@ Lena:
Danke für deine ausführliche Beschreibung. In der Ruhe liegt die Kraft. So kommt man sicher und meist auch "schneller" am Ziel an - und es funktioniert vom kleinsten Yaris bis zum Reisebus. Wer sich die Methode mal per Video anschauen möchte, sollte das Top Gear Arctic Special anschauen, in dem es ebenfalls Anwendung findet. Dort gibt es übrigens auch ein Bsp. für arbeiten mit "Schwung"
Es geistert sicher in .torrent irgendwo im Netz herum. Sollte jemand versuchen wollen Schneewehen mit Schwung zu nehmen, dann sollte er auch einen Spaten und Seil mit im Gepäck haben: Vor allem aber darauf gefasst sein, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren und damit nicht nur sich sondern evtl auch andere zu gefährden.
@ Wilfired
Natürlich sollten die von mir genannten Gegnstände zur Grundausrüstung gehören. Leider ist dies zu häufig nicht der Fall. Auch du sagst du bist ohne Hilift unterwegs. Als der Hardcore Off-/Onroader der du ja so gerne sein willst überascht mich das allerdings. Er dienst zu weit mehr als nur dem Reifenwechsel. Selbiges gilt für die Luftpumpe und das GPS.
Für "normal" -reisende geht es auch ohne - du jedoch scheinst das besondere Abenteuer zu suchen. Für dich sollte daher gelten "safety first!", erst recht mit Frau und dann auch bald Kind.
Warum GPS? Nebel im Hochland kann zu bösen Unfällen führen, wenn man an der falschen Stelle stehen bleibt oder nur nach Kompass navigiert. Selbst ein GPS mit einer Fehlweisung von ungefähr 3m Radius bietet noch asureichend Gefahrenpotential.-> Abwettern generell ist sicher die beste Lösung. Auch gibt ein GPS genaue Standortinformationen, wenn doch mal Hilfe nötig sein sollte.
Ein Kompressor würde die Tour um einiges mehr komfortabel machen indem du den Reifendruck dem Untergrund anpasst. Das schont das Fahrwerk und den eigenen Rücken (+weniger verwackelte Fotos!). Auch auf der Sprengisandur brauchst du nicht mehr als 15psi - wenn du nicht über die Piste fliegst. Von Zeit zu Zeit die Temperatur prüfen um TempSchäden am Gummi zu vermeiden, und gut ist. Einmal täglich sollte der Reifendruck generell überprüft werden, um sicher zu gehen dass alle vier Reifen den selben, gewünschten Druck haben. Auch alle Felgenschrauben vor Hochlandtourantritt mit dem Newtonmeter einmal durch zu ziehen kann nicht schaden (nat. nür für die Hardcore Jungs
).
Günstige Kompressoren gibt es viele. Einige sind auch unbrauchbar. Ich persönlich empfehle tragbare Geräte von VIAIR. Die 400P z.B. liefert Druck von 0 auf 30psi in unter 5min. per Reifen. Kostenpunkt um die 24000ISK bei z.B. Arctic Trucks. Wenn du dann noch zwei Ventile pro Reifen, eins vielleicht sogar mit Hahn und weiter Öffnung, anbaust geht alles richtig schnell - wenn es denn schnell gehen soll.
Deine Ausrede mit dem Schwung holen für den Lappi aufgrund von Untermotorisierung ist ziemlich daneben. Du bist nicht der einzigste auf der Insel mit einem solchen Gefährt fährt. 86Ps sind vollkommen ausreichend bei der richtigen Übersetztung und einem Fahrer der sein Fahrzeug bewusst kontrollieren kann. Geduld und Technik sind der Schlüssel zum Ziel. Dachte du bist hier im Urlaub und nicht auf der Flucht ... Ansonsten solltest du vielleicht einen anderen Wagen fahren.
Fahrausbildungen o.ä. kannst du bei Arctic Trucks, 4x4 klubburinn oder anderen Gemeinschaften buchen. Buch doch mal eine richtige "Expierence"-Tour! 8)
Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen ...
Der Björgunarsveit ist ein Verband freiwilliger Helfer, welche sich über Jahre ausbilden, prüfen und hilfsbereit überall auf der Insel Dienst leisten. Einen staatlichen Rettungsdienst in diesem Maße gibt es nicht. Du kannst Mitglied werden und all die schönen Trainings über dich ergehen lassen. Allerdings empfiehlt sich dann auf Island zu wohnen. Startschuss für das neue Ausbildungsjahr ist im September. - Ein Fahrpraktika in deinem erfragten Sinne gibt es leider nicht.
Ich muss dich noch einmal ermahnen, deine 15km/h "Schwungmethode" lieber bleiben zu lassen. Frage beim TÜV nach was bei 15km/h in die Wand schon alles passieren kann und überleg dir dann es wäre ein größerer Stein im Fluss oder unter dem Schnee. Es gab auch hierbei schon sehr böse Unfälle. Auf alle Fälle solltest du dir speziell diese Telefonnummer genauestens einprägen:
112. Klingt als könntest du sie mal brauchen. Das Vodafone Netz hat übrigens eine bessere Abdeckung im Hochland als Siminn. Noch ein Tipp generell: Lass die Daumen immer ausserhalb des Lenkradinnenkreises. Lenke mit den Handflächen, nicht den Fingern, von aussen - so vermeidest du deine Daumen zu brechen. Und immer angeschnallt fahren!
Bless!