Zufahrt zu Þeistareykir

[Iðunn]

Ich bin 2011 mit Suzuki Jimny und Zeltwagen vom Kísilvegur (müsste Nr. 87 sein) dorthin gefahren, war kein Problem.

[gerneklein]

Ich spekuliere grad darüber, wie das Gebiet wohl in zehn Jahren aussehen wird. Durch die Werbung, die ich und andere hier und anderswo machen, wird sich das in den "Kreisen" rumsprechen, der Zustrom an Touristen wird sich exponential steigern (wie bisher bei allen 'Geheimtipps'), mal ganz abgesehen von der wirtschaftlichen Nutzung. Aufzuhalten ist es wohl nicht.

Wie es in zehn Jahren aussehen wird?
Es soll dort ein Kraftwerk (oder zwei) von der Leistung von 270 Megawatt errichtet werden. Das entspricht etwas mehr als die 2,5 Groesse des Kraftwerkes in Reykjanes (100 Megawatt). Hier ist ein Bild von diesem Kraftwerk wer es noch nicht kennt:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Gunnuhver_5.jpg
Bitte mit 2,5 multiplizieren
Es wird eine zweispurige asphaltierte Strasse dorthin fuehren, die auch im Winter geraeumt wird. Zu den letzten verbliebenen bunten Schlammloechern und Quellen wird ein Holzsteg fuehren mit netten Infotafeln. Die Natur abseits dieser Wege wird mit kleinen Kordeln gegen Herumgetrampel geschuetzt sein. Da vermutlich wie in Reykjanes und in Hellisheiði nicht genuegend Wasser wieder zurueck in die Erde gepumpt wird werden unnatuerliche "Monsterquellen" entstehen. In Reykajnes kann man so ein Monster besuchen: Die Gunnuhver Schlammquelle ist derzeit Islands allergroesste Schlammquelle. Sie misst von einem Schlammhang zum anderen sagenhafte 20 Meter und es heisst das Wasser in der Miete sprudelt meterhoch. Leider kann man dies vor lauter Dampf nie sehen. Sie ist so gross weil die Bohrloecher den Druck gesenkt haben und - wie erwaehnt - nicht genuegend Wasser zurueckgepumpt wird. Weil das so ist halten Bohrloecher nicht ewig. Nach 10 oder 15 Jahren (wenn man Pech hat sogar viel eher) ist ein Bohrloch erschoepft und man muss was Neues bohren.
Wer abseits von den schoen gemachten Holzwegen herumlaeuft wird allerlei Muell - Plastikrohre, Metallschrott usw. finden. Die Firmen haben offenbar Probleme wirklich alles wieder aufzuraeumen - auch das kann man sehr schon in Reykjanes und in Hellisheiði sehen. Und zu guter letzt: Betrunkene und gelangweilte Bauarbeiter fahren Offroad in der naeheren Umgebung der Baustelle. Siehe wiederum das Beispiel Reykjanes.

So wird es in þeistareykir in 10 Jahren aussehen.

Wie froehlich die Leute die Sache angehen kann man hier bewundern:
http://www.theistareykir.is/gallery/2001
Da sieht man die ersten Probebohrungen. Ein alter Trick: Sind die Probebohrungen erstmal erlaubt ist das Gebiet schon nicht mehr unberuehrt und kriegt eine geringere Einstufung bezueglich der Zuweisung als Naturschutzgebiet.

viele Gruesse
Leon

[lachibum]

Hi,

wir sind dieses Jahr Ende August dort gewesen und sind mit einem normalen Volvo V60 hingekommen.
Von den knapp 50km Piste konnten wir die 10km vor und 10km hinter Þeistareykir nur langsam und vorsichtig fahren. Der Rest der Strecke war gut zu befahren.
Los gings direkt in Husavik und wie von gerneklein beschrieben am See Höskuldsvatn vorbei.
Richtung Süden sind wir dann wieder auf die Strasse 87 gekommen.

Einiges ist schon ausgetrocknet...ich vermute mal in Folge der Bohrlöcher.

Gruss - Micha

[bärwolf]

Hallo,

hat jemand aktuelle Informationen über die Entwicklung im Gebiet Þeistareykir? Der letzte Eintrag hier ist ja bereits über 1,5 Jahre her. Ich denke da kann viel passieren. Eventuell werde ich diesen Sommer dort mal vorbeischauen.

LG,
Wolf

[Verðandi]

Wir waren vor ca. 3 Wochen wieder in dem Gebiet. Es ist im Vergleich zu 2012 praktisch unverändert. Leider hatten wir wieder ziemlich usseliges Wetter, ich hoffe doch, dass ich dort mal bei strahlendem Sonnenschein hinkomme, solange es noch so schön ist.
So richtig offiziell darf man die neu gebaute Straße wohl nicht benutzen, wir sind trotzdem wieder über die rausgefahren (rein aber die kleinere Piste weiter im Süden).