Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Erst der golden Circle und dann die blaue Lagune? Dettifoss als Tagesausflug? Genügt für Reykjavík 1 Tag? Europa in eienr Woche und Island in zwei? Hier gibt es Diskussionen rund um die Reise- und Routenplanung.
Patrik
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Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Beitrag von Patrik » Mi 19. Mär 2014, 15:59

Hallo liebe Island-Infizierten,

im Jahr 2010 war ich zum ersten Mal in Island und es hat mich bis heute nicht mehr losgelassen.
In den letzten vier Jahren war ich viel in der Welt unterwegs (2x USA Südwesten, Jordanien, 11 Monate Australien, Kambodscha, Vietnam, etc.).
Alles ziemlich heiße Orte, weswegen es mich dieses Jahr (wahrscheinlich) wieder nach Island zieht.
Leider weiß ich erst im April ob es mit dem Urlaub im Juli/August klappt, ich hoffe mal die Flugpreise sind dann noch in Ordnung.

Aber nun mal zum Thema:

Ich bin begeisterter Fotograf und habe eine recht umfangreiche Ausrüstung.
Eine Rucksackreise bedeutet dabei natürlich immer einen Kompromiss.
2010 war ich 3 Wochen im Süden Islands unterwegs und hatte mich auf Kamera + Weitwinkelobjektiv beschränkt, was mich im Nachhinein genervt hat.
Das Reisen mit dem Bus und Schlafen im Zelt hat mir damals sehr gut gefallen, deshalb möchte ich dieses Jahr eigentlich wieder kein Auto mieten.
Diese, wie soll ich sagen, Ursprünglichkeit (?) möchte ich dieses mal auch wieder erleben. Ich finde ein Auto nimmt einem irgendwie diesen Reiz.
In Landmannalaugar hatte ich z.B. eine ziemlich üble stürmische Nacht mit Dauerregen, die mich damals sehr gestresst hat.
Ein paar Mal befürchtete ich, dass mein Zelt gleich wegfliegt. Mit einem Auto hätte ich einen Rückzugsort für den Notfall gehabt.
Aber gerade das Fehlen des Autos machte diese Nacht so besonders und mittlerweile ist sie zu einer tollen Erinnerung geworden, von der ich gern erzähle.
Ich hoffe ihr versteht, was ich meine.

Demgegenüber steht mein Fotografen-Ich, welches sagt: Nimm ein Auto, das ist zum Fotografieren einfach am besten! Man kann überall so lange anhalten wie man möchte.

Was wäre nun der Kompromiss?
Fotoausrüstung mitnehmen, Bus benutzen und Tagestouren machen. Mehrtägige Touren wären dann aufgrund des Gewichts für mich nicht möglich.
Bei den Tagestouren könnte ich dann immer einen Teil im Zelt lassen, das ganze Zeug ist versichert.
Nachteil: Mit dem Bus fährt man halt auch des öfteren an tollen Locations vorbei, die man gerne fotografieren würde.

Wer von euch stand schon mal vor einer ähnlichen Entscheidung?
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungswerte oder Tipps :-)


PS: Ich bin mir nicht sicher, ob das der richtige Bereich im Forum ist, ggf. bitte verschieben.
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Re: Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Beitrag von Surtur » Mi 19. Mär 2014, 16:15

"Im Ausland ist das Auto die Bereitschaftstasche des Fotografen." (Leider weiß ich nciht mehr, von wem dieses Zitat stammt.)

Wenn die Kosten für Dich keine Rolle spielen: Nimm ein Auto.
Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
Patrik
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Re: Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Beitrag von Patrik » Mi 19. Mär 2014, 16:25

Die Kosten für ein Auto sind noch ein anderer Punkt.
Rund 1.500€+ für 3 Wochen für das kleinste Auto sind natürlich schon heftig, das ist mir eigentlich zu viel.
Vor allem da ich dieses Mal alleine unterwegs bin, ansonsten könnte man sich die Kosten ja teilen.
Ich weiß, man kann es nicht vergleichen, aber in den USA zahlt man für einen großen 7-Sitzer SUV rund 900€ für 3 Wochen :mrgreen:

Gibt es irgendwelche Routen, auf denen ein Auto keinen Sinn macht, weil es z.B. nicht so viele interessante Stopps gibt?
Also quasi Routen, an denen der Bus an den tollen Spots sowieso auch hält?
Vielleicht könnte ich irgendwie eine Route planen, auf der ich 1-2 Wochen ein Auto habe und eine Woche mit dem Bus fahre.
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Re: Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Beitrag von Dieter » Mi 19. Mär 2014, 18:08

Wenn Du die gleichen Bilder machen willst wie tausende andere Fotografen auch und hundert, die das besser machen als Du:
Dann nimm ein Auto!

Wenn Du was entdecken willst und dabei ungewöhnliche Bilder machen willst:
Dann geh zu Fuß und beschränke Dich bei der Technik (das fördert auch die Kreativität).

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Re: Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Beitrag von denbat92 » Mi 19. Mär 2014, 19:40

Ich denke mal die interessanten Stops gibts dort wo das Auto nicht hinkommt ;D
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Re: Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Beitrag von Heiko_S » Mi 19. Mär 2014, 19:47

Hi,
also ich plane auch gerade eine vier Wöchige Reise durch Island (Zu Fuß von Süd nach Nord). Dabei werde ich auch eine Kamera mitnehmen samt Wechselobjektiven (Weitwinkel und Portrait) sowie einem Stativ.

Ich denke solange du dein Equipment überschaubar hältst, spricht doch nichts gegen eine reine Wandertour bzw. gegen öffentliche Verkehrsmittel. Zudem sind die Eindrücke die die während einer Wandertour hast sicherlich Intensiver und eindrucksvoller als man es mit einem Auto haben könnte. So war es bei mir bisher jedenfalls.
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Re: Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Beitrag von Klaus » Mi 19. Mär 2014, 22:58

Moin,
Du suchst einen Kompromiss, wie wäre es mit einem Fahrrad? Man hat wie beim Wandern das Gefühl der Naturverbundenheit, hat einen größeren Radius als zu Fuß und ist mit dem Gepäck nicht ganz so eingeschränkt.
Ich bin dieses Jahr den ganzen Juni und Juli in Island mit dem Rad unterwegs. Meine Fotoausrüstung: Stativ, 2 Bodies und 3 Objektive + Zubehör sind ca. 8kg die ich aber auf dem Rad verkraften kann.

Klaus
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Re: Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Beitrag von preugels » Do 20. Mär 2014, 08:48

Hallo Patrik,

ich habe seinerzeit auf Neuseeland die Erfahrung gemacht, dass mir ein Mietwagen Gold wert ist. Ich habe mit meinen Jungs einige Wanderungen unternommen, aber gerade wenn es auf den Faktor Zeit zumindest etwas ankommt, ist das Ding unschätzbar. Du hast Strom, einen Platz zum notfalls darin schlafen, bist naturgemäß schnell am Ziel (und an vielen Zielen) und du hast... Platz. Alles Dinge die du natürlich weißt. Meine Ausrüstung im Zelt liegen lassen geht für mich gar nicht. Stell dir mal vor, wesentliche Teile deiner Ausrüstung gehen am Anfang des Urlaubs verloren. Es dürfte auf Island reichlich schwer werden Ersatz zu besorgen, vom gerenne mal ganz zu schweigen.

Nun mein Tip:
Nimm, wenn bezahlbar den Mietwagen, fahre zu den schönen Spots/Wanderung und bevor du losgehst, sei hart zu dir selber und nimmst nur mit, was du zum Fotografieren wirklich brauchst. I.d.R. kommt man ja bei 'ner Wanderung mit einem UWW-WW oder Standard-Zoom und einem flotten Tele für Tieraufnahmen schon sehr gut klar. Stativ oder Bohnensack, Kabelauslöser, Filter und den üblichen Kleinkram. Macht in der Summe normal nicht mehr als 4-5 KG aus und kann in einem guten Daypack transportiert werden. Ich habe mir dazu von Mountainsmith einen Universaleinsatz gekauft der heißt "Kit Cube" und scheint mir eine Gute Lösung. Alternativ gibt es noch den "Kit Cube Traveller". Der ist größer und du kannst damit gut gepolstert locker Body + 3 Objektive und Zubehör als Einschub in einem ordentlichen Wanderrucksack transportieren. Dann sollte dich auch das Gewicht nicht groß behindern und du kannst beides haben. Ursprünglichkeit + Reisekomfort.

Gruß
Philipp
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Re: Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Beitrag von Patrik » Do 20. Mär 2014, 09:50

Vielen Dank für die vielen Meinungen und Erfahrungen.
Dass diese stark auseinander gehen dachte ich mir schon.
Gestern ist mir noch eine ganz andere Idee gekommen:
Warum nicht mit dem eigenen Auto hinfahren?

Bei 3 Wochen Mietwagen + Flug kommt man schnell auf 1.500€ - 2.000€.
Die Norröna benötigt ohne den Stopp auf den Färöer 4 Tage für Hin- und Rückfahrt.
Bei 3-3,5 Wochen Gesamturlaub fände ich den "Zeitverlust" noch verkraftbar.
Im Juli kostet die Fähre inkl. Auto aktuell ~ 1.200€. Nachteil: Von Stuttgart nach Hirtshals, DK sind es einfach 1.200 km (nochmal +250€ Benzin).
Mal abgesehen von den Kosten wäre das mal eine interessante Abwechslung, denn sonst fliege ich immer überall hin :mrgreen:

Na ja, ich habe ja noch ein paar Wochen unfreiwillig Zeit zum Überlegen.
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Re: Kompromiss zwischen Wandern und Fotografieren

Beitrag von snaefell » Do 20. Mär 2014, 10:48

Patrik hat geschrieben:
Na ja, ich habe ja noch ein paar Wochen unfreiwillig Zeit zum Überlegen.
Hallo, laß dir nicht zuviel Zeit, denn die Fährplätze sind relativ begehrt.

Gruss

Christian

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