Suche, Rettung, Bergung - wer bezahlt das?
Suche, Rettung, Bergung - wer bezahlt das?
Hallo Islandfreunde
ich habe nach "Rettung" geforscht im Forum und zwei interessante Faelle gefunden:
+ "Dieter" wurde per Helikopter vom Langjökull gerettet
+ ein Fahrzeug blieb auf der F910 liegen und wartete zwei Tage auf Rettung
Zum ersten Fall:
Wer hat die Kosten fuer die Rettung (ich weiss dass eine Betriebsstunde eines Helikopters sehr teuer ist) uebernommen? Spielt die Einordnung in Fahrlaessigkeit oder grobe Fahrlaessigkeit eine Rolle? (ich glaube in Deutschland muss man fuer einen Rettungseinsatz der Feuerwehr nichts bezahlen wenn es nicht grob fahrlaessig ist (z.B. im Eis auf einem abgesperrten See einbrechen)
Gibt es eine Versicherung fuer Trekking-Leute? In der Schweiz glaube ich dass man jeden Einsatz eines Hubschraubers immer bezahlen muss. Der Deutsche Alpenverein bietet dafuer glaube ich eine Versicherung an)
Zum zweiten Fall:
Angenommen ich wuerde allein "rumfahren" und haette mich auch bei einer Huette oder sonstwo abgemeldet. Da ich mich nicht zurueckmelde (mein Auto ist mit einem ad hoc nicht reparierbaren Lenkschaden liegengeblieben) veranlassen diese nach der vereinbarten Zeit eine Suchaktion. Wer traegt diese Kosten? Wie geht dann die Geschichte weiter? Wer ist der "zustaendige Ansprechpartner" fuer die Bergung des Fahrzeugs? Gibt es eine einschlaege Organisation/Unternehmen in Island das Fahrzeuge aus dem Hochland birgt/schleppt? Wer traegt diese Kosten? Gibt es auch hier eine Versicherung? Spielt auch hier (sowohl bei der Suchaktion als auch bei der Bergung des Fahrzeugs) die Fahrlaessigkeit eine Rolle (z.B. grob fahrlaessig einen Fluss an einer unmoeglichen Stelle furten)?
Bitte beantwortet diese Fragen nicht mit einer Auflistung von Dingen die man mitnehmen sollte damit man nicht liegenbleibt. Darum geht es hier nicht, ein Fahrzeug kann immer unreparierbar oder unabschleppbar fuer Begleitfahrzeuge oder andere vorbeikommende Fahrzeuge liegenbleiben.
Danke fuer die Antworten im voraus. Ich hoffe die Fragen sind nicht
spiessig und typisch deutsch.
Hans im Glueck
ich habe nach "Rettung" geforscht im Forum und zwei interessante Faelle gefunden:
+ "Dieter" wurde per Helikopter vom Langjökull gerettet
+ ein Fahrzeug blieb auf der F910 liegen und wartete zwei Tage auf Rettung
Zum ersten Fall:
Wer hat die Kosten fuer die Rettung (ich weiss dass eine Betriebsstunde eines Helikopters sehr teuer ist) uebernommen? Spielt die Einordnung in Fahrlaessigkeit oder grobe Fahrlaessigkeit eine Rolle? (ich glaube in Deutschland muss man fuer einen Rettungseinsatz der Feuerwehr nichts bezahlen wenn es nicht grob fahrlaessig ist (z.B. im Eis auf einem abgesperrten See einbrechen)
Gibt es eine Versicherung fuer Trekking-Leute? In der Schweiz glaube ich dass man jeden Einsatz eines Hubschraubers immer bezahlen muss. Der Deutsche Alpenverein bietet dafuer glaube ich eine Versicherung an)
Zum zweiten Fall:
Angenommen ich wuerde allein "rumfahren" und haette mich auch bei einer Huette oder sonstwo abgemeldet. Da ich mich nicht zurueckmelde (mein Auto ist mit einem ad hoc nicht reparierbaren Lenkschaden liegengeblieben) veranlassen diese nach der vereinbarten Zeit eine Suchaktion. Wer traegt diese Kosten? Wie geht dann die Geschichte weiter? Wer ist der "zustaendige Ansprechpartner" fuer die Bergung des Fahrzeugs? Gibt es eine einschlaege Organisation/Unternehmen in Island das Fahrzeuge aus dem Hochland birgt/schleppt? Wer traegt diese Kosten? Gibt es auch hier eine Versicherung? Spielt auch hier (sowohl bei der Suchaktion als auch bei der Bergung des Fahrzeugs) die Fahrlaessigkeit eine Rolle (z.B. grob fahrlaessig einen Fluss an einer unmoeglichen Stelle furten)?
Bitte beantwortet diese Fragen nicht mit einer Auflistung von Dingen die man mitnehmen sollte damit man nicht liegenbleibt. Darum geht es hier nicht, ein Fahrzeug kann immer unreparierbar oder unabschleppbar fuer Begleitfahrzeuge oder andere vorbeikommende Fahrzeuge liegenbleiben.
Danke fuer die Antworten im voraus. Ich hoffe die Fragen sind nicht
spiessig und typisch deutsch.
Hans im Glueck
Hm? Keine Antwort?
Hallo
habe ich was falsch gemacht? Jemanden beleidigt?
sorry wenn ich gegen irgendeine Regel im Forum verstossen habe.
Oder sind die Fragen zu schwierig, zu frech oder zu dumm?
Freue mich auf jeden Hinweis.
Ich ueberlege wirklich ob ich irgendeine
Art von Versicherung brauche wenn ich in Island mehrtaegige Wanderungen mache und auf gekennzeichneten Hochlandpisten mit einem nicht ganz so neuen (eigenen) Auto unterwegs bin.
gruesse
Hans im Glueck
habe ich was falsch gemacht? Jemanden beleidigt?
sorry wenn ich gegen irgendeine Regel im Forum verstossen habe.
Oder sind die Fragen zu schwierig, zu frech oder zu dumm?
Freue mich auf jeden Hinweis.
Ich ueberlege wirklich ob ich irgendeine
Art von Versicherung brauche wenn ich in Island mehrtaegige Wanderungen mache und auf gekennzeichneten Hochlandpisten mit einem nicht ganz so neuen (eigenen) Auto unterwegs bin.
gruesse
Hans im Glueck
- joergwin
- Skogafoss-Surfer
- Beiträge: 65
- Registriert: So 26. Nov 2006, 19:31
- Wohnort: Rellingen bei Hamburg
Hallo,
denke, das Forum ist z. Zt. nicht so stark frequentiert ...
Ich war vor 2 Jahren im April 14 Tage mit dem Auto/zu Fuß auf Island.
Fahre jetzt mit eigenem Wagen 3 Wochen im August wieder hin.
Über Vers. habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht.
Bin privat krankenversichert und habe eine Vollkasko für?s Auto. Weiterhin einen Offroad-Schutzbrief, der leider ausläuft und auch nicht weiter angeboten wird .
Wenn ich einen Hubschrauber brauche - dann bin ich wahrscheinlich in akuter Lebensgefahr und werde wg. der Kosten im Überlebensfall nachdenken
Wann fährst Du denn ? Im Sommer wirst Du bestimmt nicht 2 Tage im Hochland warten, bis jemand vorbeikommt. Der nächste Geländewagen nimmt Dich auf?n Harken.
Sonst frage doch mal beim ADAC nach - Auslandsschutzbrief, etc.
Gruß, Jörg
denke, das Forum ist z. Zt. nicht so stark frequentiert ...
Ich war vor 2 Jahren im April 14 Tage mit dem Auto/zu Fuß auf Island.
Fahre jetzt mit eigenem Wagen 3 Wochen im August wieder hin.
Über Vers. habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht.
Bin privat krankenversichert und habe eine Vollkasko für?s Auto. Weiterhin einen Offroad-Schutzbrief, der leider ausläuft und auch nicht weiter angeboten wird .
Wenn ich einen Hubschrauber brauche - dann bin ich wahrscheinlich in akuter Lebensgefahr und werde wg. der Kosten im Überlebensfall nachdenken
Wann fährst Du denn ? Im Sommer wirst Du bestimmt nicht 2 Tage im Hochland warten, bis jemand vorbeikommt. Der nächste Geländewagen nimmt Dich auf?n Harken.
Sonst frage doch mal beim ADAC nach - Auslandsschutzbrief, etc.
Gruß, Jörg
Hallo Hans,
solltest du mit deinem Auto auf F-Strassen bleiben, sollte dich schon jemand finden und dir helfen (vorallem im Sommer).
Für dein Fahrzeug solltest du dir einen Schutzbrief zulegen,der auch in Island gültig ist. Ich z.B. habe einen beim " ACE " , und die Schriftliche Zusage, das sie mich von allen öffentlichen Straßen (also auch F) in Island abschleppen, und mir ggf. auch benötigte Ersatzteile bringen.
Zu den anderen Fragen kann ich dir leider auch keine Antwort geben.
Grüße Ralf
solltest du mit deinem Auto auf F-Strassen bleiben, sollte dich schon jemand finden und dir helfen (vorallem im Sommer).
Für dein Fahrzeug solltest du dir einen Schutzbrief zulegen,der auch in Island gültig ist. Ich z.B. habe einen beim " ACE " , und die Schriftliche Zusage, das sie mich von allen öffentlichen Straßen (also auch F) in Island abschleppen, und mir ggf. auch benötigte Ersatzteile bringen.
Zu den anderen Fragen kann ich dir leider auch keine Antwort geben.
Grüße Ralf
Hans im Glück netter Name zu diesem Thema
Zu deiner ersten Frage: lese nochmals genauer nach auf Dieters Webseite, wie seine Bergung/Rettung ablief---und wenn du weiter liest, kommst du an die Stelle, wo über die Bergungskosten berichtet wurde:
http://www.isafold.de/langjokull05/tag_07.htm
http://www.isafold.de/langjokull05/tag_09.htm
http://www.isafold.de/langjokull05/tag_10.htm
er wurde nicht von einem Heli geborgen, sondern ein Heli überflog die Stelle des Notsenders und alarmierte die Land-Rettungsmannschaften.
Grundsätzlich gilt in Island: Die Kosten für Sucheinsätze/Rettung/Bergung von Menschenleben aus Gefahr werden von den Rettungsdiensten getragen...aber bei "grobem" Leichtsinn wirds "teuer"...
<<<All work of the rescue teams is done on a volunteer basis. Rescue team volunteers undertake thousands of hours of rescue work each year in call outs, training exercises and fundraising.>>> Kopiert von der Web-Seite
http://landsbjorg.is/category.aspx?catID=250
Der isländische Rettungsdienst Landsbjörg finanziert siich selbst. Eine der Haupteinnahme-Quellen ist der jährliche Import und Verkauf von Feuerwerk, dann organisiert Landsbjörg Lehrgänge zur "Sicherheitsausbildung" der Seeleute/Fischer, ist auch eine gute Einnahmequelle, es gibt Sponsoren und "passive Mitglieder" und wenns "eng" wird, wird auch schon mal im gesamten Land eine Spendensammlung organisiert, mit grossem Erfolg. Auf diese Art und Weise wurde ein neuer Hubschrauber erst geleast und dann gekauft, neuere Rettungsboote und -Kreutzer wurden angeschafft etc.
Bergung von Fahrzeugen/Gerätschaften und Ausrüstung ist die "private" Angelegenheit des Besitzers, er muss die Kosten tragen.
Ob es dafür nun eine spezielle Versicherung für "Touristen" gibt, da bin ich überfragt.
Isländer, die im allgemeinen Mitglied eines Vereins sind, 4x4 oder die Wander-/Kletter-/ Flug-Vereine etc. sind durch ihre Mitgliedschaft versichert und die Versicherung trägt dann alle Kosten.
Zu deiner ersten Frage: lese nochmals genauer nach auf Dieters Webseite, wie seine Bergung/Rettung ablief---und wenn du weiter liest, kommst du an die Stelle, wo über die Bergungskosten berichtet wurde:
http://www.isafold.de/langjokull05/tag_07.htm
http://www.isafold.de/langjokull05/tag_09.htm
http://www.isafold.de/langjokull05/tag_10.htm
er wurde nicht von einem Heli geborgen, sondern ein Heli überflog die Stelle des Notsenders und alarmierte die Land-Rettungsmannschaften.
Grundsätzlich gilt in Island: Die Kosten für Sucheinsätze/Rettung/Bergung von Menschenleben aus Gefahr werden von den Rettungsdiensten getragen...aber bei "grobem" Leichtsinn wirds "teuer"...
<<<All work of the rescue teams is done on a volunteer basis. Rescue team volunteers undertake thousands of hours of rescue work each year in call outs, training exercises and fundraising.>>> Kopiert von der Web-Seite
http://landsbjorg.is/category.aspx?catID=250
Der isländische Rettungsdienst Landsbjörg finanziert siich selbst. Eine der Haupteinnahme-Quellen ist der jährliche Import und Verkauf von Feuerwerk, dann organisiert Landsbjörg Lehrgänge zur "Sicherheitsausbildung" der Seeleute/Fischer, ist auch eine gute Einnahmequelle, es gibt Sponsoren und "passive Mitglieder" und wenns "eng" wird, wird auch schon mal im gesamten Land eine Spendensammlung organisiert, mit grossem Erfolg. Auf diese Art und Weise wurde ein neuer Hubschrauber erst geleast und dann gekauft, neuere Rettungsboote und -Kreutzer wurden angeschafft etc.
Bergung von Fahrzeugen/Gerätschaften und Ausrüstung ist die "private" Angelegenheit des Besitzers, er muss die Kosten tragen.
Ob es dafür nun eine spezielle Versicherung für "Touristen" gibt, da bin ich überfragt.
Isländer, die im allgemeinen Mitglied eines Vereins sind, 4x4 oder die Wander-/Kletter-/ Flug-Vereine etc. sind durch ihre Mitgliedschaft versichert und die Versicherung trägt dann alle Kosten.
- Andrea.t77
- Skogafoss-Surfer
- Beiträge: 86
- Registriert: Mi 7. Mär 2007, 15:21
- Wohnort: Magdeburg
Ich hab die ADAC-Plus-Mietgliedschaft. Die zahlen in Island nur maximal 200,- für Pannen und Co. Ob's da noch Zusatzversicherungen gibt, weiß ich nicht, aber angeboten hatten sie mir keine, als ich nachgefragt hatte, was in Island abgesichert ist.Sonst frage doch mal beim ADAC nach - Auslandsschutzbrief, etc.
Andrea
Moin lena
wenn du dich da mal nicht irrst...
Dieter und seine Ausrüstung wurden GEBORGEN, er selbst befand sich nicht in akuter Lebensgefahr, war nicht verunglückt und es war im Sinne des Wortes daher auch kein Rettungseinsatz.
Ein auf See verunglückter Seemann, den der Heli abholt, wird vom Schiff abgeborgen, ein über Bord gegangener Seemann wird gesucht und "hoffentlich" gerettet...
oder auch: die Besatzung eines Schiffes in Seenot wird abgeborgen, erst wenn jemand verunglückt ist und sich nicht mehr selbst helfen kann, wird von Rettung gesprochen
Ein Bergsteiger in Bergnot wird abgeborgen, ein abgestürzter, verunglückter Bergsteiger wird auch "hoffentlich" gerettet...
Zumindest seh ich das so...
aber nun schweifen wir ab...
Schönes Wochenende
Werner
wenn du dich da mal nicht irrst...
Dieter und seine Ausrüstung wurden GEBORGEN, er selbst befand sich nicht in akuter Lebensgefahr, war nicht verunglückt und es war im Sinne des Wortes daher auch kein Rettungseinsatz.
Ein auf See verunglückter Seemann, den der Heli abholt, wird vom Schiff abgeborgen, ein über Bord gegangener Seemann wird gesucht und "hoffentlich" gerettet...
oder auch: die Besatzung eines Schiffes in Seenot wird abgeborgen, erst wenn jemand verunglückt ist und sich nicht mehr selbst helfen kann, wird von Rettung gesprochen
Ein Bergsteiger in Bergnot wird abgeborgen, ein abgestürzter, verunglückter Bergsteiger wird auch "hoffentlich" gerettet...
Zumindest seh ich das so...
aber nun schweifen wir ab...
Schönes Wochenende
Werner
<<<Ich persönlich finde das Thema Versicherungen recht abstrakt und unangenehm.>>>>
Ich denke, in einem Island-Forum, und speziell in der 4x4-Abteilung sollte solch ein Thema nicht verdrängt/ausgeblendet werden.
Die Bergungskosten für ein liegengebliebenes Fahrzeug im Hochland, das nicht vor Ort repariert werden kann, sind immens (Frage zwei von Hans im Glück).
Mein Freund und ich, wir mussten uns mal von Laugar nach Akureyri abschleppen lassen, die Benzinpumpe streikte und in Laugar konnte der sehr hilfsbereite Mechaniker das leider nicht reparieren (Renault ). Abschlepp-Kosten auf VHB waren 15.000 isk....Die Reparatur, das einfache Verlegen eines neuen Kabels, quasi ein Bypass, kam somit auf 25.000 isk (ohne Steuern...)
Eine Bergung aus dem Hochland, aus der "Wilderness", oha, das wird dann SO teuer, das der Besitzer des Fahrzeuges entweder völlig pleite ist oder er lässt sein Fahrzeug einfach als "Monument" für Nachfolgende stehen, verschandelt die Landschaft zum Ärgerniss der "Fussgänger"
Ich denke, in einem Island-Forum, und speziell in der 4x4-Abteilung sollte solch ein Thema nicht verdrängt/ausgeblendet werden.
Die Bergungskosten für ein liegengebliebenes Fahrzeug im Hochland, das nicht vor Ort repariert werden kann, sind immens (Frage zwei von Hans im Glück).
Mein Freund und ich, wir mussten uns mal von Laugar nach Akureyri abschleppen lassen, die Benzinpumpe streikte und in Laugar konnte der sehr hilfsbereite Mechaniker das leider nicht reparieren (Renault ). Abschlepp-Kosten auf VHB waren 15.000 isk....Die Reparatur, das einfache Verlegen eines neuen Kabels, quasi ein Bypass, kam somit auf 25.000 isk (ohne Steuern...)
Eine Bergung aus dem Hochland, aus der "Wilderness", oha, das wird dann SO teuer, das der Besitzer des Fahrzeuges entweder völlig pleite ist oder er lässt sein Fahrzeug einfach als "Monument" für Nachfolgende stehen, verschandelt die Landschaft zum Ärgerniss der "Fussgänger"
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: ClaudeBot [Bot] und 3 Gäste