Vulkanausbruch 2023/2024: Grindavík (Reykjanes)
Re: Vulkanausbruch 2023/2024: Grindavík (Reykjanes)
Das sagt Benedikt Halldórsson, Expertendirektor für Erdbebengefahren beim Isländischen Meteorologischen Amt, in einem Interview mit mbl.is.
„Seit Viertel vor fünf hat es tatsächlich keine nachhaltige seismische Aktivität mehr gegeben“, sagt Benedikt zu mbl.is.
Die seismische Aktivität von 16 bis 17 Uhr deutete laut dem Seismologen sehr stark auf einen Magmafluss hin. Anfangs war die Aktivität am östlichsten von Sýlingarfell und scheint sich nach Süden nach Hagafell verlagert zu haben."
https://www.mbl.is/frettir/innlent/2024 ... r_myndast/
Re: Vulkanausbruch 2023/2024: Grindavík (Reykjanes)
https://www.vedur.is/um-vi/frettir/jard ... -grindavik
Update 18:45 Uhr isländischer Zeit:
"Zu diesem Zeitpunkt hat die mikroseismische Aktivität, die heute kurz vor vier Uhr begann, aufgehört. Es ist wahrscheinlich, dass der Magmafluss vorerst gestoppt ist.
In dem Bereich werden weiterhin Verformungen gemessen. Daher ist es noch zu früh, um zu sagen, dass der Magmafluss vorbei ist und es dieses Mal keinen Ausbruch geben wird. Beim Magmafluss wird die Verformung mehrere Stunden lang gemessen, nachdem die seismische Aktivität aufgehört hat.
Die norwegische Wetterbehörde überwacht das Gebiet weiterhin, um zu überwachen, ob die Aktivität in den nächsten Stunden wieder zunimmt oder ob der Magmafluss vorbei ist. Es besteht die Möglichkeit, dass Magma an die Oberfläche kriecht, wie es bei Vulkanausbrüchen am Fagradalsfjall der Fall ist."
Update 18:45 Uhr isländischer Zeit:
"Zu diesem Zeitpunkt hat die mikroseismische Aktivität, die heute kurz vor vier Uhr begann, aufgehört. Es ist wahrscheinlich, dass der Magmafluss vorerst gestoppt ist.
In dem Bereich werden weiterhin Verformungen gemessen. Daher ist es noch zu früh, um zu sagen, dass der Magmafluss vorbei ist und es dieses Mal keinen Ausbruch geben wird. Beim Magmafluss wird die Verformung mehrere Stunden lang gemessen, nachdem die seismische Aktivität aufgehört hat.
Die norwegische Wetterbehörde überwacht das Gebiet weiterhin, um zu überwachen, ob die Aktivität in den nächsten Stunden wieder zunimmt oder ob der Magmafluss vorbei ist. Es besteht die Möglichkeit, dass Magma an die Oberfläche kriecht, wie es bei Vulkanausbrüchen am Fagradalsfjall der Fall ist."
Re: Vulkanausbruch 2023/2024: Grindavík (Reykjanes)
Ich betrachte das Ganze ja auch seit Monaten aus der Ferne - die Webcam kannte ich nicht. Ist denn der Rauch von gestern Abend dort neu ?
(im September habe ich solche Rauchlöcher am alten Ausbruch auch gesehen und der war ja schon lange aus)
(im September habe ich solche Rauchlöcher am alten Ausbruch auch gesehen und der war ja schon lange aus)
Re: Vulkanausbruch 2023/2024: Grindavík (Reykjanes)
Ich gestehe, ich hatte die Webcams zwischen den beiden Ereignissen (also 1o. Feb bis gestern) nicht aufgerufen und schon gestern Abend, als "nichts" passierte, kam mir der Gedanke, dass der Rauch/Qualm auch vorher schon dort war. Als ich die Webcam gestern nach Ankündigung des Magmalaufes aufrief und den Rauch sah, dachte ich spontan, es hätte mit dem kommenden Ausbruch zu tun. Das war sehr wahrscheinlich eine Fehlinterpretation. Wenn man heute draufschaut, raucht es immer noch (an mehreren Stellen). Aber konkret beurteilen kann ich es nicht.
Aber wer weiß, was noch kommt. Noch ist die Geschichte nicht vorbei.
Monique
Re: Vulkanausbruch 2023/2024: Grindavík (Reykjanes)
https://www.vedur.is/um-vi/frettir/jard ... -grindavik
Update 3. März, 10:20 Uhr isländischer Zeit:
"Modellrechnungen zeigen, dass die Magmamenge, die gestern aus Svartsengi floss, im Vergleich zu früheren Magmaflüssen, die in einer Eruption endeten, unbedeutend war. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die Magmaansammlung unter Svartsengi wie zuvor anhält.
Es ist damit zu rechnen, dass es in den nächsten Tagen zu einem weiteren Magmafluss kommen kann und die Wahrscheinlichkeit einer Eruption, ähnlich wie beim gestrigen Ereignisablauf, erhöht ist. Wie weit der nächste Magmafluss entfernt ist, hängt davon ab, wie schnell sich der Druck aufgrund der Ansammlung von Magma unter Svartsengi aufbaut, um ihn auszulösen. Anzeichen eines neuen Magmaflusses würden der vorherigen Intensität kleinerer Erdbeben in der Region ähneln.
Vor diesem Hintergrund arbeitet die norwegische Wetterbehörde an einer neuen Risikobewertung, die in den nächsten Stunden aktualisiert wird." (google translate)
Monique
Update 3. März, 10:20 Uhr isländischer Zeit:
"Modellrechnungen zeigen, dass die Magmamenge, die gestern aus Svartsengi floss, im Vergleich zu früheren Magmaflüssen, die in einer Eruption endeten, unbedeutend war. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die Magmaansammlung unter Svartsengi wie zuvor anhält.
Es ist damit zu rechnen, dass es in den nächsten Tagen zu einem weiteren Magmafluss kommen kann und die Wahrscheinlichkeit einer Eruption, ähnlich wie beim gestrigen Ereignisablauf, erhöht ist. Wie weit der nächste Magmafluss entfernt ist, hängt davon ab, wie schnell sich der Druck aufgrund der Ansammlung von Magma unter Svartsengi aufbaut, um ihn auszulösen. Anzeichen eines neuen Magmaflusses würden der vorherigen Intensität kleinerer Erdbeben in der Region ähneln.
Vor diesem Hintergrund arbeitet die norwegische Wetterbehörde an einer neuen Risikobewertung, die in den nächsten Stunden aktualisiert wird." (google translate)
Monique
Re: Vulkanausbruch 2023/2024: Grindavík (Reykjanes)
Ich habe gestern meiner Tochter noch erklärt dass die Freundin welche heute nach Island zum geplanten Urlaub fliegt mit Glück von oben einen neuen Ausbruch betrachten kann...
Glück jetzt nicht im Blick auf Folgen vor Ort aber es wäre schon etwas sehr besonderes gewesen dass zu sehen. Ich denke auch dass da noch was kommt, nur wann ist die Frage.
Glück jetzt nicht im Blick auf Folgen vor Ort aber es wäre schon etwas sehr besonderes gewesen dass zu sehen. Ich denke auch dass da noch was kommt, nur wann ist die Frage.
Re: Vulkanausbruch 2023/2024: Grindavík (Reykjanes)
Auch wenn am Samstag nicht viel passiert zu sein scheint, sorgt das Ereignis dennoch für weiterhin viele Nachrichten. Ich habe eben mal quergelesen:
Zu dem Magmalauf am Samstag heißt es noch, dass bis zum Start alles im Grunde ähnlich dem war wie bei den Ausbrüchen zuvor: gewisses Volumen an Magma in der Kammer, ankündigende Erdbeben, Magma setzt sich in Bewegung. Man scheint aber recht schnell bemerkt zu haben, dass die Deformationserscheinungen (Verformung an der Oberfläche) schwächer ausgefallen waren als bei den Ereignissen vorher. Der Druck schien nicht ausreichend, um das Magma bis an die Oberfläche zu bringen. In der Ferne bekommt man so etwas ja gar nicht mit (irgendwann wurde es dann in den Nachrichten erwähnt), aber ich finde es erstaunlich, was dort alles in Echtzeit gemessen zur Bewertung herangezogen werden kann.
Man geht auf Basis von Modellrechnungen davon aus, dass am Samstag 1,3 Mio m³ Magma in den neuen Magmatunnel geflossen sind. Das wird als nicht viel angesehen. Die Berechnungen gehen ebenfalls davon aus, dass zuvor täglich ca. 0,5 Mio m³ Magma in die Magmakammer unter Svartsengi geflossen und dies auch weiterhin so erfolgt. Daher geht man davon aus, dass die Menge, die Samstag abgeflossen ist, am Dienstag wieder aufgeholt sein wird = die Magmakammer enthält Dienstag ungefähr das gleiche Volumen an Magma wie vor dem Magmalauf. Denn der Magmenzustrom in die Magmakammer hält unvermindert an.
Das bedeutet: Ab Dienstag (5. März) könnte man an der selben Stelle stehen wie schon Samstag. Was dann passieren könnte, dazu gibt es verschiedene Szenarien, die irgendwie immer mehr zu werden scheinen:
* erneuter Magmalauf in den nächsten Tagen mit oder ohne Ausbruch
* möglicher Ausbruchsort: zwischen Hagafell und Stora-Skogsfell . Wenn dem so ist, kann die Vorwarnzeit unter 30 min betragen.
* andere Ausbruchsorte sind möglich
* Man zieht aber auch in Erwägung, dass sich die Aktivität in / unter der Sundnhúker-Kraterreihe verändert. Es wird nicht ausgeschlossen, dass das Magma sich wie bei den Ausbrüchen am Fagradalsfjall verhält: „Dort bahnte sich ein Magmakanal seinen Weg, dann ließ die seismische Aktivität nach und ein paar Tage später brach die Eruption relativ lautlos aus. Aus diesem Grund sind wir weiterhin auf der Hut.“ (siehe hier)
* Möglich ist auch, dass sich das Magma in der Magmakammer mit der eigentlichen (tiefer liegenden Quelle) verbindet, direkt von dort gespeist wird. In diesem Fall könnte die Lava sehr langsam austreten. (siehe hier)
Was konkret in den nächsten Tagen/Wochen eintreten wird, lässt sich allerdings nicht vorhersagen. Man kann auch nicht vorhersagen, welches der Szenarien am wahrscheinlichsten ist. Es bleibt (derzeit) das Geheimnis der Natur und lässt alle gespannt warten.
Monique
Zu dem Magmalauf am Samstag heißt es noch, dass bis zum Start alles im Grunde ähnlich dem war wie bei den Ausbrüchen zuvor: gewisses Volumen an Magma in der Kammer, ankündigende Erdbeben, Magma setzt sich in Bewegung. Man scheint aber recht schnell bemerkt zu haben, dass die Deformationserscheinungen (Verformung an der Oberfläche) schwächer ausgefallen waren als bei den Ereignissen vorher. Der Druck schien nicht ausreichend, um das Magma bis an die Oberfläche zu bringen. In der Ferne bekommt man so etwas ja gar nicht mit (irgendwann wurde es dann in den Nachrichten erwähnt), aber ich finde es erstaunlich, was dort alles in Echtzeit gemessen zur Bewertung herangezogen werden kann.
Man geht auf Basis von Modellrechnungen davon aus, dass am Samstag 1,3 Mio m³ Magma in den neuen Magmatunnel geflossen sind. Das wird als nicht viel angesehen. Die Berechnungen gehen ebenfalls davon aus, dass zuvor täglich ca. 0,5 Mio m³ Magma in die Magmakammer unter Svartsengi geflossen und dies auch weiterhin so erfolgt. Daher geht man davon aus, dass die Menge, die Samstag abgeflossen ist, am Dienstag wieder aufgeholt sein wird = die Magmakammer enthält Dienstag ungefähr das gleiche Volumen an Magma wie vor dem Magmalauf. Denn der Magmenzustrom in die Magmakammer hält unvermindert an.
Das bedeutet: Ab Dienstag (5. März) könnte man an der selben Stelle stehen wie schon Samstag. Was dann passieren könnte, dazu gibt es verschiedene Szenarien, die irgendwie immer mehr zu werden scheinen:
* erneuter Magmalauf in den nächsten Tagen mit oder ohne Ausbruch
* möglicher Ausbruchsort: zwischen Hagafell und Stora-Skogsfell . Wenn dem so ist, kann die Vorwarnzeit unter 30 min betragen.
* andere Ausbruchsorte sind möglich
* Man zieht aber auch in Erwägung, dass sich die Aktivität in / unter der Sundnhúker-Kraterreihe verändert. Es wird nicht ausgeschlossen, dass das Magma sich wie bei den Ausbrüchen am Fagradalsfjall verhält: „Dort bahnte sich ein Magmakanal seinen Weg, dann ließ die seismische Aktivität nach und ein paar Tage später brach die Eruption relativ lautlos aus. Aus diesem Grund sind wir weiterhin auf der Hut.“ (siehe hier)
* Möglich ist auch, dass sich das Magma in der Magmakammer mit der eigentlichen (tiefer liegenden Quelle) verbindet, direkt von dort gespeist wird. In diesem Fall könnte die Lava sehr langsam austreten. (siehe hier)
Was konkret in den nächsten Tagen/Wochen eintreten wird, lässt sich allerdings nicht vorhersagen. Man kann auch nicht vorhersagen, welches der Szenarien am wahrscheinlichsten ist. Es bleibt (derzeit) das Geheimnis der Natur und lässt alle gespannt warten.
Monique
Re: Vulkanausbruch 2023/2024: Grindavík (Reykjanes)
Mich fasziniert wie viel man weiss und am Ende doch so gar nichts!
Für die betroffenen Menschen muss es frustrierend sein, gerade wenn man den Berichten glaubt dass diese Situation Jahrzehnte andauern könnte.
Blaue Lagune auf - dann wieder evakuieren,
Häuser bewohnen, dann wieder raus müssen,
Angst um Versorgung mit Wärme und Strom die anhält auch weiter weg.
Für die betroffenen Menschen muss es frustrierend sein, gerade wenn man den Berichten glaubt dass diese Situation Jahrzehnte andauern könnte.
Blaue Lagune auf - dann wieder evakuieren,
Häuser bewohnen, dann wieder raus müssen,
Angst um Versorgung mit Wärme und Strom die anhält auch weiter weg.
Re: Vulkanausbruch 2023/2024: Grindavík (Reykjanes)
Neue Runde auf Island:
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: ClaudeBot [Bot] und 2 Gäste