Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
Re: Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
Gefunden auf youtube von einer Bewohnerin in Reykjavik
quote
No volcano has erupted yet but the extinct volcano Keilir, and the nearby lava fields of Fagradalsfjall and Þráinsskjaldarhraun are due to. We have now experienced over 2000 earthquakes felt in the capital city of Reykjavik, Iceland and more each day. This has been going on for two weeks now, the epicentre is the Reykjanes peninsula. The last time this happened, with so many earthquakes, was in 1933. The local experts and geologists are now warning of the imminent irruption of the Icelandic volcano in this area, Fagradalsfjall, possible eruption (it hasn’t erupted for 6,000 years). If it erupts, it will not be like Eyjafjallajökull - an ash cloud, but more of a Fissure volcanic eruption where the ground opens up and magma comes out creating a lot of lava. At present, no one has been evacuated as there is no need for that yet. The Blue Lagoon has now been closed - this is the first time in its history due to a possible volcanic eruption.
quote
No volcano has erupted yet but the extinct volcano Keilir, and the nearby lava fields of Fagradalsfjall and Þráinsskjaldarhraun are due to. We have now experienced over 2000 earthquakes felt in the capital city of Reykjavik, Iceland and more each day. This has been going on for two weeks now, the epicentre is the Reykjanes peninsula. The last time this happened, with so many earthquakes, was in 1933. The local experts and geologists are now warning of the imminent irruption of the Icelandic volcano in this area, Fagradalsfjall, possible eruption (it hasn’t erupted for 6,000 years). If it erupts, it will not be like Eyjafjallajökull - an ash cloud, but more of a Fissure volcanic eruption where the ground opens up and magma comes out creating a lot of lava. At present, no one has been evacuated as there is no need for that yet. The Blue Lagoon has now been closed - this is the first time in its history due to a possible volcanic eruption.
Re: Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
Auch wenn hier nur wenige Posts eintreffen, ging die Erdbebenserie ununterbrochen in verschiedenen Stärken weiter. Heute um 14:15 wurde ein Beben der Stärke 5,4 verzeichnet.
Ich als Laie halte Folgendes fest:
- die höchste Bebentätigkeit kommt vom Südteil des Magmaganges im Raum Nátthagi
- die Beben waren zuvor in rund 6km Tiefe, nun sind sie in rund 3 bis 4km Tiefe, also näher an der Erdoberfläche.
- der Magmagang scheint sich nicht mehr weiter südwärts auszudehnen. Diese wäre gut, denn eine allfällige Eruption an Land wäre kaum explosiv. Eine Ausbruch im Meer würde hingegen eine explosive Tätigkeit auslösen.
Ich bin gespannt wie die isländischen Experten die Lage in der kommenden Woche einschätzen.
Inzwischen hoffe ich, dass es nicht zu einer Eruption kommt, bzw. die Tätigkeit zurückgeht und bald endet. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Ein Lavafluss auch über längere Zeit wäre wohl kaum das Problem, aber die massenhaft austretenden Gase, ganz voran das Schwefeldioxid um so mehr. So lange ein Wind aus Norden weht, wäre 'nur' Grindavik betroffen. Kommt der Wind jedoch aus Westen (in Island die Hauptwindrichtung) ist ein Gebiet betroffen wo zwei Drittel aller Isländer leben...
Ich als Laie halte Folgendes fest:
- die höchste Bebentätigkeit kommt vom Südteil des Magmaganges im Raum Nátthagi
- die Beben waren zuvor in rund 6km Tiefe, nun sind sie in rund 3 bis 4km Tiefe, also näher an der Erdoberfläche.
- der Magmagang scheint sich nicht mehr weiter südwärts auszudehnen. Diese wäre gut, denn eine allfällige Eruption an Land wäre kaum explosiv. Eine Ausbruch im Meer würde hingegen eine explosive Tätigkeit auslösen.
Ich bin gespannt wie die isländischen Experten die Lage in der kommenden Woche einschätzen.
Inzwischen hoffe ich, dass es nicht zu einer Eruption kommt, bzw. die Tätigkeit zurückgeht und bald endet. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Ein Lavafluss auch über längere Zeit wäre wohl kaum das Problem, aber die massenhaft austretenden Gase, ganz voran das Schwefeldioxid um so mehr. So lange ein Wind aus Norden weht, wäre 'nur' Grindavik betroffen. Kommt der Wind jedoch aus Westen (in Island die Hauptwindrichtung) ist ein Gebiet betroffen wo zwei Drittel aller Isländer leben...
Re: Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
Hi Philipp, bei mir schwebt an der Stelle immer Kopf der Punkt rum: Wir können es nicht verhindern, das ist Natur.Philipp hat geschrieben: ↑So 14. Mär 2021, 22:25[..] Inzwischen hoffe ich, dass es nicht zu einer Eruption kommt, bzw. die Tätigkeit zurückgeht und bald endet. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Ein Lavafluss auch über längere Zeit wäre wohl kaum das Problem, aber die massenhaft austretenden Gase, ganz voran das Schwefeldioxid um so mehr. [...]
Ich habe am Wochenende kaum etwas gelesen, weil ich anderweitig beschäftigt war. Aber meine letzten Erinnerungen zuvor gehen Richtung Aussagen á la: wird nicht so groß, vermutlich nicht so lang, immer wieder auch der Vergleich mit den Kraflafeuern, die teils nur Stunden anhielten.
Wenn ich bedenke, welche Sorge ich bei der Katla oder zuletzt beim Öræfajökull hatte ... da hatte ich jedes Mal auch zu meinen Gästen gesagt: Da möchte ich NICHT dabei sein, das wäre eine andere Hausnummer. Jetzt bei Reykjanes bin ich wesentlich entspannter. Aber das kann auch eine Mischung aus naiver Unkenntnis und Fehlinterpretation sein. Ich erinnere mich an die Situation mit den Gasen 2014 ... ich selber hatte keine Probleme, war aber immer nur 1x die Woche in der Gegend. Ich hatte Kollegen, die das durchaus gemerkt haben. Es ist mir persönlich nicht so übel in Erinnerung. Wobei natürlich keiner weiß, was aktuell gasmäßig passieren würde. Ich vermute, dieses mitten-in-der-Asche-leben 2011 hat bei so ein bisschen die Angst kleiner werden lassen. Das ist aber rein subjektiv.
Monique
Re: Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
Das sehe ich genau so.
Gestern habe ich per Zufall einen schönen alten Video Link von der Holuhraun Eruption wieder entdeckt:
Dabei hat die Presse oft von einem 'Vulkanausbruch' des Bárðarbunga gesprochen, was ja nicht stimmte. Es war eine Spalteneruption 'in der Nähe' des Bárðarbunga. Und da gibt es einen wichtigen Unterschied: ein VulkanBERG stösst die Asche und Gase wie ein Kamin weit oben aus. Die Möglichkeit nahe darunter direkt davon betroffen zu sein, ist zwar da, aber nicht eminent gross. Bei einer Spalteneruption besteht dieser Kamin-Effekt nicht.
Das ist mir beim Betrachten der atemberaubenden Bilder halt in den Sinn gekommen.
Angst habe ich nicht. Ich würde sogar hinreisen. Aber ordentlich Respekt...
Re: Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
Auch 2014/15 hat sich die Windrichtung oft genug gedreht, dass keine Gegend längere Zeit den Gasen ausgesetzt war. Ich war damals im Oktober eine Woche lang von Seyðisfjörður bis Akureyri und zurück unterwegs und es hat mal mehr mal weniger nach Vulkan gestunken. Ist halt etwa so wie es früher an einer Kokerei gestunken hat.
Günter
Günter
- Vaðfuglar
- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 747
- Registriert: Do 4. Apr 2019, 16:17
- Wohnort: Mainhattan
Re: Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
Es bleibt spannend...
Die z.T. bedenklich hohe Gaskonzentration vor allem im Raum Höfn ist mir auch noch vom Holohraun-Ausbruch als größtes Problem in Erinnerung. Zumindest gefühlt würde ich sagen, der war noch weiter von besiedelten Gebieten weg. D.h. die Gase hatten schon einen längeren Weg hinter sich und waren entsprechen "verdünnter" bevor sie auf besiedelte Regionen trafen, als das in Reykjanes der Fall wäre...
Die z.T. bedenklich hohe Gaskonzentration vor allem im Raum Höfn ist mir auch noch vom Holohraun-Ausbruch als größtes Problem in Erinnerung. Zumindest gefühlt würde ich sagen, der war noch weiter von besiedelten Gebieten weg. D.h. die Gase hatten schon einen längeren Weg hinter sich und waren entsprechen "verdünnter" bevor sie auf besiedelte Regionen trafen, als das in Reykjanes der Fall wäre...
Hab Island im Herzen, ob's stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll Leid.
Re: Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
Nach dem kräftigen Schlag gestern schwächelt die Intrusion heute aber ein wenig. Oder das Gestein hat sich jetzt so gut verkeilt, dass demnächst ein noch größeres Beben kommt.
Wir werden sehen...
Wir werden sehen...
Re: Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
https://www.ruv.is/frett/2021/03/15/jar ... -a-6-dogum
grob übersetzt:
die neuesten Satellitenbilder zeigen, dass innerhalb von 6 Tagen die Kräfte im südlichen Teil des Magmaganges die Erdkruste auf beiden Seiten etwa 20 Zentimeter auseinander gedrückt haben (10cm pro Seite). Man schätzt offenbar das Magma nun in einer Tiefe von rund 800m bis 900m unter der Erdoberfläche.
grob übersetzt:
die neuesten Satellitenbilder zeigen, dass innerhalb von 6 Tagen die Kräfte im südlichen Teil des Magmaganges die Erdkruste auf beiden Seiten etwa 20 Zentimeter auseinander gedrückt haben (10cm pro Seite). Man schätzt offenbar das Magma nun in einer Tiefe von rund 800m bis 900m unter der Erdoberfläche.
Re: Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
Jagt mal diesen Artikel durch die Übersetzungsmaschine. Insbesondere den letzten Absatz fand ich interessant:
https://www.mbl.is/frettir/innlent/2021 ... kjalftann/
Benedikt weist darauf hin, dass sich sowohl beim Holuhraun-Ausbruch als auch beim Fimmvörðuháls-Ausbruch Magma bewegte, bevor es schließlich erschien.
"Aber dort ist es für das Magma vielleicht schwieriger durchzukommen als zum Beispiel in Holuhraun. Dort sind die Plattengrenzen völlig unterschiedlich, die Zugspannung ist höher, so dass das Magma relativ leicht dorthin gelangt ist - es hat die Erdkruste wirklich nur wie ein Reißverschluss geöffnet. "
Unter Fagradalsfjall gibt es eine höhere sogenannte Scherspannung anstelle der Zugspannung. Die Flöße bewegen sich also eher zur Seite als auseinander.
"Deshalb ist es für sie vielleicht schwieriger aufzustehen als in Holuhraun."
Quelle: google translate
Monique
https://www.mbl.is/frettir/innlent/2021 ... kjalftann/
Benedikt weist darauf hin, dass sich sowohl beim Holuhraun-Ausbruch als auch beim Fimmvörðuháls-Ausbruch Magma bewegte, bevor es schließlich erschien.
"Aber dort ist es für das Magma vielleicht schwieriger durchzukommen als zum Beispiel in Holuhraun. Dort sind die Plattengrenzen völlig unterschiedlich, die Zugspannung ist höher, so dass das Magma relativ leicht dorthin gelangt ist - es hat die Erdkruste wirklich nur wie ein Reißverschluss geöffnet. "
Unter Fagradalsfjall gibt es eine höhere sogenannte Scherspannung anstelle der Zugspannung. Die Flöße bewegen sich also eher zur Seite als auseinander.
"Deshalb ist es für sie vielleicht schwieriger aufzustehen als in Holuhraun."
Quelle: google translate
Monique
Re: Es rumpelt nicht mehr nur unter Grindavik...
Dieser Artikel versucht u. a. zu erklären, warum das Magma bisher nicht an die Oberfläche kommt: https://www.visir.is/g/20212085590d/aud ... m-komid-er
Die Quintessenz steckt in der Überschrift: "Es ist für das Magma bisher einfacher, sich horizontal als vertikal zu bewegen " (Quelle: Google Translate)
Monique
Die Quintessenz steckt in der Überschrift: "Es ist für das Magma bisher einfacher, sich horizontal als vertikal zu bewegen " (Quelle: Google Translate)
Monique
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: ClaudeBot [Bot] und 6 Gäste