Versicherung gegen Ascheschäden

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Monique
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Versicherung gegen Ascheschäden

Beitrag von Monique » So 4. Jul 2010, 21:31

Als ich am 25.6. meinen Leihwagen bei Bilaleiga Akureyra abholte, staunte ich nicht schlecht: Neuerdings wird eine Versicherung gegen Ascheschäden angeboten. Hintergrund: In der Gegend um den Vulkan kommt es bei starkem Wind immer wieder zu Aschestürmen und die Asche kann eine sandstrahlende Wirkung auf den Autolack und die Scheiben haben. Nach Aussage des Vermieters werden solche Schäden nicht von der normalen Versicherung getragen, weshalb sie jetzt ein Spezialversicherung anbieten. Sie weisen darauf hin, dass der Aschesturm Schäden von 2.000 bis 8.000 € verursachen kann, wenn das Auto lackiert und Schreiben ausgewechselt werden müssen. Die Versicherung kostet 20 € pro Tag :shock:. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind auch Lackschäden durch "normale" Sandstürme nicht durch die gängige Versicherung gedeckt. Vielleicht war das bislang einfach nie das Thema, aber seit April hat es wohl zu viele Lackschäden gegeben (vermute ich).

Ob man die Versicherung nehmen sollte oder nicht, dazu kann ich nichts sagen. Als ich durch die Gegend fuhr, hatte ich Glück - kein Sturm. Notfalls hätte ich eben eine Nacht gewartet mit dem Durchfahren. Aber die Zeit hat nicht jeder.
Michabbb
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Re: Versicherung gegen Ascheschäden

Beitrag von Michabbb » So 4. Jul 2010, 21:49

Hallochen,
also ich hab dort zwei Tage richtig Aschesturm erlebt. Sichtweiten teilweise unter 30m und die Asche kommt bis in die letzte Ritze. Richtig eckelig.
Aber, das diese Asche den Lack oder Scheiben beschädigt " Sandstrahlt" halte ich für absoluten Quatsch. Die Asche hat nicht die notwendige Körnergröße um so etwas zu verursachen und auch die Windgeschwindigkeiten reichen dafür auch nicht. Aus meiner Sicht Geldmacherei. So was gibts in der Sahara auch nicht, und da sind die Körner und Windgeschwindigkeiten größer.

Außerdem gab es in den etwsprechenden Gebieten auch schon vorher Aschestürme. Denn dort liegt ja auch Asche der vorrangegangenen Ausbrüche.
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Monique
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Re: Versicherung gegen Ascheschäden

Beitrag von Monique » So 4. Jul 2010, 22:52

Ich möchte nicht bewerten, was die Asche tatsächlich anrichten kann. Ich weiß nur aus sicherer Quelle, dass Autos, die während des Ausbruchs im Einsatz waren, sehrwohl heftige Lackschäden hatten. Von Sandstürmen im Hochland ist das auch bekannt. Ich selber habe die Versicherung nicht in Anspruch genommen, weil ich 9 x 20 € etwas heftig für eine ca. 45 km Landdurchfahrt fand ;) . Ansonsten betrachtet dies einfach als Info, dass ihr evt. von Autovermietungen darauf angesprochen werdet.

Ich habe hier auch einen Kreditkartenbeleg (den mit Ritsch-Ratsch-Gerät und echtem Papier) unterschreiben und hinterlassen müssen für den Fall, dass ich geblitzt werde. Ich hatte in meinem Reisebericht "Wiedersehen in Klaustur" vor einiger Zeit von dieser neuen Masche berichtet. Keine Ahnung, was sie machen, wenn man sich weigert, das Ding zu unterschreiben. Habe es nicht drauf ankommen lassen, da ich den Autobermieter dieses Jahr beruflich noch "brauche".
WERner

Re: Versicherung gegen Ascheschäden

Beitrag von WERner » Mo 5. Jul 2010, 02:09

Schäden an Autos wie z.B. matter Lack sind in den normalen Versicherungen nicht mitversichert...und das Risiko kann ich persönlich nicht einschätzen. Mir sind nur einige Fälle persönlich bekannt aus der Vergangenheit bei denen es Ärger gab wegen Lackschäden durch Sandfok.
Ascheschäden, also wenn Sand Lack anschmiergelt dann tut es diese Vulkanasche auch, das ist nix anderes als Sand.

Vergangene Woche tobte hier ein Sturm zwischen Höfn und Skaftafell, in Höfn um die 20m/sec, in Richtung Skaftafell 30m/sec und in Böen bis zu 40m/sec und mehr....mag sich nun jeder selbst ausrechnen was dann grober Sand am Lack und am Glas anstellt. Einem Freund und Arbeitskollegen hats bei Skaftafell die hintere linke Seitenscheibe eingedrückt im Sturm.

Die Sache mit den Blitzern:
es gibt um Island auf der Ringstrasse fünf (oder sechs) festinstallierte Radar-"Fallen". Die Fotos werden erst am darauffolgenden Tag ausgewertet, das dauert seine Zeit und dann gehen die Schreiben mit den Bussgeldern raus. Im vergangenen Jahr konnte ein Teil dieser Strafen nicht eingezogen werden (hab in Erinnerung so um die 100 Mill.Kronen, bei einer Gesamt-Summe von 500 Mill., ohne Gewähr, liegt ein/zwei Wochen zurück)
...nun wurde vor kurzem ein Gesetz erlassen das den Halter verpflichtet die Strafe zu zahlen...die Autovermieter hatten nun ein Problem, sie müssen zahlen und der Mieter ist schon lange weg...deshalb das Blanko-Formular der Kreditkarte.
Was anderes wenn dich die Polizei misst mit high-tech-electronic so wie es Monique beschrieben hat. Da stoppt dich die Polizei und die Strafe wird direkt von der Polizei verhängt und auch eingezogen.
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Re: Versicherung gegen Ascheschäden

Beitrag von Monique » Mo 5. Jul 2010, 14:44

Nochmal zu den Blitzern: Momentan ist evt. nicht 100% klar, ob die gesetzliche Grundlage ein solches Vorgehen mit den Kreditkartenbelegen erlaubt. Falls nicht, muss es da wohl eine Anpassung geben ... aber in solchen Dingen sind die Isländer ja flexibel ;) . Ob rechtlich abgesichert oder nicht - wer zu schnell fährt, muss zahlen. Basta. Und deswegen frage ich nicht nach, ob es erlaubt ist oder nicht, was da gemacht wird.

@WERner: also ich habe auf dem Weg von der #50 bei Borganes durch den Tunnel nach Rvk glaube ich weeeesentlich mehr Blitzer gezählt 8-) . Alleine im Tunnel sind schon 3. Die Isländer rüsten mächtig auf, was das angeht, breiten sich auch von Rvk aus gen Osten mit stationären Blitzern aus (bis Selfoss). Immerhin sind sie so nett und stellen vorher Schilder auf. Aber wie gesagt ... das sind nur die Stationären. Der freundliche Polizist wartet um die Ecke ;) .

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Re: Versicherung gegen Ascheschäden

Beitrag von WERner » Mo 5. Jul 2010, 15:51

Es gibt tatsächlich bis heute 5 oder 6 festinstallierte im Ganz-Jahresbetrieb Radar-Blitzer auf der 1 und die werden nicht von der Polizei betreut sondern von den jeweils zuständigen Büros des Syslumadur( Destrict-Sheriff/Landrichter/Landrat)...stationäre Blitzer betreut die Polizei und die werden immer wieder mal an anderen Stellen aufgebaut, die Messung und das Foto/Video gehen direkt bei der Polizei ein und die Strafe ist sofort fällig...soweit hab ich den Zeitungsartikel ausm MBL noch in Erinnerung...

Das die hier aufrüsten...wenn man die Medien verfolgt was alles so passiert ist und noch passieren wird wegen nicht angepassten Geschwindigkeiten wundert mich das überhaupt nicht...selbst der Hubschrauber fürs Hochland ist mit Messgeräten ausgerüstet.... :twisted:
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Re: Versicherung gegen Ascheschäden

Beitrag von Chevyartictruck » Di 6. Jul 2010, 06:54

Moin

mal ne Frage, haben die ne Radarpistole oder diese Röhrendinger?

Gruß Dirk
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
WERner

Re: Versicherung gegen Ascheschäden

Beitrag von WERner » Di 6. Jul 2010, 14:03

mal ne Frage, haben die ne Radarpistole oder diese Röhrendinger?
Moinmoin

meinst du jetzt im Heli oder allgemein?

Im Heli haben die so ne Art "Lasergewehr", sieht aus wie eine Pumpgun mit Infrarot-Zielfernrohr, kenn ich aber nur aus den TV-Nachrichten.
Die festinstallierten stationären sind die selben/gleichen/ähnlichen Radarkästen mit Foto wie in Deutschland auch.
Mobil ausm Fahrzeug und "mobil-stationär", da haben die Lasermessgeräte, Beweis-Video bzw. Digi-Cam und andere High-Tech-Ausrüstung.
Die Laserpistolen, die aussehen wie ein Fön ;) (kann man in den USA schön die Leute mit "verstören" :D ) werden zwar auch eingesetzt, sind aber ohne Beweis-Kraft...es sei denn der Polizist fährt los und macht ein Mess-Foto/-Video.
Es werden auch "verdeckte" Messungen aus neutralen Fahrzeugen durchgeführt, oft in Wohngebieten (30er Zonen z.B.), dienen nur zu statistischen Zwecken, werden ausgewertet und wenn notwendig werden temporär "Fallen" aufgestellt.

Nu kamen wir aber vom Ascheschaden zu Geschwindigkeitsübertretungen, und da isses letztendlich egal wie und wo und wann erwischt, das kostet viel Geld hier bis hin zu Fahrverbot und Beschlagname des Fahrzeuges.

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