Ute hat geschrieben: da wo sich die Spannungen durch kleinere Beben entladen, ist ein Ausbruch eher nicht zu erwarten.
Sorry Ute, aber das ist nicht richtig.
Man muß aber erst einmal zwischen drei verschiedenen Beben unterscheiden. Zum einen die rein tektonischen Beben, welche durch das Lösen von Spannungen in der Erdkruste verursacht werden. Zum zweiten, wenn sich Magma im Untergrund bewegt, resultiert das in rein vulkanische Beben. Die dritte Art von Beben werden als vulkanotektonische Beben bezeichnet. Wie man sich aufgrund des Namens schon denken kann, werden diese Art von Beben bei kombinierten Prozessen freigesetzt. Das heißt, wenn Magma in bereits vorhandene Risse und Klüfte eindringt, führt dies ebenfalls zu Spannungen im Untergrund, welche sich wiederum lösen können und es somit zu tektonischer Spannungsentladung kommt.
Ute, um auf deine Erklärung zurück zu kommen, es gibt eine ähnliche Aussage die aber nur auf tektonische Beben passt. Man sagt, das an Orten wo sich häufig kleine Beben ereignen, sich keine größeren Spannungen in der Erdkruste bilden und somit zu einen größeren Beben führen können. Aber um es realistischer auszudrücken: an Orten wo die Erde häufig aber mit kleiner Intensität bebt, ist die Wahrscheinlichkeit das sich dort ein großes Erdbeben ereignet eher gering.
Was mich allerdings etwas erstaunt hat waren kleinere Beben (auch mal über 3) nördlich des Langjökull.
Naja, spannend ist es auf jeden Fall - da könnte man ja glatt Wetten abschließen, wer als nächstes ausbricht.
Ich will es mal so sagen. Nur weil dieser Teil Islands nicht innerhalb der aktiven Vulkanzone liegt, heißt es noch lange nicht dieses Gebiet "tot" ist. Zumindest tektonische Beben können im Prinzip im ganzen Land auftreten, aber sie sind dort natürlich nicht so häufig.
Uwe