elastische Bergungsgurte?

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
Gast

Beitrag von Gast » Di 18. Sep 2007, 14:51

Naja, das sind genau die Aktionen, wo Metall fliegt. Die Kräfte, die auftreten sind riesig und sorgen oft für Schäden.
Warum hier der elastische Gurt versagt hat, kann ich mir nicht erklären, eigentlich ist das ein typischer Einsatzfall. Oder habt Ihr es in dem Fall damit nicht versucht ?

Gruss Ralf
lralfi
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Beitrag von lralfi » Mi 21. Nov 2007, 15:07

Mach das mal mit nem starren Gurt. Der 911 Rundhauber wiegt etwa das Dreifache und steckte bis auf den Rahmen im Sand !

ein Versuch hat gereicht. Mit einem starren Gurt funktioniert das niemals !!
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Chevyartictruck
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Beitrag von Chevyartictruck » Do 22. Nov 2007, 07:24

Moin

von mir aus macht oder denkt was Ihr wollt, ich habe weiter oben beschrieben das es bei mir dieses Jahr eine Situation gab bei der ein Bungeeseil nix gebracht hatte.
Es hatte -17C°, Schneesturm und es war ein Fahrzeug (kein Ami :twisted: ) dabei bei dem das vordere Diff. def.war.
Wir haben 3-4 Versuche gemacht mit dem, für mich übrigens auch genialen Seil, aber ohne Erfolg. Irgendwann haste keine Lust mehr mir der Spielerei und da habe ich es auf alte Weise probiert und siehe da, beim ersten "Schlag" war er frei.

@Iralfi
Warum soll das mit einem starren Seil nicht funzen?
Ich gehe sogar noch weiter, ich behaubte wenn der 911 richtig steckt ist ein herzhafter Ruck "besser".
Die alten Wüstenfahrer von früher hatten auch keine Bungee- Seile gegeben, stecken die alle noch?


Gruß Chevy

PS: Wie gesagt ich bin kein Gegner der Bungee`s :wink:
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
lralfi
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Beitrag von lralfi » Do 22. Nov 2007, 14:02

Es gibt keine starren Seile. Auch ein "starres" Seil hat eine Dehnung, die ist nur viel geringer als bei einem "elastischen" ! Die Dehnung der elastischen Gurte beruht ja nur zum Teil auf reiner Dehnung des Materials, sondern kommt zum grösseren Teil durch das Flechten oder Weben zustande.
Ich kann das ja heute abend mal versuchen, physikalisch korrekt darzustellen, um es kurz zu machen, würdest Du mit einem starren Gurt Bungeejumping betreiben ??? Ich nicht, dabei gibt irgendwas den Geist auf, Vermutlich die Haxe.
Bei einem elastischen Seil passiert in gleicher Situation gar nichts. Das ist nix anderes, im Prinzip geht es darum, den Kraftverlauf langsam ansteigen zu lassen, dadurch werden unkontrollierbare Kräftepeaks vermieden, die dadurch entstehen, dass die Energie des ziehenden Fahrzeuges schlagartig auf das Seil übergeht.

Wenn das elastische Seil reisst, dann war es zu schwach dimensioniert oder beschädigt, das gleiche gilt für ein starres.

Natürlich stecken, die Wüstenfahrer heute nicht mehr im Sand, es gibt noch Sandbleche und vor allem die Schaufel !
Gast

Beitrag von Gast » Mo 1. Dez 2008, 11:15

Hallo zusammen,
bei Situationen wie "steckt im Schlamm" u.ä. stell ich mir immer vor, dass es unendlich viel leichter gehen müsste, wenn man das Fahrzeug nicht horizontal durch das Hindernis zerrt, sondern leicht nach oben!?

Natürlich müsste man das mit viel Bedacht machen (dafür aber mit umso weniger Kraft), indem man z.B. einen vielleicht 1.5m hohen A-förmigen "Galgen" etwa 1-2m vom Fahrzeug entfern auf ein Sandblech stellt und das Seil/den Gurt ohne scharfe Kante darüber laufen lässt.

Jetzt kommen sicher wieder die "hammer ja noch nie gemacht" und "darfste gern probieren, wir kommen zur Beerdigung"-Antworten. Aber rein physikalisch macht es Sinn.

Natürlich darf der "Galgen" nicht das Fahrzeug beschädigen, wenn man drüberfährt...das ist eine Aufgabe.

Im Übrigen kann man umherfliegende Schäkel auch durch ein Bremsseil aufhalten, dass ein paar m Luft hat (am Gurtende und Fahrzeug befestigt), damit es nicht selbst sofort reisst. Ist aber aufwändiger als eine Decke - nur hat man die nicht immer zur Hand oder will sie nicht im Schlamm/Wasser ersäufen. Oder man kommt gar nicht zum Gurt (fliessendes Wasser, tiefer stinkender Schlammpfuhl).

Zu den Schäkeln: die sollten ja auch richtig rum sitzen, also mit dem Bolzen zum Gurt. Dann fliegt ggf. auch weniger durch die Gegend, wenn der Bolzen bricht. Der übrigens durch den breiteren Gurt auch weniger auf Biegung beansprucht wird als wenn er durch eine Öse am Fahrzeug geht!

Die Seildehnung ist sehr wohl auch eine Frage des Materials: Bergsteigerseile sein z.B. Kernmantelseile, die sehr dehnbar sind. Da ist nix geflochten.
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Soenke
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Beitrag von Soenke » Mo 1. Dez 2008, 17:28

Hallo Gast

mitlerweile haben sich Soft-Schäkel aus dem Segelsport etabliert. Sie sind aus Tauwerk, eine Öse gespleiß, am anderen Ende eine Affenfaust die durchgesteckt wird.
http://www.svb.de/index.php?sid=9564024 ... ype=search
Vorteile massenhaft, sie sind leichter, nichts klappert und sie werden bei einem Seilriß nicht zu einem gefährlichen Geschoß. Wir haben gar keine Metallschäkel mehr dabei...

Die Elastikbergegurte sind genial wenn ein Auto in Sand, Schlamm oder Schnee steckt, dann gelingt die Bergung mit Ruck auf trockenen Grund. Um ein abgerutschtes Auto aus dem Straßengraben etc zu bergen bedarf es Planung, Sicherung und sehr vorsichtigem Krafteinsatz. Hier brauch man Winde und/oder feste Gurte.
Gruß Sönke
Dirk16

Beitrag von Dirk16 » Mo 1. Dez 2008, 22:52

Hallo!
Oooops...hätt ja wenigstens "Gruss, Dirk"

drunterschreiben können :oops: In den anderen Foren mit diesem Script macht das die Signatur für mich :wink:

Die Schlingen wurden mir grad kurz vorher in einem anderen Forum vorgestellt - genial! Welche Version habt ihr, vermutlich die 10t=16mm, oder sind die schon wieder zu unhandlich?

Könnte man die mit einem geeigneten Schutz (Schlauch, Gewebe) auch als HighLift-Felgenadapter verwenden statt des monofunktionalen, speziellen Haken-Adapters?

Gruss,
Dirk
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Beitrag von Soenke » Di 2. Dez 2008, 17:46

Hallo Dirk,
Du meinst durch eine Lochfelge ziehen, dann Schlaufe machen und hier den High Lift ansetzen?
Theoretisch müßte es gehen, Du müßtes Dir zur einen längeren soft schäkel spleißen lassen, so sind sie zu kurz.
Praktisch habe ich jahrelang einen High Jack mit rum geschleppt, konnte mir immer Situationen vorstellen, wo es ohne ihn gar nicht weiter gegangen wäre...wenn ich ihn mal benutzen wollte hat er immer Ärger gemacht, obwohl er sogar warm und trocken gereist ist...

wir haben jetzt nur noch Hydraulikwagenheber und Hebekissen...

Gruß Sönke
Gruß Sönke
Dirk16

Beitrag von Dirk16 » Di 2. Dez 2008, 22:03

Hallo Sönke,
Ich bin kein HiLift-Fan, musste mich damit aber auch noch nie retten. Am T3 Syncro ist es auch nicht einfach, den anzusetzen, wobei es schon geht.

Wenn ich den noch mal mitnehme, dann nur mit einem Felgenadapter - wobei das käufliche Ding schon wieder mehr Gewicht bedeutet, deswegen die Frage.

Und: ich habe eine andere Konstruktion mit ähnlicher Funktion im Kopf, da bräucht ich so einen Adapter auch.

Bei Bauhaus in den Marineabteilungen soll es eine Schlinge mit 12t geben, soll knapp 40.- kosten.

Gruss,
Dirk
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Mike Fuchs
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Beitrag von Mike Fuchs » Sa 7. Feb 2009, 17:13

Hi! möchte kein neues thema aufmachen und deshalb kommt meine frage hier mit hinein. Bergegurte, wie lang sollten die so sein auf Island? Nehme mal an dass ein 4 Meter Bergegurt nicht lang genug ist (sowas habe ich mir nämlich zugelegt), wenn man dann doch mal steckengeblieben ist, oder?
Wie lang ist euer? (Bergegurt)
Ich glaube nämlich dass es hier sehr wohl auf die Länge ankommt, richtig?
Grüße aus Berlin

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