Natürliche Auslese......

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
Jürgen

Beitrag von Jürgen » So 24. Aug 2008, 00:37

Auf dem Bild siehst Du nur einen kleinen Teil des Schneefeldes. In dem Schneefeld waren reichlich Spuren von großen Reifen. Und als wir dort waren fuhren auch 2 Isländer über das Schneefeld. Die Spuren im Schneefeld waren recht tief, und die Isländer sackten auch relativ weit ein beim drüberfahren. Darum haben wir das gar nicht erst versucht, weil wenn wir eingesackt wären mit unseren schmalen Reifen (die ansonsten eher besser im unwegsamen Gelände sind, wie die breiten Schlappen), wäre unser Wagen auf den Rocksliders zum liegen gekommen. Und dann wäre es Essig gewesen, mit "in der eigenen Spur zurückfahren".

Obwohl.....Bergab -genug Gefälle vorausgesetzt- könnten die Rockslider eventuell als Schlitten fungieren...! :lol:

Gruß, Jürgen
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Wilfired75
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Beitrag von Wilfired75 » So 24. Aug 2008, 00:49

Ich hab auch nur 35 x 12,5" Reifen. Um auf Schnee zu tragen, sind die auch viel zu schmal (ich hoffe, Chevy gibt mir recht, der hat ja die gleiche Reifengröße drauf; wenn nicht, dann mach ich vielleicht was falsch - z. B. die Luft NICHT unter 1,5 bar, weil ich hab ja keinen Kompressor zum Wieder-Aufpumpen dabei).
Aber diese simple "Rückwärts-aus-der-Patsche"-Technik hat uns im Dezember (schon länger her) auf der Kjölur ganz schön geholfen, als wir immer wieder im Eis/Schnee eingebrochen sind. Na ja, tiefer als bis zur Achse, also so 45 cm, sind wir ja nie "reingefallen" (die Achse bietet dann scheinbar doch erheblich mehr Auflagefläche für Schnee/Eis als die Reifen :wink: ). Wenn man bis zur Achse im Schnee steckt, kommt der Wagen (zumindest mein Billig-Geländewagen für 1600 Euro 8) schon noch alleine wieder raus...
Oder du fährst einfach weiter auf deinen "Flankenschutz-Kufen" alias Rocksliders, wie du sie nennst :wink: )
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Insider

Beitrag von Insider » So 24. Aug 2008, 06:58

Hallo Interessengemeinschaft,

es geht ja wieder recht belebt zu im Forum. Schön!

Die Landrover Expierence Truppen sind im Grunde eine tolle Sache. Leute, die Interesse daran haben abseits geteerter Strassen ihren Horizont zu erweitern, unabhängig ihres Fahrkönnens selbstverständlich, bekommen die Möglichkeit dies unter " Aufsicht" in offensichtlich bestens ausgerüsteten Mobilen wahr werden zu lassen. Klingt verlockend! Da zahlt man auch gern einen Taler extra ...
Tatsache ist, dass diese technologisch schon fast überzüchteten Luxuskarossen nicht wirklich viel im Gelände anrichten können, weiß der Pilot, der die Kiste fliegt, nicht mit ihr umzugehen. Ein Coach im Begleitfahrzeug, welches als einziges wirklich Hochlandtauglich ist, ist dementsprechend stark ausgelastet. Schaut man sich die Reifen (Profile/Größe), Bodenfreiheit oder auch Innenausstattung an, wird einem schnell klar dass das ganze Unternehmen eher eine teuer bezahlte Werbeaktion für Wald- und Wiesenkutschen sein soll. Mich verwundert ganz und garnicht das Probleme wie die in dem Schneeflecken auftauchen. Immerhin, es fördert es den (inneren) Teamgeist und es gibt was von den Heldentaten des Tages zu erzählen. Erstaunlich nur, dass bisher nicht größere Unfälle passierten. Oder aber der Leithammel der Tour hat alles wieder irgendwie hin bekommen ohne die Björgunarsveit rufen zu müssen. Denn das wäre sicher nicht nur peinlich sondern hätte auch Folgen, in welcher Form auch immer, für die Firma. Selbiges gilt auch für eigenständiges anlegen neuer Pfade. Damit wird gegen das geltende Gesetz verstossen und kann schwer geahndet werden. Es gab einige Jahre wo dies Überhand nahm und zur Folge mit Hubschrauber im Hochland patrouliert wurde um solche Meister dingfest zu machen. Und wenn sie sich dafür einen Hubschrauber leisten, muss wohl auch entsprechendes wieder in die Kassen gekommen sein ... :P

@ Wilfired75 der sicher Wilfried heissen soll:

Dein kleiner Lappi muss ja wie Bugs Bunny hinter dem Ford Van hinterher gehoppelt sein! Dein Radstand ist ja ungefähr die Hälfte von ihrem Van - und dann wären da noch 44" gegen 35" (?) Reifen ... - da merkt man mit 7psi noch nicht viel ... noch dazu kennen sie jede Kurve in dem Gelände auswendig.


Nun zur Technik zum passieren von Schnee:
Klingt ja alles ziemlich aufregend und spannend. Bis zu einer gewissen Schneetiefe mag das auch funktionieren. Sorgen macht mir der Gedanke bei Pappschnee oder einer tiefen Verwehung, wo der Wagen schnell bis auf das Bodenblech aufsitzen kann, ode aber wenn sich ein größerer Stein in dem Schnee versteckt. Wenn ich in diesem Zusammenhang, oder besser in jedem zum Thema Hochland, das Wort "Schwung" mit vernehme, läuft es mir kalt den Rücken runter. Dieses nette Wort bekommt man meist zu hören wenn Leute in Erklärungsnot für ihre Panne, im Fluss, am Berg, im Schnee oder auch einfach auf gerader Sandstrecke geraten. Im Rettungsdienst-inneren Funkverkehr wird dies simpel mit den Worten: "Hormons" durch gegeben, und jeder weiss was ihn erwartet.

Ich habe gesehen das der Wagen auf dem Bild mit 35" Reifen unterwegs war. Zu schwer ist der Wagen nicht um ihn mit Luftdruck um die 10-12psi durch den Schnee zu fahren. Zu aller erst sollte der 4x4 aktivert sein (nicht lachen, passiert sogar den Profis!!!), wer hat haut die Achsperrung rein, unterste Untersetztung und kleinster Gang plus mässig Gas. Der Fahrer wird überascht fest stellen: In der Ruhe liegt die Kraft. Sollten es die 10psi nicht machen kann man die 35" bis minimal 3psi für kurze(!) Zeit (Gefahr den Reifen von der Felge zu setzten) ab lassen. Isländische Fahrzeuge, welche meist eher im Winter eingesetzt werden, haben ausserdem eine doppelte Untersetztung um den sog. "Crawl" zu optimieren. Die normaler Weise für den Notfall konzipierte Sperrung der Frontkardanwelle kann auch hier sehr hilfreich sein. Leichte Bewegung des Lenkrades zu beiden Seiten und ein hilfreicher Co-Pilot !ausserhalb! des Fahrzeuges sind nie fehl am Platze. Besondere Aufmerksamkeit bei fahren mit geperrten (Front-) Differenzialen gilt Steinen im Untergrund. Diese können die Lenkeinheit schnell zerlegen. Auf diese Weise werden von uns auch im Wintertiefschnee Steigungen bis 22° nahezu problemlos überwunden.

Ich selbst fahre einen Hilux auf 35", mit dem ich regelmäßig zu allen vier Jahreszeiten problemlos unterwegs bin. Es muss nicht immer 44" sein ...

Mit einem Fahrzeug im Hochland unterwegs zu sein, welches neben vier Reifen, Antrieb und Treibstoff keine weiteren Hilfsmittel, dafür aber eine schwangere Frau mitführt halte ich ebenfalls für verantwortungslos. Ich hoffe derjenige erötet zumindest! Schaufel, ein passender(!) Wagenheber, ein kompletter Satz Werkzeug, Abschleppseil, erste Hilfe Kasten, Feuerlöscher und ein Satz Reifenreparatur sowie ein aktueller(!) Kartensatz sollte in jedem Fahrzeug sein. GPS und VHF kosten auch nicht mehr die Welt. Wer auf Nummer sicher gehen will leistet sich das nun offene Tetra Netz. Wenn noch was von dem guten Geld übrig geblieben ist, ein Kompressor schadet nie (kann sogar Werkzeuge mit Luft versorgen), und eine Winde bringt einen Hauch von Professionalität, Suchscheinwerfer sind im Sommer vielleicht unnütz, gute Nebelscheinwerfer hingegen haben schon so manches Leben gerettet. Ein extra Wasserkanister, ein Kompass und ein Satz anständige Outdoorklamotten runde die ganze Sache fein ab.

Ach so, und bitte die Kamera nicht zu Hause vergessen!!! :idea:




In diesem Sinne, viel Spass im Hochland! 8)

Eure Bílahóp vom Björgunarsveit Íslands

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lena
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Beitrag von lena » So 24. Aug 2008, 10:39

Eine Isländerin zeigte uns das Fahren durch Schneewehen so: Immer schön im Wiegeschritt anstatt mit Schwung hinein. Vor und zurück, vor und zurück immer ein bißchen Schnee platt walzen und wieder zurück und wieder vor, bis man durch die Wehe durch ist. Ich habe ja keine Ahnung vom Fahren, aber bei ihr wirkte das schon gekonnt. Habe ich dann auch noch bei einem anderen beobachtet, der am mit Schwung in der Schneewehe festgefahrenen Wagen vorbeiwiegte. :lol:
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Wilfired75
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Beitrag von Wilfired75 » So 24. Aug 2008, 10:59

Insider hat geschrieben: @ Wilfired75 der sicher Wilfried heissen soll:

Dein kleiner Lappi muss ja wie Bugs Bunny hinter dem Ford Van hinterher gehoppelt sein! Dein Radstand ist ja ungefähr die Hälfte von ihrem Van - und dann wären da noch 44" gegen 35" (?) Reifen ... - da merkt man mit 7psi noch nicht viel ... noch dazu kennen sie jede Kurve in dem Gelände auswendig.


Nun zur Technik zum passieren von Schnee:
Klingt ja alles ziemlich aufregend und spannend. Bis zu einer gewissen Schneetiefe mag das auch funktionieren. Sorgen macht mir der Gedanke bei Pappschnee oder einer tiefen Verwehung, wo der Wagen schnell bis auf das Bodenblech aufsitzen kann, ode aber wenn sich ein größerer Stein in dem Schnee versteckt. Wenn ich in diesem Zusammenhang, oder besser in jedem zum Thema Hochland, das Wort "Schwung" mit vernehme, läuft es mir kalt den Rücken runter. Dieses nette Wort bekommt man meist zu hören wenn Leute in Erklärungsnot für ihre Panne, im Fluss, am Berg, im Schnee oder auch einfach auf gerader Sandstrecke geraten. Im Rettungsdienst-inneren Funkverkehr wird dies simpel mit den Worten: "Hormons" durch gegeben, und jeder weiss was ihn erwartet.

Ich habe gesehen das der Wagen auf dem Bild mit 35" Reifen unterwegs war. Zu schwer ist der Wagen nicht um ihn mit Luftdruck um die 10-12psi durch den Schnee zu fahren. Zu aller erst sollte der 4x4 aktivert sein (nicht lachen, passiert sogar den Profis!!!), wer hat haut die Achsperrung rein, unterste Untersetztung und kleinster Gang plus mässig Gas. Der Fahrer wird überascht fest stellen: In der Ruhe liegt die Kraft. Sollten es die 10psi nicht machen kann man die 35" bis minimal 3psi für kurze(!) Zeit (Gefahr den Reifen von der Felge zu setzten) ab lassen. Isländische Fahrzeuge, welche meist eher im Winter eingesetzt werden, haben ausserdem eine doppelte Untersetztung um den sog. "Crawl" zu optimieren. Die normaler Weise für den Notfall konzipierte Sperrung der Frontkardanwelle kann auch hier sehr hilfreich sein. Leichte Bewegung des Lenkrades zu beiden Seiten und ein hilfreicher Co-Pilot !ausserhalb! des Fahrzeuges sind nie fehl am Platze. Besondere Aufmerksamkeit bei fahren mit geperrten (Front-) Differenzialen gilt Steinen im Untergrund. Diese können die Lenkeinheit schnell zerlegen. Auf diese Weise werden von uns auch im Wintertiefschnee Steigungen bis 22° nahezu problemlos überwunden.

Ich selbst fahre einen Hilux auf 35", mit dem ich regelmäßig zu allen vier Jahreszeiten problemlos unterwegs bin. Es muss nicht immer 44" sein ...

Mit einem Fahrzeug im Hochland unterwegs zu sein, welches neben vier Reifen, Antrieb und Treibstoff keine weiteren Hilfsmittel, dafür aber eine schwangere Frau mitführt halte ich ebenfalls für verantwortungslos. Ich hoffe derjenige erötet zumindest! Schaufel, ein passender(!) Wagenheber, ein kompletter Satz Werkzeug, Abschleppseil, erste Hilfe Kasten, Feuerlöscher und ein Satz Reifenreparatur sowie ein aktueller(!) Kartensatz sollte in jedem Fahrzeug sein. GPS und VHF kosten auch nicht mehr die Welt. Wer auf Nummer sicher gehen will leistet sich das nun offene Tetra Netz. Wenn noch was von dem guten Geld übrig geblieben ist, ein Kompressor schadet nie (kann sogar Werkzeuge mit Luft versorgen), und eine Winde bringt einen Hauch von Professionalität, Suchscheinwerfer sind im Sommer vielleicht unnütz, gute Nebelscheinwerfer hingegen haben schon so manches Leben gerettet. Ein extra Wasserkanister, ein Kompass und ein Satz anständige Outdoorklamotten runde die ganze Sache fein ab.

Ach so, und bitte die Kamera nicht zu Hause vergessen!!! :idea:




In diesem Sinne, viel Spass im Hochland! 8)

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Okay, Schluss mit lustig, jetzt im Ernst (ich schreibe ja gerne flappsig, was von vielen Leuten aber oft falsch verstanden wird):
- Dass meine Beifahrerin schwanger war, wussten wir erst im Nachhinein - so doll kanns also noch net gewesen sein mit der Schwangerschaft damals im isländischen Hochland :wink:
- "Schaufel, ein passender(!) Wagenheber, ein kompletter Satz Werkzeug, Abschleppseil, erste Hilfe Kasten, Feuerlöscher und ein Satz Reifenreparatur sowie ein aktueller(!) Kartensatz sollte in jedem Fahrzeug sein" - genau, diese Utensilien gehören soz. zur Standardausrüstung in jedem im isländischen Hochland verkehrenden Fahrzeug. Deshalb sind diese Sachen für mich so selbstverständlich, dass ich sie gar nicht erwähne und mit "keine (spezielle) 4x4-Ausrüstung" meine, dass ich keinen Hilift, kein GPS (Karte und Kompass genügt vollkommen! So ist man früher um die ganze Welt gefahren!) und keinen Kompressor dabei habe. Mangels Kompressor kann ich übrigens eben NICHT die Luft zu weit absenken, zumindest nicht viel unter 30 PSI, weil in dem Zustand muss ich ja dann noch 200 km (z. B. auf der Sprengisandur) bis zur nächsten Tankstelle mit Luftanschluss fahren!
- In diesem Zusammenhang: Taugen eigentlich diese auf Island rekordverdächtig günstig angebotenen Doppel-Kompressoren im Koffer (nur 100 Euro gegenüber den 200-300 Euro-Kompressoren in D!)? Will mir nächstes Mal auf Island so ein Teil kaufen
- Bis dahin hilft nur die Schwung-Technik, selbstverständlich in der "Crawl-Untersetzung" (wüsste net, was für ne Alternative es grundsätzlich im Gelände gibt, wenn net zuallererstmal die Untersetzung rein)! Die "mit-Schwung-rein-in-die-Pampe"-Technik hat sich übrigens vor allem bewährt in (kleinen) angetauten und zusammengepappten Altschneefeldern! (sonst nur noch in steilen Hängen, und überhaupt natürlich immer nur erst nach sorgfältiger Erkundung des Geländes!)
- "Schwung" soll keine 4x4-Fahrtechnik sein? Wer das behauptet, ist noch nie eines dieser untermotorisierten Geländewagen wie Lappländer, Pinzgauer (oder wie kommst du auf die Dünen hoch, lralfi/Ralf?), IFA usw. gefahren! Mit 82 PS 2 Tonnen ne Düne hochzustemmen, verlangt seeehr viel Schwung, sonst verhungerst du mitten im Hang!
- Also nach 7 reinen "Onroad"-Reisen durchs isländische Hochland meine ich, mich doch etwas auszukennen und schon einige Erfahrungen gesammelt zu haben. Dass du bei der isl. Bergwacht ne Menge lustige/krasse Erfahrungen mit den verrückten Touris (die im Gegenzug zu mir völlig kopf- und hirnlos durchs Hochland rasen) gemacht hast, glaub ich gerne! Wie kommst du denn zu dem Job (evtl. als Deutscher?)? Kann man da auch mal n Fahrer-Praktikum machen?
- Jedenfalls hatte ich freilich alle Hände voll zu tun, dem Bergwacht-Van überhaupt hinterherzukommen! (Konnte in der Hektik nur 2 schlechte Fotos von dem Bergwacht-Van machen, wie er da "majestätisch" durch die Furten gestakst ist) Natürlich haben die da tolle Geräte und gute Fahrer, da kommt ein Touri wie ich net hin.

WilHELM (nicht Wilfried! Aber aus dieser im wahren Leben häufig vorkommenden Verwechslung habe ich meinen Online-Nickname Wilfired entwickelt, englisch ausgesprochen klingts irgendwie wie Prinz Eisenherz, finde ich zumindest :) )
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Beitrag von Wilfired75 » So 24. Aug 2008, 11:03

lena hat geschrieben:Eine Isländerin zeigte uns das Fahren durch Schneewehen so: Immer schön im Wiegeschritt anstatt mit Schwung hinein. Vor und zurück, vor und zurück immer ein bißchen Schnee platt walzen und wieder zurück und wieder vor, bis man durch die Wehe durch ist. Ich habe ja keine Ahnung vom Fahren, aber bei ihr wirkte das schon gekonnt. Habe ich dann auch noch bei einem anderen beobachtet, der am mit Schwung in der Schneewehe festgefahrenen Wagen vorbeiwiegte. :lol:
Genau dieses Schnee-Plattwalzen meine ich. Danke Lena! (echt, das sieht professionell aus? Na dann bin ich aber beruhigt; kann nächstes Mal also doch jemand zuschauen :wink:

PS: Mit nem Lappländer in der Geländereduktion "mit Schwung in die Schneewehe rein", das sind so ungefähr 15 km/h! Wenn man stecken bleibt, rückwärts wieder ein paar Meter zurück und mit den nächsten 15-km/h-Anlauf wieder ein paar Meter mehr den Schnee plattwalzen.
Was habt ihr denn immer für ein Problem mit dem "15-km/h-Schwung"? Aus dem Stand kann man keinen Schnee plattdrücken!
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Beitrag von Wilfired75 » So 24. Aug 2008, 11:19

Das waren übrigens meine hilfsbereiten, lustigen "Hrafntinnusker-F210"-Guides von der Björgunarsveit
(n besseres Foto konnte ich net machen, da ich echt alle Hände voll zu tun hatte, ihnen auf ihr "we drive the same direction, if you want, you can follow us" ("if you can" hat er wohl vergessen! :twisted: ) hinterherzukommen. :o
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Beitrag von lena » So 24. Aug 2008, 12:19

Wilfired75 hat geschrieben:Genau dieses Schnee-Plattwalzen meine ich. Danke Lena! (echt, das sieht professionell aus? Na dann bin ich aber beruhigt; kann nächstes Mal also doch jemand zuschauen :wink:

PS: Mit nem Lappländer in der Geländereduktion "mit Schwung in die Schneewehe rein", das sind so ungefähr 15 km/h! Wenn man stecken bleibt, rückwärts wieder ein paar Meter zurück und mit den nächsten 15-km/h-Anlauf wieder ein paar Meter mehr den Schnee plattwalzen.
Was habt ihr denn immer für ein Problem mit dem "15-km/h-Schwung"? Aus dem Stand kann man keinen Schnee plattdrücken!
Nein, wenn man reinfährt bis zum Steckenbleiben sieht das alles andere als professionell aus. Mit Anlauf rein bis es nicht mehr geht sieht sogar ziemlich dumm aus. Ich rede von Zentimetern. Du solltest wohl auch mal bei Lilja in die Schulung gehen. :wink: :lol: 8)
Jürgen

Beitrag von Jürgen » So 24. Aug 2008, 14:25

Insider hat geschrieben:Im Rettungsdienst-inneren Funkverkehr wird dies simpel mit den Worten: "Hormons" durch gegeben, und jeder weiss was ihn erwartet.
:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Ja, so ist das mit den Männern...scheiß Testosteron... :wink:

@ Wilfired: Ein kleiner Kompressor ist sicher eine tolle Sache; ich habe auch so ein Ding. Allerdings habe ich trotzdem eine gute, russische Luftpumpe von einem Lada dabei. Das Dingen ist robust, man kann es sehr leicht reparieren, und funktioniert ohne Strom. Wenn so ein Kompressor kaputt geht, ist Essig mit dem aufpumpen der Reifen, und reparieren so eines Kompressors ist im Hochland meistens kaum möglich.
Fairerweise muß ich sagen, das mein Kompressor wesentlich günstiger war, wie 100€....nämlich 5€ vom Aldi-Grabbeltisch. Funktioniert gut, und da ich die andere Luftpumpe sowieso immer dabei habe (ich würde eher den Mini-Kompressor zu Hause lassen), wäre es nicht besonders schlimm, wenn er im Hochland ins Nirvana einzieht... :wink:
Allerdings habe ich ferner auch noch ein Reparaturset dabei. So ein Set kostet wenig Geld, und man kann sich damit notfalls gut helfen.

Was der "Insider" bezüglich der Ausrüstung geschrieben hat, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Aber in Wirklichkeit sieht das wohl leider öfters mal anders aus.....

Aber mal so nebenbei:
Worin besteht eigentlich das Problem einfach umzudrehen, wenn sich ein "unüberwindbares Hinderniss" vor einem auftut ?
...also abgesehen vom Testosteron meine ich...
:wink:

Gruß, Jürgen
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Wilfired75
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Beitrag von Wilfired75 » So 24. Aug 2008, 16:20

lena hat geschrieben:
Wilfired75 hat geschrieben:Genau dieses Schnee-Plattwalzen meine ich. Danke Lena! (echt, das sieht professionell aus? Na dann bin ich aber beruhigt; kann nächstes Mal also doch jemand zuschauen :wink:

PS: Mit nem Lappländer in der Geländereduktion "mit Schwung in die Schneewehe rein", das sind so ungefähr 15 km/h! Wenn man stecken bleibt, rückwärts wieder ein paar Meter zurück und mit den nächsten 15-km/h-Anlauf wieder ein paar Meter mehr den Schnee plattwalzen.
Was habt ihr denn immer für ein Problem mit dem "15-km/h-Schwung"? Aus dem Stand kann man keinen Schnee plattdrücken!
Nein, wenn man reinfährt bis zum Steckenbleiben sieht das alles andere als professionell aus. Mit Anlauf rein bis es nicht mehr geht sieht sogar ziemlich dumm aus. Ich rede von Zentimetern. Du solltest wohl auch mal bei Lilja in die Schulung gehen. :wink: :lol: 8)
Man merkt, dass du es selbst noch gar nie ausprobiert hast:
Nimm nen mittelguten Geländewagen (wie z. B. ein Lappländer) und fahr mit 15-km/h-Schwung so weit in die Pampe, wie die 82 PS es schaffen. Dann fährst du rückwärts wieder raus und wieder rein.
Steckenbleiben is nich! (zumindest net mit so nem billigen GW wie ein Lappi; ob diese modernen, teuren SUVs bei so was steckenbleiben, keine Ahnung)
Vorteil gegenüber der Schaukeltechnik: Die Schwungmethode geht erheblich weniger zu Lasten der Kupplung!
Probiers einfach mal aus (aber wie gesagt: Nen mittelguten GW nehmen, keinen Weichspüler-Ramsch!)
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