Neue Umweltschutzgesetze für Hornstrandir
Neue Umweltschutzgesetze für Hornstrandir
Am letzten Freitag wurden neue Gesetze zum Schutz der Umwelt auf Hornstrandir erlassen. Zu den wichtigsten neuen Regularien gehören, dass Zelten wirklich nur noch an den ausgewiesenen Orten erlaubt, keine Mountainbiker auf Hornstrandir fahren dürfen, keine Drohnen fliegen dürfen und das Kreuzfahrtschiffe mit 50 Passagieren und mehr nicht mehr anlanden dürfen.
Hier ist der link dazu: https://www.icelandreview.com/news/new- ... nstrandir/
Uwe
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Uwe
http://www.unique-iceland.com
Reiseführer: Rundreise mit Wanderungen / Trekkingführer: Naturparadies am Polarkreis und Südliches Hochland
Wanderkarte: ÍSLAND (1:50.000): Landmannalaugar, Laugavegur, Þórsmörk, Fimmvörðuháls (wasserfestes Papier)
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Re: Neue Umweltschutzgesetze für Hornstrandir
Danke Uwe für den Hinweis. Da bin ich ganz froh, Hornstrandir mal jetzt noch zu machen. Das bekommt für mich dann doch ein Niveau, in dem ich mich nicht so recht wohl fühle. Natürlich muss man bei einer Überfrequentierung für gewisse Regularien sorgen, insbesondere beim Schutz der Brutvögel. Aber dort Zeltplätze zu regulieren, scheint mir doch sehr absurd. Da sollte man eher anregen, keinen Müll zu hinterlassen und nicht auf Moos.- und empfindlichen Pflanzenansiedlungen zu campieren. Aber im ganz normalen Grasland, oder etwa im Gesteinsschotter auf einer Hochebene das Zelten einzudämmen, da wird´s dann wirklich skurril. Allerdings - so meine Erfahrung - wird vor Ort vieles nicht so heiss gegessen wie es gekocht wird
Die isländischen Ranger sind in der Regel sehr moderat und bei Langstreckenwanderern zeigen sie sich eher begeistert, wenn man auf sie offen zugeht. ... Als ich z.B. im Juli des Jahres 2011 mit einem Freund von Thorsmörk aus nach Fimmförduháls hinaufstieg, holte uns im letzten Drittel ein Ranger mit seiner Familie ein. Er war straff mit Funkgeräten behangen und frug uns freundlich, wo wir mit unserem großen Gepäck hinwollen. Wir sagten: ... Bis rauf zum Krater, wir wollen dort unsere Zelte in der Asche aufstellen. Der Ranger: Ooooh, camping in the ashes, great!!! Die ganze Familie zeigte sich begeistert. Es war überhaupt großartig. Oben am Krater herrschte leichter Nebel, Wind und Nieselregen bei ca. +6°C vor. Wir bauten unsere Zelte in der warmen Asche auf. Mein Wanderkollege mußte sein Zelt wenig später sogar umstellen, weil er auf einer Ausgasungsspalte zeltete. So lagen wir bei dem miesen Wetter bei ca. +30°C in unseren Zelten und schauten zu, wie die kapuzierten Tagestouristen im Nebel und Regen umherirrten. Gegen Mitternacht rissen die Wolken auf. Ich zog mir die Wanderschuhe an und unternahm eine zauberhafte Mitternachtstour. Erst jetzt konnte man oben auf dem Kamm das glühende Gestein sehen, welches kaum 30-40 unter dem abgekühlten Lavagestein noch vorherrschte. Da hatte nämlich Irgendjemand zwei Löcher in die Lava gestochert. Am nächsten Tag wanderten wir hinüber nach Skogar ...
Die isländischen Ranger sind in der Regel sehr moderat und bei Langstreckenwanderern zeigen sie sich eher begeistert, wenn man auf sie offen zugeht. ... Als ich z.B. im Juli des Jahres 2011 mit einem Freund von Thorsmörk aus nach Fimmförduháls hinaufstieg, holte uns im letzten Drittel ein Ranger mit seiner Familie ein. Er war straff mit Funkgeräten behangen und frug uns freundlich, wo wir mit unserem großen Gepäck hinwollen. Wir sagten: ... Bis rauf zum Krater, wir wollen dort unsere Zelte in der Asche aufstellen. Der Ranger: Ooooh, camping in the ashes, great!!! Die ganze Familie zeigte sich begeistert. Es war überhaupt großartig. Oben am Krater herrschte leichter Nebel, Wind und Nieselregen bei ca. +6°C vor. Wir bauten unsere Zelte in der warmen Asche auf. Mein Wanderkollege mußte sein Zelt wenig später sogar umstellen, weil er auf einer Ausgasungsspalte zeltete. So lagen wir bei dem miesen Wetter bei ca. +30°C in unseren Zelten und schauten zu, wie die kapuzierten Tagestouristen im Nebel und Regen umherirrten. Gegen Mitternacht rissen die Wolken auf. Ich zog mir die Wanderschuhe an und unternahm eine zauberhafte Mitternachtstour. Erst jetzt konnte man oben auf dem Kamm das glühende Gestein sehen, welches kaum 30-40 unter dem abgekühlten Lavagestein noch vorherrschte. Da hatte nämlich Irgendjemand zwei Löcher in die Lava gestochert. Am nächsten Tag wanderten wir hinüber nach Skogar ...
Re: Neue Umweltschutzgesetze für Hornstrandir
Da musste schon was geschehen, denn inzwischen haben die Kreuzfahrtschiffe seit einigen Jahren die Landun an den unbewohnten Strändfen im Programm. Und was passiert, wenn da 200 Passagiere an Land gebracht werden kann man sich ja denken.
https://icelandmag.is/article/cruise-sh ... nists-warn
http://www.ruv.is/frett/cruise-ship-pas ... in-reserve
Das Problem ist schon seit Jahren bekannt,
https://grapevine.is/news/2015/11/22/mp ... ise-ships/
Marled
https://icelandmag.is/article/cruise-sh ... nists-warn
http://www.ruv.is/frett/cruise-ship-pas ... in-reserve
Das Problem ist schon seit Jahren bekannt,
https://grapevine.is/news/2015/11/22/mp ... ise-ships/
Marled
Re: Neue Umweltschutzgesetze für Hornstrandir
Boah marled … ich hab mir mal den Artikel mit den 200 Passagieren angeschaut. Das ist wirklich der Wahnsinn. Mehr als das sogar!!! Da suggeriert man natürlich Touristen Dinge, die sie von sich aus allein nie tun würden … Ist schon ein Wunder, wozu Marktstrategen so in der Lage sind.
Re: Neue Umweltschutzgesetze für Hornstrandir
Die Auflage, dass man nur auf ausgewiesenen Plätzen zelten darf, besteht eigentlich schon viele Jahre. Auf meiner ersten Hornstrandir-Tour 2008 gab es diese Regel schon und möglicherweise wurde sie bereits erstellt als das Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Da die Anzahl an Wanderern auf Hornstrandir zu dieser Zeit noch überschaubar war, hat man wohl immer wieder ein Auge zugedrückt. Allerdings ist die Zahl in den letzten Jahren stark gestiegen und auch wenn einige der Besucher nur Tagesgäste sind, so sollte man bereits früh anfangen Maßnahmen zu treffen, damit diese Region nicht vollständig zerstört wird. Hornstrandir ist das letzte Gebiet in Island ist, wo die Vegetation noch so artenreich und ursprünglich ist, wie sie zur Zeit der Besiedlung in weiten Teilen der Insel vorherrschte.Wilhelm hat geschrieben: ↑Di 19. Feb 2019, 16:06Da bin ich ganz froh, Hornstrandir mal jetzt noch zu machen. Das bekommt für mich dann doch ein Niveau, in dem ich mich nicht so recht wohl fühle. Natürlich muss man bei einer Überfrequentierung für gewisse Regularien sorgen, insbesondere beim Schutz der Brutvögel. Aber dort Zeltplätze zu regulieren, scheint mir doch sehr absurd. Da sollte man eher anregen, keinen Müll zu hinterlassen und nicht auf Moos.- und empfindlichen Pflanzenansiedlungen zu campieren.
Aber im ganz normalen Grasland, oder etwa im Gesteinsschotter auf einer Hochebene das Zelten einzudämmen, da wird´s dann wirklich skurril. Allerdings - so meine Erfahrung - wird vor Ort vieles nicht so heiss gegessen wie es gekocht wird
Auf meiner letzten Hornstrandir-Tour 2016 habe ich mehrere Leute gesehen (schätzungsweise 7-9), die in der Bucht von Kjaransvík gezeltet haben, obwohl sich in deren Nähe ein Polarfuchsbau befand. Dabei hätten sie bloß etwa 1 km weiter laufen müssen, wo sich bei Hlöðuvík der nächste offizielle Zeltplatz befindet. Schließlich waren wir nur drei Leute auf dem offiziellen Zeltplatz.
Da Zelten auf Hornstrandir kostenlos ist, war (vermutlich) der einzige Grund der Leute bei Kjaransvík möglichst nah bei den Polarfüchsen zu zelten. Ich habe auch schon gesehen, dass Leute die Polarfüchse angefüttert haben, um gute Fotos machen zu können. In den Sommermonaten haben Polarfüchse ihre Jungen und wollen deshalb ihre Ruhe haben. Da stören nicht nur große Gruppen von Kreuzfahrttouristen, sondern auch Individualreisende, die sich einbilden, dass sie individueller als andere Leute sind, wenn sie nicht auf einem Campingplatz übernachten.
Abgesehen davon geht es auch darum, dass die Wanderer die Latrinenhäuschen bei den Campingplätzen nutzen sollen, damit sie ihre Ausscheidungen nicht in der Wildnis hinterlassen. Ich hoffe jedenfalls, dass die Zahl der Ranger auf Hornstrandir erhöht wird, damit diese neuen Regeln auch wirklich durchgesetzt werden. Auch wenn die Zahl der Wanderer bei weitem nicht zu hoch ist wie auf dem Laugavegur, wo ebenfalls wildes Zelten verboten ist, kann es doch nicht so schwer sein sich einfach mal an die Bestimmungen zu halten, welche für dieses Naturschutzgebiet ausgearbeitet wurden.
Uwe
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Wanderkarte: ÍSLAND (1:50.000): Landmannalaugar, Laugavegur, Þórsmörk, Fimmvörðuháls (wasserfestes Papier)
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Wanderkarte: ÍSLAND (1:50.000): Landmannalaugar, Laugavegur, Þórsmörk, Fimmvörðuháls (wasserfestes Papier)
Re: Neue Umweltschutzgesetze für Hornstrandir
Hallo Uwe!
Danke für deine zurechtrückenden Worte, die braucht man auch mal. Ich bin froh, dass nur etwa ein Drittel meiner Route durch das Schutzgebiet führt, was es mir etwas leichter machen wird, die Beschränkungen zu akzeptieren … ich werde, um das Beste daraus zu machen, diesen Abschnitt als eine gewisse Form von Bildungsurlaub betrachten und mal genau hinschauen und recherchieren, was sich da so alles abspielt.
Übrigens als individuell sehe ich mich nicht, ich setze schlicht auf Grund meiner Biografie andere Prämissen, was mir von Kindheit an mitgegeben wurde. Anderen Menschen wurden andere wertvolle Dinge mitgegeben, die mir wiederum entsagt blieben.
Danke nochmals an dieser Stelle für dein Engagement!
Danke für deine zurechtrückenden Worte, die braucht man auch mal. Ich bin froh, dass nur etwa ein Drittel meiner Route durch das Schutzgebiet führt, was es mir etwas leichter machen wird, die Beschränkungen zu akzeptieren … ich werde, um das Beste daraus zu machen, diesen Abschnitt als eine gewisse Form von Bildungsurlaub betrachten und mal genau hinschauen und recherchieren, was sich da so alles abspielt.
Übrigens als individuell sehe ich mich nicht, ich setze schlicht auf Grund meiner Biografie andere Prämissen, was mir von Kindheit an mitgegeben wurde. Anderen Menschen wurden andere wertvolle Dinge mitgegeben, die mir wiederum entsagt blieben.
Danke nochmals an dieser Stelle für dein Engagement!
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