reise haben. Die passen aber selten mit denen der Kinder überein. Ich, die das Land viele Jahre kannte und bereist hatte, hatte mich z. B. auf unserer Tour komplett zurück gezogen und gedacht, dass ich sie rein an den Kindern orientiere. Meine Wünsche sollten völlig außen vor bleiben. Und dennoch war es zu viel. Ich habe andere Eltern erlebt, denen es fast schon leid tat, dass sie ihre Kinder dabei hatten, da sie an so macher Stelle spürten, dass sie jetzt ihre Wünsche erfüllt sehen wollen, die aber nicht zu den Bedürfnissen der Kinder passten. Das ist etwas, was ich auch als Reiseleiterin und damals im Hotel immer wieder beobachten konnte. Das Thema ist für viele mit begrenzter Zeit oft ein schwierger Spagat.
Die Kinder fanden grundsätzlich jeden Schwimmbad-Besuch toll. Wir waren Stunden dort. Sie fanden es toll, in diversen Lavafeldern rumzutoben (auch Leihrnhjúkr im Norden ist top). Sie fanden es toll, mit Legomännchen zwischen Steinen am Strand zu spielen. Das Luftkissen in Djúpivogur im Osten ist der Hammer. Wir hatten 14 Tage fast durchgehend super Wetter ... ich habe auf meinen ungezählten Rundrasen um die Insel selten alle Gletscher soo toll gesehen, während die Kinder sagten: "Jetzt ist aber gut, krieg dich wieder ein." Das Besondere der Landschaft konnten sie gar nicht so greifen, während ich - im positiven Sinne - ob der Schönheit fast jeden Tag kurz vorm Ausrasten war. Trotzdem fragt mein Neffe jetzt immer wieder: Wann fahren wir nach Island ?
Also ihr werdet sicher viel müde sein, ihr werdet (evtl. mehr als anderswo) Kompromisse zwischen euren Wünschen und den Bedürfnissen eurer Kindern finden müssen. Und wenn ihr an Touri-Spots seid, dann ist das eben so. Die anderen sind auch nur dort, weil es so schön ist .
Snaefellsnes ist toll. Aus Zeitgründen würde ich es aber rauslassen.
Krýsuvík am Anreistag: Jein. Wenn ihr über Krysuvik nach Selfoss fahrt, ginge das. Aber macht echt nicht zu viel (auf der Strecke ist ja noch mehr ... wir haben alleine einige Stunden an der "Brücke zwischen den Kontinten" gehangen und sind immer nur wieder den Sand runtergerollt ... oder ein Stück weiter bei den Kratern ... oder Gunnuhver, das Meer an der Spitze ... Wir haben einen ganzen Tag für die paar Orte gebraucht. Und dann abends noch einige Stunden Schwimmbad und am nächsten Tag kam keiner aus dem Bett ). Nur Angucken und weiter ist einfach nicht.
Monique
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