Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

... und andere -logien.
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Uwe
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Re: Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

Beitrag von Uwe » Mo 15. Sep 2014, 23:25

Uwe_R hat geschrieben:
Monique hat geschrieben:Und bin völlig ahnungslos in Bezug auf dieses Thema.
Vielleicht äußert sich mal jemand der (oder dessen/deren) Eltern in Leipzig oder Dresden aufgewachsen sind...

(Fand ich gerade: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13498622.html)
Vielleicht äußert sich mal jemand der (oder dessen/deren Eltern) in den 80er Jahren in der BRD gelebt haben:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14347006.html

Nun zur aktuellen vulkanischen Gaswolke:
Ich würde auf keinen Fall Panik machen, denn wie Argish es bereits erwähnte, gefährlich sind die Gase besonders wenn man sich über einen längeren Zeitraum in der Wolke aufhält. Andererseits ist es auch immer eine Frage der Konzentration, gerade bei schwefelhaltigen Verbindungen wie in diesem Fall. Ich kann mal zwei Beispiele aus meiner eigenen Erfahrung beschreiben:

1. White Island (Neuseeland): Da du ja selber auch schon dort gewesen bist, hast du in etwa eine gute Vorstellung über das Geothermalgebiet auf dem Vulkan. Ich habe dort mehrfach, über einen Zeitraum von je 3-4 Stunden, Messungen durchgeführt und obwohl ich die meiste Zeit eine Gasmaske getragen habe, hatte ich am Abend fast immer Kopfschmerzen.

2. Christchurch: Da die netten Leute in Neuseeland über keine Zentralheizung verfügen, besitzt jeder Haushalt seinen eigenen Kamin und verfeuert im Winter richtig viel Holz und Kohle. Als Konsequenz gab es im Winter häufig Smog. Besonders wenn am Abend mal kein Wind wehte, war der Smog so schlimm, dass ich (obwohl völlig gesund) Atemprobleme bekommen habe. Zum Glück hatten wir häufig Wind oder die meteorologische Situation war so, dass sich der Smog in Grenzen hielt.

Zugegeben, das sind Beispiele wo die Quelle der Verschmutzung in der Nähe liegt. In Island liegt die aktuelle Quelle wohl in etwa 100 km Entfernung. Oder? Die Umweltmeteorologen unterscheiden zwar etwa 5-6 Formen wie Dispersionswolken je nach Wetterlage und Topographie der Umgebung aussehen, aber ich bin in diesem Bereich kein Experte bin und würde auch keine Vorhersage treffen wollen.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, so würde ich wohl in Egilsstaðir campen. In Seydisfjörður ist die Gefahr, dass sich die Wolke innerhalb des Fjords wenig oder gar nicht bewegt und sich das SO2 in den unteren Schichten ansammelt einfach zu groß. Das ist wohl auch der Grund warum kürzlich in Reyðarfjörður so hohe Werte gemessen wurden. Aber wie gesagt, das ist meine Meinung/Theorie.

Uwe
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Monique
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Re: Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

Beitrag von Monique » Mo 15. Sep 2014, 23:59

Danke an euch alle!

Hatte heute am Morgen mal Smyrilline angerufen und gefragt, ob die evt. planen, die Abfahrt vorzulegen (die Fähre kommt ja am Di an und fährt Mi Abend wieder ab). Nö, wieso? Und ich: Na Gaswolke und so ... Äh, nö. Hätte ja sein können ;).

Gedanken hatte ich mir jetzt nur gemacht, weil ich eigentlich vorhabe, im Zelt zu übernachten. Da kann ich die Heizung so schlecht aufdrehen :P.

Monique
WERner

Re: Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

Beitrag von WERner » Di 16. Sep 2014, 00:03

Ist zwar OT, aber passt hierher...;)

Gunnuhver https://de.wikipedia.org/wiki/Gunnuhver spuckt kräftig. Lehm/Ton wird meterhoch in die Luft geschleudert, Teile der Ausichtsplattform wurden in die Luft geschleudert, und die Polizei hat den Zugang gesperrt:
Video hier
:arrow: http://www.vf.is/veftv/hvad-er-ad-geras ... hver/63453
oder
https://www.youtube.com/watch?v=FNw5TYI ... 3ocR6QycdQ
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Sigrid
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Re: Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

Beitrag von Sigrid » Di 16. Sep 2014, 07:50

SO2 in Verbindung mit Ísland:

Laki eruption

Consequences in Europe

An estimated 120,000,000 long tons (120,000,000 t) of sulphur dioxide was emitted, about three times the total annual European industrial output in 2006 (but delivered to higher altitudes, hence more persistent), and equivalent to a 1991 Mount Pinatubo eruption every three days.[9] This outpouring of sulphur dioxide during unusual weather conditions caused a thick haze to spread across western Europe, resulting in many thousands of deaths throughout 1783 and the winter of 1784.

The summer of 1783 was the hottest on record and a rare high pressure zone over Iceland caused the winds to blow to the south-east.[9] The poisonous cloud drifted to Bergen in Denmark–Norway, then spread to Prague in the Kingdom of Bohemia (now the Czech Republic) by 17 June, Berlin by 18 June, Paris by 20 June, Le Havre by 22 June, and Great Britain by 23 June. The fog was so thick that boats stayed in port, unable to navigate, and the sun was described as "blood coloured".[9]

Inhaling sulphur dioxide gas causes victims to choke as their internal soft tissue swells – the gas reacts with the moisture in lungs and produces sulfurous acid.[15] The local death rate in Chartres was up by 5% during August and September, with more than 40 dead. In Great Britain, the records show that the additional deaths were among outdoor workers; the death rate in Bedfordshire, Lincolnshire and the east coast was perhaps two or three times the normal rate. It has been estimated that 23,000 British people died from the poisoning.[16]

The weather became very hot, causing severe thunderstorms with large hailstones that were reported to have killed cattle,[17] until the haze dissipated in the autumn. The winter of 1783/1784 was very severe;[18] The naturalist Gilbert White in Selborne, Hampshire, reported 28 days of continuous frost. The extreme winter is estimated to have caused 8,000 additional deaths in the UK. During the spring thaw, Germany and Central Europe reported severe flood damage.[9]

The meteorological impact of Laki continued, contributing significantly to several years of extreme weather in Europe. In France, the sequence of extreme weather events included a surplus harvest in 1785 that caused poverty for rural workers, as well as droughts, bad winters and summers, and a violent hailstorm in 1788 that destroyed crops. These events contributed significantly to an increase in poverty and famine that may have contributed to the French Revolution in 1789.[19] Laki was only one factor in a decade of climatic disruption, as Grímsvötn was erupting from 1783 to 1785, and a 1998 study of El Niño patterns suggests that there was also an unusually strong El Niño effect from 1789 to 1793.[20]

Quelle: Wikipedia Laki - Consequences in Europe.

Vor gut drei Jahren gab es im Fernsehen eine Extrasendung über Laki. In England wurden bereits damals Leichen untersucht, die Todesursachen dokumentiert und archiviert; diese Unterlagen sind teilweise noch erhalten. Laut den Aufzeichnungen starben in den Monaten/Jahren nach dem Ausbruch sehr viele junge Menschen, die hauptsächlich in der Landwirschaft tätig waren, an Erkrankungen am Atemsystem.
The sky maybe falling down, but the stars look good on you ... himininn er að hrynja, en stjörnurnar fara þér vel

Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
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Re: Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

Beitrag von snaefell » Di 16. Sep 2014, 08:30

WERner hat geschrieben: Gunnuhver https://de.wikipedia.org/wiki/Gunnuhver spuckt kräftig. Lehm/Ton wird meterhoch in die Luft geschleudert, Teile der Ausichtsplattform wurden in die Luft geschleudert, und die Polizei hat den Zugang gesperrt:
Das ist interessant. Wenn ich das richtig sehe, sind das aber die Teile der alten Aussichtsplattform (die bereits seit einigen Jahren aufgrund höherer Aktivität ersetzt wurde) betroffen. Wobei das schon heftig viel aktiver ist.

Gruss

Christian
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Re: Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

Beitrag von WERner » Di 16. Sep 2014, 12:52

Ja, es ist die alte Plattform....hatte doch tatsächlich das Wort der "alten" vergessen reinzuschreiben :oops:
Hier sind noch ein zwei Fotos:
http://www.mbl.is/frettir/innlent/2014/ ... gunnuhver/
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Re: Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

Beitrag von Blacky » Di 16. Sep 2014, 19:22

Sigrid hat geschrieben: Vor gut drei Jahren gab es im Fernsehen eine Extrasendung über Laki. In England wurden bereits damals Leichen untersucht, die Todesursachen dokumentiert und archiviert; diese Unterlagen sind teilweise noch erhalten. Laut den Aufzeichnungen starben in den Monaten/Jahren nach dem Ausbruch sehr viele junge Menschen, die hauptsächlich in der Landwirschaft tätig waren, an Erkrankungen am Atemsystem.
Das kam kürzlich noch einmal auf Arte und wird am 23.9. wiederholt:
http://www.arte.tv/guide/de/043865-000/ ... aschewolke
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Re: Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

Beitrag von Monique » Di 16. Sep 2014, 20:58

Wenn die Sonne in der Gaswolke untergeht - betrachtet am Stausee:
ImageUploadedByTapatalk1410893700.127554.jpg
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Re: Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

Beitrag von NeitherErnie » Di 16. Sep 2014, 23:49

Bild
Gestern Nacht vom Námafjall aus.
Oben auf dem Öxi war es ein wenig diesig, sah ein wenig seltsam aus für normalen Nebel, aber sonst alles einwandfrei. Die Dunstwolke im Nordosten sieht aber schon eindrucksvoll gespenstisch aus.
Zwischen Seyðisfjörður und Keflavík liegt nunmal eine kleine unwegsame lnsel namens Ísland (WERner)
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Re: Der Ausbruch Bárðarbunga / Holuhraun 2014

Beitrag von Monique » Mi 17. Sep 2014, 15:45

Okay, einen habe ich noch ... das Bild gestern war mit dem Handy aufgenommen.
1.jpg
(118.53 KiB) 812-mal heruntergeladen
@Norbert: Irre Aufnahme!!!

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