Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

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Jutta
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Re: Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

Beitrag von Jutta » Di 18. Okt 2011, 20:03

mir hat geschrieben:Meine generelle Erfahrung mit Zelten: Die billigen sind von unten mit ihrer PE-Bauplane dicht, die teuren (ja auch Hilleberg) mit ihren leichteren, UVstabilen Böden nicht.
Da muss ich auch widersprechen, unser Hilleberg (Nallo, einige Jahre alt) ist dicht. Wir haben auch noch nie eine Plane untergelegt (aber wir bilden uns auch ein nicht besonders arrogant zu sein ;) )

Volle Zustimmung allerdings bei den Heringen, die dem Zelt beigelegten taugen meist weniger.

Grüße, Jutta
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Thomas
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Re: Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

Beitrag von Thomas » Di 18. Okt 2011, 23:16

Hallo Hamish,

ich habe mir vor 7 Jahren über das Forum von Globetrotter ein Hilleberg gekauft und bin immer noch sehr zufrieden mit meinem Kauf. Vielleicht ist das ja auch etwas für euch ...

http://www.globetrotter.de/de/forum/for ... e9e505ca35

Grüße aus Island

Thomas
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Re: Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

Beitrag von Peter » Mi 19. Okt 2011, 06:58

Mein Beitrag zu Hilleberg (in dem fall ein Akto, auch wenns ein paar Jahre her ist): Die Investition lohnt sich.

Begründung: 1. Islandurlaub mit Zelt 1997: Das erste "noname" Zelt hat den Urlaub nicht überlebt obwohl wir nicht damit im Hochland waren und nur auf Zeltplätzen mit echter Wiese gezeltet haben. Das anschließend genommene Vaude Ferret II war deutlich besser aber für Island zu unhandlich. Zuletzt das Hilleberg Akto: klein, handlich, robust.... was will man mehr?

Dann möchte ich noch darauf Hinweisen, dass es im Bereich Info&Service schon Infos zum Zelten gibt: http://www.islandreise.info/knowledge/kb_show.php?id=47. Wenn jemand einen ergänzenden Text schreiben will bin ich für Vorschläge offen!
Peter Klein
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Re: Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

Beitrag von Andi Schönberger » Mi 19. Okt 2011, 11:35

gerneklein hat geschrieben: ich verstehe sehr gut Deine Abneigung gegen Hilleberg/Wechsel Besitzer. Manche treten sehr selbstbewusst und aeusserst arrogant auf.
Hallo Leon

es gibt auch Leute die kein Hilleberg besitzen bzw nicht einmal ein Zelt besitzen und arrogant sind!!!

Es gibt aber auch Leute wie mich, die laufen für 3 Wochen in Island umher, in Gegenden wo man wirklich niemanden trifft, auch kein Auto neben dem Zelt stehen hat und nicht einmal die Möglichkeit hat einen Wetterbericht zu bekommen!!!

Dazu braucht es vielleicht Selbstbewusstsein aber keine Arroganz!

Diese Leute Vertrauen dann unter anderem auf den Ruf einer Zeltmarke wie Hilleberg, die scheinbar ein Feindbild für Dich darstellen

Meine persönliche Erfahrung ist jene dass ich mir jedes 2te Jahr ein neues Zelt besorgen musste weil ich nach 2 Jährigem Einsatz kein Vertrauen mehr hatte dass das Zelt die nächste Tour gut übersteht. Insbesondere mit einem speziellen "Expeditionszelt" wirklich Schwierigkeiten bekommen hatte. Das hoffe ich das sich das nun ändert und langfristig gesehen sicherer und billiger ist

Andi
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Re: Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

Beitrag von Hamish » Mi 19. Okt 2011, 12:16

Guten Morgen zusammen,

vielen Dank, das sind ja unglaublich viele Antworten. Ich gehe sie gerade mal durch und kommentiere:

@gerneklein
Ich nehme Deinen Beitrag mal als Vorum für einen Hilleberg-Geodäten. Und ja, der Preis spielt eine eher untergeordnete Rolle. Egal ist mir das nicht, aber ich denke, dass ich sicherlich nicht am falschen Ende sparen will. Ein Hilleberg-Geodät würde für 4 Personen bedeuten, dass es entweder ein Atlas oder ein Saitaris werden muss. Da sind wir dann im Preisrahmen ab EUR 1500 aufwärts und obwohl das Geld nicht Hauptrolle spielt, muss ich doch zumindest überlegen, ob es für dieselbe Kohle nicht auch noch anderes gibt.
Deine Hinweise zum Karsten Zelt und zu Lavvus kann ich nicht direkt nachvollziehen. Einerseits werden von Lavvu-Besitzern ja ausdrücklich die Sturmqualitäten der Zelte gelobt (das mag natürlich mit einem Eigentümer-Bias zusammenhängen), andererseits habe ich unglaublich Mühe, irgendwelche Infos zu den Karsten-Zelten zu finden und bin nicht sicher, woher Du Deine Infos beziehst... ;-)
Bemerkenswert schien mir ein Bericht von zwei Holländern, die mit Jeep und Karsten-Zelt in Island unterwegs waren (http://www.nljeep.nl/ijslandreisverslag.html). Bemerkenswert deswegen, weil das Zelt kaum erwähnt wird, was bei grösseren Problemen sicher der Fall gewesen wäre. (Allerdings musste ich mich auf die Google-Übersetzung verlassen.)

@Bea
Die Helsport-Zelte muss ich wohl dann nochmal anschauen (wahrscheinlich auch Exped, oder?), das von Dir gezeigte Zelt scheint mir aber eher eine Mischung aus Kuppel- und Tunnelzelt zu sein, so viele Geodät-Elemente sehe ich da nicht, eher bei anderen Svalbards, oder?

@mir
Mit dem Familienzelt nach Island? Das hört sich gut an, nicht zuletzt wegen des Platzangebots...
Es ist eben schwierig, die Bedürfnisse der Familie unter einen Hut (in ein Zelt?) zu bekommen und mehr Platz erscheint mir gleich weniger konfliktträchtig.

@Pitti
Gruss von meiner Frau: Bitte die Schlafsackempfehlung herausrücken!! 8-)
Das Zelt habe ich bei Globetrotter nun nicht gefunden, vielleicht haben die nicht alles auf der Homepage. DIe vorhandenen Geodäten jedenfalls sind zu klein.

@Luxario
Schönes Bild - aber Du kannst Dir natürlich vorstellen, dass meine Frau das zum Zelten in Island offenbar erforderliche Steineschleppen bemängelt hat... ;)
Für Nicht-Experten: Was ist das für ein Zelt?

@Blacky
Ein pro-Lavvu-Votum - schön. An den Dingern finde ich halt schön, dass sie so viel Platz haben. Was mich stresst, ist die Sache mit dem offenen Boden. Das mit dem Blitzschlag hat gerneklein ja erwähnt und mich beruhigt...
Wie machst Du das denn mit dem Boden? Und worauf schläfst Du, wenn der Boden offen bleibt?

@Bea
Das mit der Aufbaugeschwindigkeit stimmt, andererseits will ich ja nicht bei 28 Nächten 28mal den Platz wechseln und rechne in Island mit 10-12 Aufbauvorgängen. Es kann ja nicht jeden Tag stürmen...
Aber tatsächlich, die Zeit und die Geschichte mit der Bodenplane sprechen ein wenig gegen das Lavvu. (Eigentlich sollten diese Windmaschinen-Tests in den Zeitschriften nicht aufgebaute Zelte testen, sondern den Zeltaufbau :lol:)

@Jutta
Vielleicht haben die Hilleberg-zelte einen Arroganz-Detektor und werden nur ab einem bestimmten Wert undicht...
Aber wahrscheinlich ist es eher die Erklärung von gerneklein, dass die Planen zum Schutz untergelegt werden, nicht aus Not.

@Thomas
Leider komme ich bei dem Link zu keinem Zelt, aber das Programm bei Hilleberg bietet mir ja nur die o.e. beiden Geodäten...

@Peter
OK, viele Hilleberg-Fans hier... Die Zeltinfos sind nützlich, meine einzige Anmerkung ist nicht unbedigt fachlicher Natur: Ich würde das "e" bei Fieberglas weglassen... :D

@Andi
Naja, zum Thema Neid, Arroganz, etc. ist es wohl so, dass die Wahrheit in der Mitte liegt. Es gibt ja den schönen Spruch "Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz" und es ist sicher so, dass einem zufriedenen Nicht-Hilleberg-Besitzer ein zufriedener Hilleberg-Besitzer, aus dem das Besitzerglück heraussprudelt auf den Senkel gehen kann. Andererseits ist es halt auch so, dass man oft glücklich ist, wenn man sich, vielleicht nach langer Recherche und vielen Frustrationen, mal etwas Besonderes geleistet hat und warum soll man seine Zufriedenheit nicht ausdrücken...
Schwierig sind immer die Leute, bei denen alles andere schlecht ist, weil es klar ist, dass nur sie allgemeingültige richtige Entscheidungen treffen können.

Wie weiter?
Naja, ich werde mal weiterhin YouTube nach Aufbauvideos durchsuchen und hoffen, dass hier ncoh mehr Kommentare kommen. Das Meinungsbild hier ist ja recht eindeutig - vielen Dank.
Da ich es nicht lassen kann, werde ich jetzt mal dem Herrn mit dem Karsten-Zelt in Island eine Mail schicken, vielleicht hat der noch ein paar Infos aus erster Hand.
Vom Lavvu bin ich etwas abgekommen, im Moment also Karsten oder Hilleberg.

Einstweilen vielen Dank,
Hamish
gerneklein
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Re: Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

Beitrag von gerneklein » Mi 19. Okt 2011, 20:38

Andi Schönberger hat geschrieben:
gerneklein hat geschrieben: ich verstehe sehr gut Deine Abneigung gegen Hilleberg/Wechsel Besitzer. Manche treten sehr selbstbewusst und aeusserst arrogant auf.
es gibt auch Leute die kein Hilleberg besitzen bzw nicht einmal ein Zelt besitzen und arrogant sind!!!

...

Diese Leute Vertrauen dann unter anderem auf den Ruf einer Zeltmarke wie Hilleberg, die scheinbar ein Feindbild für Dich darstellen
Hallo Andi

Ich habe doch geschrieben "manche" und nicht "alle". Und natuerlich gibt es der Logik nach auch ausserhalb der Hilleberg Gruppe arrogante Menschen - habe ich das durch meine Aussage verneint?

Aber worum es wirklich geht, der beruehmte Elefant in der Ecke den keiner sehen will:
Ich habe leider ueberdurchschnittlich viele "Drecksantworten" von Leuten erhalten die mit einem Hilleberg-Zelt unterwegs waren. Und andere Wanderer reagieren mit Augenrollen oder Lachen, wenn man Hilleberg-Besitzer erwaehnt. Das, so unschoen das ist, ist ein Stueckchen Lebenswirklichkeit wie es immer so heisst. Aber natuerlich gibt es genuegend Hilleberg-Besitzer die meine Freunde werden koennten.

Der Punkt ist aber der: Wenn Hilleberg ins Gespraech kommt, dann schimpfen die Gegner auf die Zelte aber sie meinen eigentlich was anderes: Ihre schlechte Erfahrung mit einigen dieser Besitzer.
Da ich der Meinung bin das ein unschuldiges Zelt nichts fuer das Verhalten seines Besitzers kann sollte man das schoen trennen - deswegen habe ich gesagt: "ich verstehe Deine Abneigung" und dann sinngemaess "das Zelt ist jedoch absolute Spitzenklasse". :-)

Und Feindbild? Viele Schreiber haben ja gemerkt das ich im Grunde maechtig Werbung fuer Hilleberg-Zelte gemacht habe.
Oder meinst Du mit Feindbild, das ich die Hilleberg-Besitzer nicht leiden kann? Nein, da sei Dir sicher, dass ich nichts gegen die Leute habe, ja, da gibts einige schlechte Erfahrungen, aber das hat mich bisher nicht davon abgehalten weiterhin Hilleberg-Besitzer anzusprechen. Es ist nur eine kleine Minderheit innerhalb dieser Gruppe, nicht die Mehrheit.

Ich hoffe, ich konnte Dich beruhigen und falls Du Dich beim ersten Beitrag angegriffen gefuehlt hast so bitte ich das zu entschuldigen.

viele Gruesse
Leon
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Re: Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

Beitrag von gerneklein » Mi 19. Okt 2011, 21:05

Hamish hat geschrieben: Deine Hinweise zum Karsten Zelt und zu Lavvus kann ich nicht direkt nachvollziehen. Einerseits werden von Lavvu-Besitzern ja ausdrücklich die Sturmqualitäten der Zelte gelobt (das mag natürlich mit einem Eigentümer-Bias zusammenhängen), andererseits habe ich unglaublich Mühe, irgendwelche Infos zu den Karsten-Zelten zu finden und bin nicht sicher, woher Du Deine Infos beziehst... ;-)
Hallo Hamish

meine "Infos" sind in diesem Falle meinem brillianten Gehirn entsprungen - wie ich geschrieben habe "ich halte sie fuer einen Witz fuer das Wetter in Island". Mein liebes Gehirn hat so alle Bilder von Stuermen und wie Zelte sich so verhalten in Island geprueft und dann die Beschreibung und Bilder der beiden Zelte gegenuebergestellt. Die Angriffsflaeche beim Aufstellen des Lavvu duerfte Segelbootqualitaeten aufweisen. Und bei den Karsten Zelt denke ich immer an Ballons die wegfliegen und an kleine spitze Lavasteinchen (die sind scharf wie Glas), die der Sturm aufwirbelt oder die am Boden liegen und wenn sie die luftgefuellten Stuetzen verletzen "pffffff" dann ist die Luft raus. Auch der Aufbau und der Rest mag mich nicht ueberzeugen.
Das ist nur meine persoenlichen Gedanken - Du kannst sie gerne verwerfen.

Man kann sich ja mal beide Videos anschauen und sich das in Island bei starken Wind in Landmannalaugar vorstellen.
http://www.youtube.com/watch?v=Z4uuVE1z ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=1ncS0HzuVhc

viele Gruesse
Leon
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Re: Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

Beitrag von Sigrid » Mi 19. Okt 2011, 21:08

Hi Hamish,
willkommen im Forum.
Habe mal so aus reinem Interesse an der Materie ein bisschen gegoogelt. Zelte... eines dieser unendlichen Themen. :mrgreen:

Da kam dann ein Bild vom Vaude Bawadi. Sieht ganz gut aus. Und Vaude Sachen sind schon i.O.
(ja, Uwe... ich weiß! *G*)

Dann kamen PetraS und ich im Sommer auf dem Campingplatz in Reykjavík kurz mit einer Familie mit zwei kleineren Kindern ins Gespräch. Wir kamen schnell auf das Thema Zelte zu sprechen. Sie reisen mit einem Bergans Tipi, was wir uns natürlich angesehen haben.
Eindrücke und Erfragtes:
- Raum! Platz!
- eine oder mehrere Planen für den Boden, da lag so viel Zeug rum, war nicht zu sehen
- gefühlte 120 Abspannpunkte
- Thema Kondenswasser, weil es ja eine einwandige Geschichte ist: ja, gibt es, aber nicht so schlimm, wie man sich das vorstellen würde
- Lüftung: vollkommen in Ordnung
- Aufbauen: geht gut, dauert halt und ist Teil der ganzen Sache. Sie sind auch, wie ihr es ja auch vor habt, an einigen Orten mehrere Tage geblieben.
- Packmaß und Gewichte: durchaus ein Thema, es ging aber alles irgendwie.
- Wind/Sturm: sie hatten auch das eine oder andere stramme Lüftchen und das Tipi hat alles gut mitgemacht

Ich glaube, sie waren mit den öffentlichen Bussen unterwegs.

*off-topic an* bin auch bei Hilleberg gelandet *off-topi aus*
The sky maybe falling down, but the stars look good on you ... himininn er að hrynja, en stjörnurnar fara þér vel

Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
Blacky
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Re: Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

Beitrag von Blacky » Mi 19. Okt 2011, 21:18

Hamish hat geschrieben: @Blacky
Ein pro-Lavvu-Votum - schön. An den Dingern finde ich halt schön, dass sie so viel Platz haben. Was mich stresst, ist die Sache mit dem offenen Boden. Das mit dem Blitzschlag hat gerneklein ja erwähnt und mich beruhigt...
Wie machst Du das denn mit dem Boden? Und worauf schläfst Du, wenn der Boden offen bleibt?
Zunächst mal allgemein: Mein Shangri-La 3 steht im Gegensatz zu "richtigen" Lavvus bereits mit 6 Heringen, mit 12 ist es eigentlich bombensicher. Es ist auch sehr schnell aufgebaut. Da man die Mittelstange durch die Trekkingstöcke ersetzen kann, spart man auch noch Gewicht. Es bietet aber bei weitem nicht das Raumangebot eines ausgewachsenen Lavvus, ausserdem kann man keinen Zeltofen mit rein nehmen oder Feuer machen, dafür ist es einfach zu klein, allerdings nur in Vergleich mit gängigen Lavvus: Ich bin klein, für mich hat das SL Stehhöhe. eine wunderbare erholung zu meinem winzigen Tunnel, den ich vorher hatte und der sogar schwerer war. Die Gewicht-Raum-Relation beim SL ist einfach sehr gut.
Zum SL gibt es einen einknöpfbaren Boden und ein Innenzelt. Dann hat man ein vollwertiges Zelt von gut unter zwei Kilo. Alleine ein Palast, zu zweit immer noch sehr ordentliches Raumangebot, zu dritt geht's zur Not auch noch, man muss sich aber sehr mögen.
Bei seinem 1. Einsatz auf Island hatte ich nur das Aussenzelt, habe einen dünnen Boden aus 1 x 2 m Zeltbodenstoff reingelegt und habe ein Moskitonetz rein gehängt. War soweit o.k. Ich hatte keine Nerverei mit Viechern, aber das hat man auf Island ja auch generell weniger als in vielen anderen nordischen Ländern.
Beim 2. Einsatz hatte ich ein selbst halbiertes Innenzelt dabei (Original-IZ auseinander geschnitten und von Hand eine neue Front mit Reissverschluss eingesetzt). Dadurch hatte ich allein immer noch massig Platz zum Schlafen. Durch das halbe IZ ergab sich sozusagen eine sehr große Apsis, perfekt zum Kochen und um nasse Sachen abzulegen.
Beim 3. Einsatz war vermehrtes Ascheaufkommen zu erwarten. Also hat ein Schneider meines Vertrauens den Moskitostoff des IZ durch dichten Zeltstoff ersetzt. Oben blieb ein wenig Moskitonetz wegen der Belüftung.

Also, jetzt habe ich wortreich erzählt ;) , wie ich es bisher gemacht habe, Für Dich kommt das SL wegen der Größe aber vermutlich nicht in Frage. Ähnliche Lösungen (einhängbare Innenzelte, einknöpfbare Böden oder Moskitonetzttüren, Do it-yourself-Lösungen) sind aber auch bei anderen Lavvus erhältlich bzw. machbar.

Zu den Karsten-Zelten: Du könntest mal bei http://www.outdoorseiten.net danach suchen, im Thread "Zelt im Wind" (oder so ähnlich) hat User Ditschi eins und ist sehr angetan davon, Du könntest ihn vllt. auch per PH kontaktieren, er gibt Dir bestimmt gerne Auskunft.
Blacky
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Re: Alle Zelte sind die Besten - oder nicht?

Beitrag von Blacky » Mi 19. Okt 2011, 21:21

gerneklein hat geschrieben: Die Angriffsflaeche beim Aufstellen des Lavvu duerfte Segelbootqualitaeten aufweisen.
Nein, ein Tunnel bietet bspw. weitaus mehr Angriffsfläche. Durch die Kegelform ist ein Lavvu sehr "windschlüpfrig".

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