Was empfehlt ihr?

[marled]

Langsam nimmt der Reiseplan erste Gestalt an - was soll man denn auch tun, wenn man krankgeschrieben ist außer sich ein paar nette Pläne ausdenken?
Für die erste Woche sind geplant:
von der 923 zur F910 nur bis zum Arnardalur, weiter über F905 bis Möðrudalur
ein Tag Pause am Myvatn
F821 bis Laugafell und weiter über die F 752 in den Skagafjörður zum Landsmót
über die F 756 zur 35 und von da in die Kerlingarfjöll mit 2 Tagen Aufenthalt
dann zum Flughafen, Mann abgeben und Schwägerin abholen.
Gibt es eurer Erfahrung nach große Probleme für die genannten F-Straßen für einen Anfänger? Die Aussagen im Net sind widersprüchlich, vor allem für die F752 die von 'moderat' bis 'schwierige Furten' geht und für die F 756.

Die zweite Woche soll überwiegend im Süden bis zum Jökulsárlón und in Richtung Landmannalaugar gehen, das will meine Schwägerin unbedingt sehen. Da habe ich noch keine konkreten Pläne.
Die dritte und vierte Woche werde ich erst planen, wenn ich weiß, ob sich noch irgendwo ein/e Mitfahrer/in findet, ganz allein würde ich ungern durchs Hochland düsen.

Lieben Gruß aus dem verschneiten Hunsrück
Marled

[Zio]

Hi,

also die F752 ist ne gute grobe Schotterpiste.
Wir konnten da ziemlich zügig fahren. Manchmal hebt man ab wenn man ne Bodenwelle übersieht kann man aber durch geringere Geschwindigkeit verhindern...
Im September waren die Furten sehr moderat. Die Tiefste hatte so ca. 20-30 cm um 7 Uhr morgens.
Der Bach sah aber auch so aus als wenn er zu nem sehr fiesen Fluß werden kann.
Die F752 als Strecke ist sehr schön zu fahren. das letzte Stück ist vielleicht für Leute ohne große Erfahrung etwas ungewöhnlich, da es sehr steil ins Tal herunter bzw. herauf geht (je nach Fahrtrichtung). Denke sind kurzzeitig 25-30% auf Schotter in Serpentienen aber auch nicht weiter tragisch.

Gruß
Zio

[Olaf]

Und mit der F756 meinst du wohl die Strecke von Varmahlíð durchs Mælifellsdalur zum Búgavatn/Aðalmannsvatn und dann nördlich des Blöndulón herum auf die 35? Die Strecke ist gut zu machen, keine Furten und keine Probleme. Die Alternative, die östlich der Blanda bleibt und dann erst irgendwo südlich des Blöndulón auf die 35 stößt (genaugenommen bei dem kleinen Bach südlich der Nothütte Árnarbæli) ist hingegen ein etwas anderes Kaliber mit meines Wissens nach zwei nicht ganz so einfachen Furten.

Auch die Abschnitte auf der F910 und F905 sollten keine Probleme bereiten. Einige kleinere Furten, aber die sind alle weniger als knietief. Die Landschaft dort hat mir sehr gut gefallen...

[Chevyartictruck]

Moin

da hat der Olaf 100% recht die 756 ->35 ist nicht ganz ohne zumindest die letzten 5km, ich sage die könnt ihr, wenn ihr alleine fahrt, vergessen

Das sind zwei Furten (ich finde sie beide klasse) die, sollte das Wetter ok sein, "machbar" sind aber sehr heimtückisch.
Das ist der einzigste Fluss der meinen alten Chevy (ca.3to) gleich nach zwei drei Metern gedreht hat
Beim zweiten ist viel Schwemmsand(Blanda), da kann man nicht geradeaus drüber da muss man etwas im Fluss hin und her fahren um einen geeigneten Weg zu finden

Alleine würde ich das also nicht machen, dort ist auch nicht viel los, ich meine jetzt das man auf jemand wartet und dann zusammen probiert.

Gruß Dirk

Ps: habe gerade gelesen das ihr mit einem normalen Jeep Wrangler fahrt, dann würde ich es wirklich nicht versuchen. Ihr braucht wirklich optimale Vorraussetzungen um da durchzukommen und der Umweg alles wieder zurück ist heftig.

[Chevyartictruck]

schau mal das habe ich noch gefunden ist zwar etwas älter......:

Was ich bei den meisten Foren vermisse sind die Beschreibungen der Jeep-Tracks. Ich werde das mal ändern und hier einen kleine Beschreibung meiner Lieblingsstrecke geben.

Wir sind sie 04 gefahren nach dem ich 03 an der Blanda aufgeben musste. 2003 versuchte ich an 3 Stellen die Blanda zu überqueren aber jede Stelle hatte seine eigenen Tücken , Treibsand , zu tief, zu starke Strömung! Bei der letzten hatte ich soviel Druck das es mir den Chevy drehte und ich aufgab. Da ich 03 alleine fuhr konnte ich nicht so viel riskieren.
04 war es dann soweit wenig Wasser in den Flüssen es sollte keine Probleme geben, die Blanda interresiert es allerdings nicht ob die anderen Flüsse wenig Wasser haben, für diesen Fluss hatten wir für ein GW 1Std gebraucht. Vorab muss ich sagen das man , von der F35 komment, nicht die ausgeschilderte Furt nehmen sollte die war 1,40m tief, ich war drin mit einer Watthose. Ergebniss unfahrbar für einen normalen GW. 100m weiteroben haben wir dann eine Stelle gefunden die uns in die Flussmitte gebracht hat von dort ging es 40m Flussaufwärts um dann mit dem Strom "schwimmfahrend" Flussabwärts an das andere Ufer zu kommen . Nach 2Std hatten wir alle 4 Fahrzeuge drüben, Geländegewinn von 100m. Die anschließende Strecke ist dann ohne große Probleme zu befahren gewesen. Nur vor der Ingolfsskalihütte ist noch ein tiefer Fluss. In diesem Fluss ist 03 ein deutscher Landroverfahrer steckengeblieben der es mit der Aktion bis auf den berühmten Island Flyer gebracht hat, der den Touris als Warnung in die Hand gedrückt wird.
Fazit: 2004 war ein trockenes Jahr und trotzdem war die Umrundung ein heikles Unterfangen das nur mit mehreren Fahrzeugen zu bewältigen ist.

Noch ein Tipp was mir immer wieder auf der Fähre auffällt, lasst Euch nicht von irgendwelchen selbsternannten Scouts erzählen, das bin ich alles schon gefahren, mir ist aufgefallen das viele über Strecken reden die Sie nie gefahren sind.
Diese Erfahrung habe ich jetzt schon 2 mal gemacht.

Gruß Dirk

[marled]

Und mit der F756 meinst du wohl die Strecke von Varmahlíð durchs Mælifellsdalur zum Búgavatn/Aðalmannsvatn und dann nördlich des Blöndulón herum auf die 35?

Hallo Olaf, hallo Dirk!
Ja, die nördliche Strecke meine ich, die andere ab Ingólfsskáli südlich um den Blöndulón rum ist auf meiner Karte (Hálendið) noch nicht mal verzeichnet. Sie ist irgendwo erwähnt, wurde aber von mir gleich verworfen wegen der Warnung, sie nicht alleine zu fahren. Trotzdem danke für eure Warnungen.
Für die zweite Woche nimmt ein ganz grober Plan auch schon Gestalt an. Lohnt sich eigentlich die F 207 um die Lakagígar rum?

Marled

[Wilfired75]

Moin

da hat der Olaf 100% recht die 756 ->35 ist nicht ganz ohne zumindest die letzten 5km, ich sage die könnt ihr, wenn ihr alleine fahrt, vergessen

Das sind zwei Furten (ich finde sie beide klasse) die, sollte das Wetter ok sein, "machbar" sind aber sehr heimtückisch.
Das ist der einzigste Fluss der meinen alten Chevy (ca.3to) gleich nach zwei drei Metern gedreht hat
Beim zweiten ist viel Schwemmsand(Blanda), da kann man nicht geradeaus drüber da muss man etwas im Fluss hin und her fahren um einen geeigneten Weg zu finden

Alleine würde ich das also nicht machen, dort ist auch nicht viel los, ich meine jetzt das man auf jemand wartet und dann zusammen probiert.

Gruß Dirk

Ps: habe gerade gelesen das ihr mit einem normalen Jeep Wrangler fahrt, dann würde ich es wirklich nicht versuchen. Ihr braucht wirklich optimale Vorraussetzungen um da durchzukommen und der Umweg alles wieder zurück ist heftig.

Meint ihr den Jeeptrack/Reitpfad, der auf die 35er führt (10 km nördlich Hveravellir, genau da, wo die 35er über ne Brücke führt), von östlich Blöndulón kommend, an der Abzweigung zur Ströngukvíslarskáli vorbei weiter Richtung Süden, auf meiner Islandskort (von Mál og menning) steht da erst Draugaháls und dann Guðlaugstungur, zuletzt Biskupstungur. Furten: erst (von Nord nach Süd) über die Svartakvísl und dann über die Blandá.
Meint ihr diese Piste? (Die einzige, die in der Gegend eingezeichnet ist auf der Islandskort von Mál og menning)

Die sind wir 2007 anlässlich unserer Hochzeitsreise als Einzelfahrzeug gefahren, waren auch gleich die allerersten Furten auf unserer 2007er Reise, ging aber mit dem Lappländer ganz gut.

Sprechen wir von ner anderen Piste oder hatten wir einfach nur Glück mit niedrigen Wasserständen (war so ca. 70 cm, etwas niedriger als die 35er Reifen halt) und günstigen Furtverläufen?

[Olaf]

Ich glaube, es gibt dort mindestens drei verschiedene Pisten, und das ist jetzt alles etwas durcheinander gekommen...

- Die "Piste" über die Ingólfskáli direkt am Hofsjökull entlang, die südlich von Hveravellir auf die 35 stößt: Finger weg!
- Die Piste F734 oder F732 südlich des Blöndulón mit Furten durch einen Svartakvísl und eine Blanda, die dann nördlich von Hveravellir kurz vor der Hütte Árnarbæli bei einem Bach auf die 35 stößt: Die ist eher machbar, aber die zwei Furten sind auch nicht ganz ohne...
- Die Piste F756 nördlich des Blöndulón, die dort direkt bei der Staumauer auf die 35 stößt und die in vielen Karten aus mysteriösen Gründen nicht eingezeichnet ist: Problemlos, keine Furten, gemütliches Hochlanderlebnis...

[marled]

Na, da werde ich mich doch ohne Frage für die F756 entscheiden. Das ist auch die einzige, die auf meiner Hálendið-Karte von LMÍ durchgehend bis zur 35 eingezeichnet ist.
Die F734 endet auf der Karte an den Svartakvisl, etwas bevor die in der Blandá münden und die dritte Strecke über Ingólfsskáli ist gar nicht eingetragen. Auf der Karte geht ein Track von der 752 bis Ingólfsskáli, endet aber dort. Sich von dort eine Querverbindung nach Westen zur 35 zu suchen, käme für mich eh nicht in Frage, da sieht man ja schon auf der Karte, dass Dutzende von Gletscherabflüssen zu queren wären.
Ich möchte es gemütlich haben .
Marled

[Wilfired75]

- Die Piste F734 oder F732 südlich des Blöndulón mit Furten durch einen Svartakvísl und eine Blanda, die dann nördlich von Hveravellir kurz vor der Hütte Árnarbæli bei einem Bach auf die 35 stößt: Die ist eher machbar, aber die zwei Furten sind auch nicht ganz ohne...

Ja, genau, die meine ich. Genauso wie du würd ich sie auch umschreiben: War machbar, allerdings war ich beim Anblick der ersten Furt (Blandá) doch ganz schön geschockt und suchte zu Fuß im Wasser fieberhaft nach der richtigen Passage UND am anderen Ufer nach der (erstmal nicht erkennbaren) Fortführung des Weges (es geht wider Erwarten doch durch dieses Pferdegatter durch)... - und meine Frau empfand die Anspannung in meinem Gesicht alles andere als beruhigend!

Mit zwei Fahrzeugen (oder NUR männlicher Besatzung im Auto! ) aber wohl gut zu machen.

PS: Olaf, du kennst dich echt ganz schön gut aus im isl. Hochland, da du gleich drei mögliche von den hier angesprochenen Pisten identifiziert hast!