Hallo Markus
die Verbindung von der F225 zur F210 westlich des Rauðufossafjöll (Krakatindsleið) ist einfacher als die Verbindung beim Laufafell (Reykjadalaleið). Wahrscheinlich ist Krakatindsleið schwierig genug fuer Dich, wenn nicht zu schwierig. Das in diesem Forum geliebte und gehasste Buch "Ekið um óbyggðir"
sagt dass man fuer den Reykjadalaleið einen modifizierten Jeep braucht und zwei zusammenfahren sollen. Fuer den Krakatindsleið heisst es normale Jeeps aber zwei zusammen. Ich bin kein besonders cooler Fahrer, aber ich habe schon oft ueber das Buch lachen muessen, weil es - nun ja - "etwas" untertreibt. Da werden "hoehere Fahrzeuge" durch Pisten geschickt wo ein normal begnadeter Fahrer nur mit 4x4 durchkommt.
Normale Jeeps aber zwei zusammen bedeutet fuer mich schon lange: eigentlich nur mit modifiziertem Jeep. Rate mal was: "Modifizierte Jeeps zwei zusammen" fuer mich bedeutet....
Die Erzaehlung von Wilfired75 passt zu diesem Bild. Reykjadalaleið ist sehr schwierig.
Weil beide Routen nicht ganz einfach sind bin ich ehrlicherweise beide noch nicht gefahren - das macht diesen Beitrag besonders wertvoll
Ich persoenlich kann Dir folgende Strecke mit guten Gewissen empfehlen: Von Landmannalaugar die F208 runter. Dann auf die F233. Beide Strecken sind atemberaubend schoen. Die F233 hat bei Syðri-Ófæra eine sehenswerte Furt: Neben der Furt spannt sich eine Lavabruecke ueber den Fluss - und zwar ganz dicht ueber dem Wasser.
Mit einem Monsterjeep kann man diese Bruecke sogar befahren - fuer alle anderen ist sie zu uneben. Die Furt selbst ist sehr felsig - vorher durchlaufen und pruefen wo es langgeht. Von der F233 duch die Hólmsá rueber zur F210. Hier unbedingt Wassertiefe pruefen. Dann auf der F210 das kurze Stueck zum Strutur und Struturlaug. Dazu muss man mehrere hunderte Meter durch Schwemmsandgebiet fahren mit zig Baechen - einfach gleichmaessig durchfahren und bloss nicht anhalten. Nach dem Besuch von Strutur umkehren und auf der F210 zur Ringstrasse - auch eine sehr schoene Strecke.
Wenn Du diese Route faehrst hast Du Abenteuer mit unzaehligen Furten (ich habe nur die tricky Stellen genannt) aber kaum Risiko.
Letzte Anmerkung: Islaender und insbesondere Huettenwaerter sind ausserordentlich gute Gelaendefahrer. Man gewoehnt sich irgendwann daran dass man selber klitschnass und mit den Nerven runter im fetten Jeep sitzt und einen unvermittelt froehlich ein Islaender mit Yaris entgegen geeiert kommt. Einmal stiess ich nachfolgend auf einen Yaris auf einen Schlammweg mit tiefen Furchen. Die Frontschuerze hatte tapfer einen beachtlichen Wall an Dreck und Erde vor sich aufgetuermt. Der Islaender gruebelte ob er wirklich umkehren sollte. Schweren Herzens gab er auf. Ob ich ihn rausziehen sollte beim Wenden fragte ich. Er lachte nur und sagte "Der Yaris ist der wahre Jeep der Islaender". Was soll ich sagen? Er wendete problemlos aber ich habe mich beim Ausweichen fast festgefahren....
viel Spass
Leon