Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
Hallo
Ich bin nächste Woche wieder auf der Insel und werde dieses Mal mein Rad mitnehmen. Vom ursprünglichen Plan einer echten Durchquerung der Insel ist nur noch die Weichei-Variante übrig geblieben, soll heißen: ich packe das Rad ins Auto, fahre gezielt mögliche Startpunkte an und benutze das Rad für kleine 2-5 Tage Touren auf möglichst wenig befahrenen Jeeptracks. Mit Hilfe meiner Kartensammlung aus inzwischen 15 Jahren und der Cyclingmap vom letzten Jahr habe ich mir ein paar (hoffentlich schöne) Rundtouren zusammen gebastelt. Doch ein paar kleine konkrete Fragen habe ich noch, vielleicht können die echten Islandradler mir da helfen?
1) Tröllaskagi: bei Cyclingmaps ist da ein Track über die Heljardalsheidi als fahrbar eingezeichnet. In meinen Karten ist der Weg aber nicht als durchgängig eingezeichnet. Kann man da wirklich mit dem Rad lang (breit bereiftes Mountainbike)? Und um dann mit der 82 wieder auf die andere Seite zu kommen müsste ich durch den Mulagöng bei Olafsfjördur, darf man da überhaupt mit dem Rad durch? Der ist einspurig und sicher nicht lustig zu fahren, das weiß ich wohl, aber darf man es?
2) Westfjorde nördlich von Holmavik: cyclingmaps zeigt da einen Track über die Trekyllisheidi durchgängig bis zum Ingolfsfjördur. Auf meiner Karte ist der Weg nicht durchgängig? Ich würde den Track gern fahren, dann Krossnes umrunden (wenn der Weg an der nördlichen Seite überhaupt fahrbar ist) und über die 643 zurück. Machbar?
3) Askja: Ich war noch nie dort, vielleicht diesmal mit Rad? Das wäre dann aber eine größere Tour und mit all dem Sand wohl auch ziemlich ambitioniert? Laut Karte gibt es einen fahrbaren Track von Gardur über Botni durch die Odadahraun bis zur F910, dann wieder nach Norden und über die F88 und die 1 zurück zum Myvatn...? Laut Karte 270 km. Und viel Sand... Ich bin leidensfähig, aber ist das vielleicht doch zuuu mühsam?
Ich hab noch ein paar mehr Ideen, aber ich will nicht alles durchfragen, im Prinzip weiß ich ja, was mich erwartet... Und letztendlich bestimmt das Wetter was überhaupt möglich... Aber wenn mir jemand zu den obigen Fragen seine Meinung mitteilen könnte, das würde helfen.
Kristina
(Bitte verzeiht, dass die Schreibweise der isländischen Namen nicht korrekt ist, aber ich tipp grad auf einem Tablett herum und finde da die entsprechenden Buchstaben nicht...)
Ich bin nächste Woche wieder auf der Insel und werde dieses Mal mein Rad mitnehmen. Vom ursprünglichen Plan einer echten Durchquerung der Insel ist nur noch die Weichei-Variante übrig geblieben, soll heißen: ich packe das Rad ins Auto, fahre gezielt mögliche Startpunkte an und benutze das Rad für kleine 2-5 Tage Touren auf möglichst wenig befahrenen Jeeptracks. Mit Hilfe meiner Kartensammlung aus inzwischen 15 Jahren und der Cyclingmap vom letzten Jahr habe ich mir ein paar (hoffentlich schöne) Rundtouren zusammen gebastelt. Doch ein paar kleine konkrete Fragen habe ich noch, vielleicht können die echten Islandradler mir da helfen?
1) Tröllaskagi: bei Cyclingmaps ist da ein Track über die Heljardalsheidi als fahrbar eingezeichnet. In meinen Karten ist der Weg aber nicht als durchgängig eingezeichnet. Kann man da wirklich mit dem Rad lang (breit bereiftes Mountainbike)? Und um dann mit der 82 wieder auf die andere Seite zu kommen müsste ich durch den Mulagöng bei Olafsfjördur, darf man da überhaupt mit dem Rad durch? Der ist einspurig und sicher nicht lustig zu fahren, das weiß ich wohl, aber darf man es?
2) Westfjorde nördlich von Holmavik: cyclingmaps zeigt da einen Track über die Trekyllisheidi durchgängig bis zum Ingolfsfjördur. Auf meiner Karte ist der Weg nicht durchgängig? Ich würde den Track gern fahren, dann Krossnes umrunden (wenn der Weg an der nördlichen Seite überhaupt fahrbar ist) und über die 643 zurück. Machbar?
3) Askja: Ich war noch nie dort, vielleicht diesmal mit Rad? Das wäre dann aber eine größere Tour und mit all dem Sand wohl auch ziemlich ambitioniert? Laut Karte gibt es einen fahrbaren Track von Gardur über Botni durch die Odadahraun bis zur F910, dann wieder nach Norden und über die F88 und die 1 zurück zum Myvatn...? Laut Karte 270 km. Und viel Sand... Ich bin leidensfähig, aber ist das vielleicht doch zuuu mühsam?
Ich hab noch ein paar mehr Ideen, aber ich will nicht alles durchfragen, im Prinzip weiß ich ja, was mich erwartet... Und letztendlich bestimmt das Wetter was überhaupt möglich... Aber wenn mir jemand zu den obigen Fragen seine Meinung mitteilen könnte, das würde helfen.
Kristina
(Bitte verzeiht, dass die Schreibweise der isländischen Namen nicht korrekt ist, aber ich tipp grad auf einem Tablett herum und finde da die entsprechenden Buchstaben nicht...)
Re: Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
Hallo Kristina,
das klingt nach drei gut gewählten Touren – anstrengend, aber sicherlich lohnenswert. In gewisser Weise sind diese drei Touren vielleicht sogar anstrengender als eine Durchquerung.
Tröllaskagi:
Ich bin bisher erst zwei Mal auf Tröllaskagi gewandert, aber die von dir gewählte Strecke kenne ich auch noch nicht. In meiner Wanderkarte von Tröllaskagi (Maßstab 1:50.000), welche nach meiner Erfahrung sehr gut ist, wird dort keine Piste, aber ein breiter Reitweg angegeben. Tja, was auch immer der Kartograph mit „breit“ meint kann ich dir nicht sagen. Da du diese Strecke aber ohnehin nur bei gutem Wetter fahren kannst/solltest, würde ich an deiner Stelle einfach mal versuchen.
Was den Tunnel angeht, so bin ich mir fast sicher, dass er nicht für Fahrradfahrer offen ist. Ich würde dir für diese Strecke den Bus empfehlen.
Mir ist gerade eingefallen, dass dieses Thema vor einiger Zeit schon einmal hier besprochen wurde und ich habe den Thread gefunden. Beachte vor allem den letzten Eintrag (von Olaf), welcher bereits die Strecke über die Heljardalsheiði mit dem Rad gefahren ist:
viewtopic.php?f=35&t=4252&hilit=Olafsfj ... r&start=30
Und hier sein damaliger Bericht von 2003:
http://www.island-olaf.de/island/report1-2003-de.html
Westfjorde nördlich von Hólmavík:
Ähnlich wie Tröllaskagi – ich kenne die Gegend etwas, aber die von dir gewählte Piste über die Trekyllisheiði kenne ich nicht. Aber laut Internetrecherche soll es eine gute Strecke für Mountainbikes sein. Eine vollständige Umrundung der Halbinsel Krossnesfjall ist wohl nur zu Fuß möglich. Es gibt links und rechts zwei Pisten die jeweils an einer Farm endet, aber dazwischen liegen 5 km die du wohl schieben müsstest. Ich würde dir empfehlen bis zum Pool zu fahren und dann auf der 643 zurückzufahren.
Askja:
Ich kenne diese Gegend wieder nur streckenweise als Wanderer. Im Gegensatz zu den beiden anderen Strecken hast du hier kaum Höhenmeter zu bewältigen. Aber wie du bereits richtig erwähnst, wirst du zeitweise mit viel Sand zu kämpfen haben.
Viel Spaß und viel Erfolg oder anders ausgedrückt: Hoffentlich spielt das Wetter mit!
Uwe
das klingt nach drei gut gewählten Touren – anstrengend, aber sicherlich lohnenswert. In gewisser Weise sind diese drei Touren vielleicht sogar anstrengender als eine Durchquerung.
Tröllaskagi:
Ich bin bisher erst zwei Mal auf Tröllaskagi gewandert, aber die von dir gewählte Strecke kenne ich auch noch nicht. In meiner Wanderkarte von Tröllaskagi (Maßstab 1:50.000), welche nach meiner Erfahrung sehr gut ist, wird dort keine Piste, aber ein breiter Reitweg angegeben. Tja, was auch immer der Kartograph mit „breit“ meint kann ich dir nicht sagen. Da du diese Strecke aber ohnehin nur bei gutem Wetter fahren kannst/solltest, würde ich an deiner Stelle einfach mal versuchen.
Was den Tunnel angeht, so bin ich mir fast sicher, dass er nicht für Fahrradfahrer offen ist. Ich würde dir für diese Strecke den Bus empfehlen.
Mir ist gerade eingefallen, dass dieses Thema vor einiger Zeit schon einmal hier besprochen wurde und ich habe den Thread gefunden. Beachte vor allem den letzten Eintrag (von Olaf), welcher bereits die Strecke über die Heljardalsheiði mit dem Rad gefahren ist:
viewtopic.php?f=35&t=4252&hilit=Olafsfj ... r&start=30
Und hier sein damaliger Bericht von 2003:
http://www.island-olaf.de/island/report1-2003-de.html
Westfjorde nördlich von Hólmavík:
Ähnlich wie Tröllaskagi – ich kenne die Gegend etwas, aber die von dir gewählte Piste über die Trekyllisheiði kenne ich nicht. Aber laut Internetrecherche soll es eine gute Strecke für Mountainbikes sein. Eine vollständige Umrundung der Halbinsel Krossnesfjall ist wohl nur zu Fuß möglich. Es gibt links und rechts zwei Pisten die jeweils an einer Farm endet, aber dazwischen liegen 5 km die du wohl schieben müsstest. Ich würde dir empfehlen bis zum Pool zu fahren und dann auf der 643 zurückzufahren.
Askja:
Ich kenne diese Gegend wieder nur streckenweise als Wanderer. Im Gegensatz zu den beiden anderen Strecken hast du hier kaum Höhenmeter zu bewältigen. Aber wie du bereits richtig erwähnst, wirst du zeitweise mit viel Sand zu kämpfen haben.
Viel Spaß und viel Erfolg oder anders ausgedrückt: Hoffentlich spielt das Wetter mit!
Uwe
http://www.unique-iceland.com
Reiseführer: Rundreise mit Wanderungen / Trekkingführer: Naturparadies am Polarkreis und Südliches Hochland
Wanderkarte: ÍSLAND (1:50.000): Landmannalaugar, Laugavegur, Þórsmörk, Fimmvörðuháls (wasserfestes Papier)
Reiseführer: Rundreise mit Wanderungen / Trekkingführer: Naturparadies am Polarkreis und Südliches Hochland
Wanderkarte: ÍSLAND (1:50.000): Landmannalaugar, Laugavegur, Þórsmörk, Fimmvörðuháls (wasserfestes Papier)
Re: Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
Danke Uwe für Deine Einschätzung und Deine Hinweise!
Zu dem Tunnel finde ich im Netz widersprüchliche Infos, aber so wirklich verboten scheint die Durchfahrt für Räder immerhin nicht zu sein. Ich werde es wohl vom aktuellen Verkehr abhängig machen und es dann vorsichtig versuchen...
Alles in allem kann ich es ja ziemlich lässig angehen, da meine Touren immer nur über wenige Tage gehen, brauche ich ja nicht alles Gepäck mitzuschleppen. Ich hoffe, ich komme so etwas einfacher die Pässe hinauf...
Ich glaube, so komfortabel war ich in Island noch nie unterwegs... aber na gut, frau wird ja auch älter...
Jetzt hoffe ich auf eine möglichst schaukelfreie Überfahrt...
Danke also nochmal.
Kristina
Zu dem Tunnel finde ich im Netz widersprüchliche Infos, aber so wirklich verboten scheint die Durchfahrt für Räder immerhin nicht zu sein. Ich werde es wohl vom aktuellen Verkehr abhängig machen und es dann vorsichtig versuchen...
Alles in allem kann ich es ja ziemlich lässig angehen, da meine Touren immer nur über wenige Tage gehen, brauche ich ja nicht alles Gepäck mitzuschleppen. Ich hoffe, ich komme so etwas einfacher die Pässe hinauf...
Ich glaube, so komfortabel war ich in Island noch nie unterwegs... aber na gut, frau wird ja auch älter...
Jetzt hoffe ich auf eine möglichst schaukelfreie Überfahrt...
Danke also nochmal.
Kristina
Re: Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
zu 1) Über die Heljardalsheiði führt eine Glasfaserleitung (und die Überreste einer sehr viel älteren Telegraphenleitung). Dementsprechend gehe ich davon aus, dass da immer noch gelegentlich mal ein Auto von einer Telefongesellschaft langfährt. Ich selber hab den Weg schon in beide Richtungen probiert, einmal zu Fuß, einmal mit Gepäckanhänger am Fahrrad. Für die reine Überquerung (von Skeið nach Hólar bzw. umgekehrt) hab ich jeweils einen vollen Tag gebraucht. Ohne Gepäck geht es sicher schneller, aber es ist ziemlich ungemütlich und hart, als Tagestour mit Umfahrung der ganzen Tröllaskagi wird das glaube ich eher nichts, mit einer Übernachtung sollte es machbar sein. Von Osten her: richtig steil bergauf. Also RICHTIG STEIL!. Nach Westen runter: vor allem steinig. Also RICHTIG STEINIG! Eine tiefe aber kurze Furt und eine breite aber flache Furt. Im Tal gibt es dann eine schöne Piste die toll zu radeln ist, wenn man sie mal gefunden hat. In der anderen Richtung ist der Abzweig rauf zur Heljardalsheiði nur schwer zu finden. (Lokalen Geschichten zufolge war es mal nicht ganz unüblich abends zu einer großen Feier nach Hólar rüberzulaufen und nachher auch wieder zurück!)
Zum Tunnel: Seinerzeit (2003) bin ich da noch durchgeradelt, da war es jedenfalls noch erlaubt. Ob es das heute noch ist, weiß ich nicht. Es gab aber auch mal eine alte Straße (jetzt Piste), die oben über den untertunnelten Abschnitt rüberführt. Da es dort oft zu Steinschlägen kommt, ist die nicht immer offen und befahrbar. Das letzte mal, als ich es versuchen wollte, war gerade ein größerer Abschnitt komplett ins Meer gerutscht, aber das sollte mal wieder hergerichtet werden. Am besten vor Abfahrt irgendwo vor Ort nochmal nachfragen, evtl. bei der Polizei in Ólafsfjörður oder Dalvík, die sollten das auf jeden Fall wissen.
zu 3) Die Strecke bin ich auch noch nicht geradelt, nur gewandert. Sand gibt's wohl hauptsächlich südlich um die Askja herum. Sollte aber machbar sein: Ein Tag bis zur Dyngjufjöll-Hütte, ein Tag nach Dreki, evtl. mit Wanderungen einen halben Tag zum Herðubreið, vierter Tag zurück zum Mývatn. Trinkwasserversorgung und Übernachtung solltest du aber vorher genau planen.
Zum Tunnel: Seinerzeit (2003) bin ich da noch durchgeradelt, da war es jedenfalls noch erlaubt. Ob es das heute noch ist, weiß ich nicht. Es gab aber auch mal eine alte Straße (jetzt Piste), die oben über den untertunnelten Abschnitt rüberführt. Da es dort oft zu Steinschlägen kommt, ist die nicht immer offen und befahrbar. Das letzte mal, als ich es versuchen wollte, war gerade ein größerer Abschnitt komplett ins Meer gerutscht, aber das sollte mal wieder hergerichtet werden. Am besten vor Abfahrt irgendwo vor Ort nochmal nachfragen, evtl. bei der Polizei in Ólafsfjörður oder Dalvík, die sollten das auf jeden Fall wissen.
zu 3) Die Strecke bin ich auch noch nicht geradelt, nur gewandert. Sand gibt's wohl hauptsächlich südlich um die Askja herum. Sollte aber machbar sein: Ein Tag bis zur Dyngjufjöll-Hütte, ein Tag nach Dreki, evtl. mit Wanderungen einen halben Tag zum Herðubreið, vierter Tag zurück zum Mývatn. Trinkwasserversorgung und Übernachtung solltest du aber vorher genau planen.
Re: Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
Hallo Olaf,
Danke vielmals für die detailreichen Infos... Langsam bekomme ich vor der Heljardalsheidi Repekt... Ich habe für die ganze Runde dort zwei bis drei Tage angedacht und würde den Pass von Holar aus nehmen. Ich möchte da auf das GPS vertrauen, um den richtigen Weg zu finden. Aber letztendlich sollte die Sicht auf den Pass bei Start auch möglichst frei sein, sonst lohnt die ganze Mühe ja nicht. Es ist sehr hilfreich zu wissen, dass es grundsätzlich mit Rad möglich ist (wow, sogar mit Anhänger...), das motiviert...
Für die Runde zur Askja hatte ich etwa 5 Tage im Plan, das deckt sich dann ja auch mit Deiner Einschätzung. Also hoffe ich mal auf möglichst windarme Tage während der Sandstrecken, dann könnte aus dem Projekt ja wirklich was werden... Die Mitnahme von Wasser ist auf dem Rad ja zum Glück etwas einfacher als beim Wandern.
Hachja, von daheim aus, bei sommerlicher Wärme und beim Studieren der Karten sieht immer alles ganz machbar und unkompliziert aus... Bin gespannt wieviel von meinem Eifer übrig bleibt, wenn mir der kalte, isländische Wind um die Ohren pfeift...
Ich werde berichten...
Kristina
Danke vielmals für die detailreichen Infos... Langsam bekomme ich vor der Heljardalsheidi Repekt... Ich habe für die ganze Runde dort zwei bis drei Tage angedacht und würde den Pass von Holar aus nehmen. Ich möchte da auf das GPS vertrauen, um den richtigen Weg zu finden. Aber letztendlich sollte die Sicht auf den Pass bei Start auch möglichst frei sein, sonst lohnt die ganze Mühe ja nicht. Es ist sehr hilfreich zu wissen, dass es grundsätzlich mit Rad möglich ist (wow, sogar mit Anhänger...), das motiviert...
Für die Runde zur Askja hatte ich etwa 5 Tage im Plan, das deckt sich dann ja auch mit Deiner Einschätzung. Also hoffe ich mal auf möglichst windarme Tage während der Sandstrecken, dann könnte aus dem Projekt ja wirklich was werden... Die Mitnahme von Wasser ist auf dem Rad ja zum Glück etwas einfacher als beim Wandern.
Hachja, von daheim aus, bei sommerlicher Wärme und beim Studieren der Karten sieht immer alles ganz machbar und unkompliziert aus... Bin gespannt wieviel von meinem Eifer übrig bleibt, wenn mir der kalte, isländische Wind um die Ohren pfeift...
Ich werde berichten...
Kristina
Re: Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
Von Hólar aus ist es wie gesagt etwas schwierig den richtigen Abzweig zu finden (zumindest als ich da war). Es führt eine schöne Piste ins Kolbeinsdalur, auf der man so dahin radelt oder wandert, und wenn man auf Karte und GPS achtet, sieht man irgendwo auf der anderen Talseite wo es hinaufgeht, und man sieht sogar die Piste, die da hoch führt, aber man sieht eben nicht so recht, wie man da hinkommt. Es gibt keine ausgefahrene Spur zu einer ausgewaschenen Furt. Mit GPS findet man natürlich die richtige Stelle, aber so ganz offensichtlich ist das alles nicht.
Ins Svarfaðardalur runter brauchst du richtig gute Bremsen, wahrscheinlich wirst du zumindest abschnittsweise bergab schieben. Andererseits hab ich in der anderen Richtung auch stückweise bergab geschoben, weil mir das Geröll einfach zu grob war. Aber das wird schon!
Falls du noch ähnliche Tages-/Rund-/Passtouren in der Gegend suchst könntest du auch das Fnjóskadalur rauffahren, in die Hellugnjúpsskarð abbiegen und im Bárðardalur wieder flussab fahren. Oder ins Flateyjardalur nach Norden an die Küste, da wollte ich schon lange mal hin. Oder oder oder...
Ins Svarfaðardalur runter brauchst du richtig gute Bremsen, wahrscheinlich wirst du zumindest abschnittsweise bergab schieben. Andererseits hab ich in der anderen Richtung auch stückweise bergab geschoben, weil mir das Geröll einfach zu grob war. Aber das wird schon!
Falls du noch ähnliche Tages-/Rund-/Passtouren in der Gegend suchst könntest du auch das Fnjóskadalur rauffahren, in die Hellugnjúpsskarð abbiegen und im Bárðardalur wieder flussab fahren. Oder ins Flateyjardalur nach Norden an die Küste, da wollte ich schon lange mal hin. Oder oder oder...
Re: Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
Hallo,TOFA hat geschrieben: 2) Westfjorde nördlich von Holmavik: cyclingmaps zeigt da einen Track über die Trekyllisheidi durchgängig bis zum Ingolfsfjördur. Auf meiner Karte ist der Weg nicht durchgängig? Ich würde den Track gern fahren, dann Krossnes umrunden (wenn der Weg an der nördlichen Seite überhaupt fahrbar ist) und über die 643 zurück. Machbar?
als Erstes möchte ich mich auf diesem Weg noch mal bei allen hier im Forum bedanken! Ich habe hier wertvolle Informationen für die Vorbereitungsphase meines ersten Island Urlaubs erhalten. Deshalb möchte ich mich mit diesem Beitrag mal revanchieren!
Auf den Trékyllisheiði Trail’s im Osten der Westfjorde, über die Berge von Steingrímsfjörður (643) nach Djupavik, bin ich durch einen Forums-Kollegen aufmerksam geworden. Die Befahrung erfolgte mit einer leichten Enduro.
Info zum Trail:
ca. 44 km, Fahrzeit 3,5 bis 4,5 h mit einer Enduro, einsam (wird gefühlsmäßig fast nur von den Serviceleuten der Telegraphenlinie befahren), Notfall App 112 kann über große Bereiche genutzt werden! Unbedingt auf gutes Wetter / gute Sicht achten, da der Verlauf des Trails selbst bei guter Sicht nicht immer eindeutig ist! Und wie immer, bitte den Trail nicht verlassen!!
Bei aller Einsamkeit, unendlicher Weite, bietet dieses Land ein wunderbares Naturerlebnis!
Hier sieht man schön, warum eine gute Sicht so wichtig ist! Der sichtbare Weg hört einfach auf und ist auch in größerer Entfernung nicht erkennbar. Da ich alleine unterwegs war, habe ich in solchen Situationen den Weg erstmal zu Fuß auf den weiteren Verlauf und Befahrbarkeit erkundet!
Dieses Bild zeigt eine Situation bei der der eigentliche Weg deutlich schlechter aussieht als die angrenzende Landschaft! Aber bitte trotzdem auf dem Weg bleiben, für den Landschaftsschutz sowie dem erhöhten Risiko durch mit Moos/Gras überwachsener Felsspalten!
Da dieser Trail nur sehr selten befahren wird, stellten die Furten eine besondere Herausforderung dar! In größerer Entfernung sieht man zwar den weiterführenden Weg, die bestmögliche Ein-, Aus- und Durchfahrt muss mangels Sichtbarkeit des üblichen Furt Verlaufes erstmal zu Fuß erkundet werden.
Was für eine Landschaft und welch fantastische Aussicht!
Am Ende des Trails gab es noch eine Belohnung! In Krossneslaug, bei geschätzten 35 Grad im Pool liegen, relaxen und den Blick auf den Atlantik genießen!!!
https://goo.gl/maps/xkuBtAyEFXy
Ich habe die Fahrt in einer Kurz- und in einer Langversion als Video eingestellt. Die Langversion bietet sich für diejenigen an, die den Trail selber fahren möchten.
https://youtu.be/eX0nogdPLeQ (Kurz)
https://youtu.be/IkN9O2c-niY (Lang)
GPS/GPX Tour Info:
https://www.gps-tour.info/de/touren/detail.165562.html
Ich hoffe, der Beitrag gefällt euch!
Re: Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
Zur Askja.
Ja, es ist sandig.
Nicht nur südlich.
Ich hatte vor meiner doppelten Hochlanddurchquerung mit dem Bike viel von diesem berüchtigten Bereich gelesen (von Tourenradlern mit Trekkingrädern und mordsmässig viel Gepäck) und kannte das Gelände östlich vom einer Durchquerung zu Fuss 3 Jahre vorher, also war ich auf viel Stossen eingestellt.
Am Ende konnte ich gut mit knappem 20er Schnitt durchfahren...
Ich fuhr leicht beladen (wenn auch >400 km selbstversorgend) mit einem Eingang-MTB mit 30 mm breiten Felgen und 2.4" Reifen. Ich habe in sandigen Abschnitten dann einfach den Luftdruck gesenkt, was bei schlauchlosem System super funktioniert.
Übermut im grossen Sandkasten... das war eher mein Problem, als zu langsames Vorwärtskommen.
Keinen Kopf machen. Selber rausgehen und herausfinden.
Wird schon schiefgehen
Ja, es ist sandig.
Nicht nur südlich.
Ich hatte vor meiner doppelten Hochlanddurchquerung mit dem Bike viel von diesem berüchtigten Bereich gelesen (von Tourenradlern mit Trekkingrädern und mordsmässig viel Gepäck) und kannte das Gelände östlich vom einer Durchquerung zu Fuss 3 Jahre vorher, also war ich auf viel Stossen eingestellt.
Am Ende konnte ich gut mit knappem 20er Schnitt durchfahren...
Ich fuhr leicht beladen (wenn auch >400 km selbstversorgend) mit einem Eingang-MTB mit 30 mm breiten Felgen und 2.4" Reifen. Ich habe in sandigen Abschnitten dann einfach den Luftdruck gesenkt, was bei schlauchlosem System super funktioniert.
Übermut im grossen Sandkasten... das war eher mein Problem, als zu langsames Vorwärtskommen.
Keinen Kopf machen. Selber rausgehen und herausfinden.
Wird schon schiefgehen
Re: Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
Hallo noch einmal,
längst überfällig ist es, dass ich mich mal melde...
Danke auch noch an BikeWilli und Alpinum für die konkreten Einblicke in Eure Touren in den Westfjorden und um die Askja. Anhand der Fotos habe ich nun eine sehr konkrete Vorstellung, was mich erwartet hätte, wenn...
Danach dann im Hengillgebiet auch noch zu Fuß, bis mich der Sturm da wieder wegblies.
Am Ende hatte es zwar noch ein paar schöne ruhige Spätsommertage, aber da war dann der Ehrgeiz dahin und ich habe nur noch Tagestouren mit dem Rad unternommen
Zum Beispiel auf den beiden Jeeppisten F839 und F899. Trotz allerhand zu querendem Wasser recht einfach zu fahren und trotzdem schön. Überraschend waren für mich dort die vielen Isländer mit MTB, scheint bei den Bewohnern Akureyris ein beliebtes Ausflugziel zu sein...
Tja und dann waren die zwei Wochen schon wieder um. Aber vielleicht ist es ja ganz gut, dass ich meine Island - Pläne nie voll „abhaken“ kann, so wird es immer wieder eine Fortsetzung geben... Ich plane schon für nächstes Jahr...
Also nochmals Danke für all Eure Hilfe!
Kristina
längst überfällig ist es, dass ich mich mal melde...
Danke auch noch an BikeWilli und Alpinum für die konkreten Einblicke in Eure Touren in den Westfjorden und um die Askja. Anhand der Fotos habe ich nun eine sehr konkrete Vorstellung, was mich erwartet hätte, wenn...
Meine etwas mehr als zwei Wochen verliefen dann (natürlich) ganz anders als geplant... Ich hatte diese Jahr kein Wetterglück, so dass ich eher windgeschützte Gebiete aufsuchte. Also erst eine mehrtägige und längst überfällige Wanderung im Gebiet Lonsöraefi (nebenbei: war ziemlich einsam dort - bitte Uwe, so sehr ich Deine Wanderführer auch schätze, schreibe bitte KEINEN Wanderführer über dieses Gebiet, ja? ).
Danach dann im Hengillgebiet auch noch zu Fuß, bis mich der Sturm da wieder wegblies.
Am Ende hatte es zwar noch ein paar schöne ruhige Spätsommertage, aber da war dann der Ehrgeiz dahin und ich habe nur noch Tagestouren mit dem Rad unternommen
Zum Beispiel auf den beiden Jeeppisten F839 und F899. Trotz allerhand zu querendem Wasser recht einfach zu fahren und trotzdem schön. Überraschend waren für mich dort die vielen Isländer mit MTB, scheint bei den Bewohnern Akureyris ein beliebtes Ausflugziel zu sein...
Tja und dann waren die zwei Wochen schon wieder um. Aber vielleicht ist es ja ganz gut, dass ich meine Island - Pläne nie voll „abhaken“ kann, so wird es immer wieder eine Fortsetzung geben... Ich plane schon für nächstes Jahr...
Also nochmals Danke für all Eure Hilfe!
Kristina
Re: Befahrbarkeit von Tunneln und konkreter Tracks...?
Hallo Kristina,
kein Problem, habe ich gerne gemacht!
Die F839 bin ich in diesem Jahr auch gefahren. Viele leichtere Flussdurchquerungen und gute Piste!
Tolle Landschaft und genialer Strand mit neugieriger Robbe, könnte man noch erwähnen!
Gruß, Willi
kein Problem, habe ich gerne gemacht!
Die F839 bin ich in diesem Jahr auch gefahren. Viele leichtere Flussdurchquerungen und gute Piste!
Tolle Landschaft und genialer Strand mit neugieriger Robbe, könnte man noch erwähnen!
Gruß, Willi
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