Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
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Soenke
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Soenke » Fr 12. Aug 2011, 11:32

Moin Dirk,

ein kräftiger, gut untersetzter Wagen auf großen Rädern mit weichem Fahrwerk (möglichst nur mit geringer Höherlegung, dafür lieber Kotflügelausschnitte vergößert) ist einfach nur genial. Wo ich mit dem Serienmäßigen HDJ 100 oder Mitreisende mit seriennahen Reifengrößen um die Lavabrocken und Absätze zirkeln müssen oder bei Wasertiefen ab 60cm, fäht man ganz entspannt. Das ist einfach nur... :mrgreen:

aber man muß viel Umbauaufwand treiben an Fahrwerk (nicht nur Federn auch Lenker, Stabis, Anschläge), Karosserie, Bremsen, Diffs oder Getriebe, je nach Auto auch an den Gelenk/Wellen und mit Köpfchen Fahren. Das muß jeder selbst entscheiden ob ihm der Aufwand sinnvoll erscheint...klar ist mit einem Serienfahrzeug kommt man auch recht weit, und wahrscheinlich weiter als mit einem inkosequenten Umbau.
Gruß Sönke
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Wilfired75
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Wilfired75 » Fr 12. Aug 2011, 11:46

Augenblick mal kurz, bevor ich jetzt losstürme mit meinem Geschreibsel und den himmelweiten Unterschied unseres serienmäßigen GrandCherokee zu unserem gemäßigt umgebauten 'GC und noch deutlicher feststellbar beim extremer umgebauten "Einsteiger-Trophy-GC" IM OFFROADPARK LANGENALTHEIM UND IN DEUTSCHEN WÄLDERN vergleiche...
Hier im Thread/Forum geht´s ja nur um 4x4-Fahren IN ISLAND, richtig? Nicht dass wir (ich?) da was durcheinander bringe.

Das verkürzt die Diskussion doch ganz entscheidend, zumindest wenn wir dann noch den isländischen Winter (welcher User hier im Forum fährt auch im Winter im isländischen Hochland? Dürfte ne kleine Minderheit sein) und Gletscherbefahrungen usw. auch noch weglassen!

Für alle gängigen Hochlandpisten (F26, F225, F88, F210, usw.) braucht man gewiss KEINERLEI Umbauten am serienmäßigen Geländewagen durchführen (stabilere Reifen im Stile AT oder MT sind natürlich zur Pannensicherheit immer zu empfehlen).

Da ist die Diskussion ja schon beendet, weil wir uns alle einig sind (?).

Also diskutieren wir über "härteres 4x4-Fahren" (legal) auf Island?
Also Nebenpisten mit Furten deutlich über nem halben Meter (was ja die serienmäßige Wattiefe der meisten Geländewagen ist)?
Extreme Verschränkungspassagen auf Island fallen mir jetzt schon mal gar keine ein, wer weiß was?
Extreme Steilhänge (AUF der Piste), an denen serienmäßige Geländewagen mit Autobahnbereifung und ohne Sperren scheitern, fallen mir bezogen auf isländische Hochlandpisten (im Sommer) auch net ein, wer weiß was?

Also gibt´s überhaupt ne bestimmte etwas anspruchsvollere bekannte Referenzpiste, an deren Beispiel wir den Unterschied von serienmäßigem zu sinnvoll umgebautem Geländewagen diskutieren können?
(zur Askja fahren 2CV-Enten, zur Hrafntinnusker-Eishöhle fährt der Andi Schönenberger mitm 2WD-VW-Bus, im gesamten Fjallabak fuhr damals 2007 der Hüttenwart mit nem vollkommen serienmäßigen Toyota Landcruiser die Trekker von Hütte zu Hütte abkassieren, Línuvegur sind wir mit nem Lappländer mit Motorschaden gefahren bis auf die Fossá-Furt,...)

Oder sollen wir hier allgemein über die Vor- und Nachteile bestimmter Offroadumbauten diskutieren (dann würde ich auf einige Aspekte von Dirks vorangegangenem Posting eingehen)?
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Chevyartictruck
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Chevyartictruck » Fr 12. Aug 2011, 12:22

@Soenke
genau da haben wir doch den Punkt getroffen, wenn der Chevy nur ein bissl besser vom Alter, von der Substanz und im deutschen Steuerwahnsinn gestanden wäre....ein kleiner Dana 60 Achsenumbau hätte mir einige Pannen und viel Zeit für Island gebracht :mrgreen:
Aber mal ehrlich wie oft hast du vor der Fähre gestanden und hast einen Umbau gesehen der dir richtig gut gefallen hat. Ich würde mal schätzen 95% haben dir nur ein schmunzeln abverlangt oder?
@Wilfired
leg ruhig los, ein paar Tracks gibt es schon die einem Kopfzerbrechen machen, man muss diese ja nicht an die große Glocke hängen und sie einfach mal in den Raum stellen.

Wir können auch noch einen Winterfred öffnen, ein paar hier im Forum haben ja durchaus Wintererfahrung in Island!

Gruß Chevy
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Chevyartictruck
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Chevyartictruck » Fr 12. Aug 2011, 12:48

Übrigens, was ich noch voraus setze, egal ob es sich um einen umgebauten oder einen originalen Gw handelt ist das können vom Fahrer. Diese Komponente würde ich auf mind.60% setzen. Diese Erfahrung holst du dir erst nach ein paar Jahren in dem jeweiligen Land und selbst da lernt man immer wieder dazu ;)

Bestes Beispiel ist die Verschränkung des Fahrzeug für mich das A+O im Gelände. Ein aushängbarer Stabilisator wirkt auf den Lavafeldern oder Wellblechpisten manchmal Wunder. Jaja ich rede jetzt zwar von den neuen Einzelradaufgehängten Pick-Up`s. Fakt ist aber wenn die Räder vorne schön verschränken und Bodenkontakt haben braucht man sich über manche teuren At`s , MT´s oder OmE Umbauten erst mal viel später Gedanken machen. Ich habe das mittlerweilen auch schon hier in Deutschland mit TÜV-Segen gesehen.
Ist aber scheinbar von der Offroadverkaufswelt gar nicht gern gesehen, zu billig und zu gut. :twisted:

Gruß Chevy
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von HDK » Fr 12. Aug 2011, 13:34

keine Antwort, sondern eine Frage:

Verschränkung, was ist das ???
.
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Ute
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Ute » Fr 12. Aug 2011, 13:45

Hallo,
ich denke mal, die Leute hier hatten ihre Karre auch gut "vorbereitet".
http://www.mbl.is/frettir/innlent/2011/ ... aurbleytu/
hat ihnen dann bloß nicht so viel genützt.
Gruß
Ute
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Soenke
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Soenke » Fr 12. Aug 2011, 14:29

HDK hat geschrieben:keine Antwort, sondern eine Frage:

Verschränkung, was ist das ???
Die Fähigkeit ein und auszufedern über Kreuz, damit alle Räder möglicht Bodenkontakt haben.

Bild
hier haben wir mal getestet, daß die Schneeketten genug Platz dabei haben...

Dirk, ich denke daß der Fahrer deutlich mehr als 60% ausmacht...
ich habe einen Umbau gesehen, der mich richtig angemacht hat, ein J8 mit J7 Karosse drauf, eines französischen Tourunternehmers...da wir in dem Jahr wiederholt bei Schräglagen mit unserem J7 Probleme hatten (255/100 Räder und Kajaks auf dem Klappdach), bzw Angst hatten und sogar umdrehten und die Pisten nicht weiter erkundet haben, war dieses breitere, besserer Fahrwerk des J8 ein sich konkretisierender Wunsch...und nach genügend "schrägen Erfahrungen" war Steffi mit dem neuen Projekt einverstanden...

Hat es sich gelohnt? Ich weiß nicht, er fährt genial und macht mittlerweile alles so gut oder besser wie geplant....trotzdem hatten wir den Aufwand total unterschätzt und ich würde es wohl nicht nochmal machen. Zumal unsere Prioritäten sich wandeln...
Gruß Sönke
gerneklein
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von gerneklein » Fr 12. Aug 2011, 15:15

HDK hat geschrieben:keine Antwort, sondern eine Frage:

Verschränkung, was ist das ???
Hallo
Soenke hat die Definition ja schon genannt. Du merkst wie gut die Verschraenkung bei Deinem Auto ist am besten wenn man schraeg durch Rillen oder schraeg ueber kleine Ruecken faehrst. Bei alten Autos stoehnt und aechzt dann der Stahlrahmen weil er sich im wesentlichen nun nur noch auf zwei Punkte abstuetzt. PKWs biegen sich bei so einem Test uebrigens mehr oder weniger weich durch....
Prinzipiell und theoretisch gilt, dass Autos mit Einzelradaufhaengung die besten Moeglichkeiten haben, dann
kommen Starrachsen mit Springfedern und am schlechtesten sind Modelle mit Starrachsen und Blattfedern.
Aber natuerlich findest Du dann in der Praxis Autos mit so flexiblen Blattfedern dass sie welche mit Einzelradaufhaengung in den Schatten stellen. :-)
Beim Fahren in unebenen Gelaende kommt es haeufiger vor als man denkt dass ein Rad oder sogar zwei schraeg gegenueberliegende Raeder kurzzeitig den Bodenkontakt verlieren. Traegheitsmoment (das Auto wiegt ja eine Menge) und gefuehlvolles Gasgeben lassen den Fahrer oft noch nicht einmal davon etwas merken - das Auto "rollt" sozusagen einfach ueber den kritischen Moment rueber. Rollen lassen und nicht anhalten - der alte Trick.
Ansonsten hilft man sich mit Sperren auf Achsen oder ganz moderne Autos (SUV) besitzen ja die Elektronik die die Antriebskraft und die Bremskraft auf jedes Rad einzeln verteilen kann. Die Elektronik eines solchen Autos wuerde ein in der Luft haengendes Rad sanft abbremsen und die Motorkraft nur auf das andere Rad lenken. Und zwar in Bruchteilen von Sekunden. Solche Tricks kann kein geschickter Fahrer mit konventionellen Autos machen. Eines der Gruende warum moderne SUVs manchmal besser einen Hang hochkommen als konventionelle Gelaendewagen.

viele Gruesse
Leon
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von HDK » Fr 12. Aug 2011, 16:03

thanx
Islandforum = Bildungsforum :D
.
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lena
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von lena » Fr 12. Aug 2011, 17:00

Soenke hat geschrieben:Dirk, ich denke daß der Fahrer deutlich mehr als 60% ausmacht...
Ich verstehe zwar nur einen Bruchteil eures Gespräches, aber hier muß ich sagen, stimmt. Chevy, stell dir mal vor, die Schaufel hätte nicht bloß geschaufelt, das hätte die 60% gesprengt.

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