War nur so ne Idee - bei dem ganzen existierenden App-Wahn. Wenn sich schon fast alle an die Geräte klammern und punktuell und ohne Sinn und Verstand irgendwelche Ziele an Hand von Fotos auf Bewertungsportalen raus suchen und abgrasen wollen (im Winter erlebt), dann - so die Hoffnung - reichts auch mal für einen Blick auf die veröffentlichten Straßenverhältnisse. Wie war das: Die Hoffnung stirbt zuletzt .WERner hat geschrieben:ähäm...gibts schon längst..für Android und iOS...und die kostenlose App
[...] NUR, hab ich auch da die Befürchtung: "Is' viel zu kompliziert, soviel muss man da einstellen und umstellen, wie geht das denn?"
Mein Eindruck: Wird leider viel zu wenig gelesen oder dezent ignoriert. Das geringste Übel im Sommer, das ich immer wieder erlebe, ist da noch die Tatsache, dass sich viele an den Wetterbericht klammern, der auf deutschen Portalen veröffentlich wird ... "Aber sie haben für die nächsten 14 Tage geschrieben, dass ..."Und Informationsseiten über Wetter- und Strassenzustand gibts genug, nur sollten die auch benutzt werden, und zwar schon bevor man hierherkommt im Winter.
http://www.safetravel.is/driving/ ist einige der wichtigsten, und die beinhaltet auch evtl. Sperrungen der Hauptverkehrswege und Wind-/ Sturm-/Sandsturmwarnungen.
Ich gebe dir grundsätzlich recht. Die Erfahrung insbesondere aus diesem Jahr zeigt aber, dass sich die Reiseklientel ändert. Island lockt nach wie vor immer mehr Leute an und dabei sind leider immer mehr, die sich ganz naiv in das Islandabenteuer stürzen und vorher keine Gedanken machen. Da Island als Land von diesen Reisenden profitiert, sehe ich insofern eine Verantwortung, dass sie sich auf diese neue Klientel einstellen. Vorbeugen ist schließlich besser als Nachsorgen. Und sicher auch kostengünstiger. Und ich rede da nur von der Informationspolitik, mehr würde ich gar nicht erwarten. Und ich denke nur als Beispiel an den Mai 2011. Nachdem man sich 2010 über die Reaktionen vieler Touristen (Stichworte: "Storno" und "böser Vulkan") gewunderte hatte, war man beim Ausbruch 2011 in Sachen Informationspolitik ganz anders, und zwar deutlich proaktiv vorgegangen.Mal was grundsätzliches: allgemein gilt in Island "jeder ist für sich selbst verantwortlich " und da beisst sich anscheinend etwas. Hier wird doch mehr oder weniger offen in einigen Zuschriften die Selbstverantwortung, ob gewollt oder ungewollt, auf Strassenverwaltung, Rettungsdienste und Behörden geschoben.
Sorry, aber wer hinfällt und sich erstmal umschaut wen er dafür verantwortlich machen kann, kommt hier ganz schnell in Schwierigkeiten.
Ansonsten: Mein PRO für die Kostenpflicht diverser Leistungen hatte ich ja in einem anderen Beitrag schon erwähnt. Aber ich gebe Dirk in dem Punkt Recht, dass es sicher Vielen schwer fällt, sich vom Kopf her umzustellen. Nämlich darauf, dass man in Island noch auf den gesunden Menschenverstand setzt. Dass man das Köpfchen einschalten muss, dass man fast überall abstürzen oder sonstwie in Gefahr geraten kann, ohne dass man vorher mit Schildern darauf hingewiesen wird. In anderen Ländern, auch in Deutschland, wird einem das Denken ja fast abgenommen. Wir, die viel in Island sind oder dort leben, finden diesen nicht vorhandenen Schilderwald und den nicht existierenden Warn-Wahnsinn selbstverständlich. Aber als jemand, der regelmäßig mit Reisenden zu tun hat, die nur einmalig und ohne intensive mehrmonatige Vorbereitung auf die Insel kommen, weiß ich, dass einigen die Umstellung nicht leicht fällt.