F910 von Osten in Richtung Askja

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
Andreas 25
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Und wie sieht es mit der F26 aus?

Beitrag von Andreas 25 » Do 11. Dez 2008, 15:02

Vielen Dank euch, also ist die F910 kein Problem und die beiden Furten auf der F88 sollten mit dem nötigen Respekt auch schafbar sein.


Darf ich vielleicht zu dem Thema gleich mal noch eine Frage stellen.
Wie sieht es denn mit den Furten auf der Sprengisandur (F26) aus.
(Nicht über die 910, sondern vom Godafoss Richtung Süden)
Sind diese wesentlich tiefer als die auf der F88 oder ebenfalls mit einen standardmäßigen Miet-4x4-Wagen zu bewältigen?

Denn bisher hatte ich immer daran gedacht die Kjölur zu nehmen, aber vielleicht wäre die Sprengisandur ja eine gute alternative, denn landschaftlich ist diese doch bestimmt reizvoller?

Besten Dank.

Liebe Grüße - Andreas
Gast

Beitrag von Gast » Do 11. Dez 2008, 15:34

bist du das denn nicht schon alles mit dem Rad abgefahren?

Ich würd die Kjölur der Sprengisandur landschaftlich vorziehen
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rotbart
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Beitrag von rotbart » Do 11. Dez 2008, 15:39

Die beiden Furten können tiefer sein als die auf der F88 - müssen es aber nicht.

Als wir dieses Jahr dort längs kamen waren die Kanten so steil, dass ein Vitara nicht mehr alleine rauskam (mit einem Schäufelchen hätten die sich aber einen Weg bahnen können) - den haben wir dann mal ans Seil gehängt - die Wassertiefe war nicht wirklich ein Problem.

Ob die Sprengisandur landschaftlich reizvoller ist - Ansichtssache, Europas größte Wüste ist beeindruckend, aber eben auch sehr groß :wink: , deutlich weniger befahren als die Kjölur und wir hatten, im Juli, jedes Wetter von heftigem Sturm über Regen, Sonne bis zu Schnee ...

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Jürgen

Beitrag von Jürgen » Do 11. Dez 2008, 16:32

Auf der Sprengisandur gibt es mehr wie 2 Furten, aber die einzigen relevanten sind die beiden bei Nyidalur. Da beide Flüße von Gletschern gespeist werden, muß man hier schon etwas mehr Vorsicht walten lassen.
Diesen Sommer konnten wir sogar einen Subaru (zwar Allrad, aber kein Geländewagen) beim durchfahren der Furt direkt bei Nyidalur zusehen....am nächsten Tag währe dieses nicht mehr für Ihn möglich gewesen.

Bezüglich der Größe des Mietwagens: Es kann der kleinste reichen...oder aber auch der Größte noch nicht groß genug sein.. :wink:
Der Jimny ist zwar winzig...ich würde ihn aber dem größeren Vitara vorziehen.

Gruß, Jürgen
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Wilfired75
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Beitrag von Wilfired75 » Do 11. Dez 2008, 20:10

Die Sprengisandur bin ich mit dem Lappländer so gefahren, dass ich die Furten in der Abenddämmerung hatte (da ist der Wasserstand ja meistens höher, speziell bei den Gletscherflüssen), trotzdem keinerlei Probleme (mit dem Lappländer, okay, der hat original 70 cm Wattiefe).
Wenn man für die am Ufer auf m Stativ stehende Videokamera dann aber im Fluss noch kreuz und quer rumgurkt, kann einem sogar ein Lappländer beinahe absaufen - etwas Äktschen für die Kamera war ja geplant; ich sage das halt als Tipp, auch bei leichteren Furten trotzdem immer schön auf den Weg (Verlauf der Furt) zu achten!

Bekannte von uns (Nicht-Einheimische mit meines Wissens keinerlei 4x4-oder-Islanderfahrung) sind die Sprengisandur letztes Jahr mit nem serienmäßigen (also auch winzigen, wie Jimny, Vitara & Co.) Lada Niva gefahren, ohne Probleme beim Furten!

Unterschied Sprengisandur - Kjölur?
Hatte ich schon mal woanders hier geschrieben:
Die Kjölur ist vom Fahrerischen vollkommen nervtötend, nur stundenlanges Wellblechgezuckel (muss wohl ähnlich schlimm in Australien sein) auf ner Schotterpiste für 2x4-Fahrzeuge, das einem selbst und dem Auto alle Schrauben rausschüttelt. Ich hasse diese Piste! Nur empfehlenswert, wenn man Gullfoss, Kerlingarfjöll und Hveravellir mitnehmen möchte, die Dinger liegen nunmal an der Kjölur und net an der Sprengisandur.
Letztere ist im Gegenzug zur Kjölur vom Fahrerischen "richtiges Offroad" (natürlich Onroad) und die unterschiedlichen Untergründe und Flussfurtungen machen echt voll Spaß. Vor allem auf den ausgedehnten Sandstrecken, auf denen es sogar Lappi und ich mit bis zu 80 km/h (also fast Höchstgeschwindigkeit!) krachen lassen, kommt ein bißchen Rallye-Stimmung auf!

Fazit:
Sprengisandur = sehr empfehlenswert für 4x4-Fahrer
Kjölur = 1. Was für die Leute, bei denen es für nen 4x4 nicht gereicht hat und die mit nem Yaris durchs Hochland zuckeln; 2. Notwendiges Übel für die, die nach Hveravellir oder zu den Kerlingarfjöll wollen
Lieber Leitwolf als Lemming
sgm

Beitrag von sgm » Do 11. Dez 2008, 21:47

Wilfired75 hat geschrieben:Fazit:
Sprengisandur = sehr empfehlenswert für 4x4-Fahrer
Kjölur = 1. Was für die Leute, bei denen es für nen 4x4 nicht gereicht hat und die mit nem Yaris durchs Hochland zuckeln; 2. Notwendiges Übel für die, die nach Hveravellir oder zu den Kerlingarfjöll wollen
Für den nördlichen Teil der Sprengisandur würde ich dir zustimmen, den südlichen ab Nyidalur fand ich nur noch langweilig. Wir haben die Piste auf der westlichen Seite der Stauseen genommen, Qualität der Piste fast wie eine Autobahn, also gut zum etwas schneller fahren, ansonsten aber landschaftlich langweilig!
Da ich dieses Jahr alle drei möglichen Anfahrtsrouten im Norden befahren hab, kann ich nur empfehlen ab Akureyri loszufahren. Für mich die landschaftlich schönste Route, auch wenn man dabei den Aldeyarfoss ausläßt. Außerdem dann noch gleich eine Übernachtung in Laugafell einplanen, abends dort im Pool zu liegen ist echt zu empfehlen!
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Olaf
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Beitrag von Olaf » Fr 12. Dez 2008, 00:02

Die Schönheit einer Strecke liegt für mich ja nicht auf der Straße, sondern daneben. Die Straße, Piste oder den Weg nehm ich halt auf mich, um das drumherum zu erleben. Mit dieser Herangehensweise gefällt mir das Kjölur-Hochland wesentlich besser, als der Sprengisandur, einfach weil man da überall eine ganz unglaubliche Aussicht auf zwei Gletscher und all die Berge dazwischen hat. Irgendwie fühle ich mich da einfach auf Anhieb wohl. Das geht mir beim Sprengisandur nicht so. Als ich das erste mal durchgekommen bin, wollte ich nur so schnell wie möglich wieder weg, weil ichs irgendwie sehr grau und trist fand. Mittlerweile kram ich aber auch da irgendwelche schönen Geschichten am Wegesrand raus über die Eyvindakofaver, Hreysiskvísl, und nicht zuletzt den viel besungenen Árnarfell und die Kíðagil. Mit etwas Mühe kann man also auch da auf der "langweiligen Strecke" Schönes entdecken, aber im Kjölur Hochland wird man von den Eindrücken halt förmlich angesprungen!
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Beitrag von Andreas 25 » Sa 13. Dez 2008, 11:41

Wenn wir jetzt mal annehmen, wir entscheiden uns für die Mietwagenklasse Rav4.
Wäre es damit zu gewagt die Sprengisandur nehmen zu wollen?
Da sind die Meinung ja bisher noch etwas undeutig.

Die Sprengisandur hätte den Vorteil das wir Landmanalaugar und Hekla mitnehmen könnten.
Dafür halt die super Landschaft an der Kjölur nicht.
Dürfte sich ausgleichen, denn die beiden genannten sind ja auch lohnenswert.

Besten Dank.
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rotbart
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Beitrag von rotbart » Sa 13. Dez 2008, 11:58

... mit etwas Verstand und Vorsicht wird der RAV4 die Strecke schon schaffen.

... die Schönheit von Landmanalaugar werdet ihr in der Hochsaison nur abseits der üblichen Locations finden - sonst stehen immer schon andere Touristen im Weg :wink: , wirkte zumindest in diesem Sommer wie die isländische Variante vom Ballermann, nicht so warm, nicht ganz soviel Alkohol aber ähnlich überlaufen :(
sgm

Beitrag von sgm » Sa 13. Dez 2008, 13:00

Andreas 25 hat geschrieben:Wenn wir jetzt mal annehmen, wir entscheiden uns für die Mietwagenklasse Rav4.
Wäre es damit zu gewagt die Sprengisandur nehmen zu wollen?
Da sind die Meinung ja bisher noch etwas undeutig.
Wenn es mein eigener Wagen wäre, dann würde ich mit 'nem RAV4 dort nicht fahren, bei einem Mietwagen muss halt darauf achten, dass man ihm wieder ohne Schäden zurückbringt. Welche Auswirkungen das Hochland auf die Haltbarkeit hat, kann einem dann ja egal sein.

Also machbar ist es sicherlich. Vor den beiden "tieferen" Furten halt genau nachschauen, wo man durchfährt oder auf andere warten. Wobei die dieses Jahr mitte August nur Pfützentiefe hatten. Bei Nyidalur hätte man auch mit 'nem Yaris durchfahren können :wink: .

Wen es interessiert, hier gibt es 7 Minuten Sprengisandur "Onboard". Startpunkt war Akureyri. Wie schon geschrieben, landschaftlich der schönste Streckenabschnitt.
http://www.youtube.com/watch?v=Z0JWCI5Zxuo

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