Norröna nicht mehr nach Seydisfjördur?

[sigma]

Lese ich diesen Artikel

http://www.ruv.is/frett/smyril-line-gef ... ardarheidi

richtig und Smyril möchte (zumindest im Winter) einen alternativen Hafen anlaufen? Oder soll nur Druck gemacht werden, um unter Fjardarheidi einen Tunnel zu bauen? Irgendwo habe ich auch Pläne dafür gesehen. Weiss aber nicht mehr, wo.

sigma

[Peturvilhjalmur]

Mich würde es nicht wundern, wenn Smyrilline über alternative Anlegemöglichkeiten in Ísland nachdenken bzw. spekulieren würde. Für Nordjütland in Dänemark werden ja bei entspr. Wetterlagen die Häfen Frederikshavn und Hanstholm als Ausweichhäfen genannt. Das Gleiche auf den Färöern. Hier die Anlage im Kaldbakkfjördur. Ich habe selbst schon mehrfach erlebt, daß es schwierig war, über den Paß nach Egilstadir oder auch in umgekehrter Richtung zu kommen. Da ich über einen rel. guten Geländewagen (Mercedes G) verfüge, ist das Problem für mich nicht so groß (meistens jedenfalls). 2008 bei der ersten Fahrt der Norröna (Ende März/Anfang April) lag bei Ankunft der Norröna auf der Fjardarheidi eine Schneemenge von gut 2 m auf der Straße. Bis nachmittags um 14h brauchte der Straßendienst um die Fahrbahn freizufräsen. In der Nacht wehte die Straße wieder vollkommen zu. Unter solchen Bedingungen ist es nahezu unmöglich Lkw´s als Sattelauflieger nach Egistadir zu fahren. Da liegt der Gedanke doch sehr nahe, in Reydarfjördur - ggf. nach entspr. Modifikation - die Kaianlagen zu nutzen. Dort legen am Aluminiumwerk große Frachter an und es müsste durchaus möglich sein, daß die Norröna auch dort - im Notfall - anlegen kann. Die Fahrt durch das Fagridalur ist vergleichsweise harmlos und durch hohe Berge und den Verlauf in nahezu Nord-Südrichtung auch relativ geschützt. Es ist für mich neu, aber nicht überraschend, daß in diese Richtung Überlegungen angestellt werden. Neue Erkenntnisse kann ich leider nicht dazu beitragen.
Die Straßenverhältnisse über den Paß sind in der Vor- und Nachsaison immer wieder prekär. 2012 war die Witterung durch Sturm und Kälte derart, daß mit Schnee auf dem Paß zu rechnen war. Zahlreiche Touristen, die mit Wohnmobilen u.ä. unterwegs waren, fuhren aus lauter Furcht vor dem Schnee und der Gefahr steckenzubleiben, schon zwei Tage vor Ankunft der Fähre hinüber nach Seydisfjördur und bevölkerten den dortigen Campingplatz. Ich habe 2007 selbst erlebt, daß ich nach Ankunft in Seydisfjördur nach Überfahren des Passes bei Schnee und Sturm, von dem Zoll und den dortigen Sicherheitsbeamten nicht ernst genommen wurde, als ich auf die Schwierigkeiten für Normaltouristen auf der Paßstraße hinwies. Achselzucken und es wäre ja noch genug Zeit.....
Gruß Peturvilhjalmur

[WERner]

hallo sigma

Nachrichten vom 31.10.:
http://www.ruv.is/frett/norraena-tafdist-vegna-ofaerdar

u.a. konnten einige Container mit gefrorenem Fisch nicht abgeliefert werden, mal abgesehen von den deutschen Motorradfahrern. Es kam in den vergangenen Jahren immer wieder/öfter zu Verzögerungen, Verspätungen bei der An- und Auslieferung von Fracht. Deshalb denken die über einen im Winter leichter zu erreichenden Hafen nach. Insofern hat Peturvilhjalmur durchaus recht....
Von einem geplanten Tunnel ist mir nichts bekannt...

[sigma]

Guten Morgen allerseits.

Von den Planungen zum Tunnel und entsprechenden Forderungen aus Seydisfjördur hatte ich i´wo im Internet gelesen, nachdem in diesem Frühjahr der Paß wohl einige Tage unpassierbar war. Wie immer in solchen Fällen ist der Link nicht wieder auffindbar....

Wiedergefunden habe ich einige Gedankenspiele dazu. Am wahrscheinlichsten ist demnach wohl ein Tunnel zum Nachbarfjord mit Anschluss an die 92 in Fagridalur.

http://www.vegagerdin.is/vefur2.nsf/Fil ... kyrsla.pdf

oder hier (S.53)

http://www.vegagerdin.is/vefur2.nsf/Fil ... aetlun.pdf

Gruss
sigma