Hart aber herzlich - wer weiß was?

Mit 2 Rädern und ganz unmotorisiert.
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Jörg
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Hart aber herzlich - wer weiß was?

Beitrag von Jörg » Mi 4. Jul 2007, 13:44

Hallo,

ich wollte diesen Sommer mit meinem Rad folgende Tour unternehmen:

http://www.fachlabor24.de/uwe/karte.htm


Ich komme in Keflavik an und fahre dann in Richtung Gulfoss über Grindavik etc
Kann ich entlang der Strecke Gaskartuschen zu kaufen (in den ersten 2 Tagen)?

Wie sieht es mit der Netzabdeckung für Mobiltelefonen im Hochland aus?

Liegen empfehlenswerte Zeltplätze entlang der Route?


Gute Tipps sind immer herzlich willkommen!

Gruß,
Jörg
:lol:
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Dieter
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Beitrag von Dieter » Mi 4. Jul 2007, 15:59

Hallo Jörg,

wenn ich mir die Route so anschaue, dann trifft "hart aber herzlich" so ziemlich den Kern der Sache.
Ich komme in Keflavik an und fahre dann in Richtung Gulfoss über Grindavik etc
Kann ich entlang der Strecke Gaskartuschen zu kaufen (in den ersten 2 Tagen)?
Normalerweise bekommst Du die Schraubkartuschen an den Tankstellen auf dem Lande. Dort besorgen sich die Isländer auch die Grillkohle, ohne die sie nicht leben können :-) Spätestens in Selfoss oder Hella solltest Du dich damit eindecken - die nächsten Tanke ist in Egilsstadir. Vielleicht besser Du schaust Dich gleich in Keflavík um.
Wie sieht es mit der Netzabdeckung für Mobiltelefonen im Hochland aus?

Siehe:
http://www.siminn.is/forsida/leitarvel/ ... item14117/
Bis auf die Gegend um den Kárahnjúkar Damm: vergiss es. Ein NMT Handy wirst Du wohl nicht haben.
Liegen empfehlenswerte Zeltplätze entlang der Route?

In nicht besiedeltem Gebiet an jedem klaren Bach. Du weißt was Dich zwichen Nýidalur und Askja erwartet?

Viel Spaß,

Dieter
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Gernot
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Beitrag von Gernot » Mi 4. Jul 2007, 16:55

Hi!

Die letzten Einkaufsmöglichkeiten auf Deiner Tour sind Hveragerði und Selfoss. Die letzte Tankstelle mit kleinem Kiosk ist nahe des Sigalda-Kraftwerks (nahe Þorisvatn). Ab dann gibt es bis Egilstaðir nichts zu kaufen. Die Strecke ist wirklich hart aber herzlich! Bin sie 2003 in umgekehrter Richtung mit dem Rad gefahren (siehe http://www.sprengisandur.de/sprengisandur.html).

Mein GSM-Handy funktionierte nach Egilstaðir nur kurz am Kraftwerk und dann zuletzt in einem kleinen Umkreis von Bru (aber auch nur etwas erhöht). Danach erst wieder am Þorisvatn.

Offizielle Zelplätze gibt es nur in Nyidalur, an der Askja und am Sæfell. Gut zelten kann man aber auch an der ehemaligen Hütte von Versalir und am Gæsavatn.

LG, Gernot.
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Was erwartet einen denn zwichen Nýidalur und Askja?

Beitrag von Stefan » Do 12. Jul 2007, 15:48

Hallo Dieter,

da wir in 3 Wochen evt. auch auf dieser Strecke unterwegs sein werden, interessiert es mich, was uns denn erwartet?

Gruß

Stefan
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Beitrag von Olaf » Do 12. Jul 2007, 17:04

Einen schönen Reisebericht von der Gæsavatnaleið syðri mit vielen Bildern gibts auf http://www.mjf.info/iceland2003/index.xml
...und wenn man eigentlich gar nicht so genau weiß, was einen da erwartet, sollte man besser mit dem Schlimmsten rechnen: knie- bis hüfttiefe Furten, kilometerweite Sandwüste zum Schieben, scharfkantige Lavafelder, nicht ganz unproblematische Wasserversorgung... das könnte dann so in etwa hinkommen!
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Beitrag von Dieter » Do 12. Jul 2007, 18:51

Hier das Profil der Strecke mit den Highlights:
Bild
Die Entfernungen sind etwa 10% höher, da die GPS Wegpunkte nicht alle Kurven mitnehmen.
Es gibt Leute die hatten hinterher den Eindruck sie hätten mehr geschoben, als daß sie gefahren wären. :wink:

Dieter
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Beitrag von Gernot » Do 12. Jul 2007, 22:31

Die Entfernungen sind etwa 10% höher, da die GPS Wegpunkte nicht alle Kurven mitnehmen.
Obwohl: 110 km stimmt ziemlich gut mit dem überein, was ich damals mit dem Fahrradtacho gemessen habe... schiebender Weise... :)
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Beitrag von Olaf » Fr 13. Jul 2007, 10:07

Gerüchteweise war so ein Bollerwagen 2005 quer durch Island unterwegs, unter anderem von Nyidalur über die Vonarskarð auf besagte Gæsavatnaleið und dann Richtung Mývatn. Allerdings hab ich nur gehört, dass dessen Spuren gesichtet wurden, nicht wie es dem Wagen an den Furten erging.

Dieter: schönes Höhenprofil. Nett finde ich ja die Steigerung "Sand" - "Sand" - "Tiefer Sand!" :)

Aber einem Auto schau ich vom Fahrrad aus nicht sehnsüchtig nach, eher einem Fahrrad vom Auto oder Bus aus!
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Beitrag von Dieter » Fr 13. Jul 2007, 10:15

Hallo Olaf,
"Sand" - "Sand" - "Tiefer Sand!"
übersetzt: schieb - schieb - zerr :wink:
Die häufigen Sandstürme sorgen in dem Gebiet auch dafür daß der Sand auch immer schön tief bleibt.
Der Bericht auf den Dein Link führt ist übrigens sehr gut. Die Bilder sagen mehr als tausend Worte, wie es dort aussieht. Ich hab's ja nur zu Fuß gemacht - ohne Fahrradballast :-)

Dieter
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