Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
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marled
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Re: Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Beitrag von marled » Mo 15. Aug 2011, 18:53

maxme hat geschrieben: Also grundsätzlich darf man mit allen 4x4 der Autovermietern die Hochlandpisten befahren. Verboten sind die normalen Pkw. Leider gibt es keine richtige Beratung, welches Fz für welche F-Route zu verwenden ist.
Nur darfst du nicht mit jedem 4x4 auch furten!
Für uns stellte sich in diesem unserem 1. Jahr mit eigenem 4x4 die Frage der F26 gar nicht, sie war nämlich noch zu! D.h. wir müssen nochmal mit Ka-Jott hin.
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Argish
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Re: Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Beitrag von Argish » Mo 15. Aug 2011, 19:12

@Marled

Das ist die F821 Zufahrt zur F26 auf dem Foto oder? Die war dieses Jahr sehr spät offen. Ich glaube sogar so spät wie noch gar nie. Aber es lohnt sich auf jedenfall da hoch oder hinunter zu fahren.
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Re: Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Beitrag von maxme » Mo 15. Aug 2011, 19:13

snaefell hat geschrieben:
maxme hat geschrieben: Also grundsätzlich darf man mit allen 4x4 der Autovermietern die Hochlandpisten befahren. Verboten sind die normalen Pkw. Leider gibt es keine richtige Beratung, welches Fz für welche F-Route zu verwenden ist.
Das grundsätzlich zu behaupten ist falsch. Viele Vermieter verbieten es auch Mietern von 4x4 Fahrzeugen, Hochlandpisten zu fahren und besonders zu furten. Man sollte es vorher klären, damit man im Falle eines Falles nicht ohne Versicherungsschutz dasteht und ein komplettes Auto zahlen darf.

Gruss

Christian
Ehm ja, leider besteht im Hochland kein Versicherungsschutz bei Mietwagen. Zumindest nicht bei den grossen Vermietern. Verboten ist das fahren mit 2wds. D.h. man kann gar angezeigt werden und erhält 'ne Busse. 4x4, so wird zumindest angepriesen, "Hochlandtauglich".

Okay, so oder so: Jetzt bin ich noch mehr verunsichert.... Argh
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Re: Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Beitrag von gerneklein » Mo 15. Aug 2011, 20:01

Hallo

was Christian schreibt ist richtig aber es geht noch eine Spur weiter. Man muss nicht nur im Falle eines Falles bezahlen sondern generell auch wenn gar nichts am Auto passiert ist. Also wenn man mit einem Auto auf vom Vermieter ausgeschlossenen Pisten unterwegs ist und dann zurueckkehrt und der Vermieter weiss das, dann wird einfach so 3000 bis 4000 Euro von der Kreditkarte einbehalten. Das kann auch passieren, wenn der Kunde das Land schon laengst verlassen hat und dies erst Tage spaeter herauskommt. Das macht auch Sinn, schliesslich leidet das Auto auch ohne offensichtliche Schaeden enorm.
Und wie weiss der Vermieter das?
Da gibts es mehrere Moeglichkeiten:
+ Im Hochland sind Servicefahrzeuge von Vermietern unterwegs die sich um die Fahrzeuge kuemmern, die fuers Hochland zugelassen sind und irgendwelche Problemchen haben. Die achten natuerlich auch auf die Vertragsbrecher, machen Fotos und schicken die zur Zentrale
+ Manche Autos haben GPS Tracker eingebaut der spaeter ausgelesen wird
+ Die Vermieter zahlen ein nette Praemie wenn man ein Foto von einem Vertragsbrecher zu ihnen schickt. Reiseleiter und andere Hochlandfahrer bessern so ihr "karges" Gehalt auf

Das Autos, die auf vom Vermieter zugelassenen Pisten unterwegs sind, nicht versichert sind stimmt nicht. Nur das Furten ist meines Wissens niemals versichert aber bei solchen Fahrzeugen auch nicht verboten. Furten ist eben nicht versicherbar.

Meines Wissens kann man bei einer Anmietung eines 4x4 Fahrzeuges von gar nichts ausgehen. Man sollte immer ausdruecklich eine Liste der ausgeschlossenen Strecken und Routen anfordern. Die Liste kann sehr lang sein und Ueberraschungen enthalten.

Bezueglich Versicherungsschutz ist es normal, dass Furten nicht versichert sind und ebenso besteht auch haeufig auch kein Versicherungsschutz fuer Unterbodenschaeden. Mit beiden kann man meiner Meinung nach leben weil beides mit gesunden Menschenverstand eigentlich kein Risiko ist. Wer vorher durch eine Furt zu Fuss laeuft und alles ist in Ordung bleibt nicht stecken oder erlebt Ueberraschungen. Und der Unterboden bleibt heile wenn man angemessen faehrt.

Und meine persoenliche Reihenfolge der Autos, die hier erwaehnt wurden:

1. Suzuki Grand Vitara
2. Ford Escape
3. Toyota Rav4
4. Hyundai Tucson

Ich schaetze Toyota sehr aber der Rav ist vom Konzept her kein Auto dass ausdauernd auf schlechten Pisten bewegt werden soll.
Von Hyundai habe ich nichts gutes gehoert - absurde Pannen inclusive.
Suzuki hat offensichtlich das Vertrauen der Islaender und man sieht teilweise unglaublich alte Suzuki Grand Vitara auf den Strassen.

Aber das ist nur persoenlich und subjektiv. Will keinen beleidigen, alles tolle Autos :-)

viele Gruesse
Leon
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Re: Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Beitrag von MarionF » Mo 15. Aug 2011, 20:10

Wir haben über einen Reiseveranstalter den Mietwagen gebucht. Wir haben die Super-CDW Versicherung (Vollkasko) abgeschlossen.
Zitat: "Ihr Fahrzeug ist zugelassen auf allen Straßen, auch auf den Hochlandpisten und der Straße 35 (Kjölur-Route)." Wie gesagt ein Grand Vitara, der auch alles gut überstanden hat.

Im letzten ja hatten wir nur einen Pkw. In dem waren dicke Aufkleber und Zettel, dass wir die Hochlandpisten und auch die Kjölur nicht fahren dürfen.

Vor der Abfahrt haben wir Fotos von evtl. bestehenden Schäden am Auto gemacht, aber bisher in fünf Jahren (unterschiedliche Verleiher) wurde noch nicht einmal hinterher ein mehr als grober Blick aufs Auto geworfen.

Diesmal hat uns der Autoverleiher mit dem Wagen noch zum Flughafen gefahren. Wir haben ihm gesagt, dass wir seit ein paar Tagen ein Geräusch hören (Keilriemen?). Er fand es nur interessant...

Also nachfragen und mit aller gebotenen Vorsicht losfahren!
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Re: Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Beitrag von maxme » Mo 15. Aug 2011, 20:51

Vielen Dank für die Infos. Auch die persönliche Autorangliste hilft!

Klar will ich ein Fahrzeug mieten, womit Hochlandtouren erlaubt sind. Von mir aus können Sie ja dann trotzdem GPS Tracker, Spionagesatellit und Paparazzis losschicken, hehe. Bezüglich Furten-Versicherung muss ich mir demnach auch keine Gedanken mehr machen, weil es wohl keine Vermietung geben wird, die dies auch anbietet.

So, dann werde ich mich wohl zwischen dem Grand Vitara und dem RAV entscheiden müssen. Grössere Fahrzeuge wären zwar nett, übersteigen dann aber das Budget.

Gibt es noch andere Kommentare zum Reservekanister? Herzlichen Dank!
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Re: Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Beitrag von Argish » Mo 15. Aug 2011, 20:59

Würde mich für den Grand Vitara entscheiden.

Ich denke Reservekanister ist nich zwingend nötig. Ich glaube es wurde mal erwähnt, die Sprengisandur Route ist total gut 200km lang. Verbrauch würde ich mal auf 15-16 Liter (mit meinem Terrano Diesel brauche ich 12-14l im Hochland :) ) rechnen. Das sollte dann reichen, wenn du nicht gerade riesen Abstecher zusätzlich machst. Wobei du da ja sowieso nicht mher grossen Spielraum hast, vom Fahrzeug her.
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Re: Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Beitrag von marled » Mo 15. Aug 2011, 21:46

Argish hat geschrieben:@Marled

Das ist die F821 Zufahrt zur F26 auf dem Foto oder? Die war dieses Jahr sehr spät offen. Ich glaube sogar so spät wie noch gar nie. Aber es lohnt sich auf jedenfall da hoch oder hinunter zu fahren.
Ja, das ist die F821. Wir waren Anfang Juli da. Es gab allerdings noch wesentlich mehr gesperrte Strecken zu dem Zeitpunkt.

Wir hatten übrigens zwei 10 l Kanister mit, von denen wir keinen gebraucht haben. Allerdings waren wir auch nicht exzessiv im Hochland, aus den oben genannten Gründen.
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Re: Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Beitrag von voziLsweet » Sa 20. Aug 2011, 12:41

Alsoo, wir haben mit dem Ford Escape unsere geplante Hochlandtour problemlos gemeistert!
Sind, weil wir so gut vorankamen, die F26 an einem Tag von Süd nach Nord komplett durchgefahren und haben spotan in Akureyri genächtigt. Wir haben auch kurz vorher nochmal getankt (nicht Hrauneyar, sondern davor die Tankstelle an der 32 - weiß nicht mehr, da ist auch eine Jugendherberge) und der Tank war nach Durchquerung des Hochlandes noch ausreichend gefüllt.
Die Furt bei Nyidalur war überhaupt kein Problem, sie wurde vom Hüttenwart super mit Pfählen abgesteckt, sodass der beste Fahrweg vorgegeben war. Problematischer war eher die große Furt einige Km weiter, da diese nicht abgesteckt war. Wir hatten aber einen "Vorausfahrer", der uns den Weg zeigte.
Der Escape hat gut durchgehalten!
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Re: Wagenwahl für F26 (Sprengisandur) im Juli 2011

Beitrag von maxme » Mo 5. Sep 2011, 18:42

Hi all

Also nun bin ich auch zurück. Alles lief fast problemlos. Wagenwahl war der Suzuki Grand Vitara mit manueller Gangschaltung. Wir haben die 2011er Version erhalten. Vom Vermieter her haben wir noch eine einfache Karte erhalten, auf welcher die Pisten "not recommended for rental cars" gezeichnet waren: F578 und F337 im Westen; F210 und teile von F208 im Süden; F910 in der Mitte und F980 im Südosten.

Die F26 war super leicht zu fahren. Ähnlich zur 35er. Schotter- und Geröllstrasse. Die Strecke war absolut nicht fordernd. Hätte meiner Meinung nach auch mit einem Subaru 4x4 PW bewältigt werden könnden denn: Die Flusstiefen waren keine 30cm. Auch die bei Nyidalur nicht. Am Vorabend um 21 Uhr wie auch darauffolgenden Morgen um 9 Uhr lediliglich ca. 20cm. Die Strecke hätte an einem Tag bewältigt werden können. Wir starteten von Selfoss aus und besichtigten zuerst Gullfoss und Geysir. Erst danach brachen wir zur Nyidalur Hütte auf. Daher zogen wir auch nicht durch. Letzter Tankstopp war beim Highland Center, direkt vor der F26. Erwähnenswert ist allerdings noch das schöne Wetter, welches uns bis in den Norden begleitete! Daher vielleicht auch die geringe Wassermenge und nicht wie hier im Forum auch schon erwähnt 120cm.

Die 35er Runter war ebenfalls, wie erwartet, einfach zu fahren. Schotterstrasse; Abschnittstweise auch Geröll vorhanden. Deutlich mehr Verkehr. Rudel von Holländern mit ihren Campern gesichtet :-) Was ich da nicht wusste: Auch da mussten kleinere Bäche durchquert werden.

Etwas enttäuscht durch die Anspruchslosigkeit der F26 (jeder, der bereits eine nicht-alsphaltierte Bergstrasse oder Baustellenbereich gefahren ist, kann das - Es geht einfach länger) haben wir noch diverse "F" Strassen und auch andere Pfade gefahren. Etwas knifflig war der Pfad zum Wasserfall Haifoss (zufahrt von Westen her!). Bedingt durch die Strassenausstattung des Wagens (keine off-road Reifen; Spoiler; Schürzen), mussten Bach- und Flussdurchquerungen teilweise schräg angefahren werden, so dass man mit der Frontparie des Wagens nicht am Boden anstösst. Steine mussten vereinzelt weggeräumt oder umfahren werden.

Später hat sich dann einmal der Auspuff aus der Halterung gelöst. Antwort vom Vermieter wegen Garage-Aufsuche: Wenn der Motor läuft und die Lenkung geht, dann ist ja alles klar und ich könne ja problemlos noch weiterfahren. Dennoch etwas irritiert vom Klappergeräusch (100% sicher war ich nicht, dass es der Auspuff war), fuhren wir extra 45km nach Höfn zu einem Garagisten, welcher uns diesen wieder in die Gummihalterung zurück brachte.

Fazit: Die Wagenwahl war okay für unsere geplante Strecke. Der Toyota RAV4 war im grössenvergleicht etwas kleiner. Bin froh nicht diesen gewählt zu haben. Ein andermal würde ich aber dann doch einen Vermieter aufsuchen, der Fahrzeuge mit grösseren Reifen und off-road Profil anbietet. Damit könnte man sicherlich auch anspruchsvollere Strecken bewältigen. Strassenpneus waren ok, aber nicht immer optimal.

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