Island Reise
Island Reise
Hallo,
bin auf Euer Forum gestoßen als ich mich ein wenig über Island belesen habe und habe mich jetzt letztendlich auch mal angemeldet um ein paar Fragen zu stellen.
Ich habe vor nächstes Jahr eine Island Reise zu unternehmen aber irgendwie befriedigen mich die ganzen Pauschalreiseangebote und Wanderreisen nicht wirklich weil ich da mein eigenes Ding machen möchte und die Ruhe in der Natur möglichst für mich allein haben will. Mit einem Leihwagen um die Insel zu fahren finde ich auch nicht sonderlich toll deswegen fällt das auch flach. Nun bin ich auf die Idee gekommen das Land auf dem Rad zu endecken und dazu habe ich jetzt ein paar Fragen.
1. Die Reise würde rund 3 Wochen dauern, schafft man es da möglichst viel zu sehen oder macht das keinen sinn?
2. Sollte man schon richtig extrem Radfahrer sein oder kann man das einen gut konditionieren Radfahrer zutrauen?
3. Ist so eine Tour mit einem guten Crossbike zu fahen oder sollte man schon ein richtiges Mountain Bike haben?
4. Würdet Ihr es bei der ersten großen Tour allein wagen oder ist das zu Riskant?
5. Was ist die günstigste Anreisemethode? Fähre oder Flug (kann man ein Fahrad im Flieger mitnehmen? was kostet das?)
6. Was braucht man in etwa an Geld für die komplette Aktion?
Ich hoffe Ihr habt ein paar Antworten und Tips für mich.
Gruß
norður
bin auf Euer Forum gestoßen als ich mich ein wenig über Island belesen habe und habe mich jetzt letztendlich auch mal angemeldet um ein paar Fragen zu stellen.
Ich habe vor nächstes Jahr eine Island Reise zu unternehmen aber irgendwie befriedigen mich die ganzen Pauschalreiseangebote und Wanderreisen nicht wirklich weil ich da mein eigenes Ding machen möchte und die Ruhe in der Natur möglichst für mich allein haben will. Mit einem Leihwagen um die Insel zu fahren finde ich auch nicht sonderlich toll deswegen fällt das auch flach. Nun bin ich auf die Idee gekommen das Land auf dem Rad zu endecken und dazu habe ich jetzt ein paar Fragen.
1. Die Reise würde rund 3 Wochen dauern, schafft man es da möglichst viel zu sehen oder macht das keinen sinn?
2. Sollte man schon richtig extrem Radfahrer sein oder kann man das einen gut konditionieren Radfahrer zutrauen?
3. Ist so eine Tour mit einem guten Crossbike zu fahen oder sollte man schon ein richtiges Mountain Bike haben?
4. Würdet Ihr es bei der ersten großen Tour allein wagen oder ist das zu Riskant?
5. Was ist die günstigste Anreisemethode? Fähre oder Flug (kann man ein Fahrad im Flieger mitnehmen? was kostet das?)
6. Was braucht man in etwa an Geld für die komplette Aktion?
Ich hoffe Ihr habt ein paar Antworten und Tips für mich.
Gruß
norður
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- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 761
- Registriert: Fr 23. Nov 2007, 21:36
- Wohnort: Ganznahe
Hallo norður
vorneweg, ich "bin" kein Radfahrer, sondern erkundige Island per Auto und durch Trekking. Fahre ich sonst Rad? Aber natuerlich.
Island ist meiner Meinung kein Paradies fuer Radfahrer: Extrem starker Wind, wo man manchmal noch nicht einmal schieben kann, oft so starker Wind, dass permanent die Gefahr besteht vor ein Auto geblasen zu werden. Bitte lies das richtig: Man kann nicht schieben. Das ist kein Witz.
Die Strassen sind oft nicht asphaltiert, das kann Schotter bedeuten wie in Deutschland auf Bahntrassen. Oder klebrigen Lehm (hm, wahrscheinlich was anderes, gibt es Lehm in Island?). Oder knoecheltiefer Sand. Selten ist bei mir in Island der Gedanke gekommen: "Jetzt muesste man ein Rad haben!" sondern eher "wie soll man hier ueberhaupt Rad fahren". Island ist auch ein weites Land - die relativ kurzweiligen und abwechslungsreichen Trekkingstrecken (relativ, wie gesagt, auch hier "passiert" manchmal 5 oder 10 Kilometer nichts) sind fuer Radfahrer nicht zu machen. Und die Strassen sind in manchen Gebieten - allen Verleugnungen zum Trotz - so unendlich lang, dass man bei 90 km/h gelangweilt einschlaeft. Man sieht dann auch immer wieder Radfahrer: Vorne kaempft jemand verbissen, Kilometer weiter hinten keucht irgendein Partner hinterher. Sie halten Linienbusse an und muessen doch nur feststellen, dass nur eine begrenzte Anzahl Raeder mitgenommen werden koennen - oft ist alles schon voll. Von den ganzen gescheiterten Radfahrerunternehmen liest man im Internet wenig, sieht und hoert es in Island selbst oft. Spricht man mit Radfahrern hoert man immer wieder dasselbe: Nein, wir wussten nicht wie stark der Wind ist. Nein, wir wussten nicht was der Schotter und der Staub aus der Fahrradmechanik macht. Nein, wir wussten nicht wieviel Verkehr auf der Ringstrasse ist. Die monotone Langeweile der Ringstrasse per Fahrrad, die riesigen LKWs (Steinschlag!!!!!) und Busse lassen sich am besten vermeiden wenn man sich auf die engen echten Vierradpisten (am besten mit Furten) konzentriert. Dort gibt es relativ wenig Verkehr, er kann selten schnell fahren und diese Pisten fuehren im Vergleich zur Ringstrasse durch gradezu ueberwaeltigende Landschaften. Nachfolgende Tour finde ich zum Beispiel sehr gut:
http://www.forum.islandreise.info/viewtopic.php?t=1390
Hier wurden haeufig Pisten genommen, die mit normalen Autos gar nicht zu schaffen sind. Garant fuer echtes Fahrradvergnuegen ohne viel Verkehr. Und zudem eine sehr witzige abwechslungsreiche Strecke. Aber kein "Ich bin um Island herumgefahren" - aber darauf sollte es nicht ankommen.
Fuer mich ist Radfahren in Island so schwierig, dass Trekking dagegen als leicht angesehen werden kann. Echte harte Kerle und harte Frauen - nichts fuer mich Trockenschlafsackschlaefer.
viel Spass
Leon
vorneweg, ich "bin" kein Radfahrer, sondern erkundige Island per Auto und durch Trekking. Fahre ich sonst Rad? Aber natuerlich.
Island ist meiner Meinung kein Paradies fuer Radfahrer: Extrem starker Wind, wo man manchmal noch nicht einmal schieben kann, oft so starker Wind, dass permanent die Gefahr besteht vor ein Auto geblasen zu werden. Bitte lies das richtig: Man kann nicht schieben. Das ist kein Witz.
Die Strassen sind oft nicht asphaltiert, das kann Schotter bedeuten wie in Deutschland auf Bahntrassen. Oder klebrigen Lehm (hm, wahrscheinlich was anderes, gibt es Lehm in Island?). Oder knoecheltiefer Sand. Selten ist bei mir in Island der Gedanke gekommen: "Jetzt muesste man ein Rad haben!" sondern eher "wie soll man hier ueberhaupt Rad fahren". Island ist auch ein weites Land - die relativ kurzweiligen und abwechslungsreichen Trekkingstrecken (relativ, wie gesagt, auch hier "passiert" manchmal 5 oder 10 Kilometer nichts) sind fuer Radfahrer nicht zu machen. Und die Strassen sind in manchen Gebieten - allen Verleugnungen zum Trotz - so unendlich lang, dass man bei 90 km/h gelangweilt einschlaeft. Man sieht dann auch immer wieder Radfahrer: Vorne kaempft jemand verbissen, Kilometer weiter hinten keucht irgendein Partner hinterher. Sie halten Linienbusse an und muessen doch nur feststellen, dass nur eine begrenzte Anzahl Raeder mitgenommen werden koennen - oft ist alles schon voll. Von den ganzen gescheiterten Radfahrerunternehmen liest man im Internet wenig, sieht und hoert es in Island selbst oft. Spricht man mit Radfahrern hoert man immer wieder dasselbe: Nein, wir wussten nicht wie stark der Wind ist. Nein, wir wussten nicht was der Schotter und der Staub aus der Fahrradmechanik macht. Nein, wir wussten nicht wieviel Verkehr auf der Ringstrasse ist. Die monotone Langeweile der Ringstrasse per Fahrrad, die riesigen LKWs (Steinschlag!!!!!) und Busse lassen sich am besten vermeiden wenn man sich auf die engen echten Vierradpisten (am besten mit Furten) konzentriert. Dort gibt es relativ wenig Verkehr, er kann selten schnell fahren und diese Pisten fuehren im Vergleich zur Ringstrasse durch gradezu ueberwaeltigende Landschaften. Nachfolgende Tour finde ich zum Beispiel sehr gut:
http://www.forum.islandreise.info/viewtopic.php?t=1390
Hier wurden haeufig Pisten genommen, die mit normalen Autos gar nicht zu schaffen sind. Garant fuer echtes Fahrradvergnuegen ohne viel Verkehr. Und zudem eine sehr witzige abwechslungsreiche Strecke. Aber kein "Ich bin um Island herumgefahren" - aber darauf sollte es nicht ankommen.
Fuer mich ist Radfahren in Island so schwierig, dass Trekking dagegen als leicht angesehen werden kann. Echte harte Kerle und harte Frauen - nichts fuer mich Trockenschlafsackschlaefer.
viel Spass
Leon
Rettet das Hochland:
Zukunftsland islaendische Naturschutzseite Island
Rettet Island auslaendische Naturschutzseite Island
Heart of Iceland islaendische Seite zur Rettung des Hochlandes
Traumland das Buch zum Thema von Andri Snær Magnason
Zukunftsland islaendische Naturschutzseite Island
Rettet Island auslaendische Naturschutzseite Island
Heart of Iceland islaendische Seite zur Rettung des Hochlandes
Traumland das Buch zum Thema von Andri Snær Magnason
Danke Leon,
das klingt ja schonmal nach einer wirklichen Herausvorderung und nach einem neuem Fahrrad. Da erübrigt sich die Frage ob Cross oder Mountainbike .
Ich muss auch nicht Island umrunden, darum geht es mir nicht, ich will einfach die Natur erleben und spüren, das kann ich aus meiner Sicht nur zu Fuß oder mit dem Rad. Wie Du aber schon sagtest, das Land is weitläufig und da schafft man zu Fuß noch weniger als mit dem Rad.
Die Witterung und das Campen in der Wildnis machen mir nix aus sonder genau das ist es was ich suche. Wenn man nicht schieben kann wäre man zu Fuß ja genauso aufgeschmissen. Das ist dann eben Pech oder man hat den Wind im Rücken .
Meine bedenken sind halt was macht man wenn man in der Pampa ne Panne oder Unfall hat. Handy geht ja scheinbar nicht wie ich aus einigen Reiseberichten erfahren habe und selbst wenn findet einen ja trotzdem keiner.
Gibt es da vieleicht auch Gruppentouren? Wäre ja nicht schlecht so etwas ersteinmal mitzumachen und ein Jahr später so eine Tour nochmal allein zu machen.
Wäre auch schön wenn sich mal jemand meldet der es schon hinter sich hat und aus erfahrung sprechen kann.
Gruß
norður
das klingt ja schonmal nach einer wirklichen Herausvorderung und nach einem neuem Fahrrad. Da erübrigt sich die Frage ob Cross oder Mountainbike .
Ich muss auch nicht Island umrunden, darum geht es mir nicht, ich will einfach die Natur erleben und spüren, das kann ich aus meiner Sicht nur zu Fuß oder mit dem Rad. Wie Du aber schon sagtest, das Land is weitläufig und da schafft man zu Fuß noch weniger als mit dem Rad.
Die Witterung und das Campen in der Wildnis machen mir nix aus sonder genau das ist es was ich suche. Wenn man nicht schieben kann wäre man zu Fuß ja genauso aufgeschmissen. Das ist dann eben Pech oder man hat den Wind im Rücken .
Meine bedenken sind halt was macht man wenn man in der Pampa ne Panne oder Unfall hat. Handy geht ja scheinbar nicht wie ich aus einigen Reiseberichten erfahren habe und selbst wenn findet einen ja trotzdem keiner.
Gibt es da vieleicht auch Gruppentouren? Wäre ja nicht schlecht so etwas ersteinmal mitzumachen und ein Jahr später so eine Tour nochmal allein zu machen.
Wäre auch schön wenn sich mal jemand meldet der es schon hinter sich hat und aus erfahrung sprechen kann.
Gruß
norður
Handy funktioniert nun fast flächendeckend, das Netz von SIMINN, der isl.telecom ist bis zum 15. Juli diesen Jahres fertig ausgebaut.
Siehe die Karte hier:
http://www.siminn.is/einstaklingar/fars ... eifikerfi/
obere Karte: die hellblaue Fläche ist das GSM (Handy-)-Netz, die dunkelblaue das G-Netz ab 15.Juli. Einige wenige weisse Flächen gibts noch
untere Karte: das G-Netz bis 2010.
G-Netz ist ein Hochgeschwindigkeitsnetz, das Telefon und drahtlosen Internetzugang im und um das gesamte Land anbietet.
Siehe die Karte hier:
http://www.siminn.is/einstaklingar/fars ... eifikerfi/
obere Karte: die hellblaue Fläche ist das GSM (Handy-)-Netz, die dunkelblaue das G-Netz ab 15.Juli. Einige wenige weisse Flächen gibts noch
untere Karte: das G-Netz bis 2010.
G-Netz ist ein Hochgeschwindigkeitsnetz, das Telefon und drahtlosen Internetzugang im und um das gesamte Land anbietet.
Es gibt da so zwei Arten, Island per Rad zu erkunden:
1. Auf der Ringstraße einmal rundherum und über das Kjölur Hochland zurück. Die Ideal-Standard-Radroute in Island. Ist relativ einfach und auch mit normalen Fahrrädern zu schaffen. Vorteil ist, dass man fast alle Sehenswürdigkeiten abdeckt, unterwegs viele Gleichgesinnte trifft, und eigentlich relativ (pannen-)sicher unterwegs ist.
2. Irgendwo eine einsame Ecke im Hochland suchen und sich dort durchkämpfen. Das wäre dann schon eher anstrengend und interessant, und da sollte man vorher schon ein bisschen Radreiseerfahrung gesammelt haben, egal ob in Island oder anderswo...
Ob Radfahren in Island als "schlimm" empfunden wird oder nicht, ist dann in erster Linie eine Kopfsache. Klar ist es nicht angenehm, einen Tag lang gegen eine Sturm anzufahren und dabei trotz Regenklamotten durch und durch nass zu werden. Aber so im Nachhinein... eigentlich gehören solche Erlebnisse unbedingt zu einer Islandreise dazu! Ich würde solche Tage jedenfalls vermissen. Aber ich bin ja auch ein verrückter Radler, dem in dieser Hinsicht nicht mehr zu helfen ist...
Organisierte Radtouren gibt es meines Wissens nach nur sehr sehr wenige. Irgendwo hatte ich mal ein Angebot gesehen, aber ich weiß nicht mehr wo. Besonders attraktiv erschien mir das auch nicht (finanziell) und eine fest vorgegebene Route mit vordefinierten Übernachtungen ist je nach Tagesform auch ganz schön lästig. Es gibt einige Tagestouren des isländischen Mountainbike-Clubs (http://www.fjallahjolaklubburinn.is/com ... Itemid,47/) aber das ist wohl auch nicht, was du suchst...
Meiner Meinung nach trifft man an den Zeltplätzen genug andere Radler oder andere Reisende, zumindest auf der genannten "Ideal Standard Route" und meist auch auf den anderen Straßen, die in einer normalen Islandkarte eingezeichnet sind. Für einzelne Abschnitte findet man eigentlich immer jemanden, mit dem man zusammen fahren könnte.
Achja, finanziell... Das Fahrrad ist meiner Meinung nach die allerbilligste Variante zu verreisen. Man braucht eigentlich nur Anreise, Lebensmittel und Zeltplätze, keinerlei Mietwagen oder Buskosten. Ich komm eigentlich immer unter 1000 EUR für 4 Wochen, incl. Flug und allem drum und dran. Das Geld steckt dafür halt im Fahrrad, Zelt und der sonstigen Ausrüstung.
Anreise mit der Fähre scheidet bei 3 Wochen wohl eher aus. Im Flug (hatten wir schon in anderen Themen) kostet das meist so etwa 25 EUR pro Strecke extra...
1. Auf der Ringstraße einmal rundherum und über das Kjölur Hochland zurück. Die Ideal-Standard-Radroute in Island. Ist relativ einfach und auch mit normalen Fahrrädern zu schaffen. Vorteil ist, dass man fast alle Sehenswürdigkeiten abdeckt, unterwegs viele Gleichgesinnte trifft, und eigentlich relativ (pannen-)sicher unterwegs ist.
2. Irgendwo eine einsame Ecke im Hochland suchen und sich dort durchkämpfen. Das wäre dann schon eher anstrengend und interessant, und da sollte man vorher schon ein bisschen Radreiseerfahrung gesammelt haben, egal ob in Island oder anderswo...
Ob Radfahren in Island als "schlimm" empfunden wird oder nicht, ist dann in erster Linie eine Kopfsache. Klar ist es nicht angenehm, einen Tag lang gegen eine Sturm anzufahren und dabei trotz Regenklamotten durch und durch nass zu werden. Aber so im Nachhinein... eigentlich gehören solche Erlebnisse unbedingt zu einer Islandreise dazu! Ich würde solche Tage jedenfalls vermissen. Aber ich bin ja auch ein verrückter Radler, dem in dieser Hinsicht nicht mehr zu helfen ist...
Organisierte Radtouren gibt es meines Wissens nach nur sehr sehr wenige. Irgendwo hatte ich mal ein Angebot gesehen, aber ich weiß nicht mehr wo. Besonders attraktiv erschien mir das auch nicht (finanziell) und eine fest vorgegebene Route mit vordefinierten Übernachtungen ist je nach Tagesform auch ganz schön lästig. Es gibt einige Tagestouren des isländischen Mountainbike-Clubs (http://www.fjallahjolaklubburinn.is/com ... Itemid,47/) aber das ist wohl auch nicht, was du suchst...
Meiner Meinung nach trifft man an den Zeltplätzen genug andere Radler oder andere Reisende, zumindest auf der genannten "Ideal Standard Route" und meist auch auf den anderen Straßen, die in einer normalen Islandkarte eingezeichnet sind. Für einzelne Abschnitte findet man eigentlich immer jemanden, mit dem man zusammen fahren könnte.
Achja, finanziell... Das Fahrrad ist meiner Meinung nach die allerbilligste Variante zu verreisen. Man braucht eigentlich nur Anreise, Lebensmittel und Zeltplätze, keinerlei Mietwagen oder Buskosten. Ich komm eigentlich immer unter 1000 EUR für 4 Wochen, incl. Flug und allem drum und dran. Das Geld steckt dafür halt im Fahrrad, Zelt und der sonstigen Ausrüstung.
Anreise mit der Fähre scheidet bei 3 Wochen wohl eher aus. Im Flug (hatten wir schon in anderen Themen) kostet das meist so etwa 25 EUR pro Strecke extra...
Hallo Olaf,
das hilft mir schon sehr weiter wobei ich eigentlich die Ringstraße nicht fahren wollte weil man oft liest das sie stark befahren ist und ich eigentlich wirklich mal die 3 Wochen ruhe haben wollte. Dennnoch denke ich das es nicht schaden kann wenn ich beim ersten mal diesen Weg nehme und ein jahr später dann den Weg durchs Hochland nehme.
Das finanzielle überrascht mich schon sehr, hätte jetzt mindestens mit dem doppelten gerechnet, schon alllein wegen Flug. Kommt mir aber sehr zugute denn Zelt und die notwendige Ausrüstung (Schlafsack, Isomatte und so) brauche ich sicherlich auch neue denn mein Schlafsack ist mir sicher zu kalt da oben.
Ist ein Daunenschlafsack für bis -20°C. Reicht das aus oder lieber neu kaufen? Sollte ich beim Zelt auf etwas achten außer das es möglichst klein ist?
Ein neues Fahrad muss ich mir eh kaufen und da wäre es toll wenn Ihr oder Du Olaf mal eure Meinung dazu abgebt. Ich hätte mir jetzt demnächst ein Crossrad für 1300€ gekauft, ist das ok auch fürs Hochland oder das Geld lieber gleich in ein Mountain Bike stecken?
Verrückt genur für diese Tour bin ich denke ich auch und wie du schon sagtest gehören solche scheißwetter Tage einfach dazu.
Wann wäre der beste Zeitraum für eine Tour durchs Hochland und wann für der Ringstraße?
Gruß
norður
das hilft mir schon sehr weiter wobei ich eigentlich die Ringstraße nicht fahren wollte weil man oft liest das sie stark befahren ist und ich eigentlich wirklich mal die 3 Wochen ruhe haben wollte. Dennnoch denke ich das es nicht schaden kann wenn ich beim ersten mal diesen Weg nehme und ein jahr später dann den Weg durchs Hochland nehme.
Das finanzielle überrascht mich schon sehr, hätte jetzt mindestens mit dem doppelten gerechnet, schon alllein wegen Flug. Kommt mir aber sehr zugute denn Zelt und die notwendige Ausrüstung (Schlafsack, Isomatte und so) brauche ich sicherlich auch neue denn mein Schlafsack ist mir sicher zu kalt da oben.
Ist ein Daunenschlafsack für bis -20°C. Reicht das aus oder lieber neu kaufen? Sollte ich beim Zelt auf etwas achten außer das es möglichst klein ist?
Ein neues Fahrad muss ich mir eh kaufen und da wäre es toll wenn Ihr oder Du Olaf mal eure Meinung dazu abgebt. Ich hätte mir jetzt demnächst ein Crossrad für 1300€ gekauft, ist das ok auch fürs Hochland oder das Geld lieber gleich in ein Mountain Bike stecken?
Verrückt genur für diese Tour bin ich denke ich auch und wie du schon sagtest gehören solche scheißwetter Tage einfach dazu.
Wann wäre der beste Zeitraum für eine Tour durchs Hochland und wann für der Ringstraße?
Gruß
norður
Mountainbike und Gepäck
Du schreibst, daß du 3 Wochen mit Radl unterwegs sein willst. Dazu willst du noch Zelt, Schlafsack und und und mit nehmen. Dann vergiss ein Mountainbike. Du schraubst dir soviel an Gepäckträgern hin, daß der Vorteil des MTB (leicht, wenig, gefedert) dahin ist. Nimm ein vernünftiges Tourenbike (wobei die Schmerzgrenze von 1300 Euro deutlich zu niedrig angesetzt ist) und bau dir das Bike vernünftig auf. Also Packtaschen hinten und vorn. Rucksack geht nicht, weil es zu schwer werden würde. Ich kann mit 8kg am Rücken so ca. 10 Tage fahren, dann ist bei mir Schluß. Jede 100 Gramm macht Aua am Rücken. Das ganze hier in den Alpen, und nicht bei dem rauheren Klima in Island.
Ich fahre am 24. Mai mit der Fähre und eingenem Pkw hoch. Bleibe 16 Tage dort. Habe mein Mountainbike dabei, und habe drei größere Tagestouren (ca. 80km) ins Landesinnere vor. Schon bei dieser Entfernung bin ich skeptisch, ob ich das schaffen kann, wegen dem Wind. Das ganze ohne Gepäck, weil ich es im Auto lassen kann.
Kosten hab ich ungefähr 200 Euro pro Tag, ohne Fähre gerechnet, und denke, daß das realistsich ist. Insbesondere die Übernachtungskosten schlagen zu Buche. (Ich mag nicht in Schlafsälen mit anderen Leuten schlafen). Zelten ist mir im Mai noch zu unsicher, und es fehlt die Ausrüstung und auch der Platz im Auto.
In drei Wochen die Ringstraße mit dem Rad zu schaffen kommt mir etwas lang vor. Das wären jeden Tag ca. 70km. Lass nur einen Tag richtiges Scheiß Wettter sein, wo du nicht fahren kannst, dann ist das Unterenehmen gescheitert.
So genut der Schwarzmalerei
Wünsch dir trotzdem eine wunderschöne Planungsphase, und einen tollen Urlaub. wie du ihn schlußendlich verbringst...
Ich fahre am 24. Mai mit der Fähre und eingenem Pkw hoch. Bleibe 16 Tage dort. Habe mein Mountainbike dabei, und habe drei größere Tagestouren (ca. 80km) ins Landesinnere vor. Schon bei dieser Entfernung bin ich skeptisch, ob ich das schaffen kann, wegen dem Wind. Das ganze ohne Gepäck, weil ich es im Auto lassen kann.
Kosten hab ich ungefähr 200 Euro pro Tag, ohne Fähre gerechnet, und denke, daß das realistsich ist. Insbesondere die Übernachtungskosten schlagen zu Buche. (Ich mag nicht in Schlafsälen mit anderen Leuten schlafen). Zelten ist mir im Mai noch zu unsicher, und es fehlt die Ausrüstung und auch der Platz im Auto.
In drei Wochen die Ringstraße mit dem Rad zu schaffen kommt mir etwas lang vor. Das wären jeden Tag ca. 70km. Lass nur einen Tag richtiges Scheiß Wettter sein, wo du nicht fahren kannst, dann ist das Unterenehmen gescheitert.
So genut der Schwarzmalerei
Wünsch dir trotzdem eine wunderschöne Planungsphase, und einen tollen Urlaub. wie du ihn schlußendlich verbringst...
Also die 3 Wochen sind nur so als Richtwert, es kommt halt darauf an wie lange ich Urlaub bekomme. 70Km am Tag wäre für mich auf Deutschen wegen im Rahmen, bei Isländischen Wetterverhältnissen sicher aber eine ganze Ecke zu viel.
Zum Rad, ich war halt mal hier im Fahrradladen und hab mich mal umgesehen und ein wenig beraten lassen aber nicht den Island Plan erwähnt.
Wieviel sollte ich denn für ein Tourenrad einplanen? 1300€ fand ich schon ziehmlich viel und dachte damit sei ich gut bedient da ich bisher immer ein normales 600€ Crossrad gefahren hab. Die bedenken die ich habe ist das ich mit den recht schmalen Reifen eines Tourenrads auf schlechten straßen nur schwer vorwärts komme und keinen guten halt habe.
Wie gesagt, ich muss nicht auf einmal ganz Island umrunden. Wenn ich am Tag meine 20-40 km Strecke schaffe und dann am Ziel noch die gegend erkunde bin ich vollkommen zufrieden. Ab und an halt auch mal mehr, je nachdem wie es mir an der Stelle gefällt und wie das wetter ist. Sattsehen kann man sich an der Landschaft eh nicht.
Ich muss mich nochmal für die Antworten bedanken, Ihr helft mir wirklich sehr weiter.
norður
Zum Rad, ich war halt mal hier im Fahrradladen und hab mich mal umgesehen und ein wenig beraten lassen aber nicht den Island Plan erwähnt.
Wieviel sollte ich denn für ein Tourenrad einplanen? 1300€ fand ich schon ziehmlich viel und dachte damit sei ich gut bedient da ich bisher immer ein normales 600€ Crossrad gefahren hab. Die bedenken die ich habe ist das ich mit den recht schmalen Reifen eines Tourenrads auf schlechten straßen nur schwer vorwärts komme und keinen guten halt habe.
Wie gesagt, ich muss nicht auf einmal ganz Island umrunden. Wenn ich am Tag meine 20-40 km Strecke schaffe und dann am Ziel noch die gegend erkunde bin ich vollkommen zufrieden. Ab und an halt auch mal mehr, je nachdem wie es mir an der Stelle gefällt und wie das wetter ist. Sattsehen kann man sich an der Landschaft eh nicht.
Ich muss mich nochmal für die Antworten bedanken, Ihr helft mir wirklich sehr weiter.
norður
Kauf einen neuen, der ist viel zu warm und du wirst dich zu Tode schwitzen...norður hat geschrieben:Daunenschlafsack für bis -20°C.
"Komfortbereich" sollte etwa 0 - -5 Grad sein, dann bist du auf der sicheren Seite.
Es gibt so ganz grob drei Klassen von Zelten: Aldi-Zelte (20 EUR), Alugestänge (ab 100-150 EUR), Hilleberg (jenseits der 500 EUR). Nimm eins mit Alugestänge, das ist dann auch in allen anderen wichtigen Punkten meist ganz gut gearbeitet...Sollte ich beim Zelt auf etwas achten außer das es möglichst klein ist?
Umfangreiche Ausrüstungstips gibts auch hier: http://www.amelunxen.onlinehome.de/drofaq/
Hmm... Ich kauf normalerweise kein Fahrrad von der Stange, weil mich irgendwas an jedem Fahrrad stört. Wichtig:Ein neues Fahrad muss ich mir eh kaufen
- Viele Möglichkeiten, Gepäck zu transportieren => besser keine Federung, zumindest nicht hinten
- Möglichst dicke Reifen. Daher empfiehlt sich unbedingt 26", weil es dafür einfach mehr Auswahl gibt. Aber auch Gabel und Rahmen müssen genügend Platz lassen für die breiten Reifen (>1.75" Breite, ich hatte letztens 2.35" dabei)
- Am besten solltest du jede Schraube mit möglichst wenig Werkzeug selbst ersetzen können. Daher halte ich lieber Abstand von Hydraulik-Bremsen.
- Meiner Meinung nach: möglichst wenig unnützes Spielzeug heißt möglichst wenige Schwachstellen. Optimiertes Gewicht und große Namen wie Shimano XTR nützen nichts, wenn es nicht robust ist.
- Wenn man das Rad aus Einzelteilen selbst zusammenbaut, kommt man billiger davon und kann einigermaßen sicher sein, dass man im Notfall auch alles reparieren kann...
Meine erste Island-Radtour hab ich übrigens mit einem leicht aufgerüsteten, etwas besseren Baumarktfahrrad für umgerechnet ca. 200 EUR gemacht. Die Redewendung "man braucht" finde ich immer ziemlich relativ... man kann auch mit einfacher Ausrüstung weit kommen!
So ab Mitte Juni bis Anfang September. Ringstraße: ab Ende Mai bis Anfang Oktober...Wann wäre der beste Zeitraum für eine Tour durchs Hochland und wann für der Ringstraße?
Viel befahren ist die Ringstraße eigentlich in erster Linie zwischen Reykjavik und Hvollsvöllur und nach Norden bis Akureyri. Je weiter man von der Hauptstadt wegkommt, desto weniger Verkehr. Das ist einer der Gründe, weshalb die "Ideal-Standard-Route" über den Kjölur führt und nicht über die nordwestliche Ringstraße.stark befahrene Ringstraße
@Schleimes
Ja, im Mai "braucht man" vielleicht doch so eine Bleibe mit festem Dach für teures Geld...
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