Sturm im August?

Wie man sich bettet, so liegt man! Aber was gibt's zu essen?
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Uwe
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Re: Sturm im August?

Beitrag von Uwe » Do 16. Jul 2009, 23:51

Rapunzel hat geschrieben: @ all: Hättet ihr irgendwelche Alternativvorschläge mit reizvollem Naturerlebnis wo ich mich über das Reiseziel Island für diesen Sommer wegtrösten kann?
die Ostsee, zum Beispiel. Manchmal liegt das Gute auch so nah.

Uwe
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HDK
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Re: Sturm im August?

Beitrag von HDK » Do 16. Jul 2009, 23:52

an Rapunzel:

Um beim Thema zu bleiben:
Sturm im August hatte ich in Schweden noch nie. Ich bin in Schweden schon Rad gefahren: Tagesausflüge. Das Rad gehörte also zum "Reisegepäck". Unterwegs waren wir mit dem Auto. Im Übrigen habe ich dir eine PN zugeschickt!
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Olaf
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Re: Sturm im August?

Beitrag von Olaf » Do 16. Jul 2009, 23:55

Das Zitat mit den fahrradfahrerunfreundlichen Autofahrern stammt nicht von mir, sondern von gerneklein. Ich selbst hab die Autofahrer in Island eigentlich selten als fahrradunfreundlich empfunden, aber nachdem ich meist allein und ohne Kinder unterwegs bin, nehm ich das vielleicht auch einfach nicht so wahr. Ich würd sagen, so eine Radtour in Island unterscheidet sich insbesondere in der Hinsicht von einer Donauradtour, dass man nicht alle 15 Minuten mal anhalten kann und zu einer Eisdiele, einem Spielplatz oder zu sonst einem schönen Rastplatz kann. Manchmal dauert es halt Stunden, bis man wieder "irgendwo" ist, insbesondere auf den interessanten Strecken im Hochland. Besonders bei schlechtem Wetter kann das dann ganz schön aufs Gemüt gehen, und wie ihr und euer Kind das erlebt, kann ich nicht abschätzen. Ich kenne auch Leute, die mit 2 Kindern in dem Alter durch den Oman geradelt sind und das sehr genossen haben und hab auch schon einige (wenige) Familien mit Fahrrad in Island getroffen.

Vom Fahren und von der "mangelnden Kondition" her würd ich sagen sind die Berge in Island eher vernachlässigbar... also es gibt zwar welche, aber die Pässe nehmen in den meisten Fällen bald wieder ein Ende. Viel problematischer ist der Wind. Ich bin z.B. das Stück zwischen Vík und Kirkjubærklaustur auf der Ringstraße (ca. 40km) mal mit Rückenwind in einer Stunde durchgerast und ein andermal auf dem selben Stück 4 Stunden gegen Wind und Regen angefahren. Auf sowas sollte man sich in Island immer gefasst machen und wie sich der Anhänger im Dauerregen macht sollte man vielleicht auch vorher mal ausprobiert haben...

...Auto ist natürlich bequemer, aber man will ja auch was erleben in sienem Urlaub, oder nicht? :)

Meine Alternatividee wäre Baltikum. Aber das gehört genauswenig nach Island wie Schweden. Für solche alternative Radziele empfehle ich einfach mal die "Konkurrenz": http://www.rad-forum.de
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Uwe
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Re: Sturm im August?

Beitrag von Uwe » Fr 17. Jul 2009, 00:43

Olaf hat geschrieben: Ich würd sagen, so eine Radtour in Island unterscheidet sich insbesondere in der Hinsicht von einer Donauradtour, dass man nicht alle 15 Minuten mal anhalten kann und zu einer Eisdiele, einem Spielplatz oder zu sonst einem schönen Rastplatz kann. Manchmal dauert es halt Stunden, bis man wieder "irgendwo" ist, insbesondere auf den interessanten Strecken im Hochland. Besonders bei schlechtem Wetter kann das dann ganz schön aufs Gemüt gehen, und wie ihr und euer Kind das erlebt, kann ich nicht abschätzen. Ich kenne auch Leute, die mit 2 Kindern in dem Alter durch den Oman geradelt sind und das sehr genossen haben und hab auch schon einige (wenige) Familien mit Fahrrad in Island getroffen.

Viel problematischer ist der Wind. Ich bin z.B. das Stück zwischen Vík und Kirkjubærklaustur auf der Ringstraße (ca. 40km) mal mit Rückenwind in einer Stunde durchgerast und ein andermal auf dem selben Stück 4 Stunden gegen Wind und Regen angefahren. Auf sowas sollte man sich in Island immer gefasst machen und wie sich der Anhänger im Dauerregen macht sollte man vielleicht auch vorher mal ausprobiert haben...
Das ist jetzt nicht an Olaf gerichtet, sondern ganz allgemein:
Das ich persönlich Island generell für kein geeignetes Land zum Fahrradfahren halte, ist (glaube ich) nicht mehr ganz unbekannt. Aber egal, jeder quält sich durch Island so gut er/sie es kann und es gibt ja schließlich auch genügend Leute die es für völlig bekloppt halten mehrere Tage mit ≥20 kg auf dem Rücken zu Fuß durch das Land zu streifen - so wie ich es eben tue. Aber um meine Meinung in Sache Fahrradfahren auf Island mit Kindern noch einmal zu verdeutlichen, ist noch einmal auf die Straßenverhältnisse aufmerksam zu machen. Auch wenn es nur freundliche Autofahrer gäbe und wenn Wind- bzw. Wetterverhältnisse ständig günstig wären, so sollte man bedenken das die Ringstrasse für unsere Verhältnisse nicht mehr Platz bietet als eine Landstrasse bei uns und der Verkehr teilweise denen von deutschen Bundesstrassen ähnelt. Wenn man seinen Kindern diesen Abenteuerspielplatz antuen möchte, dann bitte sehr ... Dann greift wieder der berühmte Spruch: es geht 1000 Mal gut aber beim 1001. Mal kracht es eben. Sicher kann das auch bei uns passieren, aber ich würde auch nicht auf einer deutschen Bundesstrasse mit Kinderanhänger fahren ... abgesehen von der Tatsache das ich keine Kinder habe.

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HDK
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Re: Sturm im August?

Beitrag von HDK » Fr 17. Jul 2009, 01:09

Die Auskünfte und Ansichten über das Radfahren in Island finde ich interessant und ich lese sie gerne. Nur: Rapunzel geht es doch in erster Linie um eine Einschätzung der Sturmfestigkeit des Salewa-Zeltes - wenn ich es recht verstehe.
""""
Eigentlich machen wir immer Radreisen, allerdings schien uns das mit Kind [...] nicht ratsam, so dass wir an eine Autotour im Twingo mit Zelten denken.
""""
.
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Re: Sturm im August?

Beitrag von Uwe » Fr 17. Jul 2009, 01:32

HDK hat geschrieben:Die Auskünfte und Ansichten über das Radfahren in Island finde ich interessant und ich lese sie gerne. Nur: Rapunzel geht es doch in erster Linie um eine Einschätzung der Sturmfestigkeit des Salewa-Zeltes - wenn ich es recht verstehe.
HDK: Ich stimme dir völlig zu und ich hatte auch etwas überlegt, ob ich noch einmal ein Wort darüber verlieren soll. Andererseits hat Rapunzel es trotzdem auch nicht ganz ausgeschlossen oder ich habe es so rausgelesen:
Rapunzel hat geschrieben: Wie rücksichtsvoll sind Autofahrer für gewöhnlich wenn man auf der Ringstraße mit 2 Fahrrädern inkl 2 Anhängern unterwegs ist?
Andererseits haben sich vielleicht auch andere Eltern diese Frage gestellt und nur nicht getraut sie zu stellen. Aber ok, nun Schluß zu diesem Thema. :)

Uwe
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Re: Sturm im August?

Beitrag von MartinB » Fr 17. Jul 2009, 10:44

Entschuldigung, dass ich Olaf etwas in den Mund geschoben habe, was gar nicht von ihm stammte.
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Re: Sturm im August?

Beitrag von Monique » Fr 17. Jul 2009, 17:58

Rapunzel hat geschrieben:@ all: Hättet ihr irgendwelche Alternativvorschläge mit reizvollem Naturerlebnis wo ich mich über das Reiseziel Island für diesen Sommer wegtrösten kann?
Mecklenburger Seenplatte ... Fahrradfahren, evt. Kajak-/Kanufahren, Zelten, Spielplätze fürs Kind, Natur, herrliche Gegend ... dorthin würde ich mit Kindern in dem Alter fahren. Und wenn euer Sohn dann 5, 6 oder 7 ist, wird er sich freuen, wenn er das erste Mal in Island durch ne Furt gefahren wird :-)

Ich habe auf den Zeltplätzen inzwischen schon einiges an Zelten gesehen, auch stinknormale 20€-Kuppelzelte. So lange kein Sturm dazwischenkommt, gehen selbst die. Und wenn dann doch mal Sturm im Anmarsch ist (Wetterbericht verfolgen oder jeweils vor Ort an der Tourist-Info/am Zeltplatz fragen, ob starker Wind erwartet wird), könntet ihr immer noch auf ein festes Quartier ausweichen (die spontane Suche sollte ab Mitte August wieder etwas erfolgreicher sein als jetzt im Juli) oder in größeren Ortschaften ein neues Zelt kaufen. Die Isländer sehe ich übrigens selten mit teueren Zelten (abgesehen von denen, die eh mit Klappwohnwagen unterwegs sind), aber erstens können sie überlegen, ob sie überhaupt losziehen und zweitens sieht man nach stürmischen Nächten auch ab und an ne isländische Zeltleiche. Bleibt das Probleme, einen Fährplatz zu bekommen.
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Re: Sturm im August?

Beitrag von Rapunzel » Di 21. Jul 2009, 14:30

Vielen Dank für eure Tipps und Antworten. Wir haben nun beschlossen die Reise nochmals zu verschieben. Da mich leider in den letzten Tagen auch noch diese fiese heftige Erkältung erwischt hat, ist noch völlig offen wie und ob überhaupt unser Sommerurlaub stattfinden wird. :(
Wenn unsere Islandreise wieder aktuell werden wird, werde ich mich sicher wieder hier melden. :D
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Re: Sturm im August?

Beitrag von Verðandi » Di 21. Jul 2009, 16:57

Never ever würde ich mit einem Fahrradanhänger mit kleinem Kind drin in Island rumgurken.
Nicht, weil die Autofahrer besonders fahrradunfreundlich sind oder weil die Straßen zu schlecht ausgebaut sind (da könnte man sich ja auf gute Strecken beschränken), sondern weil es eben manchmal 40, 50 Kilometer durch schier endlose Wüste geht, wo dann wirklich nichts ist und auch kaum mal wer vorbeikommt (im Nordosten zB), das Wetter minütlich umschlagen kann, Straßen erhöht über der Landschaft verlaufen und bei stürmischem Wind so ein Anhänger viel Angriffsfläche bietet und leicht von der Straße geweht werden kann etc. pp. Island ist NICHT vergleichbar mit Radtouren in Schweden, Alpen, wo auch immer. Dort kann es uU auch mal wirklich lebensgefährlich werden, nicht wegen dem Autofahrerdeppen, sondern weil die Natur zwar grandios, bewegend, atemberaubend und das alles ist, aber eben eigentlich auch lebensfeindlich. Auch wenn es vermutlich seit der Lupinenbegrünung der Sanderflächen vermutlich keine Sandstürme mehr gibt u.ä., sollte man Island nie unterschätzen.
(Ich finde radfahren auf Island aber auch masochistisch. Aber solang man nur für sich selber Verantwortung hat- ok. Aber nicht mit kleinem Kind im Hänger.)
Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.

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