Kabinenausstattung Norröna?
Also dann will ich mal unsere Erfahrungen mitteilen:
Wir sind von Bergen nach Island und zurück nach Hanstholm jeweils in einer 4er-Innenkabine. Am vergangenen Samstag sind wir angekommen.
Die Kabine war annehmbar sauber. Aber sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt hätte man auch etwas genauer beim Reinigen sein dürfen.
Das Bettzeug und die Handtücher waren problemlos.
Von Unfreundlichkeit des Personals oder schlechtem Service kann ich nicht berichten. Auf der Hinfahrt war eines der beiden Deckenlichter ausgefallen. 30 Minuten, nachdem ich dieses an der Rezeption reklamiert hatte, war schon jemand da, der eine neue Birne montiert hat.
Das Personal machte auch einen "skandinavischen" Eindruck.
Und zum Verlassen der Kabine: Das war bei uns definitiv nur eine Stunde vor Ankunft. Man wird 30 Minuten vorher (d.h. 1,5 Std. vor Ankunft) über Lautsprecherdurchsage darauf hingewiesen, daß man die Kabine zu verlassen habe. Aber bis 1 Stunde vor Ankunft steht die Kabine zur Verfügung.
Auch auf dem Autodeck wurde unser Wohnmobil in Ruhe anständig und nicht unzugänglich eng platziert, obwohl das Schiff jedenfalls auf der Rückfahrt komplett ausgebucht war.
Alles in allem: Für eine Fährüberfahrt bin ich zufrieden. Es ist ja kein Kreuzfahrtschiff!
Wie gesagt, unsere persönlichen Erfahrungen. Anderen mag es anders ergangen sein, worüber man sich dann wohl auch mit Recht beschweren können muß.
Torsten
Wir sind von Bergen nach Island und zurück nach Hanstholm jeweils in einer 4er-Innenkabine. Am vergangenen Samstag sind wir angekommen.
Die Kabine war annehmbar sauber. Aber sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt hätte man auch etwas genauer beim Reinigen sein dürfen.
Das Bettzeug und die Handtücher waren problemlos.
Von Unfreundlichkeit des Personals oder schlechtem Service kann ich nicht berichten. Auf der Hinfahrt war eines der beiden Deckenlichter ausgefallen. 30 Minuten, nachdem ich dieses an der Rezeption reklamiert hatte, war schon jemand da, der eine neue Birne montiert hat.
Das Personal machte auch einen "skandinavischen" Eindruck.
Und zum Verlassen der Kabine: Das war bei uns definitiv nur eine Stunde vor Ankunft. Man wird 30 Minuten vorher (d.h. 1,5 Std. vor Ankunft) über Lautsprecherdurchsage darauf hingewiesen, daß man die Kabine zu verlassen habe. Aber bis 1 Stunde vor Ankunft steht die Kabine zur Verfügung.
Auch auf dem Autodeck wurde unser Wohnmobil in Ruhe anständig und nicht unzugänglich eng platziert, obwohl das Schiff jedenfalls auf der Rückfahrt komplett ausgebucht war.
Alles in allem: Für eine Fährüberfahrt bin ich zufrieden. Es ist ja kein Kreuzfahrtschiff!
Wie gesagt, unsere persönlichen Erfahrungen. Anderen mag es anders ergangen sein, worüber man sich dann wohl auch mit Recht beschweren können muß.
Torsten
Smyrilline? Schlechte Erfahrungen.
Kurz zur Info: Wir bereisen seit über 25 Jahren die ganze Welt mit dem Schwerpunkt „nördliche Hemisphäre“, waren mehrfach in Alaska, Kanada, Nordstaaten USA, selbst in Russland und sind zusätzlich mindestens zweimal pro Jahr im europäischen Norden unterwegs.
Im Sommer 2008 schlossen wir die letzte größere „Lücke“, wollten endlich Island mit dem eigenen Geländewagen entdecken. Der Weg dorthin führt ja fast zwangsläufig über die Norröna. Leider sind unsere Erfahrungen mit dieser Passage fast durchwegs negativ.
Die Kritikpunkte im Einzelnen:
- Alle Fahrzeuginsassen außer dem Fahrer müssen die Fähre zu Fuß betreten.
Klingt nicht weiter tragisch. Ist es auch nicht - wenn man fit und mobil ist. Doch warum müssen in Hanstholm beim nächtlichen Einschiffen selbst Mütter mit Kleinstkindern und sehr alte Menschen bei rund 4 Grad und starkem Regen den Fußmarsch vom Parkplatz zum Passenger Terminal antreten? Der Grund wird beim Befahren der Fähre ersichtlich.
- Auf der Norröna wird extrem eng eingeparkt.
Auf keinem Autodeck, egal ob bei der Stena oder ColorLine geht es komfortabel zu. Logisch, optimale Auslastung ist wichtig. Aber man kann eben alles übertreiben. Und noch enger als auf der Norröna geht es nicht. Ein- und Aussteigen wird zur Grenzerfahrung. Was übrigens weitaus weniger lästig ist, als die Tatsache, dass beim Hindurchzwängen zwischen den Autos automatisch mit beinahe jedem geparkten Fahrzeug Vollkontakt entsteht. Und es sind halt doch nicht alle Passagiere mit wuchtigen Offroadern unterwegs, bei denen es auf ein paar Kratzer mehr oder weniger nicht ankommt.
- Viele Kabinen sind nicht bezugsfertig
Geschafft. Endlich an Bord. Die nächste Ernüchterung kommt per Durchsage: Leider sind einige Kabinen noch nicht gesäubert. „Sorry for the inconvenience.” Ausnahme? Wohl kaum. Wir bekamen die Durchsage jedes einzelne Mal zu hören. In Hanstholm. In Thorshavn. In Seydisfjördur. Wieder in Thorshavn.
- Die Kabinen müssen vorzeitig verlassen werden
Auf der Homepage der Smyril-Line steht „eine Stunde vor Ankunft“. Die Realität sieht anders aus. Zwischen 90 und 120 Minuten vor dem Einlaufen im Hafen werden alle Passagiere zum Verlassen der Kabinen aufgefordert. Was einfach lästig ist. Die Kabinen sind teuer genug. Da ist es nicht einzusehen, dass man beladen mit Sack und Pack dicht gedrängt zwischen hunderten Passagieren in einer abgelegenen Ecke des Schiffes steht, die Minuten hinunter zählt und vom Lärm und der Enge genervt am Urlaubsziel ankommt.
- Und nochmal die Kabinen
Wir hatten eine 2-Bett-Außenkabine. Erfreulich geräumig. Die Duschkabine tadellos sauber. Und hurra – einen Fernseher. Der Teufel steckte auch hier im Detail. Die Überfahrt ist lang. Sehr lang sogar. Vor allem wenn es schwankt (und das tut es meist im Nordatlantik) und man aus gutem Grund besser in der Kabine bleibt.
Die Fernseher haben keine Fernbedienung. Ja, zugegeben, keine Katastrophe. Aber unkomfortabel. Besonders ärgerlich: die Programmauswahl. Jetzt hat man schon Satelliten-TV in der Kabine. Kann sich dann nicht irgendwann einmal irgendjemand die Mühe machen und die Kanäle programmieren? Wir hatten CNN, Discorverychannel und dann viermal hintereinander den gleichen Cartoonchannel. Das kann doch so schwer nicht sein. Übrigens: gründlich sauber sieht auch anders aus. Und nochmal: diese Kabinen sind richtig teuer!
- Das Verlassen des Schiffes
Woran es auch immer liegen mag, das Verlassen des Schiffs per Auto dauert richtig lang. Minimum eine Stunde. In Hanstholm ankommend saßen wir endlose 90 Minuten lang ohne jede Information im Auto bis es endlich losging. Als besonderer Gag sprang bei jedem Entladen im Autodeck eine ohrenbetäubende Sirene an. Und die läuft dann. 10 Minuten, 15 Minuten...
Fazit:
Ja, man kommt mit der Norröna nach Island mit dem eigenen Fahrzeug. Aber Spaß macht es nicht. Unterhaltsam ist es auch nicht. Im Gegenteil. Wer schon einmal mit der Color Fantasy oder Magic unterwegs war, weiß, dass der Urlaub mit dem Einschiffen beginnt. Bei der Smyrilline beginnt der Stress schon auf dem Parkplatz. Zu den genannten Ärgernissen gesellen sich weitere Kleinigkeiten. Freundlichkeit schien uns häufig ein Fremdwort. Viele Angestellten im Imbiss- und Restaurantbereich erschienen uns schlecht gelaunt und kurz angebunden. Vielleicht waren wir zu spät in der Saison unterwegs, vielleicht hatten wir einfach nur Pech. Aber trotzdem, besonders empfehlen können wir diese Passage nicht.
Im Sommer 2008 schlossen wir die letzte größere „Lücke“, wollten endlich Island mit dem eigenen Geländewagen entdecken. Der Weg dorthin führt ja fast zwangsläufig über die Norröna. Leider sind unsere Erfahrungen mit dieser Passage fast durchwegs negativ.
Die Kritikpunkte im Einzelnen:
- Alle Fahrzeuginsassen außer dem Fahrer müssen die Fähre zu Fuß betreten.
Klingt nicht weiter tragisch. Ist es auch nicht - wenn man fit und mobil ist. Doch warum müssen in Hanstholm beim nächtlichen Einschiffen selbst Mütter mit Kleinstkindern und sehr alte Menschen bei rund 4 Grad und starkem Regen den Fußmarsch vom Parkplatz zum Passenger Terminal antreten? Der Grund wird beim Befahren der Fähre ersichtlich.
- Auf der Norröna wird extrem eng eingeparkt.
Auf keinem Autodeck, egal ob bei der Stena oder ColorLine geht es komfortabel zu. Logisch, optimale Auslastung ist wichtig. Aber man kann eben alles übertreiben. Und noch enger als auf der Norröna geht es nicht. Ein- und Aussteigen wird zur Grenzerfahrung. Was übrigens weitaus weniger lästig ist, als die Tatsache, dass beim Hindurchzwängen zwischen den Autos automatisch mit beinahe jedem geparkten Fahrzeug Vollkontakt entsteht. Und es sind halt doch nicht alle Passagiere mit wuchtigen Offroadern unterwegs, bei denen es auf ein paar Kratzer mehr oder weniger nicht ankommt.
- Viele Kabinen sind nicht bezugsfertig
Geschafft. Endlich an Bord. Die nächste Ernüchterung kommt per Durchsage: Leider sind einige Kabinen noch nicht gesäubert. „Sorry for the inconvenience.” Ausnahme? Wohl kaum. Wir bekamen die Durchsage jedes einzelne Mal zu hören. In Hanstholm. In Thorshavn. In Seydisfjördur. Wieder in Thorshavn.
- Die Kabinen müssen vorzeitig verlassen werden
Auf der Homepage der Smyril-Line steht „eine Stunde vor Ankunft“. Die Realität sieht anders aus. Zwischen 90 und 120 Minuten vor dem Einlaufen im Hafen werden alle Passagiere zum Verlassen der Kabinen aufgefordert. Was einfach lästig ist. Die Kabinen sind teuer genug. Da ist es nicht einzusehen, dass man beladen mit Sack und Pack dicht gedrängt zwischen hunderten Passagieren in einer abgelegenen Ecke des Schiffes steht, die Minuten hinunter zählt und vom Lärm und der Enge genervt am Urlaubsziel ankommt.
- Und nochmal die Kabinen
Wir hatten eine 2-Bett-Außenkabine. Erfreulich geräumig. Die Duschkabine tadellos sauber. Und hurra – einen Fernseher. Der Teufel steckte auch hier im Detail. Die Überfahrt ist lang. Sehr lang sogar. Vor allem wenn es schwankt (und das tut es meist im Nordatlantik) und man aus gutem Grund besser in der Kabine bleibt.
Die Fernseher haben keine Fernbedienung. Ja, zugegeben, keine Katastrophe. Aber unkomfortabel. Besonders ärgerlich: die Programmauswahl. Jetzt hat man schon Satelliten-TV in der Kabine. Kann sich dann nicht irgendwann einmal irgendjemand die Mühe machen und die Kanäle programmieren? Wir hatten CNN, Discorverychannel und dann viermal hintereinander den gleichen Cartoonchannel. Das kann doch so schwer nicht sein. Übrigens: gründlich sauber sieht auch anders aus. Und nochmal: diese Kabinen sind richtig teuer!
- Das Verlassen des Schiffes
Woran es auch immer liegen mag, das Verlassen des Schiffs per Auto dauert richtig lang. Minimum eine Stunde. In Hanstholm ankommend saßen wir endlose 90 Minuten lang ohne jede Information im Auto bis es endlich losging. Als besonderer Gag sprang bei jedem Entladen im Autodeck eine ohrenbetäubende Sirene an. Und die läuft dann. 10 Minuten, 15 Minuten...
Fazit:
Ja, man kommt mit der Norröna nach Island mit dem eigenen Fahrzeug. Aber Spaß macht es nicht. Unterhaltsam ist es auch nicht. Im Gegenteil. Wer schon einmal mit der Color Fantasy oder Magic unterwegs war, weiß, dass der Urlaub mit dem Einschiffen beginnt. Bei der Smyrilline beginnt der Stress schon auf dem Parkplatz. Zu den genannten Ärgernissen gesellen sich weitere Kleinigkeiten. Freundlichkeit schien uns häufig ein Fremdwort. Viele Angestellten im Imbiss- und Restaurantbereich erschienen uns schlecht gelaunt und kurz angebunden. Vielleicht waren wir zu spät in der Saison unterwegs, vielleicht hatten wir einfach nur Pech. Aber trotzdem, besonders empfehlen können wir diese Passage nicht.
Bei den ganzen aufgezählten Punkten stellt sich halt auch immer die Frage, was erwartet man?
Ja klar ist die Überfahrt teuer und die Kabinen sind auch nicht wirklich günstig. Allerdings kosten Fährüberfahrten, die über mehrere Nächte gehen halt mehr. Vergleiche mit den riesen Kreuzfahrtschiffen der Color-Line, die von Oslo nach Kiel fahren, finde ich unangebracht, denn Fähren sind das nicht mehr wirklich!
Wenn man weiss, dass die Smyril-Line seit Jahren am Rande der Pleite entlangsteuert, dann werden vielleicht auch einige Unzulänglichkeiten verständlicher.
Das Fahrzeugdeck wird gerade deswegen in der Hochsaison halt vollgepackt bis auf den letzten Platz. Da die Fähre nur einmal pro Woche in Hanstholm einlief (das wird sich ja nun ändern), hatte die Smyril-Line da m.E. garkeine andere Wahl. Man kann natürlich großzügiger Parken, nur dann können halt weniger Fahrzeuge mitgenommen werden. Ist das die bessere Alternative?
Wer Angst vor Kratzern im Lack hat, sollte IMHO besser garnicht mit dem eigenen Wagen nach Island fahren und auch generell Fähren meiden.
Bei den hier immer wieder auftauchenden Beschwerden über die Kabinen beißt sich aber m.E. die Katze in den Schwanz. Einerseits möchte man gerne in Hanstholm sofort in die Kabine gehen, andererseits beschwert man sich darüber, dass man vor einlaufen in Hanstholm eine Stunde vorher die Kabine verlassen muss.
Da sich die Smyril-Line aufgrund ihrer finanziellen Situation sicher nicht soviel Personal leisten kann, muss für die Reinigung einfach mehr Zeit eingeplant werden.
Jetzt könnte man natürlich sagen: "wer nicht in der Lage ist, einen vernünftigen Service bereitzustellen, sollte lieber den Betrieb einstellen!" Das dumme daran ist nur, es gibt keine Alternative und es wird auch in den nächsten Jahren keine geben! Denn das sich diese schwierige Strecke durch den Nordatlantik wirklich mal wirtschaftlich betreiben läßt, glaube ich nicht.
Ja klar ist die Überfahrt teuer und die Kabinen sind auch nicht wirklich günstig. Allerdings kosten Fährüberfahrten, die über mehrere Nächte gehen halt mehr. Vergleiche mit den riesen Kreuzfahrtschiffen der Color-Line, die von Oslo nach Kiel fahren, finde ich unangebracht, denn Fähren sind das nicht mehr wirklich!
Wenn man weiss, dass die Smyril-Line seit Jahren am Rande der Pleite entlangsteuert, dann werden vielleicht auch einige Unzulänglichkeiten verständlicher.
Das Fahrzeugdeck wird gerade deswegen in der Hochsaison halt vollgepackt bis auf den letzten Platz. Da die Fähre nur einmal pro Woche in Hanstholm einlief (das wird sich ja nun ändern), hatte die Smyril-Line da m.E. garkeine andere Wahl. Man kann natürlich großzügiger Parken, nur dann können halt weniger Fahrzeuge mitgenommen werden. Ist das die bessere Alternative?
Wer Angst vor Kratzern im Lack hat, sollte IMHO besser garnicht mit dem eigenen Wagen nach Island fahren und auch generell Fähren meiden.
Bei den hier immer wieder auftauchenden Beschwerden über die Kabinen beißt sich aber m.E. die Katze in den Schwanz. Einerseits möchte man gerne in Hanstholm sofort in die Kabine gehen, andererseits beschwert man sich darüber, dass man vor einlaufen in Hanstholm eine Stunde vorher die Kabine verlassen muss.
Da sich die Smyril-Line aufgrund ihrer finanziellen Situation sicher nicht soviel Personal leisten kann, muss für die Reinigung einfach mehr Zeit eingeplant werden.
Jetzt könnte man natürlich sagen: "wer nicht in der Lage ist, einen vernünftigen Service bereitzustellen, sollte lieber den Betrieb einstellen!" Das dumme daran ist nur, es gibt keine Alternative und es wird auch in den nächsten Jahren keine geben! Denn das sich diese schwierige Strecke durch den Nordatlantik wirklich mal wirtschaftlich betreiben läßt, glaube ich nicht.
Re: Smyrilline? Schlechte Erfahrungen.
... da auch wir nun schon eine Weile uns immer wieder in der Welt herumtreiben möchte auch ich mal meinen Senf dazugeben:
... ist ja nun nicht wirklich ungewöhnlich und wird in weiten Teilen der Welt auf Fähren so praktiziert, sei es im Mittelmeer, der Ostsee oder eben auf dem Nordatlantik. Wer wirklich nicht gehen kann, so wie unsere Tochter auf der Hinreise (Beinbruch und deshalb an Krücken), darf mit dem Fahrzeug an Bord und es wird mit dem Zuparken wunderbar gewartet bis man das Cardeck verlassen hat.Gast hat geschrieben: - Alle Fahrzeuginsassen außer dem Fahrer müssen die Fähre zu Fuß betreten.
... das soll eng sein? Dann meide besser das Mittelmeer - namentlich die Expressfähren - da mußte schon so mancher durch die Heckklappe aussteigen. Sicher ist das nicht toll - aber besser enger parken als noch höhere Preise.Gast hat geschrieben: - Auf der Norröna wird extrem eng eingeparkt.
... das ist zwar ärgerlich aber kaum vermeidbar, bei den kurzen Hafenzeiten.Gast hat geschrieben:
- Viele Kabinen sind nicht bezugsfertig
... haben wir auch erlebt und ist mit 2 Kindern und Gepäck wirklich voll daneben. Das Schiff bietet einfach keinerlei Möglichkeit alle Passagiere halbwegs komfortabel außerhalb der Kabinen unterzubringen und die Klimaanlage in den öffentlichen Bereichen ist auch unzulänglich - da muß Smyril dringend an der Logistik arbeiten!!Gast hat geschrieben: - Die Kabinen müssen vorzeitig verlassen werden
... keine Fernbedienung bei einer Kabinengröße von ~ 12 m² sind ja nun kein Drama - und es gibt schon mehr Programme, einfach mal an der Rezeption beschweren. Und warum bei Seegang in der Kabine bleiben - frische Luft wirkt immer noch am besten - wenn dann mal die Stabis wieder defekt sind und es tasächlich mal schwanken sollte ....Gast hat geschrieben: - Und nochmal die Kabinen
Wir hatten eine 2-Bett-Außenkabine. Erfreulich geräumig. Die Duschkabine tadellos sauber. Und hurra – einen Fernseher. Der Teufel steckte auch hier im Detail. Die Überfahrt ist lang. Sehr lang sogar. Vor allem wenn es schwankt (und das tut es meist im Nordatlantik) und man aus gutem Grund besser in der Kabine bleibt.
Die Fernseher haben keine Fernbedienung. Ja, zugegeben, keine Katastrophe. Aber unkomfortabel. Besonders ärgerlich: die Programmauswahl. Jetzt hat man schon Satelliten-TV in der Kabine. Kann sich dann nicht irgendwann einmal irgendjemand die Mühe machen und die Kanäle programmieren? Wir hatten CNN, Discorverychannel und dann viermal hintereinander den gleichen Cartoonchannel. Das kann doch so schwer nicht sein. Übrigens: gründlich sauber sieht auch anders aus. Und nochmal: diese Kabinen sind richtig teuer!
... da sind die Smyrils wohl gnadenlos: Fracht hat scheinbar unbedingten Vorrang - ebenso wie die Neuversorgung des Schiffes. 90 Minuten .... geht doch nochGast hat geschrieben: - Das Verlassen des Schiffes
Woran es auch immer liegen mag, das Verlassen des Schiffs per Auto dauert richtig lang. Minimum eine Stunde. In Hanstholm ankommend saßen wir endlose 90 Minuten lang ohne jede Information im Auto bis es endlich losging. Als besonderer Gag sprang bei jedem Entladen im Autodeck eine ohrenbetäubende Sirene an. Und die läuft dann. 10 Minuten, 15 Minuten...
... stimmt, das Gastronomiepersonal war teilweise abgründig unfreundlich und wortkarg. Die Qualität der dargebotenen Speisen reichte von "wirklich gut" bis zu "zum menschlichen Verzehr nicht geeignet" - da muß dringend etwas geschehen, die miese Qualität der Cafeteria ist ja schon legendär. Ein Vergleich mit Color hinkt ... die bieten keine Fährpassage sondern eine Kreuzfahrt unter Mitnahme des PKW ... im direkten Vergleich, z.B. zur Fährpassage mit Fjordline nach Bergen, schneidet Smyril zwar auch nicht glänzend, aber akzeptabel ab. Aber: es ist die einzige Verbindung auf dem Nordatlantik - hoffentlich halten sie durch, Konkurenz wird es auf der Strecke nie geben ...Gast hat geschrieben: Fazit:
Ja, man kommt mit der Norröna nach Island mit dem eigenen Fahrzeug. Aber Spaß macht es nicht. Unterhaltsam ist es auch nicht. Im Gegenteil. Wer schon einmal mit der Color Fantasy oder Magic unterwegs war, weiß, dass der Urlaub mit dem Einschiffen beginnt. Bei der Smyrilline beginnt der Stress schon auf dem Parkplatz. Zu den genannten Ärgernissen gesellen sich weitere Kleinigkeiten. Freundlichkeit schien uns häufig ein Fremdwort. Viele Angestellten im Imbiss- und Restaurantbereich erschienen uns schlecht gelaunt und kurz angebunden. Vielleicht waren wir zu spät in der Saison unterwegs, vielleicht hatten wir einfach nur Pech. Aber trotzdem, besonders empfehlen können wir diese Passage nicht.
Islandbilder? http://www.island2008.com
Unterbringung in Kabinen, Service, Essenqualität
Bei aller Kritik, die Ihr jetzt an der Smyrilline geübt habt, kann ich Euch zum nicht geringen Teil beipflichten, aber seid Ihr Euch bewußt, daß die Smyrilline am 7. 11. 2008 praktisch insolvent war? Nur der dänische Staat hat letztendlich durch eine Übernahme der Aktenmehrheit und einem Zuschuß von - wenn ich mich recht erinnere - rund 480 Mio. dkr die weitere Existenz der Line - zumindest vorerst - gesichert. Angesichts der anhaltenden allgemeinen Finanzkrise = Verunsicherung sehe ich die Smyrilline noch nicht in "trockenen Tüchern". Sicher wird es irgendwie weitergehen, da die Färinger diese Verbindung dringend brauchen. Mit dem viel zu großen Schiff hat sich m.E. die Line und sowohl die färingische als auch die dän. Regierung total verhoben. Leider hat man für die alte Norröna keinen passenden Ersatz finden können. Und jetzt zeigt sich, daß die neue Norröna den Anforderungen des überaus rauen Nordatlantiks im Winterhalbjahr nicht gewachsen ist. Sie wird von den immer schwereren Stürmen und Orkanen förmlich "zerschlagen". Hoffentlich endet das nicht irgendwann in einem Fiasko! Ein kleineres, nicht mit so hohen Aufbauten versehenes Schiff, wäre weitsichtiger gewesen und die Auslastung wäre auch besser gewesen. Der Eimskip Konkurrenz bei der Fracht machen zu wollen, ist der Smyrilline recht teuer zu stehen gekommen. Die Finanzkrise und der wirtschaftliche Rückgang in Ísland macht die Fahrten insoweit für die Fährlinie auch nicht lukrativer. Das kommende Jahr wird spannend. Wenn es die Smyrilline in einem Jahr noch gibt, haben wir - auch die Touristen - Glück gehabt.
Unterbringung in Kabinen, Service, Essenqualität
Bei aller Kritik, die Ihr jetzt an der Smyrilline geübt habt, kann ich Euch zum nicht geringen Teil beipflichten, aber seid Ihr Euch bewußt, daß die Smyrilline am 7. 11. 2008 praktisch insolvent war? Nur der dänische Staat hat letztendlich durch eine Übernahme der Aktienmehrheit und einem Zuschuß von - wenn ich mich recht erinnere - rund 480 Mio. dkr die weitere Existenz der Line - zumindest vorerst - gesichert. Angesichts der anhaltenden allgemeinen Finanzkrise = Verunsicherung sehe ich die Smyrilline noch nicht in "trockenen Tüchern". Sicher wird es irgendwie weitergehen, da die Färinger diese Verbindung dringend brauchen. Mit dem viel zu großen Schiff hat sich m.E. die Line und sowohl die färingische als auch die dän. Regierung total verhoben. Leider hat man für die alte Norröna keinen passenden Ersatz finden können. Und jetzt zeigt sich, daß die neue Norröna den Anforderungen des überaus rauen Nordatlantiks im Winterhalbjahr nicht gewachsen ist. Sie wird von den immer schwereren Stürmen und Orkanen förmlich "zerschlagen". Hoffentlich endet das nicht irgendwann in einem Fiasko! Ein kleineres, nicht mit so hohen Aufbauten versehenes Schiff, wäre weitsichtiger gewesen und die Auslastung wäre auch besser gewesen. Der Eimskip Konkurrenz bei der Fracht machen zu wollen, ist der Smyrilline recht teuer zu stehen gekommen. Die Finanzkrise und der wirtschaftliche Rückgang in Ísland macht die Fahrten insoweit für die Fährlinie auch nicht lukrativer. Das kommende Jahr wird spannend. Wenn es die Smyrilline in einem Jahr noch gibt, haben wir - auch die Touristen - Glück gehabt.
Re: Unterbringung in Kabinen, Service, Essenqualität
Na, ganz so ist es dann auch nicht....!Íslandpetúr hat geschrieben: "Mit dem viel zu großen Schiff hat sich m.E. die Line und sowohl die färingische als auch die dän. Regierung total verhoben. Leider hat man für die alte Norröna keinen passenden Ersatz finden können. Und jetzt zeigt sich, daß die neue Norröna den Anforderungen des überaus rauen Nordatlantiks im Winterhalbjahr nicht gewachsen ist. Sie wird von den immer schwereren Stürmen und Orkanen förmlich "zerschlagen". Hoffentlich endet das nicht irgendwann in einem Fiasko! Ein kleineres, nicht mit so hohen Aufbauten versehenes Schiff, wäre weitsichtiger gewesen und die Auslastung wäre auch besser gewesen."
"Die Finanzkrise und der wirtschaftliche Rückgang in Ísland macht die Fahrten insoweit für die Fährlinie auch nicht lukrativer. Das kommende Jahr wird spannend. Wenn es die Smyrilline in einem Jahr noch gibt, haben wir - auch die Touristen - Glück gehabt."
Zum einem ist die neue Norröna nicht so exorbitant größer, wie Du es hinstellst; sie ist nur anders gebaut worden. Die alte Norröna war ja ursprünglich garnicht für solche Distanzen konzipiert worden, sprich die alte Norröna mußte erst für Ihre neue Aufgabe umgerüstet werden. Die neue Norröna hingegen wurde genau auf die gewünschten Parameter hin konzipiert. So erklärt sich der "Sprung" in den Kapazitäten.
Bezüglich des "Nicht gefundenen passenden Ersatzes": Auch Schiffe haben eine Art "TÜV"....damit meine ich jetzt aber nicht, das das Schiff technisch in Ordnung ist, sondern die Klassifizierung des Schiffes. Diese Klassifizierungen werden regelmäßig überprüft hinsichtlich der sich ja ständig ändernden Vorschriften (Beispiel: die "Wülste" die an fast allen Fähren nachträglich vor einigen Jahren als zusätzlicher Kenterschutz angebracht wurden); soll heißen: Irgendwann erfüllt ein Schiff einfach nicht mehr die Vorschriften (Brandschutz, etc.), und ist dann auch nicht, oder nur noch sehr teuer versicherbar. Spätestens dann muß sich eine Reederei etwas überlegen...und die Anschaffung eines anderen Schiffes, welches ebenso wieder erst umgerüstet werden muß, ist oftmals fast genauso teuer wie ein Neubau. Bei Ost- und Nordseefähren ist das weniger problematisch...die Nordatlantik-Route stellt eine ganz andere Anforderung dar. Die "hohen Aufbauten"....so ungefähr jeder Hafen auf der Welt hat gewisse Grenzen...sowohl vom max. Tiefgang, wie auch der Breite und Länge des Schiffes. Außerdem gibt es auch hier wieder Vorschriften, wo die Kabinen etc. zu sein haben (Stichwort: Evakuierung des Schiffes im Notfall). Der heutige Schiffbau produziert eben (leider) nur noch Legokästen... Der klassische Schiffbau, "wie früher" ist eben sehr viel teurer und sehr Personalintensiv; welche Reederei hat schon dafür Geld über ?
Die Gefahr des "zerschlagens" sehe ich nicht...die alte Noröna hat ja Island im Winter nicht angelaufen, der Vergleich fehlt also. Und die neue Norröna hätte Ihre Zulassung garnicht bekommen, wenn sie nicht den Anforderungen entsprechen würde. Ein kleineres Schiff hätte im Gegenteil noch eher zu Problemen geführt...einerseits bezüglich des Wetters (das Schiff kann das Wetter sicherlich vertragen...aber die Passagiere ???) und den damit noch wahrscheinlicheren Ausfällen, andererseits auch hier wiederum die Klassifizierung. Die Auslastung wäre schlechter wie sie jetzt ist...im Winter zwar vielleicht angemessen...aber im Sommer nicht aussreichend ! Die Norröna ist im Sommer fast immer komplett ausgebucht. Hierbei bitte bedenken, das die bisherigen "Nebenstrecken" Bergen und Shetlands von der Auslastung her gesehen immer nur ein "Service" der Reederei waren.
Ich persönlich sehe keine Probleme mit der Aufrechterhaltung der Island-fahrten im Sommer; da verdient die Reederei definitv Geld mit. Das Problem ist eben der Rest des Jahres. Und eben auch wegen der "Versorgung" der Färöer und des Personen- und Fahrzeugtransportes sehe ich persönlich erstmal keine Probleme...bevor diese einzige Fährlinie eingestellt wird, muß es erst noch "viel dicker" kommen. Da sorgt dann schon der dänische Staat für. Die Frachtreederreien sind leider keine wirkliche Alternative.
Gruß, Jürgen
Re: Unterbringung in Kabinen, Service, Essenqualität
war hier diskutiert worden:Íslandpetúr hat geschrieben:Bei aller Kritik, die Ihr jetzt an der Smyrilline geübt habt, kann ich Euch zum nicht geringen Teil beipflichten, aber seid Ihr Euch bewußt, daß die Smyrilline am 7. 11. 2008 praktisch insolvent war? Nur der dänische Staat hat letztendlich durch eine Übernahme der Aktenmehrheit und einem Zuschuß von - wenn ich mich recht erinnere - rund 480 Mio. dkr die weitere Existenz der Line - zumindest vorerst - gesichert. Angesichts der anhaltenden allgemeinen Finanzkrise = Verunsicherung sehe ich die Smyrilline noch nicht in "trockenen Tüchern".
http://www.forum.islandreise.info/viewtopic.php?t=1998
Vielleicht sollte man sich einfach von dem Wunschtraum verabschieden, so eine Linie ohne staatliche Unterstützung zu betreiben. Die Hubschraubertaxis auf den Faröern werden wahrscheinlich auch nie gewinnbringend zu betreiben sein, sind aber inzwischen für die Versorgung der Inseln nicht mehr wegzudenken.
Wer so abgelegen, wie die Faröer im Nordatlantik liegt, der braucht einfach auch 'ne gescheite Fährverbindung. Genauso wie Deutschland Autobahnen benötigt und da kommt ja auch keiner auf die Idee, die könnten mal gewinnbringend betrieben werden.
-
- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 852
- Registriert: Mo 15. Jan 2007, 13:45
- Wohnort: 99326 Ilmtal
Nun, auch Norske Veritas und die Mitbewerber bieten - genau so wenig wie der TÜV - die Sicherheit, dass ein Schiff völlig in Ordnung ist. Der Verschleiß von Bauteilen wird m.E. nicht überprüft.
Aber die "neue" Norröna ist - im Gegensatz zur vorigen, die nach meiner Erinnerung vorher als Ostsee-Fähre gedient hat - für den Nordatlantik konzipiert worden. Dass das Schiff im Winterhalbjahr deutlich stärker belastet wird, als im Sommer, ist unstrittig. Aber ob die Stabilisatorenbrüche nun auf eine zu geringe Dimensionierung zurück gehen, ob das Schiff durch den Kapitän zu stark geschunden wurde, oder ob der Kapitän das Schiff entsprechend der Vorgaben der Reederei-Leitung durch die Stürme gefahren hat, werden wir wohl nicht erfahren. Das wird öffentlich nicht zugänglich gemacht. Auch beim Maschinen-Blackout-Desaster vermute ich eher, dass das Schiff mit "Hebel auf den Tisch" gegen den Sturm angefahren ist um den Fahrplan halbwegs zu halten. Auch hier wird die Öffentlichkeit nicht erfahren, ob der Kapitän dies aufgrund von Reederei-Vorgaben so gemacht hat, oder aus eigenem Entschluß. Richtig ist: Der Kapitän hat die Verantwortung und somit das letzte Wort. Aber ich habe keine Ahnung, wie attraktiv die alternativen Jobangebote so sind ...
Eine gewisse Lernfähigkeit sollte der Reederei - bei aller berechtigter Kritik - durchaus zugestanden werden, denn das "Lehrgeld" ist manchmal recht hoch und so dicke hat's die Reederei bekannterweise ja nicht .... Die diesjährigen Versuche den Stürmen durch Fahrplanverschiebungen - nicht nur zwischen ISL und Färöern - auszuweichen, könnten dafür genau so ein Indiz sein, wie das Ausweichen auf Esbjerg im Winterhalbjahr.
Zur Auslastung in der Nebensaison: Zwischen DK und den Färöern war das Schiff bei meinen Überfahrten mit Fracht gut befüllt. Zwischen ISL und Färöern musste reichlich Ballast geladen werden ... Ich denke, dass das Konzept mit hohem Frachtanteil grundsätzlich richtig ist und ein Bedarf für die Kühlauflieger vorhanden ist. Diese Kapazitäten waren bei der "alten" Norröna deutlich geringer.
So gern ich auch über Bergen gefahren bin und für den Sommer 2009 an einer Schottland-Variante am Überlegen war: Ökonomisch finde ich den neuen Fahrplan nachvollziehbarer.
Aber letztlich ist das alles Kaffee-Satz-Lesen, da die Transparenz der Reederei, sowie deren Umgang mit Kunden und Kritik durchaus ausbaufähig sind. Als Island-Tourist mit eigenem Fahrzeug bin ich aber auf die Linie faktisch angewiesen und freue mich, wenn die Strecke ausserhalb der Höchstsaison überhaupt angeboten wird. Dafür kann ich auch die eine und andere Kröte schlucken und darf die einen und andere Kröte für das Ticket auf den Tresen legen.
Ich hoffe, dass die Smyril-Line auch in ein paar Jahren noch aktuellen Gesprächsstoff für Islandreisende bietet und nicht nur im Unterforum "Nostalgisches".
Gruß Martin
Aber die "neue" Norröna ist - im Gegensatz zur vorigen, die nach meiner Erinnerung vorher als Ostsee-Fähre gedient hat - für den Nordatlantik konzipiert worden. Dass das Schiff im Winterhalbjahr deutlich stärker belastet wird, als im Sommer, ist unstrittig. Aber ob die Stabilisatorenbrüche nun auf eine zu geringe Dimensionierung zurück gehen, ob das Schiff durch den Kapitän zu stark geschunden wurde, oder ob der Kapitän das Schiff entsprechend der Vorgaben der Reederei-Leitung durch die Stürme gefahren hat, werden wir wohl nicht erfahren. Das wird öffentlich nicht zugänglich gemacht. Auch beim Maschinen-Blackout-Desaster vermute ich eher, dass das Schiff mit "Hebel auf den Tisch" gegen den Sturm angefahren ist um den Fahrplan halbwegs zu halten. Auch hier wird die Öffentlichkeit nicht erfahren, ob der Kapitän dies aufgrund von Reederei-Vorgaben so gemacht hat, oder aus eigenem Entschluß. Richtig ist: Der Kapitän hat die Verantwortung und somit das letzte Wort. Aber ich habe keine Ahnung, wie attraktiv die alternativen Jobangebote so sind ...
Eine gewisse Lernfähigkeit sollte der Reederei - bei aller berechtigter Kritik - durchaus zugestanden werden, denn das "Lehrgeld" ist manchmal recht hoch und so dicke hat's die Reederei bekannterweise ja nicht .... Die diesjährigen Versuche den Stürmen durch Fahrplanverschiebungen - nicht nur zwischen ISL und Färöern - auszuweichen, könnten dafür genau so ein Indiz sein, wie das Ausweichen auf Esbjerg im Winterhalbjahr.
Zur Auslastung in der Nebensaison: Zwischen DK und den Färöern war das Schiff bei meinen Überfahrten mit Fracht gut befüllt. Zwischen ISL und Färöern musste reichlich Ballast geladen werden ... Ich denke, dass das Konzept mit hohem Frachtanteil grundsätzlich richtig ist und ein Bedarf für die Kühlauflieger vorhanden ist. Diese Kapazitäten waren bei der "alten" Norröna deutlich geringer.
So gern ich auch über Bergen gefahren bin und für den Sommer 2009 an einer Schottland-Variante am Überlegen war: Ökonomisch finde ich den neuen Fahrplan nachvollziehbarer.
Aber letztlich ist das alles Kaffee-Satz-Lesen, da die Transparenz der Reederei, sowie deren Umgang mit Kunden und Kritik durchaus ausbaufähig sind. Als Island-Tourist mit eigenem Fahrzeug bin ich aber auf die Linie faktisch angewiesen und freue mich, wenn die Strecke ausserhalb der Höchstsaison überhaupt angeboten wird. Dafür kann ich auch die eine und andere Kröte schlucken und darf die einen und andere Kröte für das Ticket auf den Tresen legen.
Ich hoffe, dass die Smyril-Line auch in ein paar Jahren noch aktuellen Gesprächsstoff für Islandreisende bietet und nicht nur im Unterforum "Nostalgisches".
Gruß Martin
Nein, ein "TÜV" im Sinne der technischen Überprüfung ist die Klassifizierung nicht (wie ich oben auch geschrieben habe), es wird nur überprüft ob das Schiff die Vorschriften erfüllt um eine gewisse Klassifizierung zu erfüllen.MartinB hat geschrieben:Nun, auch Norske Veritas und die Mitbewerber bieten - genau so wenig wie der TÜV - die Sicherheit, dass ein Schiff völlig in Ordnung ist. Der Verschleiß von Bauteilen wird m.E. nicht überprüft.
Auch beim Maschinen-Blackout-Desaster vermute ich eher, dass das Schiff mit "Hebel auf den Tisch" gegen den Sturm angefahren ist um den Fahrplan halbwegs zu halten. Auch hier wird die Öffentlichkeit nicht erfahren, ob der Kapitän dies aufgrund von Reederei-Vorgaben so gemacht hat, oder aus eigenem Entschluß. Richtig ist: Der Kapitän hat die Verantwortung und somit das letzte Wort. Aber ich habe keine Ahnung, wie attraktiv die alternativen Jobangebote so sind ...
Der "Blackout" der Maschinen kam meines Wissens dadurch zustande, das die betreffenden Schrauben kurzzeitig aus dem Wasser kamen (durch den Aufprall der 12m Welle). Die Abschaltung der Maschinen ist ein Sicherheitsmechanismus, der Schäden vermeiden soll; sobald die Schrauben aus dem Wasser sind fehlt der nötige Widerstand der normalerweise auf die Schrauben wirkt. Die Maschinen laufen in einem solchen Fall sofort drehzahlmäßig hoch....ein automatisches Abschalten der Maschinen erfolgt dann sofort. Kann man mit dem abregeln der meisten modernen Autos vergleichen; ich meine jetzt nicht die Abregelung der Geschwindigkeit, sondern die Begrenzung der Drehzahl --> Motorschäden durch überdrehen sind somit fast ausgeschlossen.
Manövrierunfähig wird die Norröna -so vermute ich das mal- deswegen nicht gewesen sein; die anderen Maschinen liefen ja noch. Nur gab es in dem Moment erstmal andere Probleme, respektive mußte der Besatzung erstmal klar werden, was gerade passiert ist. Und "mal eben" dreht man den Pott nun auch nicht in den Wind
Wie so vieles wird so ein Vorfall natürlich gerne zur "Katastrophe" hochstylisiert...auch wenn es keiner war.
Gruß, Jürgen
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