Zeitbedarf Gullfoss-Jökursarlon Juli09

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
DaniW.
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Zeitbedarf Gullfoss-Jökursarlon Juli09

Beitrag von DaniW. » Do 15. Jan 2009, 07:49

Hat jemand Erfahrung mit dieser Etappe Gullfoss-Jökursarlon via Landmannalaugar? Ich weiss nicht wo ich den Etappenhalt einplanen soll. Sollen wir schon in der Hütte Landmannalaugar nächtigen oder ist der Weg bis zurück auf die Ringstrasse gut zu schaffen und wir können im Litla-Hof in Öræfi reservieren?
Streckenidee Gullfoss-F225-F208-Jökursarlon auf der Ringstrasse.
Danke für Eure Erfahrungsberichte
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rotbart
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Beitrag von rotbart » Do 15. Jan 2009, 11:20

Wie lange ??? Kommt darauf an was du möchtest: reisen oder rasen ?? Wann reist du, Hochsommer ohne Dunkelheit oder Nebenzeiten ?? Mit was für einem Fahrzeug - Mietfahrzeug ??

Wenn man rasen möchte ohne links und rechts zu schauen, nicht aussteigt, nicht wandert und auch sonst sich nicht ablenken läßt (und ein geeignetes Fahrzeug hat - dazu gleich noch mehr): wahrscheinlich 16-20 Stunden (gutes Wetter etc. vorausgesetzt) - aber wer möchte das schon ?

Ansonsten Gullfoss - Landmannalaugar ~ 7-10 Stunden (geschätzt), das ist als Tagesetappe doch wohl genug, oder ? Im Sommer hat man dann noch schön Zeit zum Wandern, essen, campen - wer mag auch ins (teilweise Zekarien verseuchte) Wasser springen ...

Auf dieser Etappe sind normalerweise keine besonderen Probleme zu erwarten - da fahren auch noch normale PKW (mit Fahrern, die ihre Autos nicht mögen), allerdings nur bis zur Furt vor Landmannalaugar, ab da zu Fuß.

Die F208 hingegen .... die kann schon schwierig bis sehr schwierig werden, im Sommer 2007 mußten wir teilweise durch recht tiefes Wasser, so knapp 70cm und damit auch für uns an der Grenze des (sinnvoll) machbaren ...
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Beitrag von DaniW. » Do 15. Jan 2009, 13:38

Danke für deine fundierte Antwort.

Ist etwas schwierig aus der Ferne abzuschätzen.
Wir reisen Mitte Juli. Natürlich lieber am Tag und mit schauen...
Mietwagen ist vermutlich ein Suzuki Grand Vitara 4x4 oder Toyota Landcruiser.
Kann man sich die F208 da gleich abschminken oder hängt das von der Witterung ab?
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rotbart
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Beitrag von rotbart » Do 15. Jan 2009, 15:39

Sorry, muß mich mal eben selber korrigieren .... die F225 hat doch ein paar Furten, hab das mit der F208 Nordteil verwechselt, nochmals SORRY ... aber auch die F225 ist kein echtes Problem - für einen 4x4.

Ob man die F208 Südteil befahren kann ist, natürlich, mal wieder abhängig vom Wetter - allerdings sicherlich eher mit dem Landcruiser als mit dem Vitara - schon allein aufgrund der sehr geringen Watttiefe des Vitara (40cm - wenn nicht modifiziert) ... allerdings dürfte der Landcruiser auch deutlich teurer in der Miete sein.

Letztendlich ist das aber auch eine Frage des Verleihers, was erlaubt ist und was nicht ... manche verbieten wohl das Furten gleich vollständig ....

Im Juli gibt es keine "Nacht" - da kann man auch um 22:00 noch zu einer Wanderung aufbrechen :D
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Beitrag von gerneklein » Do 15. Jan 2009, 21:53

Hallo

rotbart hat pratisch schon alles gesagt, deswegen nur zur Ergaenzung und Verdeutlichung:

Die F255 hat ein paar Furten die einem Fahrzeug mit 40 Zentimeter Watttiefe jedoch nicht gefaehrlich werden koennen. Sie ist meiner Meinung nach sehr viel schoener als die F208 vom Norden die gar keine Furten aufweist. Ihr solltet daher nicht aus Angst vor Furten die F208 Nord nehmen.

Die beiden letzten Furten direkt knapp vor Landmannalaugar fuehren bei Regen jedoch oft viel mehr Wasser als einem lieb ist - da kann es sein, dass es schlauer ist das Auto davor zu parken (wie es auch alle PKWs machen die von der F208 Nord kommen) und dann die letzten 200 Meter zu Fuss zu gehen. Zu diesem Zweck gibt es Stege und Bruecken.

Den suedlichen Teil der Piste F208 kann man mit 40 Zentimeter Watttiefe angehen wenn es nicht zu heftig geregnet hat. Sie besitzt zahlreiche Furten und man merkt ziemlich schnell ob es Zweck hat noch weiterzufahren. Zur Sicherheit koennt Ihr auch einfach die entgegenkommenden Leute fragen, klugerweise moeglichst diejenigen die kleine oder gleiche Fahrzeuge haben ;-)
Bei 40 Zentimeter Watttiefe ist es jedoch Pflicht sehr sorgfaeltigt alle(!) Furten auf dieser Strecke zu Fuss zu pruefen und den flachen Weg zu finden weil sie Stellen haben die wesentlich tiefer sein koennen. Ihr werdet also gut beschaeftigt sein die Strecke zu fahren - das bedeutet Ihr koennt nicht an einem Tag die gesamte Route (F255-F208) fahren. Macht auch keinen Sinn. Landmannalaugar ist ein Ort an dem man mindestens 4-6 Stunden bleiben sollte - optimal sind zwei Tage. Landmannalaugar ist einer der attraktivsten und schoensten Orte von ganz Island.
viel Spass
Leon
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Beitrag von Wilfired75 » Do 15. Jan 2009, 21:58

Also du musst dich schon ein bisschen genauer ausdrücken!

Die Etappe Gullfoss - Landmannalaugar, das ist doch dann der Línuvegur, der vom Gullfoss (nicht-Touri-Seite!) aus relativ geradeaus entlang der Strommasten und am Háifoss vorbei auf die F26 stösst, dann gehts in die F225 rein.

Da kann ich nur das gerade Gegenteil von Rotbart behaupten: Der Línuvegur hat mehrere Furten, teils durchaus mitteltief (im isl. 4x4-Buch haben sie zu mehreren Furten "Achtung" geschrieben, und das schreiben die nicht bei jeder Furt!) und ist alles andere als ein Anfänger-4x4-Weg, vor allem weil quasi kein Schwanz den Weg fährt.
Vom Zeitansatz her: Wir sind damals - mit vielen Foto- und Videopausen und vor allem: Mit den vielen unvermeidlichen Durchwatungen der Furten! - mehr als 1 Tag unterwegs gewesen (ab mittags, dann 1 Fuß-Ausflug zum Háifoss und Übernachtung direkt an der Furt, am nächsten Mittag waren wir in Landmannal.). Und begegnet ist uns auf der Strecke schlicht gar niemand (Hauptsaison August)!

Aber es gibt zum Línuvegur schon mind. 1 eigenen Thread, guck da doch einfach mal rein, da haben wir alle schon ne ganze Menge geschrieben, vor allem zu den Furten!

Gruß

Wilhelm "Wilfired" aus Freising

PS: Die 225er (Landmannaleið) ist einfach, die fahren viele Leute (vor allem die Einheimischen) mit dem Straßenwagen. Die Furten dort sind meistens nur Pfützen und eignen sich noch net mal für actionreiche Fotos.
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Beitrag von Olaf » Do 15. Jan 2009, 23:00

Wilfired75 hat geschrieben:Die Etappe Gullfoss - Landmannalaugar, das ist doch dann der Línuvegur
Nun mach mal halblang. Normale Menschen benutzen lieber die ganz normale, asphaltierte Straße über Flúðir, statt sich über die holprige Wartungspiste an ein Hochspannungsleitung im Nirgendwo entlangzuquälen!



DaniW.: Ich würd mindestens eine Übernachtung in Landmannalaugar einplanen, sonst lohnt es sich ja gar nicht, den Umweg durchs Hochland zu fahren. Durchgängig auf der Ringstraße und wenn mans drauf anlegt, könnte man auch die ganze Strecke an einem Tag fahren. Die Hochlandstrecken sind unter normalen Umständen mit einem Geländewagen und ein bisschen Vorsicht aber auch alle gut zu befahren, bloß eben etwas langwieriger... vor Juni und nach September ist das Hochland natürlich auch nicht uneingeschränkt zu empfehlen, aber das dürfte ja bekannt sein...
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rotbart
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Beitrag von rotbart » Fr 16. Jan 2009, 09:24

Wilfired75 hat geschrieben:... Die Etappe Gullfoss - Landmannalaugar, das ist doch dann der Línuvegur, der vom Gullfoss (nicht-Touri-Seite!) aus relativ geradeaus entlang der Strommasten und am Háifoss vorbei auf die F26 stösst, dann gehts in die F225 rein.

Da kann ich nur das gerade Gegenteil von Rotbart behaupten: ...
Also, angesichts des Einganspostings war ich von einen "Normaltouristen" ohne extensive Offroad-Erfahrung ausgegangen - somit also auch davon, dass keine nummernlose Straßen von zweifelhafter Befahrbarkeit gewählt werden :D ... also brav die Touri-Seite des Gullfoss und dann den (längeren) Weg über Flúðir ... der wahrscheinlich deutlich schneller ist ...
Wilfired75 hat geschrieben:PS: Die 225er (Landmannaleið) ist einfach, die fahren viele Leute (vor allem die Einheimischen) mit dem Straßenwagen. Die Furten dort sind meistens nur Pfützen und eignen sich noch net mal für actionreiche Fotos.
... hier dann mal Widerspruch von mir, auch die Furten können schon mal tiefer werden, z.B. am 13.07.2008 - als wir dort längs sind - war die Furt an der Abzweigung nach Landmannahellir gut über 30cm tief ... tief genug um einen "normalen" PKW zu versenken. Auf der F225 sind mir auch noch nie PKW begegnet, nur auf der F208 "NORD"
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Beitrag von Wilfired75 » Fr 16. Jan 2009, 10:32

rotbart hat geschrieben:also brav die Touri-Seite des Gullfoss und dann den (längeren) Weg über Flúðir ... der wahrscheinlich deutlich schneller ist ...
Da geb ich dir - ausnahmsweise mal :wink: - vollkommen recht!
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