das leidige zeltproblem...

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mayerchristoph
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von mayerchristoph » So 22. Mai 2016, 13:37

Hallo zusammen,
meine Freundin und ich sind vom 17.9-01.10.16 das erste mal auf der Insel. Wir wollen in dieser Zeit die Ringstrasse bereisen.
Ich habe gelesen, dass es in dieser Zeit mit einem WoMo auf Grund des starken Windes eher schlecht ist. Zudem tendieren wir sowieso eher zum Zelt.
Was für ein Zelt könntet ihr uns empfehlen? Da wir mit dem Mietwagen unterwegs sind spielt das Gewicht für uns eine untergeordnete Rolle. Genauso verhält es sich mit dem Platz für Gepäck, da wir ja max. bei einer Wandertour einen Rucksack dabei hätten.
Bezgl. der Windstabilität habe ich hier schon viel gelesen. Nur wollen wir nicht so viel Geld für ein Hilleberg ausgeben. Wenn es wirklich richtig stürmt dann wäre eine Unterkunft Hotel/Jugendherberge die alternative. Dennoch sollte das Zelt nicht bei der ersten Böe liegen.

Ich habe mal folgende Zelte rausgesucht. Hat jemand schon Erfahrungen mit diesen Zelten gemacht?

Nordisk Halland 2PU
http://www.nordisk.eu/de/dgreen/produkt ... _model/pu/

Vaude Odyssee L 2P
http://www.vaude.com/de-AT/Produkte/Zel ... green.html

MSR Elixir 2
http://www.msr-outdoor.de/zelte/trekkin ... ixir-2.php


Vielen Dank für eure Hilfe
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HDK
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von HDK » So 22. Mai 2016, 15:03

Ich persönlich empfehle bzw. beurteile - mit gutem Gewissen - nur Ausrüstung, die ich selbst verwende. Ich kenne keines der Zelte, aber du fragst ja nach Usern mit entsprechenden Erfahrungen.
Bei dem MSR ELIXIR 2 muss man erst das Innenzelt aufbauen, dann stülpt man das Außenzelt drüber, unschön bei Regenwetter - Geschmackssache.

Eine andere Möglichkeit, sich ein Bild zu machen, ist, sich auf Tests zu verlassen. Ich gehe davon aus, dass da nicht nur Herstellerangaben nachgeplappert werden. Du kannst dich ja mal hier umsehen ...
http://www.outdoor-magazin.com/test.746.3.htm
... und durch die Seiten hangeln.
Abkürzungen, bitte sehr:
http://www.outdoor-magazin.com/test/zel ... 9138.3.htm
http://www.outdoor-magazin.com/test/zel ... 7581.3.htm
http://www.outdoor-magazin.com/zelten-c ... 5911.3.htm

Außer der Zeltfrage ist es ratsam, noch folgendes zu bedenken:
Eure Reisezeit - zweite Septemberhälfte - ist relativ spät. Etwas unklar bleibt für mich, wie ihr die Ringstraße bereisen wollt. Soll es eine komplette Rundfahrt werden, oder wollt ihr nur einen Teil, z.B. den Süden befahren?
Man muss in dieser Jahreszeit mit Wintereinbrüchen rechnen, die dazu führen, dass die Ringstraße an manchen Stellen temporär unpassierbar ist. Das sollte man bei der Zeitplanung einkalkulieren. Ich habe zweimal erlebt, dass in der Myvatn-Region Ende August Schnee gefallen ist, der 2 bis 3 Tage liegen blieb. Kritisch war das nicht, allerdings war es noch nicht September ...
.
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bilderweise
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von bilderweise » Di 24. Mai 2016, 10:14

Ja, da muss ich meinem Vorredner Recht geben, im September kann es mit Zelt schon ungemütlich werden :)
Die Frage die sich mir stellt ist die nach allem anderen (Schlafsäcke, Isomatten, etc.).
Das ist in Summe wahrscheinlich der größere Posten wie das Zelt.

Und eins kann ich dir aus eigener Erfahrung (Wenn auch schon länger her...) bestätigen:
Die gute Urlaubsstimmug ist bei frierenden Mädels oft ein scheues Vogerl.

Zum Zelt selbst ists immer schwer was zu sagen, aber ganz allgemein würde ich eher auf ein 3-Mann Zelt gehen,
die Treckingzelte sind ja doch meist recht gewichtsoptimiert, und 2 Personen im 2-Mann Zelt ist meistens etwas (sehr) beengt.
Wenn ichs nicht wirklich mittragen muss, dann würd ich mir so eine "Dackelgarage" nicht antun...

Ich selbst hab für diese Reisezwecke mit Auto einen Helsport Tunnel (Rondvassbu 3) der uns inzwischen seit 5 Jahren sehr treue Dienste leistet.
Ich stell das Zelt immer so auf, dass ich im Fall der Fälle das Auto auf die Längsseiten parken kann, dann ist auch Seitenwind kein Thema.
Einen mitteleren Sturm (von quer :shock:) haben wir aber auch schon ohne Windschutz ganz gut überstanden,
ist zwar laut und ungemütlich, aber gute Tunnels halten das auch ohne Problem aus...

Eine gute Investition ist mMn immer ein Groundsheet, oder einfach eine billige Plane (oder beides) um den Boden des Innenzelts zu schonen.

Lieben Gruß,
Bernhard
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Monique
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Monique » Di 24. Mai 2016, 20:02

Grundsätzlich würde ich an eurer Stelle zu zweit auch ein 3-Personen-Zelt nehmen. Alle drei aufgeführten Zelte sind arg klein. Beachtet auch die Sitzhöhe - knapp über einen Meter. Wenn ihr da mal abwettern müsst! Ihr habt in Island nur selten die Möglichkeit, auf einem Zeltplatz Räumlichkeiten aufzusuchen. Eure Heimat ist das Zelt - bei jedem Wetter. Und für ein bisschen mehr Platz und Luft werdet ihr am Ende dankbar sein.

Ob Innen- oder Außenzelt zuerst aufgebaut werden sollten, da scheiden sich ebenfalls die Geister. Außenzelt zuerst punktet dann, wenn es regnet, was in Island nicht selten ist. Ich habe aber auch schon einige Meinung dahingehend gehört, die sagen: Es gibt viel mehr Auswahl bei Zelten, bei denen das Innenzelt zuerst aufgebaut wird und die teils auch so schnell aufzubauen gehen, dass der Regen egal ist. Meine Zelte waren aber auch alle vom Typ "Außenzelt zuerst".

Von den 3 Zelten würde bei mir das MSR entfallen, da das Innenzelt zuerst aufgebaut wird. Aber ... siehe Absatz zuvor. Die anderen beiden - wenn es sie eine Nummer größer gibt, probiert es. Ich habe schon einige teurere Zelte probiert und die waren auch nicht perfekt. Alu-Gestänge haben sie alle drei. Ich hatte auch immer Tunnelzelte, die auch gehalten haben. Nur hatte das letzte "Wechsel" ein Gestängequalitätsproblem. Da seid ihr also auch bei teure(re)n Zelten nicht unbedingt vor gefeit.

Beachtet aber wirklich den gegebenen Hinweis zu Schlafsack und Iso. Richtet euch beim Schlafsack nach der Komforttemperatur und nichts anderem. Und die sollte für einen Trip Ende Sep in den Minusbereich gehen! -5°C wäre z. B. akzeptabel. Aber eben Komforttemperatur! Bezüglich der Unterlage gibt es hier einige im Forum, die mit der Exped Downmat unterwegs sind und sie nicht mehr missen möchten - mich eingeschlossen. Da ist die Außentemperatur fast egal ;-). Aber Schlafsack und Iso können da dann ganz schnell ordentlich ins Geld gehen. Es ist wirklich zu übrlegen, wie oft ihr solche Ausrüstung für solche Wetterbedingungen nach diesem Urlaub brauchen werdet und ob aus sich aus dieser Perspektive lohnt. Die Downmat könnt ihr zum Zelten auch bei warmem Wetter einsetzen. Aber einen Winterschlafsack im warmen Sommer ... das ist nix.

Ansonsten kann man Ende Sep noch ganz gut auf Island zelten. Ich war die letzten Jahre immer noch nach dem 17. Sep im Zelt unterwegs. Natürlich kann es sein, dass im Norden schon Schnee fällt. Aber der fällt halt manchmal auch noch im Mai und Juni. Letztes Jahr hatte ich Anfang Mai viele Nächte mit Minusgraden. Da sind dann eben auf den Zeltplätzen die Außenwasseranlagen nicht nutzbar. Es muss einem bewusst sein, dass die Zeltplätze Ende Sep möglicherweise nur eingeschränkt nutzbar sind.

Falls alles passt: Ich könnte mir sowohl das Vaude als auch das Nordisk vorstellen.
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HDK
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von HDK » Mi 25. Mai 2016, 01:11

Ein paar ergänzende Überlegungen
Sollte es nicht bei dieser einen Islandreise bleiben, dann würde ich gleich in hochwertige Ausrüstung investieren.

ZELT
lieber geräumiger, also eher ein 3-Personen-Zelt wenn man zu zweit reist und nur kürzere Wanderungen (2 - 4 Tage) vorgesehen sind
lieber ein geräumiges 2-Personen-Zelt wenn man zu zweit unterwegs ist, aber eine längere Hochland-Tour (1 - 2 Wochen) vorhat
Zu zweit sind wir mit einem Hilleberg Staika sehr zufrieden gewesen. Es ist ein relativ geräumiges 2-Personen-Zelt, leider sehr teuer
Vielleicht ist dieses Modell interessant:
http://derskandinavier.de/shop/zelte-sc ... ght-hc.php
Ich habe 2 Island-Touren mit einem Rejka-Tunnelzelt gemacht. Es hat einen heftigen Sturm an der Askja überstanden, allerdings gut abgespannt.
Rejka-Zelte haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
http://www.rejka.de/index.html

LIEGEMATTE
Moniques Exped-Empfehlung schließe ich mich an. Ich habe ein altes Modell der Downmat, umständlich aufzupumpen. Die neuen Exped Matten haben eine integrierte Pumpe. Inzwischen verwenden wir die Exped SynMat, das größere Modell mit 8 Kammern (197 cm x 65 cm x 7 cm). Die Synmat isoliert hervorragend und ist zur Zeit ca. 50 € billiger als die Downmat gleicher Größe. Der Liegekomfort ist kaum zu übertreffen.
Zusätzlich setzen wir eine 0,4 cm dicke Evazote Matte ein. Das muss nicht sein. Ich mach es aus folgenden Gründen:
- auch am Zeltboden (innen) kann es zu Kondenswasserbildung kommen (nicht so gravierend)
- zusätzliche Wärmeisolation von unten (angenehm beim Zusammenpacken im Zelt bei Sauwetter)
- Schutz der Exped-Matten vor Verletzungen (eine Vorsichtsmaßnahme bei langen Hochlandtouren, manchmal hat man Lavasand als Untergrund)
- falls man friert oder fast unterkühlt ist, ein besserer Wickel als Alu-Rettungsfolien
- Exped Doublemat Evazote (200 cm x 100 cm x 0,4 cm), eigentlich überteuert, zwei schmale Matten von Globetrotter sind ca 10 € billiger

SCHLAFSACK
Ich bevorzuge Daunenschlafsäcke, weil sie leichter und weniger voluminös sind als Kunstfaser-Schlafsäcke gleicher Wärmeisolation. Das ist ein Kriterium vor allem bei längeren Hochland-Trips. Gute Daunenschlafsäcke sind nicht billig. Ich habe vor Jahren ein prima Modell von Rab gefunden - als Sonderangebot. Ich erlaube mir ein Link zu jenem Händler zu setzen:
https://shop.denk.com/katalog.asp/shop/ ... au-Angebot
Das Angebot ist natürlich wechselhaft wie das Wetter in Island
.
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Monique
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Monique » Mi 25. Mai 2016, 21:14

HDK hat geschrieben: Downmat
Zusätzlich setzen wir eine 0,4 cm dicke Evazote Matte ein. Das muss nicht sein. Ich mach es aus folgenden Gründen:
- auch am Zeltboden (innen) kann es zu Kondenswasserbildung kommen (nicht so gravierend)
- zusätzliche Wärmeisolation von unten (angenehm beim Zusammenpacken im Zelt bei Sauwetter)
- Schutz der Exped-Matten vor Verletzungen (eine Vorsichtsmaßnahme bei langen Hochlandtouren, manchmal hat man Lavasand als Untergrund)
- falls man friert oder fast unterkühlt ist, ein besserer Wickel als Alu-Rettungsfolien
- Exped Doublemat Evazote (200 cm x 100 cm x 0,4 cm), eigentlich überteuert, zwei schmale Matten von Globetrotter sind ca 10 € billiger
Wenn es vom Gepäck her machbar ist, habe ich immer eine ganz dünne und leichte Fleecedicke (für ganz wenig Geld) dabei und lege die unter die Downmat. Vorteil:
- Sollte man mal abends draußen sitzen wollen, hat man eine Decke.
- Sollte es nachts zu kühl sein, hat mein eine Decke zusätzlich zum Schlafsack.
- Bei ihrem normal geplanten Einsatz unter der Downmat verhindert sie, dass die Iso permanent raschelt, wenn man sich bewegt :). Und die Downmat raschelt enorm.

Monique
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von dschi » So 19. Jun 2016, 01:53

Verspätet von mir ne Antwort
Wir waren letztes Jahr mit dem nordisk oppland3 im August in Island.
Nicht nur Ringstraße sondern auch Hochland. Hat alles gut gepasst.
Bei den Schlafsäcken wegen September eher auf -5 bis -10 gehen...

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Ute
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Ute » So 19. Jun 2016, 21:14

Hallo,
wir haben für unsere diesjährige Hornstrandirtour ein Eureka Keego 3 gekauft - incl. Footprint.
Als Matte nehmen wir die Therm-a-rest-NeoAir . ist recht leicht und relativ bequem.
Die Schlafsäcke haben einen Comfort-Bereich von ca. + 5 Grad bis -10 Grad, Extrembereich liegt bei -18 Grad.
Eine extra Matte unterm Zelt ist wichtig, falls der Untergrund recht feucht sein sollte - was in Island doch auch recht häufig vorkommt.
Gruß
Ute
stelan
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von stelan » Mo 4. Jul 2016, 22:51

hallo

hat einer von euch denn erfahrung bei den windstärken in island....
wie hohe windgeschwindigkeiten sollte ein zelt denn da so weckstecken können?

reichen da 50 kmh oder wo würdet ihr da eure untergrenze ziehen

gruß stelan
Blacky
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Blacky » Mo 4. Jul 2016, 23:10

Man findet nur zu wenigen Zelten Tests vor der Windmaschine und diese sind nebenbei auch nicht ganz unumstritten.
Dementsprechend habe ich bei einem Zelt noch nie nach Windgeschwindigkeit-Angaben geguckt.

Wichtig ist ein möglichst bewährtes Zelt (gibt ja reichlich Erfahrungsberichte) einer bewährten Marke mit Alugestänge und ein Reperatur-Set.

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